Archive - Jul 16, 2009

JKU Linz startet mit Kunststofftechnik-Studium

Ein neues Studium der Kunststofftechnik in Linz tritt neben das bestehende Programm in Leoben. Aktuelle Zahlen zeigen, dass der Arbeitsmarkt die Absolventen beider Häuser vertragen könnte. JKU Linz startet mit Kunststofftechnik-Studium <% image name="Herbert-Willerth" %> <small>Bildet eine starke Industriepartnerschaft mit der neuen Kunstsofftechnik-Ausbildung an der JKU Linz: Herbert Willerth, Deputy-CEO von Borealis.</small> Ab dem Wintersemester 2009/2010 kann man an der <a href=http://www.jku.at>Johannes-Kepler-Universität</a> Linz Kunststofftechnik studieren. Das neues Studienprogramm und die dafür notwendigen speziell ausgerichteten Institute wurden in sehr kurzer Zeit aufgebaut, wie Rektor Richard Hagelauer anlässlich einer Pressekonferenz betonte. Dies sei nur durch eine Kraftanstrengung aller beteiligten Personen und Institutionen möglich gewesen. So trugen etwa OMV und <a href=www.borealisgroup.com>Borealis</a> mit einer Basisfinanzierung von 3 Millionen Euro wesentlich zum Aufbau der neuen Ausbildungsschiene bei. Ein Industriekonsortium erhöhte den von der Wirtschaft insgesamt geleisteten Beitrag auf 7 Millionen Euro. Die gleiche Summe kommt vom Land Oberösterreich, die laufenden Kosten übernimmt das Wissenschaftsministerium. Zunächst startet mit Oktober 2009 ein Bachelorstudium in Kunststofftechnik sowie ein Masterstudium Wirtschaftsingenieurwesen in Kunststofftechnik. Im Oktober 2009 folgt das Masterstudium Kunststofftechnik, das vollständig in englischer Sprache abgehalten wird. Hagelauer sieht die neue Studienrichtung gut in die vorhandene Institutslandschaft der JKU eingebettet. Neben den bestehenden Instituten für Mechatronik und jenen für Polymerchemie werden vier neu gegründete Institute für Kunststofftechnik Lehre und Forschung auf diesem Gebiet tragen. <b>Wechsel von Leoben nach Linz</b> Einer der Architekten des neuen Studienprogramms ist Reinhold Lang, langjähriger Ordinarius an der Montanuniversität Leoben und Leiter des Joanneum Research Instituts für Kuntstofftechnik, der nun von der Steiermark nach Oberösterreich wechselt und hier das Institut für „Polymeric Materials and Testing“ leiten wird. Auf die Frage, was das neue Linzer Kunststofftechnikstudium vom bestehenden in Leoben unterscheidet, verweist Lang vor allem auf die vermehrte Durchlässigkeit gegenüber internationalen Studienprogrammen, die in Linz gegeben sei und auf die starke Vernetzung mit den anderen Fakultäten sowie der starken oberösterreichischen Kunststoffindustrie. Dem kann auch Industriepartner Borealis beipflichten. Helmut Willerth, stellvertretender Vortandsvorsitzender des Kunststoffherstellers mit Hauptsitz in Wien nimmt sich kein Blatt vor den Mund: die Entscheidungsprozesse in Linz seien wesentlich schneller gewesen als jene in Leoben. Zudem sei das Commitment aller Beteiligten wirklich überzeugend gewesen. Borealis hat in den Standort Linz in den letzen Jahren stark investiert und hier sein internationales Innovation Headquarters konzentriert. In den letzten beiden Jahren sind 120 neue Mitarbeiter in diesem Bereich eingestellt worden, ein Bedarf an Fachkräften, der nach Aussage von Alfred Stern, Vice President für Innovation und Technologie in Österreich derzeit nicht bedienbar sei. Er sieht in der unmittelbaren Nähe zu einer Universität mit Kunststofftechnikschwerpunkt daher naturgemäß große Vorteile. <b>Professoren mit Industriehintergrund</b> Innovative Wege ist man an der JKU bei der Besetzung einzelner Professuren gegangen. So konnte für das neu geschaffene Institut für „Polymer Extrusion and Building Physics“ Jürgen Miethlinger gewonnen werden, der technischer Geschäftsführer der drei Poloplast-Unternehmen ist und auch weiterhin zu 50 Prozent diesem Unternehmen zur Verfügung stehen wird. Eine ähnliche Konstellation besteht am Institut für „Polymer Injection Moulding and Process“, dem Georg Steinbichler, Leiter der Forschung & Entwicklung bei Engel Austria, vorstehen wird. Dass eine solche Doppelrolle in gewissen Fällen zu Interessenskonflikten führen könnte, will Reinhold Lang gar nicht ausschließen. Diese seien aber auch gegeben, wenn man nicht direkt in einem Unternehmen tätig sei, aber eng mit einem solchen kooperieren würde. Die Vorteile der geballten Industrieerfahrung für die Lehre würden aber in jedem Fall überwiegen. Das vierte neu gegründete Institut ist das für „Polymer Product Engineering“, das von Zoltan Major geleitet wird.

Positive Bewertung für Grünteeextrakt

Der Zulassungsantrag für das Medikament „Veregen“ von <a href=www.medigene.com>Medigene</a> zur Behandlung von Genitalwarzen wurde von den beteiligten nationalen Zulassungsbehörden in Deutschland, Österreich und Spanien positiv bewertet. Mit dieser verbindlichen Entscheidung ist gesichert, dass die formalen Erteilungen der Marktzulassungen in den nächsten Monaten durch die jeweiligen nationalen Zulassungsbehörden erfolgen werden. Positive Bewertung für Grünteeextrakt Die Marktzulassung für Veregen in Deutschland, dem Referenzland dieses dezentralen Verfahrens, soll dann als Basis für die Beantragung weiterer Zulassungen in anderen europäischen Ländern im Rahmen des Verfahrens der gegenseitigen Anerkennung ("mutual recognition procedure") dienen. Medigene beabsichtigt, das Medikament über Vertriebspartner in Deutschland und anderen europäischen Ländern zu vermarkten. In den USA ist Veregen bereits auf dem Markt und über den Lizenzpartner Nycomed US Inc. erhältlich. Für den Vertrieb in Spanien und Portugal hat Medigene vor Kurzem eine Partnerschaft mit dem spanischen Unternehmen Juste S.A.Q.F. bekannt gegeben. <small> <b>Über Veregen</b> Veregen enthält einen definierten Extrakt aus grünem Tee. Medigene hatte die Basisrechte an dem Wirkstoff von Veregen 1999 von der kanadischen Firma Epitome Pharmaceuticals, Inc. erworben und anschließend die präklinische und klinische Entwicklung sowie den Zulassungsprozess des Produkts in eigener Verantwortung durchgeführt. Daneben wurde der Patentschutz durch eigene Erfindungen weiter ausgebaut. Der Extrakt aus grünem Tee wird von der japanischen Firma Mitsui Norin Co., Ltd. hergestellt. Der bisherige Entwicklungsname des Medikaments war Polyphenon E-Salbe, die amerikanische Zulassung für den US-Markt wurde auf den Namen Veregen ausgestellt. Unter diesem Namen wird es in den USA über Medigenes Lizenzpartner Nycomed US (PharmaDerm) vermarktet. In Europa wurde die Zulassung des Medikaments im Rahmen des dezentralisierten Verfahrens bisher in den Ländern Deutschland, Österreich und Spanien beantragt und von den jeweiligen Behörden positiv bewertet. </small>