Archive - Nov 2006

November 17th

Dichtungslose Pumpe für die Flüssiggas-Förderung

Beim neuen Pumpensystem der französischen <a href=http://www.optimex-pumps.com>Optimex</a> werden Probleme bei der Montage der Antriebswelle und Leckagen an der Dichtung vermieden. Denn die Spaltrohrpumpe mit dem in der Flüssigkeit laufenden Rotor kommt somit ohne Dichtung zum Einsatz. <% image name="Optimex" %><p> <small> Dichtungslose Spaltrohrpumpe mit in der Flüssigkeit laufendem Rotor: Wegen der geringen Wärmeabstrahlung insbesondere zur Förderung explosiver Flüssigkeiten geeignet. </small> Das System ersetzt bei LNG- oder Tieftemperaturanwendungen herkömmliche Pumpen, bei denen Kugellager in der Flüssigkeit laufen und solche, bei denen der Stator in Kontakt mit der geförderten Substanz kommt. Der Pumpenmotor ist dabei vertikal mit der Ansaugung nach unten auf dem Boden der Wanne eingebaut. Im Betrieb füllt sich die Wanne am Einlass im oberen Teil mit Flüssigkeit - das Aggregat in der Flüssigkeit fördert sie sodann zum Teil in eine zweischalige Ummantelung des Motors, die an die Ausgangsleitung anschließt. Diese verläuft durch den Montageflansch im oberen Bereich der Wanne und dient somit auch als Halterung für das Aggregat. Der Motor wird durch die Strömung in der zweischaligen Ummantelung und einen internen Kreislauf in der Rotorkammer gekühlt, die Lager werden durch das Fördermedium geschmiert. Ein hydrodynamisches Ausgleichsystem der Axialkräfte ermöglicht den berührungslosen Betrieb, bei Anlauf und Stillstand kommt ein magnetisches Axialdrucklager zum Einsatz. Dichtungslose Pumpe für die Flüssiggas-Förderung

November 16th

Österreichs Krankenversicherung: Minus wird kleiner

Die 21 Krankenversicherungsträger in Österreich rechnen in ihrer November-Prognose für das Gesamtjahr 2006 mit einem vorläufigen Gebarungsabgang von 114 Mio €. Noch im August wurde ein Abgang von 154 Mio € prognostiziert. <% image name="eCard" %><p> "Die Ergebnisprognose hat sich gegenüber den Werten von Mai und August zwar signifikant verbessert, ist aber noch nicht ausreichend genug, um von einer deutlichen Trendwende in Richtung einer ausgeglichenen Gebarung sprechen zu können", kommentiert der Verbandsvorsitzende des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger, Erich Laminger. "Die Gebietskrankenkassen bereiten weiterhin Sorgen, Verunsicherung ist aber dennoch nicht angebracht." Während die bundesweiten Träger (VAEB, BVA, SVA, SVB) sowie die Betriebskrankenkassen insgesamt ein Plus von 112,1 Mio € erwarten, prognostizieren alle Gebietskrankenkassen zusammen ein Minus von 225,7 Mio €. Vor 3 Monaten haben die 9 Gebietskrankenkassen allerdings noch mit einem Gesamtabgang von 253,6 Mio € gerechnet. Dabei haben mit Ausnahme der VGKK sämtliche anderen Gebietskrankenkassen ihre Erwartungen gegenüber der Sommerprognose teilweise erheblich verbessert. Für das Gesamtjahr 2006 rechnen die Krankenversicherungen aufgrund der steigenden Beschäftigung mit einem Einnahmenanstieg von 4,2 %. Der Verwaltungsaufwand wird dagegen lediglich um 2,9 % steigen. Bei den Ausgaben für Medikamente und ärztliche Hilfe gehen die Krankenversicherungen mit einem Anstieg von 6,9 % (Medikamente) bzw. 4,3 % (ärztliche Hilfe) davon aus, dass diese Aufwendungen im Gesamtjahr 2006 prozentuell über dem Anstieg der Beitragseinnahmen liegen werden. Österreichs Krankenversicherung: Minus wird kleiner

Kunststoff-Industrie: Qualifizierter Nachwuchs gesucht

Thomas Rhomberg, Obmann der Kunststoff verarbeitenden Industrie im <a href=http://www.fcio.at>FCIO</a> bringt es auf den Punkt: "Während die wirtschaftliche Entwicklung positiv verläuft, wird es für die Unternehmen der Branche immer schwieriger, qualifiziertes Fachpersonal zu bekommen." Kunststoff-Industrie: Qualifizierter Nachwuchs gesucht <% image name="Schutzhelm" %><p> Die größte Herausforderung derzeit: Die Preise für Standardkunststoffe (PE, PP, PVC, PS, PET etc.) sind seit Juli 2005 um rund 80 % gestiegen. Und das macht die Kalkulation vor allem bei langfristigen Lieferverträgen mit Preisbindung äußerst schwierig. Trotzdem: "Die Branche steuert auf ein gutes Jahr 2006 zu. Wir rechnen insgesamt mit einem zweistelligen Wachstum", so Rhomberg. <% image name="FCIO_Nachwuchssorgen" %> <p>Allerdings bereitet derzeit der Nachwuchs etwas Sorgen: Qualifizierte Mitarbeiter sind rar, da sich am Markt kaum ausgebildete Kunststoffverarbeiter finden. "Lehrlinge zu finden, ist für unsere Branche nicht das Kernproblem. Österreich hat hier insbesondere mit der Berufsschule in Steyr eine gute Ausbildung. Die Industrie benötigt aber verstärkt Spezialisten, da die Anforderungen und Anwendungen sich von den anderen Branchen doch sehr unterscheiden. Dies wird in den Lehrplänen zu wenig berücksichtigt. Wenn die Kunststoffbranche eine Zukunftsbranche bleiben soll, muss in diesem Bereich dringend etwas getan werden", fordert Rhomberg. <small> Mit mehr als 600 Betrieben und 25.000 Mitarbeitern ist die Kunststofferzeugung und -verarbeitung eine wichtige Branche in Österreich, die mit rund 5 Mrd € rund 5 % der Sachgütererzeugung leistet. 90 % der Unternehmen haben dabei weniger als 100 Mitarbeiter. Dazu kommen noch 750 Mio € Umsatz aus der Kunststoff-Maschinenindustrie, 350 Mio € aus der Schiindustrie und mehr als 100 Mio € aus der Additivproduktion. </small>

Das Forschungsinstitut für Chemie und Technik wird 60

Das Österreichische Forschungsinstitut für Chemie und Technik (<a href=http:// www.ofi.co.at>ofi</a>) hat seinen 60. Geburtstag gefeiert. Das größte kooperative Forschungsinstitut Österreichs hat derzeit 130 Mitarbeiter und erwirtschaftet rund 12 Mio &#8364; in den Bereichen Polymertechnik, Bauwesen und Life Sciences für in- und ausländische Kunden. Das Forschungsinstitut für Chemie und Technik wird 60 <% image name="ofi_Preistraeger2006" %> <p><small>Gruppenfoto mit den Medaillenträgern 2006 (v.l.): ofi-Chef Manfred Tacker, Karl Wizany (Wirtschaftsministerium), die beiden diesjährigen Preisträger Alwin Lehner und Eli M. Pearce sowie ofi-Präsident Hans J. Kaluza. </small> Die Gründung des ofi im Jahre 1946, damals als "Chemisches Forschungsinstitut der Wirtschaft Österreichs" (CFI), geht auf eine Initiative des Fachverbands der chemischen Industrie sowie einzelner Vertreter der österreichischen Wirtschaft zurück. Zweck der Gründung war es, der österreichischen Wirtschaft ein chemisches Forschungsinstitut zum Auf- und Ausbau der österreichischen Industrie zur Seite zu stellen. Heute bietet das ofi Problemlösungen an, die sich durch einen interdisziplinären Ansatz, hohe Kundenorientierung und unmittelbare Umsetzbarkeit auszeichnen. Im Rahmen der Festveranstaltung wurde auch die diesjährige <b>H.F. Mark-Medaille 2006</b> des ofi verliehen. <u>Eli M. Pearce</u> (Polytechnic University Brooklyn) erhielt sie für seine Leistungen im Bereich der Polymerwissenschaft, insbesondere im Bereich der Synthese und Modifizierung technischer Kunststoffe. Neben seinen zahlreichen Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Polyamide liegt sein wissenschaftlicher Fokus im Bereich der Entflammbarkeit von Kunststoffen. Er gilt als Erfinder eines neuen Konzeptes zur Flammhemmung von Kunststoffmaterialien durch Modifizierung der Polymere. Zusätzlich war Pearce lange Jahre Präsident der American Chemical Society. <u>Alwin Lehner</u> erhielt die diesjährige H.F. Mark-Medaille für seine Pionierleistungen im Bereich der österreichischen Kunststoffwirtschaft, insbesondere der Herstellung von Kunststoffverpackungen. Alwin Lehner hat im Jahr 1955 gemeinsam mit seinem Bruder das Unternehmen Alpenplastik Lehner Alwin OHG (heute Alpla) gegründet. Heute ist er Präsident der Alpla-Gruppe mit 95 Produktionsstandorten und 7500 Mitarbeitern weltweit.

November 15th

Rechenpower und 3D-Seismik erobert Golf von Mexiko

Die spanische <a href=http://www.repsolypf.com>Repsol YPF</a> starte das "Kaleidoscope Project": Geophysiker und Computerwissenschaftler aus aller Welt sollen mit neuester seismischer Bildgebung die tief gelegenen Öl- und Gaslagerstätten des Golf von Mexiko leichter bergen helfen. Rechenpower und 3D-Seismik erobert Golf von Mexiko <% image name="Bohrinsel" %><p> <p><small> Die im Golf von Mexiko geschätzten 37 Mrd Barrels an konventionell förderbaren, aber noch nicht entdeckten Ölvorkommen würden bei einem Preis von 50 $/Barrel einen Wert von 1,85 Billionen $ haben. </small> Das Kaleidoscope Project ermöglicht ab dem ersten Quartal 2007 spezielle Verfahren wie die Reverse Time Migration (RTM), die die Öl- und Gasexploration, verglichen mit aktuellen Industriestandards, um einige Größenordnungen beschleunigen und rationalisieren wird. Das RTM-Verfahren kann die Grenzen der aktuellen Migrationsmethoden bei der Bildgebung komplexer geologischer Strukturen, wie sie im Golf von Mexiko vorliegen, überwinden. Haupthindernis des routinemäßigen Einsatzes von RTM war bisher das Fehlen ausreichender Rechenleistung - RTM benötigt die 30-fache der in der Exploration heute üblichen Rechenleistung, um rentabel und in großem Massstab einsetzbar zu sein. Kaleidoscope kombiniert die Algorithmen und Verfahren von <a href=http://www.3dgeo.com>3D Geo</a> und die Supercomputing-Architektur von <a href=http://www.ibm.com>IBM</a>, den weltweit auf Platz fünf und europaweit auf Platz eins der leistungsfähigsten Supercomputer rangierenden MareNostrum im Barcelona Supercomputing Center (<a href=http://www.bsc.es>BSC</a>) und die Erfahrung von Repsol bei der Modellerstellung, um das Versprechen von RTM wahrzumachen. Damit kann das Verfahren in die täglichen Prozessabläufe einfließen und Explorationsprobleme äußerst günstig lösen helfen.

Dualer Wirkmechanismus für Lacosamid identifiziert

<a href=http://www.schwarzpharma.com>Schwarz Pharma</a> konnte einen neuen dualen Wirkmechanismus für den Wirkstoff Lacosamid identifizieren. Er bietet eine akute Wirkung und übt möglicherweise direkten Einfluss bei Epilepsie und neuropathischem Schmerz. <% image name="Tablettenverpackung" %><p> Die in präklinischen Studien ermittelten Ergebnisse weisen daraufhin, dass Lacosamid eine höhere Wirksamkeit bei geringeren Nebenwirkungen bieten, in den Krankheitsverlauf eingreifen und das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen oder gar stoppen könnte. In elektrophysiologischen Studien konnte gezeigt werden, dass Lacosamid selektiv die langsame Inaktivierung spannungsabhängiger Natriumkanäle verstärkt, ohne dabei die schnelle Inaktivierung zu beeinflussen. <u>Lacosamid ist damit eine neue Art von Natriumkanal-Modulator.</u> Es entfaltet seine Wirkung, indem es selektiv überschießende Nervenreaktionen reduziert, ohne jedoch die normale Kommunikation der Nervenzellen zu beeinflussen. Damit gelingt es, die pathologischen Aktionen zu dämpfen und gleichzeitig die physiologischen Aktionen aufrecht zu halten. Der zweite Mechanismus ist eine <u>Interaktion mit dem neuronalen Protein Collapsin Response Mediator Protein-2 (CRMP-2)</u>, das beim Auswachsen von Nervenfortsätzen - bedingt durch epileptische Anfälle oder Schmerzen - und der Exzitotoxizität eine wichtige Rolle spielt. Diese Interaktion könnte den Verlauf der Krankheit beeinflussen und neue therapeutische Möglichkeiten eröffnen. Lacosamid repräsentiert somit ein Antikonvulsivum der neuesten Generation, das allgemein gut verträglich ist und keine Wechselwirkungen mit Anti-Epileptika verursacht. Schwarz Pharma will die Zulassungsunterlagen für Lacosamid sowohl zur Behandlung der Epilepsie als auch für neuropathischen Schmerz 2007 in den USA und Europa einreichen - in <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/4538>Phase III</a> hat es bisher überzeugt. Dualer Wirkmechanismus für Lacosamid identifiziert

OncoSorb: Neue Immun-Apherese gegen Krebs

Die Heidelberger <a href=http://www.biopheresis.de>BioPheresis GmbH</a> hat für die nächsten beiden Jahre eine Förderung von rund 500.000 € erhalten. Damit soll die OncoSorb-Therapie für Krebspatienten weiter entwickelt werden - eine Stärkung der Immunantwort durch die Entfernung sie hemmender Faktoren aus dem Plasma. <% image name="Biopheresis_Logo" %><p> Bei der OncoSorb-Therapie handelt es sich um eine spezielle Art der Immun-Apherese, mittels derer metastasierende Tumorerkrankungen behandelt werden sollen. Durch den Einsatz einer eigens entwickelten Immunadsorber-Säule (OncoSorb) werden dabei die löslichen Tumor Nekrose Faktor Rezeptoren (sTNFRs) wie auch die löslichen Interleukin-2 alpha Rezeptoren (sIL-2Ra) spezifisch aus dem Patientenplasma entfernt. Durch die Entfernung dieser die Immunantwort hemmenden Faktoren soll das eigene Immunsystem wieder in die Lage versetzt werden, den Tumor zu anzugreifen und zu zerstören. "Hinweise aus ersten Studiendaten and die Förderzusage zeigen, dass die OncoSorb-Therapie das Potential hat, in der Behandlung von Krebspatienten wirklich etwas zu bewegen", erklärt Geschäftsführer Bernhard Ehmer. "Als nächsten Schritt visieren wir das CE-Zertifikat für unser Produkt an und befinden uns aktuell in der Planung einer Studie zur Behandlung von metastasierendem Brustkrebs, um weitere Daten zu unserem Therapieansatz zu generieren." OncoSorb: Neue Immun-Apherese gegen Krebs

November 14th

Fett-Aufnahme funktioniert anders als gedacht

Forscher der Uniklinik Heidelberg haben entdeckt, dass die Aufnahme von Nahrungsfetten im Darm völlig anders funktioniert, als bisher angenommen. Fett-Aufnahme funktioniert anders als gedacht <% image name="Darmzellen" %><p> <small> Darmzellen unter dem hochauflösenden Mikroskop: Die Oberfläche ist rot markiert, die Zellkerne sind blau angefärbt. Das Transportprotein FATP4 ist grün angefärbt und liegt eindeutig im Zellinneren. © Uniklinikum Heidelberg </small> Das für die Fettaufnahme entscheidende "Fatty Acid Transport Protein 4" (FATP4) befindet sich nicht auf der Oberfläche der Darmschleimhautzellen und kann deshalb auch keine Fettsäuren ins Zellinnere transportieren. FATP4 befindet sich vielmehr in den Zellen und sorgt als Enzym dafür, dass die Fettsäuren für eine Weitergabe an den Blutkreislauf aufbereitet werden. Die Arbeit hat maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung neuer Behandlungskonzepte, bei denen eine übermäßige Aufnahme von Nahrungsfetten verhindert werden soll, etwa bei Fettsucht und Diabetes. Die Wissenschaftler untersuchten zwar überwiegend FATP im Darm, gehen aber davon aus, dass sich die Proteine auch in anderen Organen und Gewebe wie der Leber und dem Fettgewebe innerhalb der Zellen - und nicht auf ihrer Oberfläche - befinden.

Licht in die Nanowelt dank Flash Diffractive Imaging

Mit Hilfe des in der Welt einmaligen Freie-Elektronen-Lasers FLASH in Hamburg gelang es erstmals, ein hochaufgelöstes Beugungsbild einer nichtkristallinen Probe mit einem einzigen, extrem intensiven und kurzen Laserblitz aufzunehmen. <% image name="DESY_FLASH" %><p> <small> Beugungsbild einer Mikrostruktur-Probe, aufgenommen mit einem einzigen ultrakurzen, extrem intensiven und kohärenten Laserpuls von nur 25 Femtosekunden Dauer. Rechts: Dieselbe Probe nach ihrer Zerstörung durch den ersten Laserpuls. </small> Dieses "Flash Diffractive Imaging" markiert den Beginn einer neuen Ära in der Strukturforschung. Schon bald sollen Bilder von Nanoteilchen oder sogar von einzelnen großen Makromolekülen - Viren oder Zellen - aufgenommen werden können. Die Dynamik von Nanoteilchen und die Struktur großer Biomoleküle sollen so besser untersucht werden können, ohne die Proben vorher aufwändig kristallisieren zu müssen, wie es bei der herkömmlichen Röntgenstrukturanalyse erforderlich ist. Da das neue "Single-Shot"-Abbildungsverfahren ohne Linsen auskommt, kann die Methode bis zu atomarer Auflösung weiter entwickelt werden, sobald harte Röntgenlaser mit noch kürzerer Wellenlänge zur Verfügung stehen. Der große Vorteil des neuen Verfahrens ist, dass die Bilder schneller aufgenommen werden, als eine Probe von der Strahlung zerstört werden kann. Für eine Aufnahme wird dabei nur ein einziger Molekülkomplex benötigt, der dann mit einem einzigen ultrakurzen, extrem intensiven Röntgenlaserpuls bestrahlt wird. Aus vielen solcher Beugungsbilder wird man dann die räumliche Anordnung der Atome ermitteln. <% image name="DESY" %> <p> <small> Schematische Darstellung des Experiments zu dem neuen, "flash diffractive imaging" oder "single-shot imaging" genannten Abbildungsverfahren für Mikrostruktur-Proben an der Freie-Elektronen-Laseranlage FLASH in Hamburg. </small> <b>Im FLASH-Experiment</b> brachten die Forscher einen sehr intensiven Lichtblitz von 32 Nanometern Wellenlänge und nur 25 Femtosekunden Dauer auf eine Testprobe - eine dünne Membran, in die ein 3 Mikrometer breites Muster geritzt worden war. Die Energie des Laserpulses heizte die Probe auf etwa 60.000 &deg;C auf, so dass sie verdampfte. Dem Forscherteam gelang es jedoch, ein aussagekräftiges Beugungsmuster aufzunehmen, bevor die Probe zerstört wurde. Das mit speziellen Rechenmethoden aus dem Beugungsmuster ermittelte Bild zeigte keine Strahlenschäden, das zweidimensionale Testobjekt konnte bis zur maximal möglichen Auflösung des Detektors rekonstruiert werden. Schäden an der Probe traten also erst auf, nachdem der ultrakurze Laserpuls sie durchquert hatte. Um Bilder von Molekülkomplexen mit atomarer Auflösung aufzunehmen, müssen solche Experimente mit Hilfe von Strahlung noch kürzerer Wellenlängen, also im harten Röntgenbereich durchgeführt werden. Sie sollen ab 2009 von LCLS in Stanford und vom europäischen Röntgenlaser XFEL in Hamburg erzeugt werden, der 2013 in Betrieb gehen wird. <small> <b>FLASH</b> ist ein Freie-Elektronen-Laser in Hamburg, der 2004 in Betrieb genommen wurde und seit 2005 für die Forschung mit kurzwellig ultravioletter und weicher Röntgenstrahlung im Einsatz ist. Die 260 m lange Anlage hieß zunächst Vacuum Ultraviolet Free-Electron Laser und wurde im April in FLASH (Freie-Elektronen-Laser in Hamburg) umbenannt. </small> Licht in die Nanowelt dank Flash Diffractive Imaging

Wie man atomare Schafherden ordnet

Dass man Elektronen oder Atome innerhalb von Atomstrukturen ähnlich wie Schafe in einem Pferch einsperren kann, ist schon seit Längerem bekannt. Nun haben aber Physiker am Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik in Halle ein Kuriosum entdeckt. <% image name="Pferch_aus_Kobaltatome" %><p> <small> Ein ellipsenförmiger Pferch aus Kobalt-Atomen, die auf einer Unterlage aus Kupferatomen aufgesetzt wurden. Die Elektronen verhalten sich in diesem Pferch wie (stehende) Wellen in einem Teich. © Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik, Halle </small> Wenn die atomaren Gatter die richtige Form besitzen, und Unterlage, Temperatur und andere Parameter passend darauf abgestimmt werden, dann ordnen sich zufällig aufgedampfte Atome innerhalb des runden Gatters von selbst in regelmäßigen Strukturen an - so, als würden sich Schafe in einem Gatter von selbst geordnet aufstellen. Wie man atomare Schafherden ordnet

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