Simone Thomsen, CEO von Eli Lilly Österreich, wechselt mit Jahreswechsel zur japanischen Tochter des Unternehmens. Ihre Nachfolge als Präsidentin des Forums der <a href=http://www.fopi.at>Forschenden Pharmazeutischen Industrie</a> (FOPI) tritt Evelyn Schödl, Geschäftsführerin von Glaxo Smith Kline Österreich an.
Evelyn Schödl (GSK) wird neue FOPI-Präsidentin<% image name="EvelyneSchoedlWeb" %>
<small><b>Evelyn Schödl</b> möchte als neuen FOPI-Präsidentin den Weg des Dialogs mit allen Mitspielern im Gesundheitssystem fortführen. Bild: Glaxo Smith Kline Pharma GmbH.</small>
Neuer Generalsekretär des FOPI wird – in Nachfolge von Sven Sauer (Eli Lilly) – Ronald Pichler, der External Affairs Director bei GSK ist. Ingo Raimon (Abbott) wird weiterhin das Amt des Vizepräsidenten innehaben.
Evelyn Schödl ist seit 20 Jahren in der forschenden Pharma-Industrie tätig, davon zwölf Jahre bei GSK. Ende 2009 übernahm sie nach dreijähriger Verantwortung für das Geschäft in Slowenien die Aufgabe eines General Manager und Vice President für Österreich. Als FOPI-Präsidentin strebt sie einen konstruktiven Dialog aller Partner im Gesundheitswesen an und möchte in diesem Sinne den von ihrer Vorgängerin eingeschlagenen Weg fortsetzen.
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<b>Über das FOPI</b>
FOPI, das Forum der Forschenden Pharmazeutischen Industrie, ist ein Verband von 20 forschungsorientierten Unternehmen der Pharmabranche in Österreich, und vertritt deren Interessen im öffentlichen Gesundheitswesen gegenüber Patienten, Verschreibern und Kostenträgern. Das Forum will die Gesundheitsreform in Österreich aktiv mitgestalten, ihre Erfahrungen in die aktuelle Debatte einbringen und in Lösungsprozesse eingebunden werden.
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Medizin-Uni-Rektoren zeigen Konsequenzen der Sparmaßnahmen auf
Die Rektoren der medizinischen Universitäten von Wien, Graz und Innsbruck zeichneten in einer gemeinsamen Pressekonferenz ein recht düsteres Bild der Auswirkungen der Sparmaßnahmen auf die von ihnen geleiteten Institutionen.
Medizin-Uni-Rektoren zeigen Konsequenzen der Sparmaßnahmen auf<% image name="Pressegespraech_Med_Unis_13122010" %>
<small><b>Die Medizin-Uni-Rektoren</b> Josef Smolle (Graz), Herbert Lochs (Innsbruck) und Wolfgang Schütz (Wien) sprachen in einer gemeinsamen Pressekonferenz von dramatischen Auswirkungen der Sparmaßnahmen. Bild: Medizinische Universität Innsbruck</small>
Der „Uni-Gipfel“ zwischen den Rektoren und der Regierung a 22. November sei mehr oder weniger ohne Ergebnis zu Ende gegangen, durch die „Defacto-Kürzungen“ werde die Zukunft Österreichs „zerspart“. Die Konsequenzen des Sparpakets seien in der Medizin besonders dramatisch, so Herbert Lochs, der Rektor der Medizinischen Universität Innsbruck. Lochs fürchtet, dass Forschungseinrichtungen geschlossen werden müssten und die medizinischen Universitäten ihre Attraktivität als Partner der Wirtschaft verlieren könnten.
Josef Smolle, Rektor der Medizinischen Universität Graz, sprach davon, dass die Medizin-Unis in den letzten zehn Jahren große Anstrengungen unternommen hätten, die Studiengänge den aktuellen Herausforderungen anzupassen. Zusätzlich zur naturwissenschaftlichen Ausbildung sei in die Curricula ein früher und intensiver Patientenbezug eingebaut worden, der einen hohen Anteil an Kleingruppenunterricht, interaktiven Seminare und praktischen Übungen erforderlich mache. Dieses Niveau könne aber nur bei entsprechender finanzieller Bedeckung gehalten und weiterentwickelt werden. Die zusätzlichen Gelder, die die Bundesregierung für die Universitäten beschlossen habe, seien ein erster, kleiner Schritt in die richtige Richtung. Es werde aber notwendig sein, einen entsprechenden Anteil davon den Medizinischen Universitäten zukommen zu lassen.
<b>Wiener Medizin-Uni muss Personal abbauen</b>
Einen Einblick in die hinter diesen Entwicklungen stehenden Zahlen gab Wolfgang Schütz, Rektor der Medizinischen Universität Wien: Auch ein ab 2013 bloß fortgeschriebenes Budget würde bedeuten, dass an den medizinischen Universitäten ein massiver Personalabbau notwendig würde. Die Med-Uni Wien habe damit schon begonnen. Das Personalbudget mache an medizinischen Universitäten mehr als 80 % der öffentlichen Mittel aus und sei massiv durch Valorisierungen und Biennalsprünge belastet. Eine Gehaltssteigerung um 2 % wäre an der Med-Uni Wien mit einem jährlichen Mehrbedarf von 6 Mio. Euro verbunden, rechne man die Biennalsprünge für die Beamten sowie die allgemeine Teuerung bei Mieten, Sachausgaben und Investitionen hinzu, würden der Med-Uni Wien für 2013 allein zum Fortbestand des Status quo 10 Mio. Euro fehlen. Bis zum 1. 1. 2013 müssten also zumindest 180 Personalstellen abgebaut sein, um danach den Fortbestand zu finanzieren, für 2014 und 2015 müsste sich derselbe Vorgang wiederholen.
Die <a href=http://www.wacker.com>Wacker Chemie AG</a> wird in der Nähe von Cleveland, Tennessee (USA), einen neuen Produktionsstandort für polykristallines Silicium errichten. Der Komplex soll eine Jahreskapazität von 15.000 Tonnen aufweisen.
Wacker errichtet Silicium-Fabrik in Tennessee<% image name="Polysilicium" %>
<small><b>Wachsender Markt:</b> Sowohl die Solar- als auch die Elektronikindustrie haben steigenden Bedarf an polykristallinem Reinstsilicium. Bild: Wacker Chemie AG</small>
Das deutsche Unternehmen wird in Cleveland auf Basis geschlossener Stoffkreisläufe Anlagen für die gesamte Wertschöpfungskette der Polysilicium-Herstellung errichten, die von der Produktion des Ausgangsstoffs Trichlorsilan über die Abscheidung des Reinstsiliciums bis hin zum Recycling anfallender Nebenprodukte und Hilfsstoffe reicht. Die Fertigstellung der Anlagen ist für Ende 2013 geplant. Der Konzern hat für diesen Ausbau seiner Produktionskapazitäten Investitionen von rund 1,1 Mrd. Euro vorgesehen und will rund 650 neue Arbeitsplätze schaffen. Ausschlaggebend für die Standortwahl waren zum einen die guten infrastrukturellen Voraussetzungen sowie die kostengünstige Energieversorgung. Die Verfügbarkeit von Chlor direkt vor Ort sowie die sehr gute Verkehrsanbindung seien wichtige Faktoren für die Attraktivität von Cleveland, wie es in einer Aussendung hieß.
<b>Zweistellig Wachstumsraten erwartet</b>
Wacker erwartet zweistellige jährliche Wachstumsraten beim Polysiliciumbedarf der Solarindustrie. Auch der Verbrauch an polykristallinem Silicium durch die Elektronikindustrie wird nach Einschätzung des Unternehmens weiter steigen. Nach Aussage von Rudolf Staudigl, dem Vorstandsvorsitzenden der Wacker Chemie AG, würden zusätzliche Produktionskapazitäten außerhalb der Eurozone die Unabhängigkeit von Wechselkursschwankungen erhöhen. Mit einer Gesamtproduktion von rund 30.000 Tonnen im Jahr 2010 ist Wacker der weltweit zweitgrößte Hersteller von polykristallinem Reinstsilicium. Gegenwärtig wird auch in Nünchritz (Sachsen) eine Polysilicium-Produktion aufgebaut.