Archive - Jul 5, 2009

Reservierungsprogramm für Tamiflu

<a href=www.roche.com>Roche</a> hat die Einführung des Tamiflu-Reservierungsprogramms (TRP) für Entwicklungsländer bekannt gegeben. Das Programm, wird gewährleisten, dass Regierungen und Patienten vieler Entwicklungsländer Zugang zu Tamiflu (Wirkstoff Oseltamivir) haben, wenn von der WHO eine Grippepandemie ausgerufen wird. Reservierungsprogramm für Tamiflu <% image name="Tamiflu1" %> <small>Roche möchte Entwicklungsländern den Zugang zum Grippemedikament Tamiflu erleichtern. © Roche</small> Unter dem TRP-Programm wird Roche Tamiflu-Vorräte für bestimmte Entwicklungsländer herstellen und lagern, und zwar zu deutlich reduzierten Kosten, die über mehrere Jahre verteilt werden können. Wenn eine Grippepandemie ausgerufen wird oder im Falle einer öffentlichen Gesundheitsnotlage wird Roche die Vorräte an die Regierungen der betroffenen Länder verschicken. Die Länder können ihre Option zum Kauf des Medikaments jederzeit in Anspruch nehmen. „Dieses neue Programm ist eine weitere Ergänzung zu den von Roche bereits ergriffenen Initiativen in Bezug auf den Zugang zu Tamiflu“, kommentierte William M. Burns, CEO Der Division Pharma von Roche. „Wir bieten der WHO das Tamiflu-Programm an, was aber nicht bedeutet, dass Roche einen Exklusivitätsanspruch auf das Programm erhebt. Dies gibt der WHO die Möglichkeit, seine Grundsätze auch auf andere Virostatika, Impfstoffe und medizinischen Bedarf anzuwenden“. Der volle Preis von 10 Tamiflu-Kapseln beträgt ohne lokale Steuern, Gebühren oder Abgaben: • 5 bis 6 Euro pro Packung à 75 mg, • 3 bis 3,65 Euro pro Packung à 45 mg, und • 2 bis 2,55 Euro pro Packung à 30 mg. Zur Gewährleistung der Qualität und Sicherheit des Medikaments würden die Tamiflu-Vorräte bis zum Zeitpunkt der Auslieferung unter kontrollierten Bedingungen von Roche gelagert. Der genaue Preis innerhalb der oben genannten Preisspanne wird von der seitens der jeweiligen Regierung oder UN-Organisation gewünschten Lagerdauer abhängen. <b>Wenige Entwicklungsländer haben Vorräte</b> „Zurzeit haben nur sechs der als einkommensschwach geltenden Länder einen Tamiflu-Vorrat. Das sind 0,02% der einkommensschwachen Länder“, so David Reddy, Leiter der Taskforce für Globale Pandemiebereitschaft. „Dieses Programm versetzt die Länder in die Lage, Tamiflu im Rahmen ihrer Pandemie-Vorbereitungen für die Bevölkerung zu reservieren, und zwar zu signifikant niedrigeren Kosten, die über die Lagerdauer des Produkts verteilt werden können. Auf diese Weise versuchen wir, auf kostengünstige Weise Zugang zu dem Präparat zu ermöglichen. Das Programm geht ferner auf die Problematik der kontrollierten Lagerung und Sicherheit des Medikaments ein, da dies in Entwicklungsländern möglicherweise ein Problem darstellen könnte.“ Die Länder, die zur Teilnahme an diesem Programm in Frage kommen, sind die Mitgliedsländer der Global Alliance for Vaccines and Immunization (GAVI), ausgenommen Indien. Roche führt zurzeit Gespräche mit verschiedenen Agenturen in Bezug darauf, wie die Bestellung des Medikaments von einer UN-Partneragentur wie der WHO oder UNICEF koordiniert werden könnte. Potenzielle Finanzierungsquellen wären die Weltbank, Spendenorganisationen, Stiftungen und die Länder selbst. Zusätzlich zum TRP hat Roche eine Reihe von Schritten unternommen, um den weltweiten Zugang zu Tamiflu zu fördern. Dazu gehören: • Auffüllung der an die WHO gespendeten 5,65 Millionen Packungen Tamiflu • Gestaffelte Preise für Tamiflu, wobei Unterschiede bei den Preisen für Industrienationen und Entwicklungsländer gemacht werden • Die Erteilung von Unterlizenzen zur Herstellung von Oseltamivir an Hetero in Indien, Shanghai Pharma und HEC in China sowie ein Technologietransfer an Aspen Pharmaceuticals in Südafrika • Eine Unternehmenspolitik, derzufolge in den am wenigsten entwickelten Ländern keine Patente für Tamiflu angemeldet oder durchgesetzt werden, was den Ländern die Möglichkeit gibt, eigene Maßnahmen zur Beschaffung von Virostatika zu ergreifen.

Studenten treffen Nobelpreisträger

Die Lindauer Nobelpreisträgertagungen haben ein besonderes Konzept: Seit 1951 treffen sich alljährlich am Bodensee internationale Nachwuchsforscher mit Nobelpreisträgern. <% image name="HenkelLindau" %> <small>v.l.: Prof. Dr. Kurt Wüthrich aus der Schweiz (Nobelpreis: Chemie 2002), Jessica Thiel (Henkel Global Head of Talent, Leadership & Learning) & Prof. Dr. Thomas Müller-Kirschbaum (Henkel Corp. Senior Vice President Global Research & Development) © Henkel </small> Vom 28. Juni bis 3. Juli diskutieren auch heuer wieder insgesamt 580 Studenten aus 67 Ländern mit 23 Nobelpreisträgern Aspekte nachhaltiger Chemie. Henkel ermöglichte in diesem Jahr erstmalig 60 Chemiestudenten aus 20 Ländern die Teilnahme. Henkel lud die Nachwuchswissenschaftler während der einwöchigen Veranstaltung auch zu einem exklusiven Abendessen ein. Dabei stand der Austausch zwischen zwei der Nobelpreisträger, den Studenten und Henkel-Topmanagern im Vordergrund. Alle Nachwuchsforscher haben ein mehrstufiges internationales Auswahlverfahren erfolgreich durchlaufen, um an der Nobelpreisträgertagung am Bodensee teilnehmen zu können. Sie gehören zu den vielversprechendsten wissenschaftlichen Talenten im Bereich Chemie und waren von zahlreichen Universitäten, Stiftungen oder internationalen Forschungseinrichtungen weltweit vorgeschlagen. <b>Auf der Suche nach Talenten</b> „Persönliche Kontakte zu engagierten Studenten sind uns sehr wichtig. Das Abendessen bot eine gute Gelegenheit, hochqualifizierte Nachwuchswissenschaftler aus der ganzen Welt kennenzulernen“, sagte Jessica Thiel, Global Head of Talent, Leadership and Learning. Thomas Müller-Kirschbaum, Corporate Senior Vice President Global Research & Development, Unternehmensbereich Wasch-/Reinigungsmittel bei Henkel, erklärte in seiner Begrüßungsansprache, dass das diesjährige Tagungsthema, die nachhaltige Chemie, auch für Henkel hohe Relevanz hat: „Wir sehen hier ein enormes Potenzial für Innovationen, die Leistung und Qualität mit der Verantwortung für Mensch und Umwelt verbinden. Unser Anspruch ist, einen neuen Qualitätsstandard im Markt zu setzen und auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit die Themenführerschaft in den für uns wichtigen Märkten zu übernehmen.“ Wissenschaftsbegeisterte weltweit können die Vorträge und Podiumsdiskussionen der Tagung im Live-Stream auf <a href=htttp://www.lindau-nobel.de>www.lindau-nobel.de</a> mitverfolgen. Der offizielle Tagungsblog auf <a href=http://www.scienceblogs.de/lindaunobel>www.scienceblogs.de/lindaunobel</a> lädt zudem zum Mitdiskutieren ein und gibt spannende Einblicke in die Diskussionen vor Ort Studenten treffen Nobelpreisträger

Erfolgreiche Kesseldruckprobe in neuem Steinkohlekraftwerk

Der neue Steinkohlekraftwerksblock "Walsum 10" hat seine Kesseldruckprobe erfolgreich absolviert. Nach rund zweieinhalb Jahren Bauzeit konnten die Auftraggeber, der Essener Industriekonzern Evonik Industries AG und der niederösterreichische Energieversorger EVN AG, zusammen mit dem Energieanlagenbauer Hitachi Power Europe GmbH (HPE) den Festakt in Duisburg-Walsum feiern. Erfolgreiche Kesseldruckprobe in neuem Steinkohlekraftwerk <% image name="Walsum10" %> <small> In das neue Steinkohlekraftwerk in Duisburg investieren Evonik und EVN gemeinsam. (c) Evonik</small> Christa Thoben, Wirtschaftsministerin von Nordrhein-Westfalen merkte bei deisme Anlass an, dass die Erneuerung des Kohlekraftwerksparks den wichtigsten landesspezifischen Beitrag zum Klimaschutz leistenn könne. Klaus Engel, Vorsitzender des Vorstandes der Evonik Industries AG, sprach von der Unverzichtbarkeit von Steinkohle, um eine sichere und wirtschaftliche Stromversorgung zu gewährleisten. Für den Anlagenbauer Hitachi Power Europe sei Walsum 10 eine wichtige Referenz, erklärt Klaus-Dieter Rennert, Vorsitzender der HPE-Geschäftsführung: Das Steinkohlekraftwerk erreicht nach der Fertigstellung einen Wirkungsgrad von mehr als 45 Prozent Rund 820 Mio. Euro investieren Evonik Industries AG und EVN AG in den Neubau, der Steinkohleblock wird schlüsselfertig von Hitachi Power Europe in Duisburg-Walsum an einem bestehenden Kraftwerksstandort von Evonik errichtet. Die Inbetriebnahme ist für 2010 geplant. <b>Schlüsselbauteil Großdampferzeuger</b> Das aufwändigste Einzelbauteil des Kraftwerks ist der rund 106 Meter hohe Großdampferzeuger (Kessel). Im Großdampferzeuger wird künftig extrem heißer (über 600 Grad Celsius) und unter sehr hohem Druck (ca. 274 bar) stehender Wasserdampf erzeugt. Der Dampf strömt anschließend in eine Turbine, ein angeschlossener Generator wandelt die Bewegungsenergie in elektrische Energie um. Die Kesseldruckprobe bescheinigt nun offiziell, dass der Kessel den hohen Drücken standhält. Das entsprechende Zertifikat hat der TÜV Nord ausgestellt. Rund 9.900 Tonnen Stahl wurden dort verbaut, die Gesamtlänge der Rohrleitungen beträgt etwa 450 km, insgesamt 35.000 Schweißnähte mussten am Druckteil gesetzt werden. Erreicht wird der hohe Wirkungsgrad von mehr als 45 Prozent durch moderne Werkstoffe – dadurch lassen sich höhere Temperaturen und Drücke im Kessel realisieren. Außerdem verringern viele Einzelmaßnahmen den elektrischen Eigenbedarf des Kraftwerksblocks. Zum Vergleich: Steinkohlekraftwerke in Deutschland haben im Durchschnitt einen Wirkungsgrad von 38 Prozent, weltweit beträgt der Wirkungsgrad sogar nur etwa 30 Prozent.