Archive - Jul 2009

July 23rd

Österreichische Proteomik-Plattform startet Periode 3

Die in Österreich auf dem Gebiet der Proteomik tätigen Experten arbeiten seit 2003 in der Österreichischen Proteomik Plattform (APP) zusammen. Die zweite Phase dieses Programms war so erfolgreich, dass nun eine dritte Periode anläuft. <% image name="Pipettenspitzen_zum_Anreichern_von_Phosphoproteinen_Quelle_LFU" %> <small> Wissenschaftler um Günter Bonn haben Pipettenspitzen innen mit einem Kunststoffpolymer ausgekleidet, das Phosphoproteine binden kann. © Matthias Rainer/LFU</small> Die Proteomik ist eine noch junge Technologie, die sich mit der systematischen Erforschung der Eiweißstoffe in biologischen Systemen beschäftigt. Sie analysiert Art und Menge der vorhandenen Proteine und in welchen „Teams“ sie zusammenwirken. Insbesondere auf dem Gebiet der Phosphoproteomik konnten die APP-Forscher wichtige Ergebnisse erzielen. <b>Feinregulierung zellulärer Vorgänge</b> Die Phosphoproteomik untersucht Eiweißstoffe, die mit einer oder mehreren Phosphatgruppen versehen sind. Das Anhängen und Abhängen von Phophatgruppen an Eiweißstoffe ist einer der wichtigsten Mechanismen zur Feinregulierung zellulärer Abläufe. Auf diese Weise wird die Aktivität von Proteinen gesteuert. Auch werden Signalwege, die zu Wachstum, Reifung oder Tod einer Zelle führen, durch Phosphorilierung an- oder ausgeschaltet. Zu verstehen, welche Proteine, wann, wo und wie phosphoriliert werden, ist daher einer der Schlüssel zur Erforschung natürlicher Systeme. Auch bei der Entstehung vieler Krankheiten, vor allem von Krebs, spielen fehlgesteuerte Phosphoproteine eine entscheidende Rolle. Die Phosphorilierung ist eine sehr effiziente und gezielte Maßnahme. Sie setzt an jenen Proteinen an, die wichtige Schaltstellen einnehmen. Für Analytiker ist dies ein Problem, denn die interessanten Phosophoproteine sind nur in sehr geringen Mengen vorhanden. Sie unter den immensen Mengen anderer Proteine aufzuspüren ist so schwierig, wie die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen zu finden. <b>Gesuchte Eiweißstoffe bleiben in Pipettenspitzen hängen</b> Im Rahmen des APP-Programms haben Wissenschaftler um Günther Bonn vom Institut für Analytische Chemie und Radiochemie der Leopold Franzens Universität Innsbruck ein raffiniertes Verfahren entwickelt, mit dessen Hilfe die Suche leichter geht. Bonn und seine Mitarbeiter sind Spezialisten für das Design von analytischen Oberflächen mit spezifischen Bindungseigenschaften. Diese Oberflächen sind chemisch so gestaltet, dass nur ganz bestimmte Moleküle an ihnen anhaften. Leitet man ein komplexes Stoffgemisch an so einem Trägermaterial vorbei, werden die gewünschten Stoffe herausgefischt. Ein solches Trägermaterial haben Bonns Mitarbeiter für Phosphoproteine gestaltet. Sie haben Pipettenspitzen innen mit einem Kunststoffpolymer ausgekleidet, das nicht nur einen Kanal zum Aufziehen der Flüssigkeit freilässt – das Polymer selbst ist auch von winzigen Kanälen und Poren durchzogen. In diesem Polymer sitzen Nanopartikel von Titan- und Zirkoniumdioxid. Diese sind in der Lage, Phosphoproteine zu binden, und zwar spezifischer als das mit bisherigen Materialien möglich gewesen ist. Mit derartigen Pipettenspitzen kann man also, vereinfacht gesagt, einen Tropfen Flüssigkeit aufsaugen – die Phosphoproteine bleiben in der Spitze kleben – und die Flüssigkeit wird ohne Phosphoproteine wieder entlassen. Die Phosphoproteine können anschließend mit einer anderen Lösung aus der Pipettenspitze ausgespült und in weiteren Verfahren quantitativ und qualitativ analysiert werden. „Diese Arbeit ist ein methodischer Durchbruch“, urteilt Prof. Lukas Huber, der die Proteomik-Plattform leitet, und der bereits in seiner eigenen Forschung gute Erfahrungen mit den von Bonns Gruppe kreierten Pipettenspitzen gemacht hat. Die Arbeit wurde als Titelstory in der Fachzeitschrift „Proteomics“ veröffentlicht. <b>Weitere „österreichische“ Trennverfahren für Phosphopeptide</b> Im Rahmen der APP Plattform wurden noch weitere Trennverfahren für Phosphopeptide entwickelt, beispielsweise von Karl Mechtlers Arbeitsgruppe am Institute of Molecular Pathology (IMP) in Wien, die in der Fachzeitschrift „Nature Protocols“ veröffentlicht wurde, und von Wolfgang Lindners Arbeitsgruppe am Institut für Analytische Chemie der Universität Wien. Guilio Superti-Furga, Direktor des Research Center for Molecular Medicine CeMM in Wien, klärt im Rahmen der Proteomik Plattform spezifische Protein-Netzwerke auf, indem er ein Protein als „Köder“ nutzt. Wissenschaftler seiner Arbeitsgruppe binden dieses an eine Oberfläche und angeln damit sämtliche andere Proteine aus einer Probe heraus, die an den Köder binden. Auf diese Weise hat Superti-Furgas Team gemeinsam mit Karl Mechtler das Netzwerk des Proteins Bcr-Abl analysiert und im Journal PNAS veröffentlicht. Bcr-Abl ist eine Kinase, also ein Protein, das Phosphatgruppen an andere Proteine anhängt. Sie entsteht durch eine Genveränderung und stellt eines der eindrucksvollsten Beispiele für die Folgen fehlgeleiteter Phosphorilierung dar: Sie löst Chronischen Myeloide Leukämie aus. Österreichische Proteomik-Plattform startet Periode 3

July 21st

Enzym verringert Bildung von Acrylamid in Lebensmitteln

Das Leipziger Biotechnologie-Unternehmen <a href=http://www.c-lecta.de>C-Lecta</a> hat für das Enzym „4-Less Acryl“ ein Produktionsverfahren im Pilotmaßstab etabliert und damit einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Markteinführung erreicht. Die hochwirksame Asparaginase vermeidet die Bildung von potentiell kanzerogenem Acrylamid in Kaffee, Corn Flakes und anderen Lebensmitteln. <% image name="c-lecta" %> <small>C-Lecta besitzt verschiedene proprietäre Plattformtechnologien zur Entwicklung industrieller Enzyme. © C-Lecta</small> Das Enzym kann in bestehende Herstellverfahren von Lebensmitteln, in denen in der Folge Acrylamid gebildet wird, integriert werden. Damit trägt es zur Erhöhung der Sicherheit für den Konsumenten bei. <b>Acrylamid in hitzebehandelten Lebensmitteln</b> Vor einigen Jahren wurden zum ersten Mal große Mengen des potentiell krebserregenden Stoffes Acrylamid in einer Reihe von hitzebehandelten Lebensmitteln wie Pommes frites, Kartoffelchips oder Kaffee nachgewiesen. Solche Hochtemperaturprozesse um 200°C wie Backen oder Frittieren sind in der Lebensmittelindustrie sehr häufig. Eine Möglichkeit, die Bildung von Acrylamid zu verringern, besteht im Zusatz von Asparaginasen vor der Hitzebehandlung. Dies führt dazu, dass die in unbehandelten Lebensmitteln vorkommende Asparaginsäure, eine Vorstufe des Acrylamids, enzymatisch in unbedenkliche Stoffe abgebaut wird. Das Enzym „4-Less Acryl“ kann bis zu einer Temperatur von 100°C zum Beispiel in Koch- oder Blanchier-Prozessen eingesetzt werden, ohne dass eine Umstellung der Prozesse in der Lebensmittelproduktion notwendig ist. Das Produkt zeichne sich durch eine sehr hohe Effizienz in verschiedenen Anwendungen aus, wie der Hersteller betont. In der Herstellung von Kaffeebohnen und von Corn Flakes habe die Bildung von Acrylamid mindestens um die Hälfte, zum Teil sogar über 90 Prozent reduziert werden können 4-Less Acryl wird nach Anagben von C-Lecta mit sehr hoher Ausbeute in einem industriellen Produktionsstamm hergestellt. Der GRAS-Status des Mikroorganismus (generally recognized as safe) und das optimierte Reinigungsverfahren ermögliche die Bereitstellung des Produktes für den direkten Einsatz in der Lebensmittelindustrie, da Sicherheit und Reinheit gewährleistet seien. Enzym verringert Bildung von Acrylamid in Lebensmitteln

July 20th

European Industrial Ethernet Award geht an dänische Studenten

Im Zuge eines gesamteuropäischen Hochschulwettbewerbs rief Bernecker + Rainer im Herbst 2008 zur Einreichung innovativer Konzepte zum Thema Industrial Ethernet auf. Unter 27 Einreichungen aus acht europäischen Ländern wurde die Studentengruppe rund um Karsten Holm Andersen von der süddänischen Universität in Odense als Gewinner ermittelt. European Industrial Ethernet Award geht an dänische Studenten <% image name="BuR_EuropeanIndustrialEthernetAward" %> <small>Die dänischen Preisträger haben das Echtzeit-Ethernet-Protokoll Powerlink im Bereich der Board-Elektronik zur Anwendung gebracht. ©B&R</small> Mit der Integration von Powerlink in ein Formula Student Racing Car begeisterte die dänische Projektgruppe die Jury mit einem kreativen Lösungsansatz im Bereich der Board-Elektronik. Die eigenständig entwickelte Implementierung von Powerlink auf Standardhardware-Bausteinen brachte den Dänen den mit 10.000,- Euro dotierten ersten Platz. <b>Weitere Preise für Maschinenwerkzeuge und Abfüllanlage</b> 5.000,- Euro und damit der zweite Preis wurde an das X-Cut Projekt der TU Wien vergeben, das ein Konzept für mechanisch höchst stabile Maschinenwerkzeuge vorlegt. Platz drei konnte die Slowakische Technische Universität Bratislava mit einer praxisrelevanten Anwendung für optimierte Abfüllanlagen verbuchen. Die Projektgruppe durfte sich über eine Prämie von 2.500,- Euro freuen. Die Bekanntgabe der Gewinner erfolgte im Rahmen eines Eventwochenendes in den Salzburger Alpen. Geladen waren die Teammitglieder der Top 10 Projekte. Nähere Informationen: http://www.br-automation.com/award

July 19th

318 Artikel zum Thema H1N1-Virus freigeschaltet

Springer Science+Business Media gibt allen interessierten Lesern freien Einblick in sämtliche Forschungsbeiträge, die auf ihrer Internetplattform www.springerlink.com zum Thema H1N1-Virus, der sogenannten Schweinegrippe, erschienen sind. 318 Artikel zum Thema H1N1-Virus freigeschaltet <% image name="ScreenshotSpringerlink" %> <small>Auf der Internet-Plattform www.springerlink.com wurden die Forschungsbeiträge über die „Neue Grippe“ freigeschaltet.</small> Über den Suchbegriff „H1N1“ können die Artikel auf einen Blick gefunden werden. Bis Ende Dezember 2009 können ausgedruckt oder auf den eigenen Rechner runtergeladen werden. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte im Juni als Reaktion auf das sich schnell ausbreitende Virus H1N1 die Schweinegrippe als Pandemie eingestuft und die höchste Alarmstufe 6 ausgerufen. Über 70 Länder haben seitdem Fälle einer Schweinegrippeerkrankung gemeldet. Eric Merkel-Sobotta, Executive Vice President Corporate Communications of Springer Science+Business Media, sagte zu dieser Initiative seitens des Wissenschaftsverlags: “Springer spielt eine wichtige Rolle bei Publikationen in allen Bereichen von Naturwissenschaft, Technik und Medizin. Wir bieten Zugang zu relevanten Forschungsergebnissen und verbreiten diese Inhalte unter den Wissenschaftlern und Fachleuten. Angesichts der bedrohlichen Lage, möchten wir sämtliche Beiträge, die bei Springer zur Erforschung des H1N1-Virus erschienen sind, für jedermann frei zugänglich machen. Wir möchten damit einen wichtigen Beitrag liefern, um die Ursachenforschung, neue Therapien und andere Aspekte des H1N1-Virus schneller voran zu treiben.“ <small> <b>Über Springer Link</b> SpringerLink ist eine Internetplattform mit Zeitschriften, Büchern und Nachschlagewerken aus Naturwissenschaft, Technik und Medizin. Seit 1996 bietet sie Wissenschaftlern und Studenten elektronischen Zugang; mittlerweile sind über 33.000 eBooks, 2.000 wissenschaftlich begutachtete Springer-Fachzeitschriften und 18.000 Labor-Protokolle verfügbar. </small>

Ein Kernkraftwerk für Niederösterreich

Laufen die Vorbereitungsarbeiten und der Bau nach Plan, könnte 2010 in Niederösterreich das erste Kernkraftwerk - im wahrsten Sinn des Wortes - in Betrieb gehen. Der Naturstoffchemiker Hanswerner Mackwitz will eine High-Tech-Anlage zur stofflichen Verwertung von Steinobstkernen errichten. <% image name="HanswernerMackwitz" %> <small>Hanswerner Mackwitz möchte im niederösterreichischen Wolkersdorf eine Anlage zur stofflichen Verwertung von Obstkernen errichten. </small> Die finanzielle Unterstützung für das auf sieben bis neun Millionen Euro geschätzte Projekt soll dabei von Investoren der in Gründung befindlichen "Maria Theresia Stiftung" kommen. Wo genau dieses weltweit erste Marillen-, Pfirsich- und Zwetschken-Kernkraftwerk stehen wird, ist noch nicht fixiert, doch gebe es mit Wolkersdorf einen Standortfavoriten, wie Mackwitz dem NÖ Wirtschaftspressedienst mitteilte. <b>Verwertung zu Ölen oder Granlulaten</b> Obstkerne mit einem Gesamtgewicht von rund 500.000 Tonnen bleiben pro Jahr in Europa übrig und verderben, weil bislang nur die Früchte verwertet werden. Dabei liefern Steinobstkerne wertvolle Naturprodukte: Gepresst lassen sich die Kerne zu duftenden, schmackhaften Ölen verarbeiten, die im Kosmetik- und Massagebereich Verwendung finden. Köche in Hauben-Restaurants verfeinern damit ihre Speisen. Werden die Steinobstkerne hingegen vermahlen, erhält man ein Hartschalengranulat, das sich ausgezeichnet als Schleifmittel, z.B. für Aluminium, eignet. "Dieses Material hat den großen Vorteil, dass es sich beim Schleifen nicht abnutzt. Man kann es immer wieder verwenden", erklärt Mackwitz. Auch bei der Herstellung von Autoreifen oder Fußbodenplatten könne das Bio-Granulat dienlich sein. Als Abnehmer der in seinem Kernkraftwerk erzeugten Naturprodukte hat der Chemiker unter anderem Schokoladeproduzenten, Bio-Molkereien, Kosmetikfirmen und die Betreiber von Wellness-Anlagen im Visier. "Wenn die Fabrik einmal mit Marillen-, Pfirsich- und Zwetschkenkernen läuft, wollen wir uns auch an tropische Früchte heranwagen. Mangokerne z.B. haben hohes Potenzial", gibt Mackwitz bekannt. Der "Bio-Meiler", der energieautark und CO2-neutral arbeiten wird, soll nach dem Endausbau im dritten Betriebsjahr mindestens 35 neue Arbeitsplätze schaffen. http://www.alchemia-nova.net <small>NÖ Wirtschaftspressedienst</small> Ein Kernkraftwerk für Niederösterreich

July 16th

JKU Linz startet mit Kunststofftechnik-Studium

Ein neues Studium der Kunststofftechnik in Linz tritt neben das bestehende Programm in Leoben. Aktuelle Zahlen zeigen, dass der Arbeitsmarkt die Absolventen beider Häuser vertragen könnte. JKU Linz startet mit Kunststofftechnik-Studium <% image name="Herbert-Willerth" %> <small>Bildet eine starke Industriepartnerschaft mit der neuen Kunstsofftechnik-Ausbildung an der JKU Linz: Herbert Willerth, Deputy-CEO von Borealis.</small> Ab dem Wintersemester 2009/2010 kann man an der <a href=http://www.jku.at>Johannes-Kepler-Universität</a> Linz Kunststofftechnik studieren. Das neues Studienprogramm und die dafür notwendigen speziell ausgerichteten Institute wurden in sehr kurzer Zeit aufgebaut, wie Rektor Richard Hagelauer anlässlich einer Pressekonferenz betonte. Dies sei nur durch eine Kraftanstrengung aller beteiligten Personen und Institutionen möglich gewesen. So trugen etwa OMV und <a href=www.borealisgroup.com>Borealis</a> mit einer Basisfinanzierung von 3 Millionen Euro wesentlich zum Aufbau der neuen Ausbildungsschiene bei. Ein Industriekonsortium erhöhte den von der Wirtschaft insgesamt geleisteten Beitrag auf 7 Millionen Euro. Die gleiche Summe kommt vom Land Oberösterreich, die laufenden Kosten übernimmt das Wissenschaftsministerium. Zunächst startet mit Oktober 2009 ein Bachelorstudium in Kunststofftechnik sowie ein Masterstudium Wirtschaftsingenieurwesen in Kunststofftechnik. Im Oktober 2009 folgt das Masterstudium Kunststofftechnik, das vollständig in englischer Sprache abgehalten wird. Hagelauer sieht die neue Studienrichtung gut in die vorhandene Institutslandschaft der JKU eingebettet. Neben den bestehenden Instituten für Mechatronik und jenen für Polymerchemie werden vier neu gegründete Institute für Kunststofftechnik Lehre und Forschung auf diesem Gebiet tragen. <b>Wechsel von Leoben nach Linz</b> Einer der Architekten des neuen Studienprogramms ist Reinhold Lang, langjähriger Ordinarius an der Montanuniversität Leoben und Leiter des Joanneum Research Instituts für Kuntstofftechnik, der nun von der Steiermark nach Oberösterreich wechselt und hier das Institut für „Polymeric Materials and Testing“ leiten wird. Auf die Frage, was das neue Linzer Kunststofftechnikstudium vom bestehenden in Leoben unterscheidet, verweist Lang vor allem auf die vermehrte Durchlässigkeit gegenüber internationalen Studienprogrammen, die in Linz gegeben sei und auf die starke Vernetzung mit den anderen Fakultäten sowie der starken oberösterreichischen Kunststoffindustrie. Dem kann auch Industriepartner Borealis beipflichten. Helmut Willerth, stellvertretender Vortandsvorsitzender des Kunststoffherstellers mit Hauptsitz in Wien nimmt sich kein Blatt vor den Mund: die Entscheidungsprozesse in Linz seien wesentlich schneller gewesen als jene in Leoben. Zudem sei das Commitment aller Beteiligten wirklich überzeugend gewesen. Borealis hat in den Standort Linz in den letzen Jahren stark investiert und hier sein internationales Innovation Headquarters konzentriert. In den letzten beiden Jahren sind 120 neue Mitarbeiter in diesem Bereich eingestellt worden, ein Bedarf an Fachkräften, der nach Aussage von Alfred Stern, Vice President für Innovation und Technologie in Österreich derzeit nicht bedienbar sei. Er sieht in der unmittelbaren Nähe zu einer Universität mit Kunststofftechnikschwerpunkt daher naturgemäß große Vorteile. <b>Professoren mit Industriehintergrund</b> Innovative Wege ist man an der JKU bei der Besetzung einzelner Professuren gegangen. So konnte für das neu geschaffene Institut für „Polymer Extrusion and Building Physics“ Jürgen Miethlinger gewonnen werden, der technischer Geschäftsführer der drei Poloplast-Unternehmen ist und auch weiterhin zu 50 Prozent diesem Unternehmen zur Verfügung stehen wird. Eine ähnliche Konstellation besteht am Institut für „Polymer Injection Moulding and Process“, dem Georg Steinbichler, Leiter der Forschung & Entwicklung bei Engel Austria, vorstehen wird. Dass eine solche Doppelrolle in gewissen Fällen zu Interessenskonflikten führen könnte, will Reinhold Lang gar nicht ausschließen. Diese seien aber auch gegeben, wenn man nicht direkt in einem Unternehmen tätig sei, aber eng mit einem solchen kooperieren würde. Die Vorteile der geballten Industrieerfahrung für die Lehre würden aber in jedem Fall überwiegen. Das vierte neu gegründete Institut ist das für „Polymer Product Engineering“, das von Zoltan Major geleitet wird.

Positive Bewertung für Grünteeextrakt

Der Zulassungsantrag für das Medikament „Veregen“ von <a href=www.medigene.com>Medigene</a> zur Behandlung von Genitalwarzen wurde von den beteiligten nationalen Zulassungsbehörden in Deutschland, Österreich und Spanien positiv bewertet. Mit dieser verbindlichen Entscheidung ist gesichert, dass die formalen Erteilungen der Marktzulassungen in den nächsten Monaten durch die jeweiligen nationalen Zulassungsbehörden erfolgen werden. Positive Bewertung für Grünteeextrakt Die Marktzulassung für Veregen in Deutschland, dem Referenzland dieses dezentralen Verfahrens, soll dann als Basis für die Beantragung weiterer Zulassungen in anderen europäischen Ländern im Rahmen des Verfahrens der gegenseitigen Anerkennung ("mutual recognition procedure") dienen. Medigene beabsichtigt, das Medikament über Vertriebspartner in Deutschland und anderen europäischen Ländern zu vermarkten. In den USA ist Veregen bereits auf dem Markt und über den Lizenzpartner Nycomed US Inc. erhältlich. Für den Vertrieb in Spanien und Portugal hat Medigene vor Kurzem eine Partnerschaft mit dem spanischen Unternehmen Juste S.A.Q.F. bekannt gegeben. <small> <b>Über Veregen</b> Veregen enthält einen definierten Extrakt aus grünem Tee. Medigene hatte die Basisrechte an dem Wirkstoff von Veregen 1999 von der kanadischen Firma Epitome Pharmaceuticals, Inc. erworben und anschließend die präklinische und klinische Entwicklung sowie den Zulassungsprozess des Produkts in eigener Verantwortung durchgeführt. Daneben wurde der Patentschutz durch eigene Erfindungen weiter ausgebaut. Der Extrakt aus grünem Tee wird von der japanischen Firma Mitsui Norin Co., Ltd. hergestellt. Der bisherige Entwicklungsname des Medikaments war Polyphenon E-Salbe, die amerikanische Zulassung für den US-Markt wurde auf den Namen Veregen ausgestellt. Unter diesem Namen wird es in den USA über Medigenes Lizenzpartner Nycomed US (PharmaDerm) vermarktet. In Europa wurde die Zulassung des Medikaments im Rahmen des dezentralisierten Verfahrens bisher in den Ländern Deutschland, Österreich und Spanien beantragt und von den jeweiligen Behörden positiv bewertet. </small>

July 14th

Farbiger Kunststoff, Life Science Grade

<a href=http://www.quadrantplastics.com>Quadrant EPP</a>, ein Hersteller von Kunststoffhalbzeugen zur spanenden Verarbeitung, führt in seiner Polyphenylsulfon-Produktlinie „Radel PPSU LSG“ neue Farben ein. Das Kürzel LSG (Life Science Grade) gibt dabei an, dass die Materialien gemäß ISO 10993 auf Biokompatibilität geprüft und zertifiziert sind. Farbiger Kunststoff, Life Science Grade <% image name="QEPPPR045a_30531430" %> <small>Quadrant bietet bei seinen Polyphenylsulfonen eine breitere Palette an Farben an. © Quadrant EPP</small> Für alle Produkte der Linie wird demgemäß vollständige Rückverfolgbarkeit vom Rohstoff bis zum fertigen Halbzeug und eine konsistente Materialrezeptur garantiert. Die Standardfarben beinhalten nun Schwarz, Natur, Blau, Grün, Gelb, Grau, Braun, Rostbraun und Rot, weitere Spezialfarben können auf Anfrage angefertigt werden. Die Halbzeuge sind als Rundstäbe und Platten in verschiedenen Größen verfügbar, Auslegung und Produktion von Fertigteilen wird von Quadrant als Teil der Ingenieur- und Serviceleistungen angeboten. Stephan Glander, Global Director Research & Market Development bei Quadrant EPP spricht von einer steigenden Nachfrage nach farbigen Materialien, etwa zur klareren Differenzierung des Einsatzzweckes oder der Größe von medizinischen Geräten. Typische Anwendungen für farbiges Radel PPSU seien orthopädische Test-Implantate, Instrumentgriffe, Hülsen für endoskopische Instrumente, Komponenten für Apparate zur Strahlentherapie und Brachytherapie, Sterilisations-Ablagefächer und -Kästen, Biotechnologie- und Laborequipment sowie Komponenten für Analyse- und Diagnoseequipment. Radel PPSU ist ein außerordentlich harter thermoplastischer Kunststoff mit einer Formbeständigkeitstemperatur von circa 205° Celsius. Es ist nach Herstellerangaben beständig gegenüber gängigen Sterilisationsmethoden, Autoklavierung und Gammastrahlen.

Farbiger Kunststoff, Life Science Grade

<a href=http://www.quadrantplastics.com>Quadrant EPP</a>, ein Hersteller von Kunststoffhalbzeugen zur spanenden Verarbeitung, führt in seiner Polyphenylsulfon-Produktlinie „Radel PPSU LSG“ neue Farben ein. Das Kürzel LSG (Life Science Grade) gibt dabei an, dass die Materialien gemäß ISO 10993 auf Biokompatibilität geprüft und zertifiziert sind. Farbiger Kunststoff, Life Science Grade <% image name="QEPPPR045a_30531430" %> <small>Quadrant bietet bei seinen Polyphenylsulfonen eine breitere Palette an Farben an. © Quadrant EPP</small> Für alle Produkte der Linie wird demgemäß vollständige Rückverfolgbarkeit vom Rohstoff bis zum fertigen Halbzeug und eine konsistente Materialrezeptur garantiert. Die Standardfarben beinhalten nun Schwarz, Natur, Blau, Grün, Gelb, Grau, Braun, Rostbraun und Rot, weitere Spezialfarben können auf Anfrage angefertigt werden. Die Halbzeuge sind als Rundstäbe und Platten in verschiedenen Größen verfügbar, Auslegung und Produktion von Fertigteilen wird von Quadrant als Teil der Ingenieur- und Serviceleistungen angeboten. Stephan Glander, Global Director Research & Market Development bei Quadrant EPP spricht von einer steigenden Nachfrage nach farbigen Materialien, etwa zur klareren Differenzierung des Einsatzzweckes oder der Größe von medizinischen Geräten. Typische Anwendungen für farbiges Radel PPSU seien orthopädische Test-Implantate, Instrumentgriffe, Hülsen für endoskopische Instrumente, Komponenten für Apparate zur Strahlentherapie und Brachytherapie, Sterilisations-Ablagefächer und -Kästen, Biotechnologie- und Laborequipment sowie Komponenten für Analyse- und Diagnoseequipment. Radel PPSU ist ein außerordentlich harter thermoplastischer Kunststoff mit einer Formbeständigkeitstemperatur von circa 205° Celsius. Es ist nach Herstellerangaben beständig gegenüber gängigen Sterilisationsmethoden, Autoklavierung und Gammastrahlen.

ASA-Copolymere für den Kontakt mit Lebensmitteln

Seit 1. Juni 2009 bietet <a href=http://www.basf.com>BASF</a> in ihrem Sortiment für Styrolkunststoff-Spezialitäten in Europa drei neue Produkte an, die speziell für den Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen sind. Anlass für die Markteinführung der neuen Produkte ist die GMP-Verordnung der EU für Werkstoffe mit Lebensmittelkontakt, die im August 2008 in Kraft getreten ist. <% image name="BASFHaushaltsgeraete" %> <small>Typische Einsatzfelder für Luran S sind Haushaltsgeräte wie Kaffeemaschinen, Saftpressen und Mikrowellengeräte. (c) BASF</small> Bei den Produkten handelt es sich um die ASA-Typen Luran S 777 K FC, Luran S 757 G FC und Luran S 797 S FC (ASA: Acrylnitril-Styrol-Acrylester-Copolymer). Die Abkürzung FC steht hier, wie auch bei den im Jahr 2008 eingeführten technischen Kunststoffen, für Food Contact (Lebensmittelkontakt). <b>Für Zahnbürsten und Saftpressen</b> Bei den drei neuen Luran S-Typen wurden Rezeptur und Herstellverfahren so geändert, dass sie den neuen gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Während das leicht fließende und zähe Luran S 777 K FC ein breit einsetzbares Basismaterial ist, bietet Luran S 757 G FC hohe Steifigkeit und Festigkeit bei guter Fließfähigkeit. Den Werkstoff Luran S 797 S FC zeichnet seine besonders hohe Schlagzähigkeit aus. Klassische Einsatzfelder für Luran S sind Haushaltsgeräte wie Kaffeemaschinen, Saftpressen und Mikrowellengeräte aber auch Zahnbürsten. Die wichtigsten Produkteigenschaften für diese Anwendungen sind hohe thermische Stabilität, gute Chemikalienresistenz und eine ausgeprägte Beständigkeit gegen Alterung und Vergilbung. <b>Die GMP-Neuregelung der Europäischen Union</b> Am 1. August 2008 trat in der Europäischen Union die Verordnung (EG) Nr. 2023/2006 „Über die gute Herstellpraxis“ (GMP) in Kraft. Sie ist Teil der europäischen Rahmenregulierung zum Kontakt von Bedarfsgegenständen mit Lebensmitteln 1935/2004/EC. Ziel dieser Gesetze und Verordnungen ist es, auf allen Stufen der Lieferketten Verunreinigungen in Lebensmitteln, die den Verbraucher gefährden könnten, zu vermeiden. Nach der GMP-Verordnung muss nun für Kunststoffe mit Lebensmittelkontakt ein erweitertes Qualitätssicherungs- und Prozesskontrollsystem vorliegen. BASF produziert Kunststoffe, die in den Lebensmittelbereich gehen, eigenen Angaben zufolge bereits seit langem nach höheren Sicherheitsstandards. Durch die neue Regelung muss der Kunststoffhersteller jedoch spezielle Rohstoffe auswählen und zusätzlich qualifizieren sowie noch umfassendere Maßnahmen zur Dokumentation und Qualitätssicherung als bisher ergreifen. BASF stellt den Kunden die entsprechenden EU-konformen schriftlichen Bestätigungen aus. ASA-Copolymere für den Kontakt mit Lebensmitteln

Seiten