Archive - Mär 9, 2012

Die Zukunft der Verpackung

Der Fachkongress „Future Packaging 2012“ beleuchtete am 7. und 8. März in Wiener Neustadt den aktuellen Stand auf den Gebieten der aktiven und intelligenten Verpackungen  sowie der Biokunststoffe. Im Anschluss fand die Preisverleihung zum Biokunststoff-Call der Länder Niederösterreich und Kärnten statt.

 

Der erste Tag der vom Kunststoff- und vom Lebensmittelcluster Niederösterreich organisierten Veranstaltung war dabei ganz jenen neuartigen Verpackungskonzepten gewidmet, die aktiv auf das verpackte Gut reagieren und den Benutzer auf „intelligente“ Weise über Veränderungen desselben informieren. Der thematische Bogen spannte sich dabei von mikroverkapselten antimikrobiellen Wirkstoffen für Papier- und Kartonverpackungen über farbenfrohe Frischeindikation und Wechselwirkung mit Gasen bis hin Fragen der Gesetzgebung und des Recyclings von Verpackungen.

Kunststoffe, die aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden, waren das Generalthema des zweiten Kongresstags. Michael Pitzl (Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie und Technik), Johann Zimmermann (Fa. Naku) und  Alexander Komenda (Kunststoff-Cluster) gaben Einblick in den Fortschritt bei Verarbeitung und Eigenschaften der Biokunststoffe. Xavier Joppin veglich Europas Zuckerrüben mit Amerikas Mais als Rohstoffquelle für die Polymilchsäure-Herstellung. Aus der Sicht der Anwender beleuchtete Alfred Matousek von Rewe Austria das Segment der Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen.

 

Zwei Bundesländer vergeben drei Preise

Den Biokunststoff-Call der Bundeländer Niederösterreich und Kärnten konnte die Kompetenzzentrum Holz GmbH für sich entscheiden. Im Projekt „Green Composite“, das den Einsatz der Hanfpflanze als alleinige Rohstoffquelle für biobasierte Verbundwerkstoffe untersuchte, arbeitete man mit dem IFA-Tulln der Universität für Bodenkultur (BOKU), der Waldland Naturstoffe GmbH sowie der R&D Consulting GmbH zusammen. Der zweite Preis ging an das Unternehmen Doraplast, das sich gemeinsam mit der Firma Naku und der Firma Hirsch mit der Entwickung eines Armbands für Uhren aus lederähnlichen Biokunststoffen befasste. Platz drei ging für das Projekt „Multifunktionale Biopolymer-Werkstoffe“ an die BOKU.