Wissenschaftler des <a href=http://www.kcl.ac.uk>King's College</a> London haben ein Protein entdeckt, das die Entwicklung von Leukämie vorantreibt und sie resistent gegen therapeutische Interventionen macht. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Cancer Cell“ publiziert.
Schlüsselprotein der Leukämie-Entwicklung bei Kleinkindern identifiziert<% image name="Leukaemie" %>
<small><b>Leukämie: </b>Englische Wissenschaftler entdeckten einen molekularen Mechanismus des Krankheitsverlaufs bei Kleinkindern. Bild: Wikimedia/Christaras</small>
Chromosomale Translokationen des MLL-Gens sind für 70 Prozent der Leukämie-Erkrankungen bei Kleinkindern unter zwei Jahren verantwortlich. Die Hälfte dieser Kinder stirbt innerhalb von zwei Jahren. Ein Team um Eric So vom Londoner Kings´s College hat nun einen Transkriptionsfaktor entdeckt, der eine Schlüsselrolle im Krankheitsverlauf spielt: das Beta-Catenin. Bei Experimenten mit normalen und MLL-Zellen von Mäusen und Menschen wiesen die Wissenschaftler nach, dass Beta-Catenin bei jenen Krebsstammzellen aktiviert wird, die leukämische Blutzellen dazu bringen, sich zu vermehren.
Als das Team Fragmente interferierender RNA einsetzte um die Produktion von Beta-Catenin zu sabotieren, kehrten die Blutzellen zu einem frühen leukämischen Stadium zurück. Die Zellen hörten auf sich zu vermehren und wurden für die Behandlung mit Medikamenten angreifbar. In einem nächsten Schritt planen die Wissenschaftler Tests mit Medikamenten, die die Funktion von Beta-Catenin blockieren.