Archive - Dez 17, 2010

In Wien entsteht neues Zentrum der Quantenforschung

Die Universität Wien, die Technische Universität Wien und die Österreichische Akademie der Wissenschaften bündeln ihre Aktivitäten auf dem Gebiet der Quantenphysik. Das <a href=http://vcq.quantum.at> „Vienna Center of Quantum Science and Technology“</a> (VCQ) wird als virtuelles Zentrum die Quantenforscher aller drei Institutionen vereinen und ein Forschungsspektrum bearbeiten, dass von der Grundlagenforschung bis zu neuen Quantentechnologien reicht. In Wien entsteht neues Zentrum der Quantenforschung <% image name="Monroe_web" %> <small><b>Christopher Monroe</b>, University of Maryland, sprach anlässlich der Vertragsunterzeichnung über den Brückenschlag von der Grundlagenforschung zur Quantentechnologie. Bild: C. Monroe</small> Die Initiatoren und Gründungsmitglieder der strategischen Allianz sind Markus Arndt, Markus Aspelmeyer, Frank Verstraete und Anton Zeilinger vom <a href=http://www.quantum.at>Institut für Quantenoptik, Quantennanophysik und Quanteninformation</a> der Universität Wien sowie Arno Rauschenbeutel und Jörg Schmiedmayer vom <a href=http://www.ati.ac.at>Atominstitut</a> der TU Wien. Zeilinger leitet darüber hinaus den Wiener Zweig des <a href=http://iqoqi.at>IQOQI</a> (Institut für Quantenoptik und Quanteninformation) der Akademie der Wissenschaften. <b>Von der Beforschung der „Seltsamkeit“ zur unternehmerischen Umsetzung</b> Die Bündelung der Kompetenzen dieser Einrichtungen soll die „internationale Strahlkraft“ des Forschungsstandorts Wien erhöhen und nicht nur gute Jungwissenschaftler aus aller Welt anlocken, sondern auch Unternehmen zum Einstieg in die Quantentechnologie animieren. Vorbilder fand das VCQ im Center for Ultracold Atoms, einer gemeinsamen Initiative der Harvard University und des MIT in Cambridge, Massachusetts, und im Joint Quantum Institute, einem ähnlichen Zusammenschluss von Forschungsinstitutionen in Maryland. Von dort holte man sich anlässlich der Vertragsunterzeichnung durch die Rektoren und Präsidenten der beteiligten Einrichtungen auch Anregungen: In einem Gastvortrag sprach Christopher Monroe über Quantentechnologie als Brückenschlag zwischen „Seltsamkeit“ und Anwendung.

Simulation nährt Zweifel an Wirksamkeit von Nacktscannern

Physiker der <a href=http://ucsf.edu>University of California in San Francisco</a> bezweifeln in einer aktuellen Publikation im „Journal of Transportation Security“ die Wirksamkeit der derzeit im Gebrauch befindlichen Nacktscanner. Die dabei zum Einsatz kommende Röntgen-Rückstreuungstechnik sei vor allem durch große, dünne Objekte leicht zu überlisten. <% image name="Nackstscanner" %> <small><b>Bilder können täuschen:</b> Die Pistole links an der Hüfte der Frau ist nur durch den Schatten am Arm gut zu sehen. Eigentlich sollten die Arme bei einem Scan aber gehoben sein. Bild: Transportation Security Administration</small> Leon Kaufman und Joseph W. Carlson simulierten, ausgehend von bekannten Daten über Röntgenspektren und Gerätespezifikationen sowie verfügbaren Bildern, die mit Nacktscannern gemacht wurden, sowohl die Strahlenbelastung als auch die Empfindlichkeit der Methode gegenüber verdächtigen Gegenständen. Dabei zeigte sich, dass bei den von den Betreibern angegebenen Expositionen Gegenstände, je nach Material, besser an den Seiten oder aber vor dem Körper besser zu detektieren sind. Auch bei signifikanter Erhöhung der Strahlenbelastung können bei bestimmten verwendeten Geometrien (beispielsweise große, flach am Körper getragene Volumina), gefährliche Mengen an Sprengstoff unentdeckt bleiben. In derartigen Fällen wäre eine Abtastung durch geschultes Personal bei Weitem überlegen. <small>Originalpublikation: <a href=http://springerlink.com/content/g6620thk08679160> An evaluation of airport x-ray backscatter units based on image characteristics</a> </small> Simulation nährt Zweifel an Wirksamkeit von Nacktscannern

Gunytronic entwickelte Sensor für explosionsgefährdete Bereiche weiter

Die im niederösterreichischen St. Valentin beheimatete Firma <a href=http://www.gunytronic.com>Gunytronic</a> hat den von ihr hergestellten Gasströmungssensor nun für den Einsatz in explosionsgefährdeter Umgebungen weiterentwickelt. Das Unternehmen spricht mit diesem Produkt Märkte wie Petrochemie, Pharmaproduktion oder Kunststofferzeugung sowie die Betreiber von Kraftwerken, Biogas- und Müllverbrennungsanlagen an. <% image name="GunySensor_Elektronik" %> <small><b>Die Sensorelektronik</b> des Gasströmungssensors „Gunyflow V-10 ATEX“ wurde so verarbeitet, dass alle explosionsgefährdenden Teile innerhalb eines Vergusses liegen. Bild: Gunytronic </small> Sensoren des Typus „Gunyflow V-10“ messen Geschwindigkeit, Richtung, Turbulenzgrad und Temperatur von Gasströmungen berührungslos auf der Grundlage eines Ionisierungsverfahrens. Hersteller Gunytronic ist nun der verstärkten Nachfrage nach Messungen in explosionsgefährdeten Umgebungen nachgekommen und hat die ATEX-konforme Variante „Gunyflow V-10 ATEX“ des Sensors auf den Markt gebracht. Dazu wurde die Elektronik so verarbeitet, dass alle explosionsgefährdenden Teile innerhalb eines Vergusses liegen. Alle Leitungen außerhalb dieses Vergusses und solche, die zur Stromversorgung und zum Sensorkopf führen, sind eigensicher. Dadurch können nach Angaben von Gunytronic Strom und Spannung so weit reduziert werden, dass auch eventuell auftretende Funken in explosionsfähiger Umgebung keine Explosion auslösen können. Eine speziell entwickelte Sicherheitsbarriere sorgt darüber hinaus für eine eigensichere Spannungsversorgung und Datenübertragung. Diese Sicherheitsbarriere wird außerhalb der explosionsgefährdeten Zone installiert und kann auch für andere Geräte oder Sensoren, die eine eigensichere Versorgung benötigen, eingesetzt werden. Diese Sicherheitsbarriere erlaubt zusätzlich zur Spannungsversorgung auch eine digitale Datenübermittlung in beide Richtungen und eine analoge Signalübertragung. Der Nutzer könne so auf die Daten des Sensors zugreifen oder ein Software-Update installieren, ohne sich in die explosionsgefährdete Zone begeben zu müssen, argumentiert das Unternehmen. Gunytronic entwickelte Sensor für explosionsgefährdete Bereiche weiter