Archive - Dez 23, 2010

Frohe Weihnachten und Prosit Neujahr!

<% image name="JULETR~11" %> Herausgeber und Redaktion des Chemiereport wünschen allen Lesern ein geruhsames Weihnachtsfest und ein erfolgreiches Jahr 2011. Frohe Weihnachten und Prosit Neujahr!

Grüne Christbäume bis Mitte März – die Chemie macht´s möglich

Kanadische Wissenschaftler haben eine Möglichkeit gefunden, die Verwendbarkeit von Christbäumen zu verlängern. Chemische Verbindungen, die das Pflanzenhormon Ethylen hemmen, könnten für grüne Nadeln bis Mitte März sorgen. Grüne Christbäume bis Mitte März – die Chemie macht´s möglich <% image name="JULETR~1" %> <small><b>Mit Verbindungen</b>, die die Wirkung des Pflanzenhormons Eythylen hemmen, kann bei Christbäumen der Verlust von Nadeln verzögert werden. Bild: Malene Thyssen/GNU-Lizenz, Version 1.2</small> Die an der Université Laval und am Nova Scotia Agricultural College beheimateten Forschungsgruppen fanden heraus, dass Ethylen für den Verlust der Nadeln verantwortlich ist. Nach ihren Untersuchungen begannen Tannenzweige nach etwa zehn Tagen die in diesem Fall als Pflanzenhormon wirkende Verbindung zu produzieren. Drei Tage später fielen die ersten Nadeln, nach etwa 40 Tagen waren die Zweige praktisch nackt. Verbindungen, die die Wirkung von Ethylen hemmen können, brachten eine Verzögerung des Prozesses mit sich: So konnte das grüne Kleid mit 1-MCP bis zu 73, mit AVG bis zu 87 Tagen erhalten werden. Steeve Pépin von der Université Laval schlägt daher vor, das gasförmige 1-MCP zur Begasung der LKWs einzusetzen, mit denen die Bäume transportiert werden. AVG wiederum könnte, in Wasser gelöst, von Konsumenten verwendet werden, um die Haltbarkeit der Weihnachtsbäume in Innenräumen zu erhöhen.

Rebranding beim Chemikalien-Distributeur Azelis

Der europäische Spezialchemikalien-Distributeur <a href=http://www.azelis.com>Azelis</a> hat ein unternehmensweites Rebranding-Programm gestartet, das ab 1. Jänner 2011 alle 36 Azelis-Firmen unter einer Marke vereinen wird. Damit wird die Konsequenz aus einer mehr als zehnjährigen Reihe an Akquisitionen gezogen. <% image name="AZPR004a_30261320" %> <small><b>Azelis</b> liefert künftig unter einer Marke an eine Vielzahl an Industrie- und Life Sciences-Märkte. © Azelis</small> Azelis Group Director Corporate Brand & Communications, Inge Declercq, erklärte dazu: „Umfangreiche Forschungen und Marktanalysen zeigten uns, dass Azelis vereinigt unter einem Namen mit einheitlicher Visual Identity und einem klar artikulierten Markenversprechen unsere einzigartigen Stärken und unsere Geschäftsschwerpunkte besser repräsentieren würde.“ Die Zeit sei daher jetzt reif, die Stärke der gesamten Gruppe wirksam unter einer einheitlichen Marke einzusetzen, so Declercq. Wie bei vielen großen Rebranding-Aktionen beschränken sich Veränderungen am bekannten Azelis-Logo auf Kleinigkeiten, angepasst wurde etwa die Farbpalette, die zur Unterscheidung der internationalen Geschäftsbereiche dient. Diese optischen Veränderungen werden früh im Neuen Jahr mit der Veröffentlichung von Website, Broschüren, Beschilderungen und Geschäftspapieren sichtbar werden. <b>Bisherige Markenvielfalt</b> Azelis ist flächendeckend in ganz Europa vertreten und hat zusätzlich Standorte in Mumbai und Shanghai. Durch weltweite Beschaffungs- und Distributionskanäle in jedem wichtigen Markt bietet Azelis Zugang zu den spezialisierten Marktbereichen Animal Nutrition, Chemicals, Coatings, Composites, Food & Health, Materials, Pigments & Additives (MPA), Personal Care, Pharma, Polymers und Rubber. Die Marke Azelis vereinte bislang unter einem Dach eine Vielzahl von Marken der folgenden Unternehmen: Interland Chemie B.V., Europeroxydes SAS, Arnaud &#268;eská s.r.o., Arnaud Magyarorszag Kft., Broste SIA, Arnaud Polska Sp. Z.o.o., Azelis LL Rus, Arnaud Slovensko s.r.o., Arnaud Ukraine LLC, Kraemer & Martin GmbH, Thorson Chemical, Kraemer & Martin Pharma Handels-GmbH, Meister AG, Heinz Schlegel AG, Brøste A/S, Brøste Industri A/S, Bröste OY, Brøste AS, Bröste AB, Chemlog S.r.l., Seward Corporation S.L., Impex Química S.A., Arnaud Hellas, Arnaud Romania Chemicals SRL, Chance & Hunt Limited, Broste Limited, S.Black Limited. Rebranding beim Chemikalien-Distributeur Azelis

Kliniker sehen neue Ära in der Schlaganfall-Prophylaxe

In der ersten Ausgabe der neuen Fachzeitschrift „Clinical Investigation“ feiern die Gefäßspezialisten Jeffrey Weitz und John Eikelboom die FDA-Zulassung von Dabigatran-Etexilat vergangenen Oktober als Beginn einer neuen Ära in der Antikoagulantia-Therapie. Kliniker sehen neue Ära in der Schlaganfall-Prophylaxe <% image name="500px-Dabigatran_etexilate_structure_svg1" %> <small><b>Dabigatran-Etexilat</b>, von Boehringer Ingelheim unter dem Markennamen „Praxada“ vertrieben, ist das erste zur Langzeitprophylaxe von Schlaganfall bei Vorhofflimmern anwendbare Arzneimittel, das in einer festen Tagesdosis verabreicht werden kann. Bild: gemeinfrei</small> Nach Meinung der beiden Kliniker von der McMaster University in Hamilton, Kanada, eröffnet der von Boehringer Ingelheim unter dem Markennamen „Praxada“ vermarktete Wirkstoff eine Alternative zur Verabreichung von Warfarin, der derzeitigen Standard-Therapie in der langfristigen Schlaganfall-Prophylaxe bei Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern. Auf diese häufiger werdende Herzrhythmusstörung wird therapeutisch in der Regel durch vorbeugende Gerinnungshemmung reagiert. Das dabei zur Anwendung kommende Wirkstoff Warfariun ist allerdings schwierig zu administrieren, weil die benötigte Dosis von Patient zu Patient unterschiedlich ist und unter anderem vom genetischen Profil, von der Aufnahme von Vitamin K und von Wechselwirkungen mit zahlreichen anderen Arzneimitteln abhängt. <b>Alternativen zu Warfarin</b> Das daher notwendige kontinuierliche Monitoring ist belastend für Patienten und Therapeuten und verhindert dennoch nicht, das etwa in der Hälfte der Patienten nicht die richtige Dosis verabreicht wird, was die Gefahr von Blutungen oder Thrombose mit sich bringt. Dabigatran-Etexilat kann dagegen oral in fixen Tagesdosen verabreicht werden, ein Monitoring ist nicht erforderlich. Pradaxa sei aber nicht das Ende der Geschichte, führen die beiden Ärzte in ihrem Gasteditorial aus. Schon seien weitere vielversprechende Kandidaten wie Rivaroxaban, Apixaban oder Edoxaban Gegenstand der klinischen Erprobung. Besonders der von Bayer Healthcare entwickelte Wirkstoff Rivaroxaban (Handelsname „Xarelto“) wird als potentieller Konkurrent von Dabigatran-Etexilat gehandelt. Diese Substanz ist zunächst zur Prophylaxe venöser Thromboembolien bei erwachsenen Patienten nach elektiven Hüft- oder Kniegelenksersatzoperationen zugelassen worden, Studienergebnisse zur Schlaganfall-Prophylaxe wurden Mitte November präsentiert. <small> <b>Die Zeitschrift „Clinical Investigation“</b> Die von der Future Science Group herausgegebene neue Fachzeitschrift „Clinical Investigation“ widmet sich der systematischen Behandlung von Methodik, Fortschritt und Ergebnissen klinischer Studien. Die einem Peer-Review-Verfahren unterworfene und monatlich erscheinende Publikation möchte ein Forum für die schnelle Veröffentlichung von Forschungsarbeiten und kritischen Reviews zu den jüngsten Entwicklungen der medizinischen Forschung sein und deckt die gesamte Bandbreite zwischen Phase I und Post-Marketing-Studien ab. </small>