Archive - Jul 2009

July 12th

100 Jahre Rotameter

Rota Yokogawa feiert 2009 das erste Jahrhundert seiner Firmengeschichte. Rota, seit 1995 zum Yokogawa-Konzern mit Sitz in Tokio gehörig, produziert hochwertige Durchflussmesser für industrielle Anwendungen. <% image name="Rotameter" %> <small>Das Prinzip der Durchflussmessung mithilfe eines rotierenden Schwebekörpers begründete den Markterfolg der Firma Rota. © Yokogawa</small> Im Jahr 1909 wurden die Deutschen Rotawerke in Aachen mit einem Produktschwerpunkt gegründet: dem kurz zuvor erfundenen Rotameter. Das Messprinzip basiert auf einem rotierenden Schwebekörper – von daher der Name „Rota“. Der Markenname Rotameter wird heute oft als Synonym für Schwebekörper-Durchflussmesser jeglicher Hersteller verwendet. Im Jahr 1940 wurde die Produktion ins südbadische Wehr verlegt. 1993 stellte Rota den ersten Rotamass, ein Durchflussmesser nach dem Coriolis-Prinzip, vor. Die bereits bestehende Kooperation mit dem Yokogawa-Konzern erhielt 1995 eine neue Grundlage: Rota wurde eine Tochter von Yokogawa Europe B.V. Heute ist Rota Yokogawa das „Flow Center of Excellence“, das im Yokogawa-Konzern weltweit für Messtechnologien wie die Masse-Messung nach dem Coriolis-Prinzip und den Rotameter zuständig ist. <b>Investition in neue Fertigunghalle</b> Zum 100-jährigen Jubiläum wird mit der Einweihung einer neuen Fertigungshalle die Produktionsfläche um 40 Prozent erweitert. Die Halle ist so konzipiert, dass die Anlagen ohne aufwändiges Verlegen neuer Versorgungsleitungen in kurzer Zeit neu gestaltet werden können und das neue Kransystem neuen Bedürfnissen angepasst werden kann. Der Umbau geht mit einer weiteren Automatisierung der Produktion einher. Das Unternehmen investiert in Fertigungsanlagen, Roboter und automatische Prüfanlagen. In den nächsten Jahren sind weitere Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe in Gebäude und Anlagen geplant. <b> Produktpalette von Rota Yokogawa</b> Heute entwickelt und produziert Rota Yokogawa hochwertige Durchflussmesser nach fünf Messprinzipien: Schwebekörper, magnetisch-induktiv, Wirbeldurchflussmesser, Coriolis und Wirkdruck. Umsatzstärkstes Produkt sind die Coriolis-Durchflussmesser der in Wehr entwickelten Rotamass-3-Serie. Dieser Typus Messgerät erfasst direkt den Massedurchfluss und bietet zugleich eine exakte Messung Volumenstroms, der Dichte und Temperatur des gemessenen Mediums. So ist es auch möglich, zugleich mit der Durchflussmessung die Konzentration (z. B. von Zucker in Wasser) festzustellen. Kalibrierungen werden in der eigenen, DKD-zertifizierten Anlage vorgenommen, die auch als Dienstleister für Fremdkalibrierungen zur Verfügung steht. 100 Jahre Rotameter

Neue Aufsichtsräte in der Greiner-Gruppe

Die beiden Holding-Gesellschaften der <a href=www.greiner.at>Greiner Group</a>, die Greiner Holding AG und die Greiner Bio-One International AG, haben zwei neue Aufsichtsräte bestellt. Bei der jüngst abgehaltenen Hauptversammlung wurde beschlossen, dass Ernst Bachner und Klaus Schützdeller die langjährigen Aufsichtsratsmitglieder Fritz Kretz und Peter Kürn ersetzen. Den beiden ausgeschiedenen Aufsichtsräten wurde im Rahmen der Hauptversammlung für ihre jahrelange Arbeit gedankt. Der neue Aufsichtsrat der beiden Holding-Gesellschaften der Greiner Group, Greiner Holding AG und Greiner Bio-One International AG, stellt sich nun wie folgt dar: Vorsitzender ist Wolfgang Wiesner, stellvertretender Vorsitzender Erich Gebhardt. Weitere Mitglieder des Aufsichtsrats sind Kurt Greiner, Claus Peter Bernhardt, Hans-Jürgen Schirmer, Ernst Bachner und DI Dr. Klaus Schützdeller. <% image name="ErnstBachner" %> <small>Ernst Bachner leitet die Unternehmen Konzelmann Aluminium Holding und Oetinger Aluminium Schmelzwerke. (c) Greiner Group</small> <b>Ernst Bachner</b> Ernst Bachner wurde 1940 in Groß-Schogen (Siebenbürgen) geboren und flüchtete 1944 mit seinen Eltern nach Oberösterreich. Er studierte Eisenhüttenkunde an der Montanuniversität Leoben und promovierte dort 1975 zum Doktor der Montanwissenschaften. Das ehemalige Vorstandsmitglied von Böhler Edelstahl steht seit 2006 als Alleingeschäftsführer an der Spitze der Konzelmann Aluminium Holding GmbH in Neu-Ulm. Seit 2008 ist er auch CEO der Oetinger Aluminium Schmelzwerke GmbH, Weißenhorn (Bayern). Dieses Unternehmen ist Europas größter Produzent von Sekundäraluminium. <% image name="KlausSchuetzdeller" %> <small>Klaus Schützdeller war Vorstandsvorsitzender der Palfinger AG. (c) Greiner Group</small> <b>Klaus Schützdeller</b> Klaus Schützdeller wurde 1959 in Essen geboren, studierte an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen Maschinenbau und Wirtschaftswissenschaften. Er promovierte 1988 zum Doktor der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Während seiner beruflichen Laufbahn bekleidete er Führungspositionen bei Dynamit Nobel (Fürth), Joh. Vaillant GmbH & Co (Remscheid) und zuletzt als Vorstandsvorsitzender der Palfinger AG (Salzburg). Seit 2003 ist Schützdeller selbstständig (CAP Holding GmbH, St. Gilgen). Er ist zudem Aufsichtsratsmitglied der Wiehag GmbH (Altheim), der Haas Waffel- und Keksanlagen-Industrie (Wien) sowie der Sport Eybl & Sport Experts AG (Wels). Neue Aufsichtsräte in der Greiner-Gruppe

July 11th

Prozess-Know-how für Medarex

<a href=http://www.medarex.com>Medarex</a> wird auf dem Gebiet der Entwicklung und Kommerzialisierung seiner Pipeline für therapeutische Proteine und Antikörper-Arzneistoff-Konjugate (ADCs) Produktionsdienstleistungen von <a href=http://www.lonza.at>Lonza</a> in Anspruch nehmen. Dies ist Gegenstand eines Abkommens, das die beiden Unternehmen geschlossen haben. Prozess-Know-how für Medarex <% image name="Stephan_kutzer" %> <small> Stephan Kutzer, Leiter von Lonza Biopharmazeutika, entwickelt gemeinsam mit Medarex dessen Antikörper-Pipeline. © Lonza</small> Lonza bietet Dienstleistungen im Bereich der Prozessentwicklung für bestimmte Projekte von Medarex an und stellt in den Anlagen von Lonza Biopharmazeutika rund um die Welt Produktionskapazitäten für die Projekte von Medarex im Bereich der Antikörper und Antikörper-Arzneistoff-Konjugate zur Verfügung. Weitere Details des Abkommens wurden nicht bekanntgegeben. “Wir freuen uns mit so einer erfolgreichen mittelgrossen Biotech-Unternehmung zu arbeiten, um ihr robustes Portfolio von innovativen Therapien voranzutreiben und zu stärken“, sagte dazu Stephan Kutzer, Leiter von Lonza Biopharmazeutika. Er sprach von unmittelbaren und langfristigen Bedürfnissen von Medarex, die mittels der Fachkenntnisse von Lonza im Bereich der Säugetierzellkultur und der Antikörper-Arzneistoff-Konjugate unterstützt werden sollen. In einer Aussendung von Lonza ist darüber hinaus die Rede davon, dass das Abkommen zur kontinuierlichen Erweiterung des bisherigen Contract Manufacturing-Geschäftsmodells von Lonza passe. Es handle sich dabei eine Ausdehnung von einem auf einzelne Produkte bezogenen Entwicklungs- und Produktionsabkommen hin zu einer gemeinsamen strategischen Entwicklung von Produktpipelines zusammen mit Kunden. <b>Pipeline therapeutischer Antikörper</b> Das biologische Portfolio von Medarex konzentriert sich auf die Behandlung von Krankheiten in den Bereichen Onkologie und Immunologie und arbeitet derzeit an zehn Antikörper-Projekten, die sich in den Phasen 1 bis 3 der klinischen Entwicklung befinden. Insgesamt hat das Biotechnologie-Unternehmen mit Sitz in Princeton, New Jersey, über 40 therapeutische Produktkandidaten in der Entwicklungs- oder der IND-Zulassungsphase für klinische Versuche, die sich von der unternehmenseigenen Ultimab-Technologie ableiten.

July 9th

Oncotyrol: Health Technology Assessment fix eingebunden

Der Forschungsbereich 4 am Tiroler Krebsforschungszentrum Oncotyrol befasst sich mit der Bewertung medizinischer Interventionen. Einige Publikationen aus diesem Bereich werden derzeit heiß diskutiert und viel zitiert. <% image name="Oncotyrol_Area4_ProjektleiterWeb" %> <small> Die Oncotyrol Area 4- Projektleiter -v.l.n.r.: Wolfgang Willenbacher, Uwe Siebert, Beate Jahn, Stefan Schmidt, Florian Wozak. ©UMIT</small> Das sogenannte Health Technology Assessment (HTA) könnte angesichts der Flut wissenschaftlicher Daten, der widersprüchlichen Interessen der Mitspieler, der knappen öffentlichen Gelder und schwierigen ethischen Fragen bei der Entwicklung neuer Verfahren von Anfang an stärker einbezogen werden als dies bisher der Fall ist. Praktiziert wird das bereits am Tiroler Krebsforschungszentrum Oncotyrol. „Die Einbindung von Health Technology Assessment in die angewandte Krebsforschung ist ein Alleinstellungsmerkmal von Oncotyrol“, meinte dazu Lukas Huber, wissenschaftlicher Leiter des Zentrums kürzlich bei einem Treffen des Oncotyrol Forschungsbereichs 4. Dieser Forschungsbereich umfasst „Public Health Decision Modelling, Health Technology Assessment and Health Economics“ und wird von Uwe Siebert geleitet. Siebert hat an der UMIT, der privaten Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik in Hall, einen Lehrstuhl inne und lehrt auch an der Harvard University in Boston. Oncotyrol ist ein K1-Zentrum für angewandte Krebsforschung, an dem die drei Tiroler Universitäten gemeinsam mit industriellen und wissenschaftlichen Partnern aus dem In- und Ausland neue Therapien und Diagnoseverfahren der personalisierten Krebsmedizin entwickeln. <b>Messen klinische Studien das richtige Kriterium für die Wirksamkeit einer Therapie?</b> Eine vielbeachtete Publikation zu diesem Thema, die unter Mitwirkung von Uwe Siebert fertiggestellt wurde, steht derzeit auf Platz sechs der meistzitierten Papers des International Journal of Technology Assessment in Health Care, der renommiertesten Fachzeitschrift dieses Bereichs. In der Arbeit werden von führenden internationalen Wissenschaftlern aus Europa und den USA grundlegende HTA-Prinzipien festgelegt. Eine weitere Veröffentlichung unter Beteiligung Sieberts befasst sich mit der Frage, ob das sogenannte progressionsfreie Überleben ein valider Endpunkt für klinische Studien ist. Unter progressionsfreiem Überleben versteht man die Zeitspanne zwischen dem Start einer klinischen Studie und dem Beginn der Progression, also des Fortschreitens, einer Erkrankung. Das für den Patienten eigentlich entscheidende Kriterium ist aber die Verlängerung der Lebenszeit. Dennoch wird das progressionsfreie Überleben in klinischen Studien häufig als Ersatzkriterium (Surrogatmarker) für die Wirksamkeit einer Therapie verwendet, da es einfacher und schneller zu bestimmen ist. Unklar war bisher, inwiefern dieser Surrogatmarker tatsächlich mit der Verlängerung der Lebenszeit korreliert. Denn es ist ja möglich, dass eine Therapie zwar das Wachstum des Tumors eine Zeitlang stoppt, die Krankheit anschließend aber umso schneller voranschreitet. Daher war es wichtig, die Korrelation zwischen progressionsfreiem Überleben und Verlängerung der Lebenszeit zu bestätigen und zu quantifizieren, wie in der jüngsten Publikation für die Behandlung von Brustkrebs erfolgreich geschehen. <b>Die Bewertung medizinischer Interventionen</b> Ziel des Forschungsbereichs 4 in Oncotyrol ist, die Ergebnisse, Strategien und medizinischen Interventionen, die in den anderen Oncotyrol-Forschungsbereichen entstehen, zu bewerten: Was bedeuten sie für den einzelnen Patienten und für das öffentliche Gesundheitswesen? Die wissenschaftlichen Projekte des Forschungsbereichs tragen dazu bei, klinische und Erstattungsentscheidungen zu unterstützen. Die Public Health Experten der UMIT verwenden verschiedene mathematische Verfahren zur quantitativen Nutzen-Risiko-Bewertung, zur qualifizierten Entscheidungsfindung unter Berücksichtigung gegebener Unsicherheiten bis hin zu informationstechnologischen Simulationen einzelner Krankheits- und Behandlungsverläufe. Ihre Berechnungen und Bewertungen betreffen verschiedenen Entwicklungsstadien medizinischer Verfahren. So helfen sie, bereits die Erforschung neuer Verfahren in eine besonders erfolgversprechende Richtung zu lenken (frühes HTA). Sie tragen aber auch dazu bei, Routineverfahren mit Hilfe von Registern zu beobachten und wissenschaftlich auszuwerten. Eine besondere Herausforderung ist, die sehr unterschiedlichen Daten aus klinischer Forschung, aus Registern und aus der internationalen Fachliteratur zu integrieren und zu vergleichen, um zu einer möglichst umfassenden und fundierten Aussage zu kommen. In einem der größten Einzelprojekte geht es darum, internationale Richtlinien für HTA für den Bereich der personalisierten Krebsforschung zusammenzutragen und zu vereinheitlichen. Drei Forschungsprojekte erstellen Entscheidungsmodelle für die Behandlung von Prostatakrebs, Brustkrebs und Rheumatoider Arthritis. In zwei Projekten werden Register erstellt, die die Routinebehandlung zweier Blutkrebserkrankungen erfassen und in einem Informatik-Projekt wird eine Software zur technischen Verknüpfung und Integration von Daten verschiedensten Ursprungs entwickelt. Nach einem Jahr Laufzeit sind die Forschungsprojekte im Forschungsbereich 4 in vollem Gange. Oncotyrol: Health Technology Assessment fix eingebunden

Materialwissenschaftler für die FH St. Pölten gewonnen

Mit Thomas Schrefl wurde ein international angesehener Experte für die Computersimulation magnetischer Materialien an die <a href=http://www.fhstp.ac.at>FH St. Pölten</a> geholt. Er wird die Lehre und angewandte Forschung des Studiengangs Communications & Simulation Engineering maßgeblich mitgestalten. <% image name="schrefl" %> <small>Thomas Schrefl, gebürtiger Herzogenburger, war seit 2004 Professor für „Functional Materials“ an der Universität Sheffield. (c) University of Sheffiled</small> Der 44-jährige START-Preisträger und Professor für „Functional Materials“ an der Universität Sheffield (GB) forschte zuvor unter anderem bei IBM und Hitachi sowie an der TU Wien, was zu bislang mehr als 200 Publikationen geführt hat. Der Physiker kommt mit 1 Mio. Büchern im wissenschaftlichen Reisegepäck an die FH St. Pölten – und das ganz ohne die Hilfe von Lastwägen. Denn diese Anzahl an Büchern passt auf einen Quadratzentimeter. Möglich ist das durch eine von Prof. Schrefl entwickelte Computersimulation, die zeigt wie die Speicherdichte von magnetischen Festplatten um den Faktor 10 erhöht werden kann. Computersimulationen von Eigenschaften magnetischer Materialien sind das Spezialgebiet des 44-jährigen Österreichers, der aus Herzogenburg in Niederösterreich stammt. <b>Simulieren und Stimulieren</b> „Forschung soll und darf Spaß machen“, wird Schrefl in einer Aussendung zitiert, „das ist die Devise, unter der meine wissenschaftliche Karriere steht und das ist es auch, was ich den Studierenden weitergeben möchte.“ Dabei helfe es, dass sein Forschungsgebiet einen engen Bezug zur Anwendung hat. Denn die Entwicklung neuer Materialen mit immer leistungsstärkeren Eigenschaften sei ein wesentlicher Treiber des technologischen Fortschritts, so Schrefl Vor einigen Jahren erfand Schrefl beispielweise eine Kombination magnetischer Materialien, die in Computer-Festplatten industriell genutzt wird. Sein Know-how auf diesem Gebiet wird künftig das Leistungsangebot der FH St. Pölten ergänzen. Am Studiengang „Communications & Simulation Engineering“ wird etwa das Projekt "Green Dynamics" vorangetrieben, in dessen Rahmen ein Simulationsmodell entwickelt wurde, das den energieeffizienten Einsatz von großen IT-Ressourcen unterstützt. Gemeinsam mit Schrefl soll nun gezeigt werden, welche Energie- und Kosteneinsparung die Nutzung der nach seinen Entwicklungen optimierten Festplatten mit 10-mal höherer Speicherdichte erlaubt. Ein anderes Anwendungsgebiet von Schrefls Forschungsarbeiten sind Hochleistungsmagneten, die in Hybrid-Autos zum Einsatz kommen. Dabei wird das Simulationsmodell für diesen speziellen Bedarf optimiert und bietet so der Autoindustrie Möglichkeiten, die Energie-Effizienz von Hybridautos kostengünstig zu verbessern. Materialwissenschaftler für die FH St. Pölten gewonnen

July 8th

Großauftrag von Borouge an Linde

<a href=http://www.borouge.com>Borouge</a>, ein Joint Venture von Abu Dhabi National Oil Company mit dem österreichischen Kunststoffhersteller Borealis, hat mit der <a href=www.linde.com>Linde Group</a> einen Vertrag über 1,075 Milliarden US-Dollar unterzeichnet. Er beinhaltet den Bau eines weiteren Ethancrackers mit einer Kapazität von 1,5 Millionen Tonnen pro Jahr am Produktionsstandort Ruwais, Abu Dhabi. “Die Vergabe dieses Auftrags bestätigt unser Bekenntnis zum Projekt Borouge 3, einer umfangreichen Erweiterung unserer Produktionsanlagen in Ruwais. Sie wird die Gesamtkapazität der Anlage bis Ende 2013 auf 4,5 Millionen Tonnen Polyolefine pro Jahr erhöhen“, sagt Abdulaziz Alhajri, CEO der Abu Dhabi Polymers Company (Borouge). „Zusätzlich zu dem Ethancracker umfasst die Erweiterung den Bau von Borstar-Polypropylen- und Polyethyleneinheiten der zweiten Generation, einer Einheit für Low-density-Polyethylen, einer Buten-Anlage sowie der dazugehörigen Versorgungs- und Hafenanlagen.“ “Nirgendwo sonst hat ein Petrochemieunternehmen so hohe Olefinkapazitäten in so kurzer Zeit aufgebaut wie Borouge derzeit in Abu Dhabi“, sagte Dr.-Ing. Aldo Belloni, Mitglied des Vorstands der Linde AG. Linde Engineering swi stolz, der Ethylen-Technologiegeber für den Ruwais-Komplex zu sein. Die Geschäftsbeziehungen zur ADNOC Group, inklusive des gemeinsamen Gase-Joint-Ventures „Elixier“, sowie zu Borealis seien intensiver als je zuvor und die Linde Group dadurch das führende Gase- und Engineeringunternehmen im Mittleren Osten. <b>Weltweit größter Ethancracker-Komplex entsteht</b> Der Vertrag umfasst die schlüsselfertige Errichtung der Anlage, deren Montage die Consolidated Contractors Company (CCC) durchführen wird. Der neue Cracker – der dritte seiner Art, den die Linde Group innerhalb eines Jahrzehnts für Borouge errichtet – ergänzt die 600.000 bzw. 1,5 Millionen Tonnen produzierenden Anlagen vor Ort. Letztere befindet sich zurzeit im Bau und ist Teil einer schrittweisen Kapazitätserweiterung von 600.000 auf zunächst 2 Millionen Tonnen bis Mitte 2010 und schließlich 4,5 Millionen Tonnen Polyolefine pro Jahr bis 2013. Mit der Fertigstellung wird Borouge über den weltweit größter Ethancracker-Komplex verfügen. Großauftrag von Borouge an Linde

July 7th

Martinsberg geht auf Kometenjagd

In der Waldviertler Ortschaft Martinsberg geht pünktlich zum Internationalen Jahr der Astronomie eine automatische Meteorkamera in Betrieb. Sie schließt eine Lücke in einem europäischen Netz von Beobachtungsstationen. Martinsberg geht auf Kometenjagd <% image name="Halebopp031197" %> <small>Die Martinsberger Kamera nimmt alles auf, was als Leuchtobjekt vom Himmel kommt. Im Bild der Komet Hale Bopp, aufgenommen von Geoff Lester vom U.S. Naval Observatory/gemeinfreies Bild</small> Auch aus niederösterreichischer Sicht hat das Internationale Jahr der Astronomie 2009, das heuer aus Anlass der bahnbrechenden Entdeckungen von Johannes Kepler und Galileo Galilei vor genau 400 Jahren sowie des 40. Jahrestages der ersten bemannten Mondlandung begangen wird, einen echten Höhepunkt: Anfang August geht an der Waldviertler Sternwarte "Orion" in Martinsberg im Bezirk Zwettl eine vollautomatische Meteorkamera in Betrieb, die die Flugbahn herabstürzender Himmelskörper aufzeichnet und eine eventuelle Einschlagstelle auf dem Boden aufspüren kann. Die Kamera in Martinsberg ist Teil des sogenannten „Europäischen Feuerkugelnetzes“, das Beobachtungsstationen in mehreren Ländern hat. Sie schließt eine Versorgungslücke zwischen den beiden nächstgelegenen Himmelsspähern im oberösterreichischen Salzkammergut und in Südböhmen. Die im Waldviertel aufgezeichneten Daten werden täglich per Internet an einen zentralen Server des Astronomischen Instituts der Tschechischen Akademie der Wissenschaften in der Stadt Ondrejov in der Nähe von Prag weitergeleitet. <b>Des Waldviertels dunkle Nächte</b> Warum steht die Meteorkamera ausgerechnet in Martinsberg? „Hier gibt es kein störendes Umgebungslicht wie in der Nähe von Städten. Die Nächte sind so dunkel und klar, dass man die Milchstraße sehen kann. Und außerdem bietet der Standort auf fast 900 Metern Seehöhe ein Super-Panorama nach allen Himmelsrichtungen“, erklärte Gerhard Janu, Obmann des Vereins Sternwarte "Orion", im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst. Rund 85.000 Euro hat das Projekt gekostet, finanziert aus Mitteln der Astronomischen Gesellschaft in Wien, des Wissenschaftsministeriums und des Landes Niederösterreich. Die Gemeinde Martinsberg zeichnet für den Bau des vier Meter hohen Kameraturms verantwortlich. Primär hält das High-Tech-Gerät nach Meteoriten, Kometen und Feuerkugeln Ausschau, weil die Kamera aber „alles aufzeichnet, was als Leuchtobjekt vom Himmel kommt, können wir auch UFOs dokumentieren - sollten sie uns vor die Linse kommen“, meint Janu scherzhaft. <small>NÖ Wirtschaftspressedienst</small> http://www.sternwarte.coolinfo.de http://www.astronomisches-buero-wien.or.at http://www.asu.cas.cz http://www.astronomie2009.at

July 6th

Reservierungsprogramm für Tamiflu

<a href=www.roche.com>Roche</a> hat die Einführung des Tamiflu-Reservierungsprogramms (TRP) für Entwicklungsländer bekannt gegeben. Das Programm, wird gewährleisten, dass Regierungen und Patienten vieler Entwicklungsländer Zugang zu Tamiflu (Wirkstoff Oseltamivir) haben, wenn von der WHO eine Grippepandemie ausgerufen wird. Reservierungsprogramm für Tamiflu <% image name="Tamiflu1" %> <small>Roche möchte Entwicklungsländern den Zugang zum Grippemedikament Tamiflu erleichtern. © Roche</small> Unter dem TRP-Programm wird Roche Tamiflu-Vorräte für bestimmte Entwicklungsländer herstellen und lagern, und zwar zu deutlich reduzierten Kosten, die über mehrere Jahre verteilt werden können. Wenn eine Grippepandemie ausgerufen wird oder im Falle einer öffentlichen Gesundheitsnotlage wird Roche die Vorräte an die Regierungen der betroffenen Länder verschicken. Die Länder können ihre Option zum Kauf des Medikaments jederzeit in Anspruch nehmen. „Dieses neue Programm ist eine weitere Ergänzung zu den von Roche bereits ergriffenen Initiativen in Bezug auf den Zugang zu Tamiflu“, kommentierte William M. Burns, CEO Der Division Pharma von Roche. „Wir bieten der WHO das Tamiflu-Programm an, was aber nicht bedeutet, dass Roche einen Exklusivitätsanspruch auf das Programm erhebt. Dies gibt der WHO die Möglichkeit, seine Grundsätze auch auf andere Virostatika, Impfstoffe und medizinischen Bedarf anzuwenden“. Der volle Preis von 10 Tamiflu-Kapseln beträgt ohne lokale Steuern, Gebühren oder Abgaben: • 5 bis 6 Euro pro Packung à 75 mg, • 3 bis 3,65 Euro pro Packung à 45 mg, und • 2 bis 2,55 Euro pro Packung à 30 mg. Zur Gewährleistung der Qualität und Sicherheit des Medikaments würden die Tamiflu-Vorräte bis zum Zeitpunkt der Auslieferung unter kontrollierten Bedingungen von Roche gelagert. Der genaue Preis innerhalb der oben genannten Preisspanne wird von der seitens der jeweiligen Regierung oder UN-Organisation gewünschten Lagerdauer abhängen. <b>Wenige Entwicklungsländer haben Vorräte</b> „Zurzeit haben nur sechs der als einkommensschwach geltenden Länder einen Tamiflu-Vorrat. Das sind 0,02% der einkommensschwachen Länder“, so David Reddy, Leiter der Taskforce für Globale Pandemiebereitschaft. „Dieses Programm versetzt die Länder in die Lage, Tamiflu im Rahmen ihrer Pandemie-Vorbereitungen für die Bevölkerung zu reservieren, und zwar zu signifikant niedrigeren Kosten, die über die Lagerdauer des Produkts verteilt werden können. Auf diese Weise versuchen wir, auf kostengünstige Weise Zugang zu dem Präparat zu ermöglichen. Das Programm geht ferner auf die Problematik der kontrollierten Lagerung und Sicherheit des Medikaments ein, da dies in Entwicklungsländern möglicherweise ein Problem darstellen könnte.“ Die Länder, die zur Teilnahme an diesem Programm in Frage kommen, sind die Mitgliedsländer der Global Alliance for Vaccines and Immunization (GAVI), ausgenommen Indien. Roche führt zurzeit Gespräche mit verschiedenen Agenturen in Bezug darauf, wie die Bestellung des Medikaments von einer UN-Partneragentur wie der WHO oder UNICEF koordiniert werden könnte. Potenzielle Finanzierungsquellen wären die Weltbank, Spendenorganisationen, Stiftungen und die Länder selbst. Zusätzlich zum TRP hat Roche eine Reihe von Schritten unternommen, um den weltweiten Zugang zu Tamiflu zu fördern. Dazu gehören: • Auffüllung der an die WHO gespendeten 5,65 Millionen Packungen Tamiflu • Gestaffelte Preise für Tamiflu, wobei Unterschiede bei den Preisen für Industrienationen und Entwicklungsländer gemacht werden • Die Erteilung von Unterlizenzen zur Herstellung von Oseltamivir an Hetero in Indien, Shanghai Pharma und HEC in China sowie ein Technologietransfer an Aspen Pharmaceuticals in Südafrika • Eine Unternehmenspolitik, derzufolge in den am wenigsten entwickelten Ländern keine Patente für Tamiflu angemeldet oder durchgesetzt werden, was den Ländern die Möglichkeit gibt, eigene Maßnahmen zur Beschaffung von Virostatika zu ergreifen.

Studenten treffen Nobelpreisträger

Die Lindauer Nobelpreisträgertagungen haben ein besonderes Konzept: Seit 1951 treffen sich alljährlich am Bodensee internationale Nachwuchsforscher mit Nobelpreisträgern. <% image name="HenkelLindau" %> <small>v.l.: Prof. Dr. Kurt Wüthrich aus der Schweiz (Nobelpreis: Chemie 2002), Jessica Thiel (Henkel Global Head of Talent, Leadership & Learning) & Prof. Dr. Thomas Müller-Kirschbaum (Henkel Corp. Senior Vice President Global Research & Development) © Henkel </small> Vom 28. Juni bis 3. Juli diskutieren auch heuer wieder insgesamt 580 Studenten aus 67 Ländern mit 23 Nobelpreisträgern Aspekte nachhaltiger Chemie. Henkel ermöglichte in diesem Jahr erstmalig 60 Chemiestudenten aus 20 Ländern die Teilnahme. Henkel lud die Nachwuchswissenschaftler während der einwöchigen Veranstaltung auch zu einem exklusiven Abendessen ein. Dabei stand der Austausch zwischen zwei der Nobelpreisträger, den Studenten und Henkel-Topmanagern im Vordergrund. Alle Nachwuchsforscher haben ein mehrstufiges internationales Auswahlverfahren erfolgreich durchlaufen, um an der Nobelpreisträgertagung am Bodensee teilnehmen zu können. Sie gehören zu den vielversprechendsten wissenschaftlichen Talenten im Bereich Chemie und waren von zahlreichen Universitäten, Stiftungen oder internationalen Forschungseinrichtungen weltweit vorgeschlagen. <b>Auf der Suche nach Talenten</b> „Persönliche Kontakte zu engagierten Studenten sind uns sehr wichtig. Das Abendessen bot eine gute Gelegenheit, hochqualifizierte Nachwuchswissenschaftler aus der ganzen Welt kennenzulernen“, sagte Jessica Thiel, Global Head of Talent, Leadership and Learning. Thomas Müller-Kirschbaum, Corporate Senior Vice President Global Research & Development, Unternehmensbereich Wasch-/Reinigungsmittel bei Henkel, erklärte in seiner Begrüßungsansprache, dass das diesjährige Tagungsthema, die nachhaltige Chemie, auch für Henkel hohe Relevanz hat: „Wir sehen hier ein enormes Potenzial für Innovationen, die Leistung und Qualität mit der Verantwortung für Mensch und Umwelt verbinden. Unser Anspruch ist, einen neuen Qualitätsstandard im Markt zu setzen und auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit die Themenführerschaft in den für uns wichtigen Märkten zu übernehmen.“ Wissenschaftsbegeisterte weltweit können die Vorträge und Podiumsdiskussionen der Tagung im Live-Stream auf <a href=htttp://www.lindau-nobel.de>www.lindau-nobel.de</a> mitverfolgen. Der offizielle Tagungsblog auf <a href=http://www.scienceblogs.de/lindaunobel>www.scienceblogs.de/lindaunobel</a> lädt zudem zum Mitdiskutieren ein und gibt spannende Einblicke in die Diskussionen vor Ort Studenten treffen Nobelpreisträger

July 5th

Erfolgreiche Kesseldruckprobe in neuem Steinkohlekraftwerk

Der neue Steinkohlekraftwerksblock "Walsum 10" hat seine Kesseldruckprobe erfolgreich absolviert. Nach rund zweieinhalb Jahren Bauzeit konnten die Auftraggeber, der Essener Industriekonzern Evonik Industries AG und der niederösterreichische Energieversorger EVN AG, zusammen mit dem Energieanlagenbauer Hitachi Power Europe GmbH (HPE) den Festakt in Duisburg-Walsum feiern. Erfolgreiche Kesseldruckprobe in neuem Steinkohlekraftwerk <% image name="Walsum10" %> <small> In das neue Steinkohlekraftwerk in Duisburg investieren Evonik und EVN gemeinsam. (c) Evonik</small> Christa Thoben, Wirtschaftsministerin von Nordrhein-Westfalen merkte bei deisme Anlass an, dass die Erneuerung des Kohlekraftwerksparks den wichtigsten landesspezifischen Beitrag zum Klimaschutz leistenn könne. Klaus Engel, Vorsitzender des Vorstandes der Evonik Industries AG, sprach von der Unverzichtbarkeit von Steinkohle, um eine sichere und wirtschaftliche Stromversorgung zu gewährleisten. Für den Anlagenbauer Hitachi Power Europe sei Walsum 10 eine wichtige Referenz, erklärt Klaus-Dieter Rennert, Vorsitzender der HPE-Geschäftsführung: Das Steinkohlekraftwerk erreicht nach der Fertigstellung einen Wirkungsgrad von mehr als 45 Prozent Rund 820 Mio. Euro investieren Evonik Industries AG und EVN AG in den Neubau, der Steinkohleblock wird schlüsselfertig von Hitachi Power Europe in Duisburg-Walsum an einem bestehenden Kraftwerksstandort von Evonik errichtet. Die Inbetriebnahme ist für 2010 geplant. <b>Schlüsselbauteil Großdampferzeuger</b> Das aufwändigste Einzelbauteil des Kraftwerks ist der rund 106 Meter hohe Großdampferzeuger (Kessel). Im Großdampferzeuger wird künftig extrem heißer (über 600 Grad Celsius) und unter sehr hohem Druck (ca. 274 bar) stehender Wasserdampf erzeugt. Der Dampf strömt anschließend in eine Turbine, ein angeschlossener Generator wandelt die Bewegungsenergie in elektrische Energie um. Die Kesseldruckprobe bescheinigt nun offiziell, dass der Kessel den hohen Drücken standhält. Das entsprechende Zertifikat hat der TÜV Nord ausgestellt. Rund 9.900 Tonnen Stahl wurden dort verbaut, die Gesamtlänge der Rohrleitungen beträgt etwa 450 km, insgesamt 35.000 Schweißnähte mussten am Druckteil gesetzt werden. Erreicht wird der hohe Wirkungsgrad von mehr als 45 Prozent durch moderne Werkstoffe – dadurch lassen sich höhere Temperaturen und Drücke im Kessel realisieren. Außerdem verringern viele Einzelmaßnahmen den elektrischen Eigenbedarf des Kraftwerksblocks. Zum Vergleich: Steinkohlekraftwerke in Deutschland haben im Durchschnitt einen Wirkungsgrad von 38 Prozent, weltweit beträgt der Wirkungsgrad sogar nur etwa 30 Prozent.

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