Archive - Dez 14, 2010

Bayer und Evogene kooperieren in der Weizenzüchtung

<a href=http://www.bayercropscience.com>Bayer Crop Science AG</a>und <a href=http://www.evogene.com>Evogene</a> haben eine auf fünf Jahre angelegte Zusammenarbeit zur Entwicklung und Markteinführung verbesserter Weizensorten vereinbart. Angestrebt werden unter anderem Ertragssteigerungen bei Weizen, Toleranz gegen Trockenheit und eine effizientere Verwertung von Düngemittel. <% image name="BCS-Weizen" %> <small><b>Weizen</b> ist die Kulturpflanze mit der weltweit größten Anbaufläche und zählt zu den wichtigsten Pflanzen für die Nahrungsmittelproduktion. Bild: Bayer Crop Science</small> Dabei kommt eine Kombination von modernen Züchtungsmethoden und Grüner Gentechnik zum Einsatz. Bayer erhält das exklusive Recht, die aus der Zusammenarbeit hervorgehenden Pflanzeneigenschaften für Weizen zu vermarkten. Die Kooperation baut auf einer bestehenden Partnerschaft zwischen Bayer Crop Science und Evogene zur Ertragssteigerung bei Reis auf, die im Jahr 2007 initiiert und 2009 ausgeweitet wurde. Zudem wurde vereinbart, dass Bayer Crop Science eine Aktienbeteiligung an Evogene in Höhe von zwölf Millionen US-Dollar zu einem Preis von rund sieben US-Dollar pro Stammaktie erwirbt. Im Rahmen der Kooperation werden computergestützte Technologien von Evogene (Athlete, Repack und Evo-Breed) eingesetzt, um native Weizengene oder Gene anderer Pflanzenarten zu identifizieren, die höhere Erträge, Dürretoleranz und eine effiziente Düngerverwertung bei Weizen bewirken. Bayer CropScience wird seine Kompetenz in den Bereichen Züchtung und Produktentwicklung einbringen, um die von Evogene identifizierten Gene in seine Weizen-Pipeline einzubauen und so leistungsfähigere Weizensorten zu entwickeln. Diese sollen auch von Bayer CropScience vermarktet werden. Evogene wird während der Laufzeit der Vereinbarung rund 20 Millionen US-Dollar in Form von Vorauszahlungen und jährlichen Forschungszahlungen erhalten. Darüber hinaus wird das Unternehmen Einmalzahlungen bei der Erreichung bestimmter Entwicklungsziele sowie Lizenzgebühren aus der Produktvermarktung erhalten. Weitere Einzelheiten der Vereinbarungen wurden nicht bekannt gegeben. Bayer und Evogene kooperieren in der Weizenzüchtung

Ab Herbst 2011: Studium der Molekularen Medizin in Innsbruck

An der Medizinischen Universität Innsbruck startet mit dem Wintersemester 2011/2012 der österreichweit erste Studiengang für <a href=http://mol-med.i-med.ac.at>Molekulare Medizin</a>. Das nach dem Bologna-System strukturierte Ausbildungsprogramm will medizinisch interessierte Menschen ansprechen, die nach ihrer Ausbildung nicht klinisch arbeiten wollen. Ab Herbst 2011: Studium der Molekularen Medizin in Innsbruck <% image name="MolekulareMedizin" %> <small><b>Ausbildung für die medizinische Forschung:</b> Nach den Plänen der Medizin-Uni Innsbruck soll die neue Studienrichtung auf die Erforschung der molekularen Grundlagen von Erkrankungen vorbereiten. Bild: Medizinische Universität Innsbruck</small> Damit wird in der österreichischen Universitätslandschaft – abgesehen vom Bachelor-/Masterstudium „Biomedizin und Biotechnologie“ an der Veterinärmedizinischen Universität Wien – zum ersten Mal der Entwicklung Rechnung getragen, dass immer mehr Menschen mit der Aufklärung der molekularen Mechanismen der Krankheitsentstehung beschäftigt sind. Nach Aussage von Studiengangsleiter Peter Loidl ist das Curriculum so konzipiert, dass sowohl medizinische als auch fundierte naturwissenschaftliche Kompetenzen vermittelt werden sollen. Der Aufbau des Studiums folgt dem Bologna-Modell und besteht aus einem sechssemestrigen Bachelor-Studium, dem man ein viersemestriges Master und ein sechssemestriges PhD-Studium folgen lassen kann. Die Bachelor-Ausbildung ist dabei ausdrücklich so gestaltet, dass sie auch ohne aufbauendes Studium auf eine praktisch-berufliche Tätigkeit im medizinischen Umfeld und in der biotechnologischen und pharmazeutischen Industrie vorbereiten soll. Bei der ersten Vorstellung des Studiums im Rahmen der Berufsinformationsmesse „Best“ sollen die Jugendlichen großes Interesse gezeigt haben.

Evelyn Schödl (GSK) wird neue FOPI-Präsidentin

Simone Thomsen, CEO von Eli Lilly Österreich, wechselt mit Jahreswechsel zur japanischen Tochter des Unternehmens. Ihre Nachfolge als Präsidentin des Forums der <a href=http://www.fopi.at>Forschenden Pharmazeutischen Industrie</a> (FOPI) tritt Evelyn Schödl, Geschäftsführerin von Glaxo Smith Kline Österreich an. Evelyn Schödl (GSK) wird neue FOPI-Präsidentin <% image name="EvelyneSchoedlWeb" %> <small><b>Evelyn Schödl</b> möchte als neuen FOPI-Präsidentin den Weg des Dialogs mit allen Mitspielern im Gesundheitssystem fortführen. Bild: Glaxo Smith Kline Pharma GmbH.</small> Neuer Generalsekretär des FOPI wird – in Nachfolge von Sven Sauer (Eli Lilly) – Ronald Pichler, der External Affairs Director bei GSK ist. Ingo Raimon (Abbott) wird weiterhin das Amt des Vizepräsidenten innehaben. Evelyn Schödl ist seit 20 Jahren in der forschenden Pharma-Industrie tätig, davon zwölf Jahre bei GSK. Ende 2009 übernahm sie nach dreijähriger Verantwortung für das Geschäft in Slowenien die Aufgabe eines General Manager und Vice President für Österreich. Als FOPI-Präsidentin strebt sie einen konstruktiven Dialog aller Partner im Gesundheitswesen an und möchte in diesem Sinne den von ihrer Vorgängerin eingeschlagenen Weg fortsetzen. <small> <b>Über das FOPI</b> FOPI, das Forum der Forschenden Pharmazeutischen Industrie, ist ein Verband von 20 forschungsorientierten Unternehmen der Pharmabranche in Österreich, und vertritt deren Interessen im öffentlichen Gesundheitswesen gegenüber Patienten, Verschreibern und Kostenträgern. Das Forum will die Gesundheitsreform in Österreich aktiv mitgestalten, ihre Erfahrungen in die aktuelle Debatte einbringen und in Lösungsprozesse eingebunden werden. </small>

Medizin-Uni-Rektoren zeigen Konsequenzen der Sparmaßnahmen auf

Die Rektoren der medizinischen Universitäten von Wien, Graz und Innsbruck zeichneten in einer gemeinsamen Pressekonferenz ein recht düsteres Bild der Auswirkungen der Sparmaßnahmen auf die von ihnen geleiteten Institutionen. Medizin-Uni-Rektoren zeigen Konsequenzen der Sparmaßnahmen auf <% image name="Pressegespraech_Med_Unis_13122010" %> <small><b>Die Medizin-Uni-Rektoren</b> Josef Smolle (Graz), Herbert Lochs (Innsbruck) und Wolfgang Schütz (Wien) sprachen in einer gemeinsamen Pressekonferenz von dramatischen Auswirkungen der Sparmaßnahmen. Bild: Medizinische Universität Innsbruck</small> Der „Uni-Gipfel“ zwischen den Rektoren und der Regierung a 22. November sei mehr oder weniger ohne Ergebnis zu Ende gegangen, durch die „Defacto-Kürzungen“ werde die Zukunft Österreichs „zerspart“. Die Konsequenzen des Sparpakets seien in der Medizin besonders dramatisch, so Herbert Lochs, der Rektor der Medizinischen Universität Innsbruck. Lochs fürchtet, dass Forschungseinrichtungen geschlossen werden müssten und die medizinischen Universitäten ihre Attraktivität als Partner der Wirtschaft verlieren könnten. Josef Smolle, Rektor der Medizinischen Universität Graz, sprach davon, dass die Medizin-Unis in den letzten zehn Jahren große Anstrengungen unternommen hätten, die Studiengänge den aktuellen Herausforderungen anzupassen. Zusätzlich zur naturwissenschaftlichen Ausbildung sei in die Curricula ein früher und intensiver Patientenbezug eingebaut worden, der einen hohen Anteil an Kleingruppenunterricht, interaktiven Seminare und praktischen Übungen erforderlich mache. Dieses Niveau könne aber nur bei entsprechender finanzieller Bedeckung gehalten und weiterentwickelt werden. Die zusätzlichen Gelder, die die Bundesregierung für die Universitäten beschlossen habe, seien ein erster, kleiner Schritt in die richtige Richtung. Es werde aber notwendig sein, einen entsprechenden Anteil davon den Medizinischen Universitäten zukommen zu lassen. <b>Wiener Medizin-Uni muss Personal abbauen</b> Einen Einblick in die hinter diesen Entwicklungen stehenden Zahlen gab Wolfgang Schütz, Rektor der Medizinischen Universität Wien: Auch ein ab 2013 bloß fortgeschriebenes Budget würde bedeuten, dass an den medizinischen Universitäten ein massiver Personalabbau notwendig würde. Die Med-Uni Wien habe damit schon begonnen. Das Personalbudget mache an medizinischen Universitäten mehr als 80 % der öffentlichen Mittel aus und sei massiv durch Valorisierungen und Biennalsprünge belastet. Eine Gehaltssteigerung um 2 % wäre an der Med-Uni Wien mit einem jährlichen Mehrbedarf von 6 Mio. Euro verbunden, rechne man die Biennalsprünge für die Beamten sowie die allgemeine Teuerung bei Mieten, Sachausgaben und Investitionen hinzu, würden der Med-Uni Wien für 2013 allein zum Fortbestand des Status quo 10 Mio. Euro fehlen. Bis zum 1. 1. 2013 müssten also zumindest 180 Personalstellen abgebaut sein, um danach den Fortbestand zu finanzieren, für 2014 und 2015 müsste sich derselbe Vorgang wiederholen.