Mit Thomas Schrefl wurde ein international angesehener Experte für die Computersimulation magnetischer Materialien an die <a href=http://www.fhstp.ac.at>FH St. Pölten</a> geholt. Er wird die Lehre und angewandte Forschung des Studiengangs Communications & Simulation Engineering maßgeblich mitgestalten.
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<small>Thomas Schrefl, gebürtiger Herzogenburger, war seit 2004 Professor für „Functional Materials“ an der Universität Sheffield. (c) University of Sheffiled</small>
Der 44-jährige START-Preisträger und Professor für „Functional Materials“ an der Universität Sheffield (GB) forschte zuvor unter anderem bei IBM und Hitachi sowie an der TU Wien, was zu bislang mehr als 200 Publikationen geführt hat.
Der Physiker kommt mit 1 Mio. Büchern im wissenschaftlichen Reisegepäck an die FH St. Pölten – und das ganz ohne die Hilfe von Lastwägen. Denn diese Anzahl an Büchern passt auf einen Quadratzentimeter. Möglich ist das durch eine von Prof. Schrefl entwickelte Computersimulation, die zeigt wie die Speicherdichte von magnetischen Festplatten um den Faktor 10 erhöht werden kann. Computersimulationen von Eigenschaften magnetischer Materialien sind das Spezialgebiet des 44-jährigen Österreichers, der aus Herzogenburg in Niederösterreich stammt.
<b>Simulieren und Stimulieren</b>
„Forschung soll und darf Spaß machen“, wird Schrefl in einer Aussendung zitiert, „das ist die Devise, unter der meine wissenschaftliche Karriere steht und das ist es auch, was ich den Studierenden weitergeben möchte.“ Dabei helfe es, dass sein Forschungsgebiet einen engen Bezug zur Anwendung hat. Denn die Entwicklung neuer Materialen mit immer leistungsstärkeren Eigenschaften sei ein wesentlicher Treiber des technologischen Fortschritts, so Schrefl
Vor einigen Jahren erfand Schrefl beispielweise eine Kombination magnetischer Materialien, die in Computer-Festplatten industriell genutzt wird. Sein Know-how auf diesem Gebiet wird künftig das Leistungsangebot der FH St. Pölten ergänzen. Am Studiengang „Communications & Simulation Engineering“ wird etwa das Projekt "Green Dynamics" vorangetrieben, in dessen Rahmen ein Simulationsmodell entwickelt wurde, das den energieeffizienten Einsatz von großen IT-Ressourcen unterstützt. Gemeinsam mit Schrefl soll nun gezeigt werden, welche Energie- und Kosteneinsparung die Nutzung der nach seinen Entwicklungen optimierten Festplatten mit 10-mal höherer Speicherdichte erlaubt.
Ein anderes Anwendungsgebiet von Schrefls Forschungsarbeiten sind Hochleistungsmagneten, die in Hybrid-Autos zum Einsatz kommen. Dabei wird das Simulationsmodell für diesen speziellen Bedarf optimiert und bietet so der Autoindustrie Möglichkeiten, die Energie-Effizienz von Hybridautos kostengünstig zu verbessern.
Materialwissenschaftler für die FH St. Pölten gewonnen
<a href=http://www.borouge.com>Borouge</a>, ein Joint Venture von Abu Dhabi National Oil Company mit dem österreichischen Kunststoffhersteller Borealis, hat mit der <a href=www.linde.com>Linde Group</a> einen Vertrag über 1,075 Milliarden US-Dollar unterzeichnet. Er beinhaltet den Bau eines weiteren Ethancrackers mit einer Kapazität von 1,5 Millionen Tonnen pro Jahr am Produktionsstandort Ruwais, Abu Dhabi.
“Die Vergabe dieses Auftrags bestätigt unser Bekenntnis zum Projekt Borouge 3, einer umfangreichen Erweiterung unserer Produktionsanlagen in Ruwais. Sie wird die Gesamtkapazität der Anlage bis Ende 2013 auf 4,5 Millionen Tonnen Polyolefine pro Jahr erhöhen“, sagt Abdulaziz Alhajri, CEO der Abu Dhabi Polymers Company (Borouge). „Zusätzlich zu dem Ethancracker umfasst die Erweiterung den Bau von Borstar-Polypropylen- und Polyethyleneinheiten der zweiten Generation, einer Einheit für Low-density-Polyethylen, einer Buten-Anlage sowie der dazugehörigen Versorgungs- und Hafenanlagen.“
“Nirgendwo sonst hat ein Petrochemieunternehmen so hohe Olefinkapazitäten in so kurzer Zeit aufgebaut wie Borouge derzeit in Abu Dhabi“, sagte Dr.-Ing. Aldo Belloni, Mitglied des Vorstands der Linde AG. Linde Engineering swi stolz, der Ethylen-Technologiegeber für den Ruwais-Komplex zu sein. Die Geschäftsbeziehungen zur ADNOC Group, inklusive des gemeinsamen Gase-Joint-Ventures „Elixier“, sowie zu Borealis seien intensiver als je zuvor und die Linde Group dadurch das führende Gase- und Engineeringunternehmen im Mittleren Osten.
<b>Weltweit größter Ethancracker-Komplex entsteht</b>
Der Vertrag umfasst die schlüsselfertige Errichtung der Anlage, deren Montage die Consolidated Contractors Company (CCC) durchführen wird. Der neue Cracker – der dritte seiner Art, den die Linde Group innerhalb eines Jahrzehnts für Borouge errichtet – ergänzt die 600.000 bzw. 1,5 Millionen Tonnen produzierenden Anlagen vor Ort. Letztere befindet sich zurzeit im Bau und ist Teil einer schrittweisen Kapazitätserweiterung von 600.000 auf zunächst 2 Millionen Tonnen bis Mitte 2010 und schließlich 4,5 Millionen Tonnen Polyolefine pro Jahr bis 2013. Mit der Fertigstellung wird Borouge über den weltweit größter Ethancracker-Komplex verfügen.
Großauftrag von Borouge an Linde