Archive - Dez 9, 2010

BASF beginnt mit Integration von Cognis

<a href=http://www.basf.com>BASF</a> hat die Akquisition der <a href=http://www.cognis.com>Cognis Holding GmbH</a> abgeschlossen, die bis dahin zu der von Permira Fonds, GS Capital Partners und SV Life Sciences kontrollierten Cognis Holding Luxembourg S.à r.l. gehörte. Die erworbenen Geschäftsfelder werden vor allem das BASF-Segment Performance Products erweitern. BASF beginnt mit Integration von Cognis <% image name="JuergenHambrechtWeb11" %> <small><b>BASF-Vorstandsvorsitzender Jürgen Hambrecht</b> hält das Produktangebot von Cognis für eine gute Ergänzung für das Spezialchemikalien-Portfolio des Unternehmens. Bild: BASF SE</small> Der Kaufpreis für das Eigenkapital lag bei 700 Millionen Euro. Nettofinanzschulden und Pensionsverpflichtungen eingeschlossen ergibt das einen Unternehmenswert von 3,1 Milliarden Euro. Durch den Erwerb von Cognis erweitert BASF sein Angebot an Inhaltsstoffen für die Kosmetik-Industrie sowie für Wasch- und Reinigungsmittel und kann seine Position in der Humanernährung und im Bereich pharmazeutischer Hilfsstoffe verbessern. Besonders das große Angebot an Produkten, die auf nachwachsenden Rohstoffen basieren, dürfte für den traditionell petrochemisch orientierten Konzern interessant gewesen sein. <b>Integration bis Ende 2011</b> BASF wird Cognis vollständig in die BASF-Gruppe integrieren. Detaillierte Integrationspläne werden bis zum Ende des 1. Quartals 2011 entwickelt. Die strukturelle Integration soll Ende 2011 abgeschlossen sein. Die meisten Cognis-Geschäfte werden dabei in die Unternehmens¬bereiche dieses Segments integriert. John Feldmann, Vorstandsmitglied der BASF und zuständig für das Segment Performance Products, erwartet einen wichtigen Beitrag von Cognis für die Wachstumsstrategie dieses Segments, die vorsieht, um zwei Prozentpunkte stärker zu wachsen als die relevanten Märkte und ab 2013 eine EBITDA-Marge von mindestens 20 % erzielen.

Batterieproduktion für Elektrofahrzeuge: eine Industrie im Aufbau

Die Bausteine einer funktionsfähigen Produktion von Batterien für Elektrofahrzeuge werden derzeit von deutschen Branchenvertretern diskutiert. Das Kompetenznetzwerk Lithium-Ionen-Batterien (KLiB) plädiert dabei für den Aufbau einer wettbewerbsfähigen Zellfertigung. Batterieproduktion für Elektrofahrzeuge: eine Industrie im Aufbau <% image name="KliB" %> <small><b>KLiB-Vorstandsvorsitzender Hubert Jäger</b> setzt sich für den Aufbau einer industrialisierten Fertigung von galvanischen Zellen ein. Bild: KLiB</small> Das Herzstück einer Autobatterie, zu dem dann Systemkomponenten wie Elektronik, Sensorik, Sicherheits- und Kühltechnik hinzukommen, sind galvanische Zellen. Den größten Anteil an der Wertschöpfung der Batterie macht mit 60 bis 80 Prozent die Fertigung diese Zellen aus, so die Ergebnisse eines Zwischenberichtes der „Nationalen Plattform Elektromobilität“. Für eine Autobatterie werden zum Teil über 100 einzelne Zellen benötigt. Und während es in Deutschland nach Ansicht des KLiB hohe Kompetenz in der Materialentwicklung und in der Systemintegration gebe, müsse eine leistungsfähige Zellfertigungsindustrie erst aufgebaut werden. Nur wenn man dieses Schlüsselelement beherrsche, könne eine integrierte Batteriesystemproduktion entstehen. Diesem Ziel diente auch die Gründung des Kompetenznetzwerks im April 2010: Durch den Dialog der einzelnen, entlang der Wertschöpfungskette angesiedelten Mitglieder der Plattform, soll der Aufbau einer industrialisierten Produktion von Batteriekomponenten ermöglicht werden. Ziel ist insbesondere, der chemischen Industrie, der Zellfertigung und dem Anlagenbau rasch zu automatisierten Produktionsprozessen zu verhelfen. Bislang sind 20 deutsche Unternehmen in der KLiB engagiert.

FWF genehmigt neurologischen Spezialforschungsbereich in Innsbruck

Die beiden <a href=http://www.uibk.ac.at>Innsbrucker</a> <a href=http://www.i-med.ac.at>Universitäten</a> werden einen neuen gemeinsamen Spezialforschungsbereich einrichten, der sich mit chronischen Erkrankungen des zentralen Nervensystems beschäftigen wird. Gleichzeitig genehmigt der Wissenschaftsfonds FWF die Verlängerung des bereits seit sieben Jahren bestehenden Spezialforschungsbereichs auf dem Gebiet der Krebsforschung. FWF genehmigt neurologischen Spezialforschungsbereich in Innsbruck <% image name="neuron" %> <small><b>Die Nervenzelle</b> ist Gegenstand der Forschung des neuen Spezialforschungsbereichs in Innsbruck. Bild: Gerald Obermaier</small> Neurodegenerative Erkrankungen wie Morbus Alzheimer, Morbus Parkinson oder Multisystematotrophie rücken in jüngerer Zeit verstärkt ins öffentliche Bewusstsein. Dem steht aber oft eine wenig zufriedenstellende therapeutische Situation gegenüber, Wissenschaftler sprechen davon, dass das molekulare Bild der Entstehung der pathologischen Erscheinungen unvollständig ist. Genau diese Lücke möchte der nun genehmigte Spezialforschungsbereich schließen, zu dem neben der Universität Innsbruck und der medizinischen Universität Innsbruck auch die Paracelsus-Privatuniversität in Salzburg sowie die Universität Ulm beitragen wird. „Wir bündeln die am Standort vorhandenen Kompetenzen, um in diesem wichtigen Bereich wesentliche Fortschritte zu erzielen“, gibt Jörg Striessnig, Professor am Institut für Pharmazie der Uni Innsbruck und Sprecher des neuen Spezialforschungsbereichs, das Programm vor. Ziel sei es, die Krankheitsprozesse besser zu verstehen und Strategien für die Entwicklung neuer Arzneistoffe zu entwickeln. Die neun beteiligten Forschungsgruppen werden sich auf verschiedenen Ebenen mit chronischen Erkrankungen des Nervensystems auseinandersetzen: durch Beschreibung des molekularen Geschehens, durch Beobachtungen an einzelnen Zellen und durch die Untersuchung konkreter Modellorganismen. Im Zentrum des Interesses stehen dabei biochemischen Signalwege, die einerseits über bestimmte Ionenkanäle in der Zellmembran (sogenannte spannungsabhängige L-Typ-Calciumkanäle), andererseits über die Enzymgruppe der Histon-Deacetylasen, die die Verpackung des Erbguts verändern können, vermittelt werden. Beide Weg könnten nach Ansicht von Gregor Wenning, Leiter der Abteilung für klinische Neurobiologie an der Medizinischen Universität Innsbruck und stellvertretender Sprecher des Forschungsbereichs, Angriffspunkte für neue Therapien bieten. Neben den Forschungsgruppen der neurowissenschaftlichen Grundlagenforschung sind auch die Universitätskliniken für Neurologie und Psychiatrie an dem Spezialforschungsschwerpunkt beteiligt. Die finanziellen Mittel kommen von FWF und Land Tirol. <small> <b>Was ist ein Sonderforschungsbereich?</b> Der österreichische Wissenschaftsfonds FWF fördert im Rahmen von Spezialforschungsbereichen die Schaffung von Forschungsnetzwerken nach internationalem Maßstab. Eng vernetzte Forschungseinrichtungen erhalten so die Möglichkeit, aufwendige Forschungsthemen interdisziplinär und langfristig zu bearbeiten. Ein Spezialforschungsbereich wird für maximal acht Jahre eingerichtet, wobei nach vier Jahren eine Zwischenevaluation erfolgt. Im Durchschnitt fördert der FWF einen solches Forschungsnetzwerk mit 900.000 Euro pro Jahr. Grundlage für die Genehmigung ist die Begutachtung durch eine internationale Expertenjury. </small>