Archive - Mär 5, 2012

Wacker baut Polymer-Produktion in China aus

Die Wacker Chemie AG investiert rund 40 Millionen Euro in zwei Polymer-Produktionsanlagen am chinesischen Standort Nanjing. Damit sollen die Kapazitäten für die Herstellung von Vinylacetat-Ethylen-Copolymer (VAE)-Dispersionen sowie für Polyvinylacetat (PVAc)-Festharzen ausgebaut werden.

 

Die bestehende Produktionsanlage für VAE-Dispersionen soll dem Unternehmen zufolge durch einen neuen Reaktor mit einer Kapazität von 60.000 Tonnen pro Jahr erweitert werden. Insgesamt würden dann in Nanjing rund 120.000 Tonnen der in der Bau-, Beschichtungs- und Klebstoffindustrie zur Anwendung kommenden Produkte erzeugt.

Eine neue Anlage für PVAc-Festharze wird auf eine Jahreskapazität von 20.000 Tonnen ausgelegt, die Fertigstellung ist für Anfang 2013 geplant. PVAc-Festharze kommen bei industriellen Anwendungen und in der Herstellung von Kaugummirohmasse zum Einsatz. Das Unternehmen will mit den neuen Produktionsanlagen auch in Zukunft ausreichende Kapazitäten für die starke Nachfrage nach beiden Produkttypen bereitstellen und so in der Region Asien-Pazifik langfristig gleich bleibende Produkt- und Liefersicherheit gewährleisten.

Starkes Wachstum für Pharma-Auftragsproduktion vorhergesagt

Einer aktuellen Studie des Beratungsunternehmens <a href=http://www.pharma.frost.com>Frost & Sullivan</a> zufolge, könnte sich der europäische Markt für pharmazeutische Auftragsfertigung von derzeit 10,02 Milliarden US-Dollar bis zum Jahr 2018 auf 20,75 Milliarden mehr als verdoppeln. Als Hintergrund nennen die Analysten die Fokussierung auf Kernkompetenzen und die geringere Auslastung bestehender Kapazitäten durch das Auslaufen des Patentschutzes umsatzträchtiger Arzneimittel.

 

Im Bereich der biotechnologischen Auftragsfertigung prognostiziert die Studie im selben Zeitraum ein Anwachsen des europäischen Marktvolumens von 1,21 Milliarden US-Dollar auf rund 2,67 Milliarden US-Dollar. Zurzeit decken die großen Pharmaunternehmen zwischen zehn und 25 Prozent des gesamten Umsatzes durch ausgelagerte Produktion ab. Frost & Sullivan schätzt, dass diese Anteile bis zum Jahr 2013 auf 40 Prozent, bis zum Jahr 2018 auf 50 Prozent ansteigen werden.

Triebkraft der Marktentwicklung ist vor allem die zunehmend angespannte Situation vieler Pharma-Unternehmen aufgrund von Patentabläufen wichtiger Blockbuster-Medikamente. Unter diesen Rahmenbedingungen würden sich die großen Anbieter vielfach auf die Kernkompetenzen in Forschung und Entwicklung konzentrieren. Die Auftragsfertiger stünden in dem Ruf, Beiträge zur Reduktion der Kosten zu leisten und mitzuhelfen, dass Produkte zeitgerecht auf den Markt kommen.