Lanxess: Modernisierung des Aromatenverbunds abgeschlossen
23.02.16
von
Klaus Fischer
Der Spezialchemiekonzern Lanxess hat die Modernisierung seines Aromatenverbunds abgeschlossen, teilte das Unternehmen mit. Im Zuge eines dreijährigen Investitionsprogramms wurden Anlagen zur Herstellung von Nitrotoluolen, Chlorbenzolen sowie deren Folgeprodukten um insgesamt mehr als 20 Millionen Euro modernisiert. Die Effizienz erhöhte sich laut Lanxess deutlich. Auch die Sicherheitstechnik wurde „aktualisiert und nochmals deutlich verbessert“.
Der Aromatenverbund gehört zum Geschäftsbereich Advanced Industrial Intermediates (AII) des Konzerns. Er besteht aus sieben großen Produktionsbetrieben in Deutschland, in denen aus aromatischen Rohstoffen, vor allem Benzol und Toluol, über 60 Verbindungen synthetisiert werden. Dabei handet es sich insbesondere um Chlorbenzole, Nitrotoluole sowie deren Folgeprodukte. Sie kommen in einer Vielzahl von Industrien zum Einsatz und werden unter anderem zu Arznei- und Pflanzenschutzmitteln, Additiven für Kunststoffe und Kautschuk, Farben und Lacken, aber auch zu Flammschutzmitteln sowie Riech- und Aromastoffen weiterverarbeitet.
CO2-Abscheidung mit flüssigen Aminen
An der <a href=https://www.tuwien.ac.at target=“_blank“>TU Wien</a> wird ein neues Verfahren zur Abscheidung von CO2 aus Abgasen entwickelt. Dabei kommen flüssige Amine in einem Wirbelschichtverfahren zum Einsatz.
CO2 könnte als Rohstoff zukünftiger industrieller Prozesse dienen. Schon heute dient die gasförmige Verbindung dazu, das Pflanzenwachstum in Glashäusern zu verbessern. Die Nachfrage nach nachwachsenden Rohstoffen pflanzlichen Ursprung könnte den Bedarf anwachsen lassen. Ebenso arbeitet man daran, CO2 mithilfe geeigneter Katalysatoren als Baustein für die industrielle organische Synthese zu nutzen (etwa im Projekt <a href=http://www.ltt.rwth-aachen.de/forschung/energiesystemtechnik/energiesystemtechnik/project/Dream_Production_Technische target=“_blank“>„Dream Production“</a>, an dem die RWTH Aaachen gemeinsam mit einem Industriekonsortium forscht). Andererseits entweicht CO2 bei vielen Verbrennungsprozessen ungehindert in die Atmosphäre und reichert sich dort an.
Am Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und technische Biowissenschaften der TU Wien arbeitet man im Rahmen eines Forschungsprojekts an einem neuen Verfahren, mit dem CO2 aus Abgasen, etwa von Wärmekraftwerken, abgeschieden werden kann. Bisher kommen dafür vor allem wässrige Aminlösungen als „Waschmittel“ zum Einsatz, aus denen das Kohlendioxid aber mit hohem Energieeinsatz wieder abgetrennt werden muss.
Gerhard Schöny von der TU Wien hat gemeinsam mit Partnern von der Universität für Bodenkultur, Shell und anderen ein Verfahren entwickelt, bei dem flüssige Amine zum Einsatz kommen, die in einem Wirbelschichtsystem auf die Oberfläche hochporöser Partikel aufgebracht werden. Auf diese Weise soll ein energieeffizienteres CO2-Abscheidesystem mit kompakterer Bauweise entstehen. Erste Tests im Labormaßstab waren bereits erfolgreich, nun soll an dem von Wien Energie betriebenen Kraftwerk Simmering der Einsatz im industriellen Maßstab getestet werden.