Archive - Apr 2, 2010

Borealis verabschiedet sich von Mann der ersten Stunde

Henry Sperle scheidet im Alter von 62 Jahren aus dem Vorstand von <a href=http://www.borealisgroup.com>Borealis</a> aus. Er gilt als einer der Pioniere der petrochemischen Industrie in Norwegen und war maßgeblich an der Formierung von Borealis beteiligt. Borealis verabschiedet sich von Mann der ersten Stunde <% image name="Henry-Sperle" %> <small>Henry Sperle tritt nach langjähriger Tätigkeit im Borealis-Vorstand in den Ruhestand. ©Borealis</small> Sperle begann seine Karriere als Manager bei Statoil, wo er in verschiedenen Positionen für Prozesstechnologie, Produktion, später für das europäische Olefin-Geschäft und den Cracker in Stenungsund verantwortlich zeichnete. Im Zuge der Gründung von Borealis durch die norwegische Statoil und die finnische Neste kam Sperle 1994 in der ersten Vorstand des Unternehmens, das den bis dahin größten Merger in Nordeuropa darstellte. Als Verantwortlicher für das Polypropylen-Geschäft und die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten trug er maßgeblich zum Zustandekommen der Borealis-eigenen Borstar-Technologie bei. Ebenso war er federführend an der Gründung des Joint-Ventures Borouge, gemeinsam mit ADNOC aus Abu Dhabi, beteiligt. Sperle beendet seinen beruflichen Weg nun als Executive Vice President von Borealis, verantwortlich für die strategische Planung der Aktivitäten im nahen Osten und Asien, die unter anderem die Expansionsprojekte Borouge 2 und 3 umfassen.

Neuer Obmann der Lackindustrie

Hubert Culik, Geschäftsführer der Rembrandtin Lack GmbH, übernimmt von Günther Berghofer, dem Gründer des Adler-Werks in Schwaz in Tirol, die Position des Obmanns der Berufsgruppe Lack- und Anstrichmittelindustrie im <a href=http://www.fcio.at>Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs</a>. Neuer Obmann der Lackindustrie <% image name="FCIOLacke" %> <small>Hubert Culik, Günther Berghofer und Klaus Schaubmayr (GF Berufsgruppe Lack- und Anstrichmittelindustrie). © FCIO </small> Im Laufe der 15-jährigen Tätigkeit Berghofers fielen wichtige Weichenstellungen für die österreichische Lack- und Anstrichmittelindustrie, etwa die Lösungsmittel-Verordnung, die VOC-Richtlinie und die neue europäische Chemikalienpolitik REACH. Berghofer war in dieser Zeit der Veränderungen vor die Herausforderung gestellt, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den Industriezweig mitzugestalten. Hubert Culik führt die Geschicke der Rembrandtin-Gruppe, zu der auch die Unternehmen Christ Lacke GmbH und Fritze Lacke Vertriebs GmbH sowie die Rembrandtin Powder Coating GmbH in Eitorf, Deutschland, gehören. Seit 2008 ist Culik auch Board Member im europäischen Lackverband CEPE. Zu seinen Stellvertretern in der Berufsgruppe wurden Manfred Oberreiter, Adler-Werk Lackfabrik, und Ernst Gruber, DuPont Performance Coatings Austria GmbH gewählt. Die 25 Unternehmen der österreichischen Lackindustrie beschäftigen rund 3.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2009 wurde ein Umsatz von 380 Mio. Euro erzielt.

Wiener Forscher erstellen vollständige Genkarte der Herzfunktion

Unter Federführung von Josef Penninger und Greg Neely vom <a href=http://www.imba.oeaw.ac.at>Institut für Molekulare Biotechnologie</a> (IMBA)in Wien konnte die Gesamtheit der Gene identifiziert werden, die an der Regulation der Herzfunktion beteiligt sind. <% image name="HerzgeneKarte" %> <small>Die Karte zeigt die Interaktion aller Herzgene und ihrer Bindungspartner. Für ihre Erstellung wurden rund 2 Millionen Fliegen untersucht. © IMBA</small> Ein ganzes Netzwerk an Wissenschaftlern war notwendig, um das Netzwerk an Wechselwirkungen von etwa 500 Genen zu beschreiben, die dafür verantwortlich sind, den Herzrhythmus in Balance zu halten: Forscher aus den USA, Kanada, Japan, Indien, Italien und Deutschland waren am Erstellen einer solchen Landkarte beteiligt, darunter ein Fliegenherz-Spezialist aus La Jolla, Kalifornien, und ein Bioinformatik-Team aus Bangalore, Indien. Das Herzstück zur Bewältigung der Aufgabe hatte das Institut aber im eigenen Haus: die Wiener Drosophila-Bibliothek, ein Sammlung von 22.000 verschiedenen transgenen Stämmen der Taufliege, mit deren Hilfe die vollständige Kartierung erst möglich wurde. <b>Wie die Fliege, so der Mensch</b> Von den gefundenen Herz-Genen war bisher nur etwa ein Drittel bekannt, hunderte Kandidaten-Gene können nun auf ihre genaue Rolle bei der Regulation des Herzrhythmus untersucht werden. Einem dieser neu identifizierten Gene, das den Namen NOT-3 trägt, wurde gleich im Zuge des Projekts nachgegangen. Wird es blockiert, so entwickeln die Fliegen schwere Herzrhythmusstörungen und erweiterte Herzkammern, ein Krankheitsbild, das beim Menschen als „dilatative Kardiomyopathie“ bekannt ist und in seltenen Fällen vererbt werden kann. Keiji Kuba von der Akita University in Japan, ein früherer Mitarbeiter Penningers, konnte die an Fliegen gewonnenen Erkenntnisse auch für Wirbeltiere bestätigen. Blockiert man NOT-3 bei Mäusen, so kommt es ebenfalls zu krankhaften Veränderungen des Herzens und zu Herzstillstand bei Stress. Dass ein ähnlicher Mechanismus auch beim Menschen wirksam ist, wurde gemeinsam mit Andrew Hicks und Peter P. Pramstaller vom EURAC-Institut für Genetische Medizin in Bozen und Arne Pfeufer vom Institut für Humangenetik am Helmholtz Zentrum in München, gezeigt: Veränderungen in der NOT-3-Region korrelieren mit einer erhöhten Anfälligkeit für Herzprobleme. Patienten mit dieser Veranlagung weisen im EKG ein verlängertes QT-Intervall auf, das zu tödlichen Arrhythmien führen kann. Obwohl der Kreislauf bei Fliegen anders funktioniert als beim Menschen sind die Gene, die die Herzfunktion steuern, im Lauf der Evolution also kaum verändert worden. Wiener Forscher erstellen vollständige Genkarte der Herzfunktion