Archive - Mär 2, 2012

Raman-Spektroskopie von Sprengstoffen

An der <a href=http://www.tuwien.ac.at>TU Wien</a> wurde eine Methode entwickelt, mit der explosive Materialien mithilfe der Raman-Spektroskopie untersucht werden können, ohne dass Lichtquelle und Detektor in unmittelbarer Nähe positioniert werden müssen.

 

Bernhard Zachhuber aus der Arbeitsgruppe von Bernhard Lendl am Institut für Chemische Technologien und Analytik hat die spektroskopische Untersuchung so weiterentwickelt, dass die Messung auch aus größerer Distanz möglich ist. Sprengstoffe wie TNT, ANFO oder Hexogen konnten selbst bei einem Abstand von über hundert Metern noch zuverlässig nachgewiesen werden. Kernstücke der Vorrichtung sind ein leistungsfähiges Teleskop und hochempfindliche Licht-Sensoren.

Die Methode ist sogar dann anwendbar, wenn sich die zu untersuchende Probe in einem undurchsichtigen Container  befindet. Der als Lichtquelle verwendete Laser dringt teilweise ins Innere ein und löst im Probenmaterial den zur Untersuchung herangezogenen Raman-Prozess aus, bei dem das Licht inelastisch gestreut wird.

Die Forschungsgruppe kooperierte im Rahmen eines EU-Projekt mit der Industrie und mit potenziellen Anwendern aus dem Bereich der öffentlichen Sicherheit: So zeigte sich die spanische „Guardia Civil“ von Beginn an interessiert, im Zuge der Arbeiten konnte auch das österreichische Bundesheer in die Forschungsarbeiten in Wien eingebunden werden.