Archive - Feb 12, 2016

Endress+Hauser-Bilanz 2015: „Schwieriges Umfeld“

Die auf Prozessmess- und -automatisierungstechnik spezialisierte Schweizer Unternehmensgruppe <a href=http://www.at.endress.com/de target=“_blank“>Endress+Hauser</a> hat ihren Geschäftsabschluss für das Jahr 2015 vorgelegt. Einem Umsatzwachstum von 6,6 Prozent steht dabei ein um 25 Prozent niedrigeres Ergebnis vor Steuern gegenüber.

 

Luc Schultheiss, Chief Financial Officer von Endress+Hauser, sieht den Gewinn vor allem durch die Freigabe des Frankenkurses belastet. Sorge bereiten ihm einer Aussendung zufolge aber auch das „schwierige Umfeld“ der Geschäftsaktivitäten, insbesondere die wirtschaftlichen Veränderungen in China  sowie die niedrigen Öl- und Gaspreise. Vor diesem Hintergrund zeigte sich Schultheiss mit dem Geschäftsverlauf im vergangenen Jahr als „nicht zufrieden“.

Positiv sei hingegen zu vermerken, dass die Eigenkapitalquote gesteigert werden konnte und die Zahl der Mitarbeiter um mehr als 500 Stellen auf 12.952 angewachsen ist. Für 2016 erwartet Endress+Hauser keine Verbesserung des wirtschaftlichen Umfelds, rechnet aber dennoch mit Umsatzwachstum im einstelligen Bereich bei gleichbleibender Rendite.

 

Antibiotikaresistenzen in EU im Steigen

Die Antibiotikaresistenzen von Zoonosebakterien nehmen in Europa weiter zu. Das zeigt der diesbezügliche Jahresbericht der europäischen Lebensmittelagentur EFSA und des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC). Der Bericht stützt sich auf Analysen, die in den EU-Mitgliedsstaaten im Jahr 2014 durchgeführt wurden. Zoonosebakterien können Krankheiten, die normalerweise nur bei Tieren vorkommen, auch bei Menschen auslösen.

 

Sehr hoch ist dem Bericht zufolge insbesondere die Resistenz von Campylobacter gegenüber Ciprofloxacin, einem der wichtigsten Medikamente gegen Infektionen bei Menschen. Auch breiten sich multiresistente Salmonellenbakterien immer mehr aus, warnen EFSA und ECDC. Unter anderem gibt es in Geflügelbeständen Hinweise auf die Unempfindlichkeit von Salmonellen und Escherichia coli gegen das Antibiotikum Colistin. Wie es in dem Bericht heißt, bestehen innerhalb der EU erhebliche regionale Unterschiede bei den Resistenzen. Als besonders betroffen gelten vor allem die Länder in Ost- sowie Südosteuropa.

 

Gefährliche Salomonellen

 

Hohe bis extrem hohe Resistenzen gegen Ciprofloxacin traten bei Masthähnchen und Bakterien von Menschen auf. In 69,8 bzw. 60,2 Prozent der Fälle erwies sich das Antibiotikum als wirkungslos. Hohe bis extrem hohe Resistenzen gegen Nalidixinsäure und Tetracycline wiesen auch Bakterien bei Masthähnchen auf. Salmonellen in Menschen wiederum zeigten sich in jeweils rund 30 Prozent der gemeldeten Fälle gegen Tetracycline, Sulfonamide, und Ampicillin unempfindlich. Multiresistenzen waren laut EFSA und ECDC bei Bakterien von Menschen (26 Prozent der Fälle) sowie in Masthähnchen- und Putenfleisch festzustellen. Als besonders gefährlich stufen die beiden Organisationen Salmonella Kentucky und Salmonella Infantis ein, die gegen Ciprofloxacin unempfindlich sind und überdies hohe Multiresistenzen aufweisen.

 

Laut Vytenis Andriukaitis, dem EU-Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, führen Infektionen durch antibiotikaresistente Bakterien jährlich europaweit zu etwa 25.000 Todesfällen. Die Resistenzen seien indessen „ein globales Problem, das eine globale Lösung erfordert. Die EU steht seit langem an vorderster Front im Kampf gegen Antibiotikaresistenzen und ist führend auf diesem Gebiet.“