Archive - Jan 2007

January 31st

HTP High Tech Plastics wird zur Mittelstandsholding

Die <a href=http://www.htp.at>HTP High Tech Plastics AG</a> hat sich neu positioniert: Nach eben abgeschlossener Sanierung der Kunststoffverarbeitung sei nun die Zeit reif, das industrielle Betätigungsfeld auszuweiten. Als "HTI High Tech Industries AG" will man sich künftig auf die Restrukturierung mittelständischer Industrieunternehmen spezialisieren. HTP High Tech Plastics wird zur Mittelstandsholding <% image name="HTP_Vorstand" %><p> <small> Der Vorstand der HTP - Kurt Helletzgruber, Birgit Hochenegger und Thomas Vondrak - sieht die Zukunft in einer Mittelstandsholding. </small> Die neue HTI High Tech Industries will sich dabei neben der Kunststoffverarbeitung insbesondere auf die Metallverarbeitung und den Maschinenbau konzentrieren. Für das Segment „Metallverarbeitung“ wurde die in Traun und Nettingsdorf beheimatete <a href=http://www.gruber-kaja.at>Gruber & Kaja Druckguss- und Metallwarenfabrik</a> übernommen - der seit 1950 bestehende Betrieb erzielt mit rund 400 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 74 Mio €. Mit der Einbringung der steirischen BBG Baugeräte GmbH erfolgt zudem der Einstieg in die Maschinenbau-Branche. Das Kapfenberger Unternehmen erzielte zuletzt einen Umsatz von 17 Mio €. Im Zuge der Neuausrichtung wird auch die ProRegio Mittelstandsfinanzierungs AG integriert. Deren bisherige Eigentümer – vorwiegend Privatinvestoren mit industriellem Hintergrund – haben ihre Aktien daran in die HTP gegen Gewährung junger Aktien an der HTP eingebracht. ProRegio wird im neuen Konzern die Minderheitsbeteiligungen abdecken. Die HTI will ab 2008 jährlich 1-3 mittelständische Unternehmen erwerben - in den nächsten 6 Jahren wird bei 1.000-2.000 heimischen Unternehmen ein Nachfolgeproblem schlagend - und auf diese Weise bis 2010 auf 500 Mio € Umsatz wachsen. Akquiriert sollen Unternehmen mit einem Umsatz von 15-100 Mio € werden. <small> Für 2006 erwartet die HTP bei einem Umsatz von 79 Mio € ein EBIT von rund 2 Mio €. 2007 wird bei einem Umsatz von 164 Mio € von einem EBIT von 8 Mio € ausgegangen. Die Anzahl der Mitarbeiter soll von 645 im Jahr 2006 auf rund 1.400 steigen. Der künftige Vorstand der Holding wird sich aus Kurt Helletzgruber, Peter Glatzmeier und Nikolaus Kretz zusammensetzen. </small>

Wasserbehandlung: Katalytischer Brenner denkt mit

Der neue Abgaskonverter Hydrokat von <a href=http://www.christwater.com>Christ Water</a> schützt elektrochemische Prozesse vor Knallgasreaktionen. Sein Herzstück ist ein katalytischer Brenner mit selbsttätiger Sauerstoffversorgung und integrierter Temperaturregelung. <% image name="Christ_Hydrokat" %><p> <small> Hydrokat kann H-O-Gemische beliebiger Zusammensetzung kontrolliert und vollständig umsetzen. Wasseraufbereitungsanlagen lassen sich damit ohne Rücksicht auf besondere Be- oder Entlüftungen beliebig platzieren. </small> In der Wasseraufbereitung entsteht durch die kathodische Reaktion bei Elektrodeionisation (EDI) und elektrolytischer Ozonerzeugung Wasserstoff. Da die entstehenden Wasserstoff-Luftgemische großteils explosionsfähig sind, muss der Abgasstrom verdünnt werden - und für diesen Job ist der katalytische Abgaskonverter Hydrokat vorgesehen. Die elektrolytischen Ozongeneratoren der Steritron-Reihe lassen sich ohne weitere Vorbereitung mit dem Hydrokat-Brenner ausstatten. Osmotron-Anlagen benötigen für die Abgasbehandlung zusätzlich einen Hydrokat-Entgaser. Dieser trennt einerseits die Elektrodengase aus dem EDI-Elektrodenspülwasser ab, zum anderen setzt er das Knallgasgemisch kontrolliert in Wasserdampf um. Die Installation des Hydrokat erfordert keine Eingriffe in die Leitungsführung oder Steuerung der Wasseraufbereitungsanlage - er lässt sich also auch leicht nachrüsten. Sein Wartungsaufwand beschränkt sich auf den jährlichen Wechsel des Katalysatoreinsatzes. Wasserbehandlung: Katalytischer Brenner denkt mit

January 30th

Raffinerie Schwechat: Integriertes Management lohnt

<a href=http://www.qualityaustria.com>Quality Austria</a> hat 2006 die Lehrgänge in den Bereichen Qualitäts-, Umwelt- und Sicherheitsmanagement zum staatlich anerkannten Lehrgang Integriertes Management (IMS) zusammengeführt. Absolvent Karl Mustafa ist damit in der Raffinerie Schwechat erfolgreich. Raffinerie Schwechat: Integriertes Management lohnt <% image name="Quality_Austria" %><p> <small> Von links: Wolfgang Leitner von Quality Austria mit Karl Mustafa und Johann Kaltenbrunner von der OMV-Raffinerie Schwechat. </small> "Als Verantwortlicher für das Integrierte Managementsystem der Raffinerie Schwechat wollte ich über alle drei Bereiche Qualität, Umwelt und Sicherheit ein fundiertes Wissen erwerben", so Mustafa. Sein Resümee: "Wir konnten bei der Implementierung des Umweltmanagementsystems in die bestehenden Managementsysteme die Anzahl der notwendigen Prozesse reduzieren anstatt, wie bei ähnlichen Projekten, erhöhen. Zudem haben die Instrumentarien der kontinuierlichen Verbesserung für alle Themen des Integrierten Managementsystems die gleiche Gültigkeit." Bis dato konnten in der Raffinerie Schwechat durch das Integrierte Management die Prozesse "um mehr als 28 % reduziert werden", so Mustafa. Zudem wurde durch die Neuausrichtung der integrierten Audits der Aufwand für interne Audits um ein Drittel reduziert - die Anzahl der externen Audits wurde ebenso von 2-3 auf 1 pro Jahr reduziert.

Resistenz bei Spindelgift-Therapien geklärt

<a href=http://www.imt.uni-marburg.de/bastians>Holger Bastians</a> von der Philipps-Uni Marburg hat sowohl die Ursache als auch eine mögliche Lösung für die Resistenz gegenüber der Therapie mit Spindelgiften gefunden. Resistenz bei Spindelgift-Therapien geklärt <table> <td><% image name="Tumorzelle1" %></td> <td><% image name="Tumorzelle2" %></td> </table><p> <small> Tumorzellen bei der Zellteilung: Links ist die (grün eingefärbte) Spindel zu sehen. Sie sorgt für die korrekte Aufreihung der (blauen) Chromosomen. Spindelgifte können diese Fasern aber zerstören. Rechts: Eine chemotherapeutisch behandelte Zelle: Die (grünen) Spindelfasern wurden durch Behandlung mit Spindelgift funktionsuntüchtig, die (blauen) Chromosomen werden also nicht mehr ordnungsgemäß aufgereiht. Dies führt dazu, dass der Spindelcheckpoint aktiviert und anschließend der Zelltod ausgelöst wird. © Holger Bastians </small> Der für die Zellteilung wichtige Spindelcheckpoint-Signalweg ist in Tumorzellen im Vergleich zu normalen Zellen häufig beeinträchtigt. Bastians konnte zeigen, dass die gängigen Chemotherapeutika nur dann wirken, wenn dieser Checkpoint vollständig aktiv ist. Bei dem Signalweg ist ein "Spindel" genannter Molekülkomplex dafür verantwortlich, dass die Chromosomen korrekt aufgereiht und aufgeteilt werden. Dieser ist Angriffspunkt für viele Therapien wie Taxol oder verschiedene Vinca-Alkaloide - sie zerstören die Spindel und führen so zu Fehlern bei der Zellteilung. Solche Fehler wiederum erkennt die Zelle und aktiviert daraufhin den Spindelcheckpoint-Signalweg. "Wir haben nun herausgefunden, dass es genau dieser Signalweg ist, der schließlich den Befehl dazu gibt, dass sich chemotherapeutisch behandelte Zellen selbst umbringen." Damit ist aber auch klar, warum viele Patienten Resistenzen entwickeln: "Ist der Checkpoint beeinträchtigt, was in Tumorzellen häufig der Fall ist, sterben diese auch nicht ab." Die Spindelgifte greifen dann vor allem gesunde Zellen mit funktionierendem Checkpoint an, "die Tumorzellen haben also sogar einen Selektionsvorteil". Jetzt will Bastians nicht länger den Umweg über die Spindel machen, "sondern direkt den Checkpoint angreifen und so unmittelbar den Selbstmord der Zellen auslösen". Einen potenten Inhibitor habe er bereits identifiziert - seine klinische Forschung wird nun von Altana Pharma, seit Januar eine Tochter von <a href=http://www.nycomed.com>Nycomed</a>, unterstützt.

Forscher entziffern Genom von Aspergillus niger

Forscher aus den Niederlanden, England, Dänemark, Belgien, Frankreich, <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/2677>Österreich</a>, Ungarn und Deutschland haben jetzt das <a href=http://dx.doi.org/10.1038/nbt1282>Genom</a> des Schimmelpilzes Aspergillus niger entziffert. Forscher entziffern Genom von Aspergillus niger <% image name="Aspergillus" %><p> <small> Sporenträger von Aspergillus (Gießkannenschimmel): Die Sporen (C=Conidien) werden in die Luft entlassen und sorgen für die weltweite Verbreitung der Aspergillen. </small> Den fadenförmigen Aspergillus niger können Biologen besonders leicht dazu bringen, die Säure, die von vielen Organismen als Zwischenprodukt ihres Stoffwechsels gebildet wird, in großen Mengen in das Kulturmedium abzusondern. Glucoamylase etwa, das wichtigste Enzym in der Backindustrie, erzeugt der Pilz im Ausmaß von 20 g Enzym/l Kulturbrühe. Ebenso wird Zitronensäure großteils auf diese Weise hergestellt. Mit den freigelegten Erbinformationen kann diese biotechnologische Produktion künftig, so hofft man, verbessert werden. Umgekehrt gehört Aspergillus niger zu den verbreitetsten Schimmelpilzen, der etwa auch auf Brot wächst und dort seine schwarzen Sporen hinterlässt (danach ist er auch benannt). Sein naher Verwandter wiederum, Aspergillus fumigatus, kann die Lunge befallen und schwere Infektionen auslösen - mit dem offen gelegten Genom sollen künftig auch verbesserte Therapien gegen Aspergillus fumigatus möglich werden.

Phase IIa: Impfstoff CYT006-AngQb senkt Blutdruck

<a href=http://www.cytos.com>Cytos Biotechnology<a/> hat positive Resultate in Phase IIa mit dem therapeutischen Impfstoff CYT006-AngQb erzielt. Die doppelblinde Studie schloss 72 Teilnehmer mit leichter bis mittelschwerer Hypertonie ein und untersuchte 2 Dosierungen zur Behandlung von Bluthochdruck. Phase IIa: Impfstoff CYT006-AngQb senkt Blutdruck <% image name="Blutdruck_messen" %><p> <small> Zur Beurteilung der Wirksamkeit wurde der Blutdruck vor und nach der Behandlung mit CYT006-AngQb verglichen. Dazu erfolgte die Blutdruckmessung bei den einzelnen Teilnehmern über eine 24-stündige, ambulante Blutdrucküberwachung. Die Behandlung erwies sich dabei als sicher und gut verträglich. </small> Alle Teilnehmer, die den Impfstoff erhielten, haben bereits nach der ersten Injektion mit einer starken Antikörperantwort gegen Angiotensin II reagiert, welche durch die 2 folgenden Injektionen verstärkt wurde. Die Antikörperantwort war mit einer Halbwertszeit von 3-4 Monaten langlebig. Bei den Teilnehmern, die 300 g des Impfstoffes erhielten, konnte tagsüber eine signifikante Blutdrucksenkung beobachtet werden. Wie erwartet waren während der Nacht die Blutdruckunterschiede kleiner und nicht signifikant, weil das Renin-Angiotensin-System dann weniger aktiv ist. <b>CYT006-AngQb</b> soll das Immunsystem des Patienten dazu bringen, eine spezifische, gegen Angiotensin II gerichtete Antikörperantwort zu produzieren. Angiotensin II ist ein kleines, körpereigenes Peptid und Teil des Renin-Angiotensin-Systems (RAS), einem wichtigen Blutdruckregulator. Angiotensin II löst eine Gefäßverengung aus, was den Blutdruck erhöht. Es konnte gezeigt werden, dass eine Impfung mit CYT006-AngQb Antikörper induziert, welche an Angiotensin II binden. Dies sollte die Bindung von Angiotensin II an seine Rezeptoren vermindern oder verhindern, so dass keine Gefäßverengung mehr erfolgt.

Entschlüsselt: Trichomonas vaginalis

Der Erreger der Geschlechtskrankheit Trichomoniasis, Trichomonas vaginalis, gehört zu den Protozoen, also den einzelligen Lebewesen. Das <a href=http://www.tigr.org>TIGR</a> (The Institute of Genome Research) hat jetzt die Erbsubstanz des Erregers entschlüsselt. <% image name="Trichomonas_vaginalis" %><p> <small> Drei Jahre hat es gedauert, um die 160 Mio Basenpaare des einzelligen Parasiten zu bestimmen. Das Genom erwies sich als 10 x so groß wie erwartet und enthält etwa 3 x so viele Gene wie das Genom des Menschen. © Centers for Disease Control and Prevention, Atalanta </small> Katrin Henze vom Institut für Geobotanik an der Uni Düsseldorf - sie arbeitet daran, die Funktionen einiger dieser Gene zu ermitteln - erklärt: "Wir versuchen, mit Hilfe der Gene die Entwicklungsgeschichte von Trichomonas vaginalis zu verstehen, seinen Stoffwechsel und Pathogenitätsmechanismus. Daraus können sich dann auch neue Diagnose- und Therapieverfahren entwickeln." Zwar kann die Krankheit derzeit medikamentös bekämpft werden, aber es wird zunehmend eine Resistenz gegen den zur Verfügung stehenden Wirkstoff festgestellt. Entschlüsselt: Trichomonas vaginalis

BASF Coatings übernimmt Autolacke Handel

<a href=http://www.basf-coatings.de>BASF Coatings</A> übernimmt per 1. Februar 2007 wesentlich Teile der zur <a href=http://www.christ-lacke.at>Ludwig-Christ-Gruppe</a> gehörende Autolacke Handel GmbH in Vösendorf bei Wien. BASF Coatings übernimmt Autolacke Handel <% image name="BASF_Wasserbasislacke" %> <p> Die Autolacke Handel GmbH vertrieb schon bisher von Vösendorf aus die Produkte und Leistungen der Lackmarke "R-M" der BASF Coatings S.A.S, Clermont. Auch künftig werden die Geschäftsbeziehung zu den Endkunden der Marke R-M durch das übernommene Vertriebsteam wahrgenommen und weiterentwickelt. Auftragsannahme, Lager und Belieferung der R-M Kunden werden ebenfalls weiterhin von Vösendorf gewährleistet. Die Leitung des Verkaufsbereichs R-M in Österreich übernimmt Norbert Grimmeisen. Geschäftsführung, Personalwesen, Buchhaltung und Controlling werden an der österreichischen Zentrale der BASF Coatings Services in Eugendorf zentralisiert. „Damit gewährleisten wir die gewohnten Serviceleistungen mit den bekannten Ansprechpartnern von unserer neuen Niederlassung aus“, so Martin Wulle, Geschäftsführer der BASF Coatings Services GmbH.

EU spendiert 4,2 Mio € für die Mikrobizid-Entwicklung

Das International Partnership for Microbicides Belgien (<a href=http://www.ipm-microbicides.org>IPM Belgien</a>) will damit neue Forschungseinrichtungen für die schnellere HIV-Prävention für Frauen in Afrika errichten. <% image name="Aidstest" %><p> Bis zu 8 klinische Versuchsstandorte in Kenia, Ruanda, Südafrika und Zimbabwe sind bis 2009 damit geplant. Zudem sollen die Gemeinden vor Ort in die klinischen Versuche einbezogen werden und mit den nationalen Durchführungsstellen der Grundstein für einen künftigen Zugriff auf sichere und effektive Mikrobizide gelegt werden. Mikrobizide sind vaginal angewendete Substanzen, die zur Verminderung der HIV-Übertragung durch Geschlechtsverkehr entwickelt werden. Sie können in Form eines Gels, einer Creme, eines Films, eines Zäpfchen eines Schwamms oder auch eines Vaginalrings, der den aktiven Wirkstoff allmählich freisetzt, angewendet werden. Speziell Frauen in Entwicklungsländern brauchen mehr Möglichkeiten zur eigenverantwortlichen HIV-Prävention - so sind in Schwarzafrika 74 % der mit dem HIV-Virus infizierten jungen Erwachsenen (im Alter von 15-24 Jahren) Frauen. Laut einem im November 2006 von UNAIDS veröffentlichtem Bericht sind derzeit weltweit so viele erwachsene Frauen (15 Jahre oder alter) mit dem HIV-Virus infiziert wie noch nie zuvor. 2006 waren weltweit 17,7 Mio Frauen mit dem HIV-Virus infiziert - 1 Mio Frauen mehr als noch 2004. <small> Außer von der EU-Kommission erhält IPM auch Gelder von den Regierungen Belgiens, Kanadas, Dänemarks, Frankreichs, Deutschlands, Irlands, der Niederlande, Norwegens, Schwedens, Großbritanniens und den USA sowie von der Bill and Melinda Gates Stiftung, der Rockefeller Stiftung und der Weltbank. </small> EU spendiert 4,2 Mio € für die Mikrobizid-Entwicklung

January 29th

EU fördert computergestütztes Impfstoff-Design

Ziel des neuen EU-Projekts BacAbs (Bac tericidal A nti b odie s) ist die Entwicklung neuer molekularbiologischer Ansätze zur Entwicklung hochspezifischer Impfstoffe. An dem mit 2,3 Mio € geförderten 3 Jahres-Projekt beteiligen sich 9 Partner aus 4 EU-Ländern. <% image name="Protein" %><p> <small> Neue Strategien in der Impfstoffentwicklung sollen mit der Strukturanalyse von Proteinen infektiöser Bakterien gefunden werden. </small> Eine Möglichkeit, den Anwendungsbedarf von Antibiotika zu minimieren, ist die Impfung gegen pathogene Bakterien, bei denen das körpereigene Immunsystem infektionshemmende Antikörper bildet. Da jedoch nicht alle Impfstoffkomponenten, vor allem Proteine der infektiösen Bakterien, als Antigene wirksame Antikörper erzeugen, waren bisher umfangreiche Screening-Verfahren notwendig, um geeignete Komponenten zu identifizieren. In einem multidisziplinären Ansatz sollen jetzt mit Hilfe von struktur- und molkularbiologischen sowie bioinformatischen Methoden neue bakterielle Proteinstrukturen identifiziert werden, die sich als Antigene für die Erzeugung bakterienabtötender Antikörper und somit als effiziente Impfstoffkomponenten eignen. Unter Verwendung des Modellorganismus <u>Neisseria meningitidis</u>, eines Erregers von Hirnhautentzündung und Blutvergiftung, gegen den es bisher keinen Impfstoff gibt, sollen Antikörper-Antigen-Komplexe weiter aufgeklärt und die Prinzipien der Immunerkennung bakterieller Zielproteine besser verstanden werden. Geleitet wird das EU-Projekt von Xavier Daura am Institute of Biotechnology and Biomedicine der Uni Barcelona. EU fördert computergestütztes Impfstoff-Design

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