Archive - Mär 28, 2012

Mutiertes Gen beeinflusst Grippeverlauf

Ein Forscherteam des Wellcome Trust Sanger Institute hat entdeckt, dass Menschen, die wegen Grippe ins Krankenhaus eingeliefert werden, wesentlich häufiger eine mutierte Variante des Gens IFITM3 tragen als der Durchschnitt der Bevölkerung.

 

Das mutierte Gen codiert für die pathologische Variante eines Proteins, das die Zelle anfälliger für eine Infektion durch das Grippevirus macht. Entfernt man das betreffende Gen bei Mäusen, fallen die Symptome einer Grippeinfektion wesentlich schwerer aus als bei gesunden Mäusen. die Wissenschaftler untersuchten nun, ob die Mutation bei Patienten mit schwerwiegenden Grippe-Symptomen häufiger vorkommt als in der Normalbevölkerung. Die Analyse von Gendatenbanken ergab dabei, dass rund einer von 400 Personen Träger der fehlerhaften Sequenz ist. Von 53 Patienten, die mit Grippe ins Krankenhaus eingeliefert wurden, fand sich die mutierte Variante aber bei drei Personen, also wesentlich häufiger als im Durchschnitt.

Allerdings glauben die Forscher, damit erst einen Puzzlestein in einem größeren Bild gefunden zu haben, das das Gripperisiko eines Menschen bestimmt. Die Experten raten aber, Menschen mit der gefundenen Mutation gegen Grippe zu impfen.

 

 

 

Wasseraufbereitung für kolumbianische Raffinerie

Die Raffinerie des Petrochemie-Unternehmens Reficar im kolumbianischen Cartagena wird von Siemens mit einer integrierten Lösung zur Wasseraufbereitung beliefert. Das System dient der Behandlung sowohl von Prozesswasser als auch von Abwasser.

 

Die von der Siemens-Division „Industry Automation“ konzipierte Lösung ist einerseits für die Aufbereitung von Wasser im Einsatz, das im Veredelungsprozess der Raffinerie benötigt wird. Dazu dienen Kontaktbecken zur Enthärtung, eine Filterpresse zur Eindickung des Klärschlamms sowie Anlagen zur Entsalzung von Kesselspeisewasser und zur Aufbereitung der Abfalllauge. Die Reinigung der Abwässer erfolgt über API-Abscheider und Dissolved-Gas-Flotation-Systeme, die das Öl vom Wasser trennen, einem Sequencing-Batch-Reactor zur biologischen Klärung sowie einem Hydro-Clear-Sandfilter zur Schwerkraftfiltration. Für die Schlammentwässerung kommen Zentrifugen zum Einsatz.

Der Auftrag hat ein Volumen von mehr als 30 Millionen US-Dollar und ist Teil eines Erweiterungsprojekts, mit dem die Kapazität der Raffinerie auf 165.000 Barrel Rohöl pro Tag verdoppelt werden soll. Reficar ist eine Tochtergesellschaft von Ecopetrol, Kolumbiens größtem Öl- und Gas-Konzern.

 

 

 

 

Meister der hilfreichen Techniken

An der <a href=http://www.fh-campuswien.ac.at>FH Campus Wien</a> soll im Herbst 2012 ein Masterstudiengang „Health Assisting Engineering“ starten. Die Ausbildung zielt darauf ab, technisch unterstützte Umgebungen für gesundheitlich benachteiligte Menschen zu schaffen.

 

Noch harrt das neue Studienangebot der Genehmigung durch die entsprechenden Gremien, doch das Programm ist fertig entwickelt: Mit dem Masterstudium „Health Assisting Engineering“ setzt man an der FH Campus Wien auf die Verbindung von technischem Know-how mit dem Praxiswissen aus Krankenpflege, Ergo- und Physiotherapie (theoretisch durchdrungen in den sogenannten „Handlungs- und Bewegungswissenschaften“. Folgerichtig soll das Studium gleichermaßen Technikern mit Bachelorabschluss wie Menschen aus den Gesundheitsberufen mit einem vergleichbaren Abschluss und Hochschulreife offenstehen.

Schon im Studium soll dabei die Kombination beider Kompetenzfelder eingeübt werden – indem etwa das Wissen der Ergotherapeuten zu alltäglichen Bewegungsabläufen in die Robotik übertragen oder die Gestaltung von Umwelten beispielsweise älterer oder demenzkranker Menschen erlernt wird. Auf dem Studienplan stehen sowohl für Techniker als auch für Gesundheitsexperten neben dem „Nachholen“ der Grundlagen des jeweils anderen Fachs vor allem das Erwerben „integrativer Kompetenzen“, die technische und gesundheitliche Komponenten miteinander verbinden. Dazu gehören etwa Qualitative Bedarfserhebung, Angewandte Bewegungswisssenschaften und Gerätekonzepte. Neben Wahlpflichtfächern, interdisziplinären Projekten und Praxisexkursionen soll auch die Teilnahme der Studenten an Forschungs- und Entwicklungsprojekten einen gewichtigen Anteil ausmachen.