Archive - Apr 2010

April 13th

Glaxo Smith Kline startet Relovair Phase III Asthmaprogramm

Der erste Asthmapatient hat im März im Rahmen einer Asthma-Exazerbationsstudie die Behandlung mit Relovair (einem Kombinationspräparat aus Fluticasonfuroat und Vilanteroltrifenatat) begonnen. Dies bedeutet den Start der Phase III des klinischen Studienprogramms mit der einmal täglichen Therapie für diese chronische Erkrankung. <% image name="asthma_inhalersWeb" %> <small>Der Wirkstoff Vilanteroltrifenatat soll die Wirkung des inhalativen Kortikosteroids Fluticasonfuroat ergänzen. © Glaxo Smith Kline</small> Das Asthmaprogramm für Relovair (vormals als „Horizon“ bezeichnet) soll den potentiellen Vorteil einer Kombination des inhalativen Kortikosteroids Fluticasonfuroat und des langwirksamen Beta-Agonisten Vilanteroltrifenatat im Vergleich zu den Einzelsubstanzen und bestehenden Asthmatherapien prüfen. Das Programm besteht aus acht Studien, mit dem Ziel die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Relovair bei Asthmapatienten zu bestimmen, die unter ihrer gegenwärtigen Therapie unkontrolliert waren. Die Initiierung der Exazerbationsstudie ergänzt eine 12-monatige Verträglichkeitsstudie, die im Rahmen des COPD-Programms bereits im Gange ist. Sechs zusätzliche Wirksamkeitsstudien, inklusive dreier Vergleichsstudien, sollen in den nächsten drei Monaten starten. Glaxo Smith Kline startet Relovair Phase III Asthmaprogramm

April 12th

Screening-Verfahren auf Basis der Kristallstrukturanalyse

Ein neues Verfahren namens Fragment Based Drug Discovery soll bisher ungenutzte Bezirke des durch chemische Kombinatorik erreichbaren Spektrums an pharmazeutischen Wirkstoffen erkunden. Die Münchner Firma <a href=http://www.crelux.com>Crelux</a> setzt dieses Verfahren im Rahmen des europäischen Krebsforschungsprojekts Growthstop ein und plant eine Partnerschaft mit dem Innsbrucker Zentrum für personalisierte Krebsforschung <a href=http://www.oncotyrol.at>Oncotyrol</a>. <% image name="Fragmentbaseddrugdiscovery" %> <small>Kristallstrukturen von Wirkstoff-Zielmolekül-Komplexen sollen bei der Suche nach Inhibitoren der MAP-Kinasen helfen. ©Crelux</small> Die Substanzbibliotheken der Pharma-Forschung beinhalten eine Vielzahl an Verbindungen, die auf die Bindung an enge Substrat-Bindungstaschen hin ausgewählt sind. Bei vielen Krankheitsprozessen spielen aber großflächige Protein-Protein-Bindungen eine Rolle, die mit anderen Substanzen blockiert werden müssen als die kleinen engen Substrat-Bindungstaschen. Geeignete Strukturen fehlen aber häufig in den herkömmlichen chemischen Bibliotheken. Im Gegensatz zu den gängigen Hochdurchsatzverfahren, werden beim neuen Fragment Based Drug Discovery-Verfahren nur kleine Molekülbruchstücke gescreent. Diese sind zwar als Wirkstoffe in der Regel ungeeignet, da sie nur schwach an das Zielmolekül binden. Aber weil sie sehr klein sind, ist noch viel Spielraum für chemische Optimierung vorhanden – so lange bis das Molekül ideal passt und stark bindet. Crelux setzt zunächst eine neue und sehr empfindliche Analysemethode ein, mit der auch schwach bindende Treffer-Moleküle aufgespürt werden können. Diese werden dann gemeinsam mit den Zielmolekülen kristallisiert. Die Kristallstrukturanalyse liefert ein dreidimensionales Bild von der räumlichen Umgebung der aneinander bindenden Moleküle, dessen genaue Kenntnis es erlaubt, den noch unfertigen Wirkstoff „architektonisch maßgeschneidert“ aufzubauen. So entstehen neue chemische Strukturen, die auch die bisher vernachlässigten Protein-Protein-Wechselwirkungen blockieren können. Sie haben entsprechend innovatives therapeutisches Potenzial – und sie sind in der Regel noch nicht patentiert und daher vermarktbar. <b>Ansatzpunkt MAP-Kinasen</b> Im Rahmen des europäischen Forschungsprogramms Growthstop versucht ein internationales Wissenschaftler-Konsortium unter der Leitung von Lukas Huber das ungehemmte Wachstum von Tumorzellen zu stoppen und natürliche Schutzmechanismen wiederherzustellen. Hubers Arbeitsgruppe sucht dabei nach Inhibitoren für MAP-Kinasen (Mitogen-activated protein kinase), Proteinen, die eine Signalkette bilden, die Wachstumssignale innerhalb der Zelle weiterleitet. Viele Wirkstoff-Entwicklungen auf diesem Gebiet sind bisher allerdings nicht spezifisch genug. Sie setzen an Strukturen an, die nicht nur in Krebszellen und nicht nur im Tumorgeschehen vorkommen. Dadurch kommt es zu unerwünschten Nebeneffekten. Das Team von Lukas Huber beschäftigt sich daher mit einem neuartigen Ansatz: Die Wissenschaftler wollen den Signalweg räumlich und zeitlich begrenzt blockieren. Sie zielen auf den Gerüstproteinkomplex p14/MP1 ab, der die MAP-Kinasen nur zu einem bestimmten Zeitpunkt und an einem bestimmten Ort der Zelle bindet. Hemmt man die Bindung der MAP-Kinasen an diese Gerüstproteine, kann man die Signalkette zielgerichtet modulieren, anstatt sie überall zugleich auszuschalten. Im Rahmen von Growthstop haben die Wissenschaftler um Huber in Zusammenarbeit mit Vichem Research Ltd., Budapest, und anderen Partnern bereits 19 Treffer-Substanzen gefunden, die nun im Rahmen von Oncotyrol weiter untersucht werden. Mit Hilfe des von Crelux entwickelten Fragment Based Drug Discovery Verfahrens und in Zusammenarbeit mit Vichem wollen die Wissenschaftler weitere Treffer finden. Auch sollen die bisher gefundenen Moleküle und ihre Bindung an den Gerüstkomplex p14/MP1 eingehender analysiert und die gefundenen Moleküle mit den Firmenpartnern optimiert werden. Screening-Verfahren auf Basis der Kristallstrukturanalyse

Nabriva präsentiert Phase I-Daten für neuartige Antibiotika-Klasse

Das in Wien ansässige Pharma-Startup-Unternehmen <a href=http://www.nabriva.com>Nabriva Therapeutics</a> hat auf dem 20. Europäischen Kongress zu klinischer Mikrobiologie und Infektionskrankheiten (ECCMID) Ergebnisse aus klinischen Phase I-Studien zu BC-3781, einem Antibiotikum aus der Klasse der Pleuromutiline, bekannt gegeben. Nabriva präsentiert Phase I-Daten für neuartige Antibiotika-Klasse <% image name="DavidChiswell" %> <small>Nabriva-CEO David Chiswell freut sich über die ersten systemisch anwendbaren Pleuromutiline. ©Nabriva Therapeutics</small> BC-3781 wird sowohl für die orale als auch für die intravenöse Verabreichung zur Behandlung von Haut- und Weichteilinfektionen sowie für ambulant erworbene Pneumonien entwickelt. Als wichtigste Ergebnisse der im Juli 2009 begonnenen klinischen Studien präsentierte Nabriva nun eine sichere und gute Verträglichkeit von BC-3781 bis zur maximal getesteten Dosis. BC-3781 zeigt darüber hinaus eine vorhersagbare Pharmakokinetik im Menschen und die erreichten Plasmaspiegel ermöglichen eine therapeutische Behandlung von bakteriellen Haut- und Lungeninfektionen. Diese Ergebnisse ermöglichen die Weiterentwicklung in Phase II. <b>Neue Substanzklasse umgeht Resistenzen</b> Nabriva-CEO David Chiswell betonte, dass BC-3781 der erste Pleuromutilinwirkstoff sei, der durch eine systemische Anwendung im Menschen auf sichere und gut verträgliche Weise therapeutisch wirksame Blutspiegel erreicht. Die untersuchten Verabreichungsformen hätten das Potential, auch Infektionen durch antibiotikaresistenten Stämme wie Methizillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA) zu bekämpfen. In Vergleichen mit Standardantibiotika wie Linezolid und Vancomycin konnte BC-3781 in In-Vivo-Infektionsmodellen eine höhere Effektivität unter Beweis stellen. Im Rahmen der ECCMID wurden bereits Daten zu den geplanten mikrobiologischen Analysemethoden in den bevorstehenden Phase II-Studien gezeigt.

April 9th

Phase III-Studie zu Brentuximab Vedotin

Die Unternehmen <a href=http://www.seagen.com>Seattle Genetics</a>, <a href=http://www.takeda.com>Takeda</a> und Millennium haben mit einer Phase III-Studie zur Anwendung von Brentuximab Vedotin gegen Hodgkin-Lymphom nach einer Transplantation von autologen Stammzellen begonnen. Phase III-Studie zu Brentuximab Vedotin <% image name="Brentuximab" %> <small>Brentuximab Vedotin bindet selektiv an CD 30-Rezeptoren und trägt das Potential in sich, das erste neue Arzneimittel gegen einen Rückfall bei Hodgkin-Lymphom seit 10 Jahren zu werden. (c) Seattle Genetics</small> Das Antikörper-Arzneimittel-Konjugat Brentuximab Vedotin bindet an den Rezeptor CD 30, der in malignen Hodgkin-Lymphom-Zellen überexprimiert ist. Die Studie mit dem Namen „Aethera“ wird die Verabreichung an Patienten mit hohem Risiko an nach einer Transplantation verbliebenem Hodgkin-Lymphom im Vergleich zu Placebo untersuchen. Aethera wird als randomisierte, placebo-kontrollierte Doppelblindstudie durchgeführt, die das progressionsfreie Überleben bei ca. 325 Patienten nach der Stammzellen-Transplantation vergleicht. Sekundäre Endpunkte sind Gesamtüberlebensrate, Sicherheit und tolerable Dosis. Seattle Genetics entwickelt die Therapie gegen Hodgkin-Lymphom gemeinsam mit der der Takeda-Tochter Millennium und überlässt die Vermarktungsrechte für alle Länder außerhalb der USA und Kanadas dem japanischen Pharmaunternehmen.

Neue Kathodentechnologie in der Chlorerzeugung

<a href=http://www.bayermaterialscience.de>Bayer Material Science</a> hat mit dem Anlagenbauunternehmen <a href=http://www.uhde.eu>Uhde</a> einen Vertrag über den Bau einer neuen Chlorproduktion auf Salzbasis im Chempark Krefeld-Uerdingen abgeschlossen. Die Anlage soll eine Kapazität von 20.000 Jahrestonnen haben und im ersten Halbjahr 2011 in Betrieb genommen werden. <% image name="BayerSVKChlorerzeugungWeb" %> <small>Erstmals werden Sauerstoffverzehrkathoden in der Produktion von Chlor auf Salzbasis eingesetzt. (c)Bayer Material Science</small> Erstmals sollen dabei die Sauerstoffverzehrkathoden (SVK) von Bayer Material Science in den von Uhdenora – einem Gemeinschafts-unternehmen der deutschen Uhde mit der italienischen Industrie De Nora – entwickelten Elektrolysezellen eingesetzt werden, um im industriellen Maßstab Chlor herzustellen. Damit kann der Energiebedarf in der Chlorgewinnung im Vergleich zur Standard-Membrantechnologie um bis zu 30 Prozent gesenkt werden. Bayer und Uhde arbeiten dabei mit der RWTH-Aachen, der Technischen Universität Clausthal und der Universität Dortmund zusammen. Uhde gilt als führendes Unternehmen auf dem Gebiet der Herstellung von Elektrolyse-Zellen und Chloranlagen und hat bereits mehrere Projekte gemeinsam mit Bayer Material Science abgewickelt. <b>Energieeinsparungen gegenüber dem Membranverfahren</b> Die elektrochemische Gewinnung von Chlor ist heute einer der energieaufwändigsten Prozesse in der chemischen Industrie. Große Mengen an Chlor werden insbesondere für die Produktion von Kunststoffen, aber auch für die Herstellung von Medikamenten benötigt. Zurzeit wird Chlor größtenteils im sogenannten Membranverfahren gewonnen. Mit der neuen Technologie kann durch die Einspeisung von gasförmigem Sauerstoff die Elektrolyse mit geringerem Energieverbrauch betrieben werden. Bayer Material Science setzt die SVK-Technologie bereits in der Chlorproduktion auf Säurebasis an den Standorten Shanghai und Brunsbüttel ein. <small> <b>Das Unternehmen Uhde</b> Uhde hat weltweit mehr als 4.500 Mitarbeiter und gehört innerhalb des Thyssen-Krupp-Konzerns zur Business Area Plant Technology. Schwerpunkte der Unternehmensaktivitäten sind die Planung und der Bau von Chemie- und Industrieanlagen in den Bereichen Düngemittel, Elektrolysen, Gastechnik, Öl-, Kohle- und Rückstandsvergasung, Raffinerietechnik, organische Zwischenprodukte, Polymere und Synthesefasern sowie Kokerei- und Hochdrucktechnik. </small> Neue Kathodentechnologie in der Chlorerzeugung

April 7th

Kick-off für Mechatronik-Cluster in Niederösterreich

Der bislang in Oberösterreich beheimatete <a href=http://www.mechatronik-cluster.at>Mechatronik-Cluster</a> dehnt seine Aktivitäten auf Niederösterreich aus. Bei einer Kick-off-Veranstaltung am 6. April wurde die künftige Arbeit des St. Pöltner Büros präsentiert. <% image name="bleier" %> <small>Ein Expertenteam unter der Leitung von Harald Bleier betreut neben dem Kunststoff-Cluster nun auch die niederösterreichischen Mitglieder des Mechatronik-Clusters. © ecoplus </small> 44.000 Mitarbeiter in 1.700 Betrieben zählt der Mechatronik-Sektor (einschließlich Metallbearbeitung und Maschinenbau) nach Aussage von Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav in Niederösterreich – in diesem Teich will das Netzwerk nun nach Mitgliedern fischen, 30 Betriebe sind schon bisher im Mechatronik-Cluster aktiv. Die Bedeutung der Mechatronik für die Wirtschaft des Bundeslandes wurde auch im Rahmen einer Round Table-Diskussion mit Ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki, Veit Schmid-Schmidsfelden von der Wirtschaftskammer NÖ und Reinhard Karl von der Raiffeisen-Landesbank NÖ-Wien beleuchtet. Betreut werden die niederösterreichischen Clustermitglieder von einem Expertenteam der Wirtschaftsagentur Ecoplus unter der Leitung von Harald Bleier, der auch für das Management des Kunststoff-Clusters in Niederösterreich verantwortlich ist. In beiden Cluster-Organisationen kooperieren die Länder Oberösterreich und Niederösterreich miteinander. <small> <b>Was ist Mechatronik?</b> Der Begriff Mechatronik (zusammengesetzt aus „Mechanik“ und „Elektronik“) trägt der Entwicklung Rechnung, dass – insbesondere im Maschinenbau und in der Feinwerktechnik– elektrische und mechanische Komponenten immer enger miteinander verzahnt sind. Als dritte Säule kommt in jüngerer Zeit vermehrt die Informatik hinzu, sodass Entwicklungs-, Konstruktions- und Instandhaltungsaufgaben nur durch ein alle diese Disziplinen integrierendes Engineering geleistet werden können. Diese Entwicklung hat Arbeitsweise und Organisationsform in vielen Betrieben und Projekten verändert und schlägt sich mehr und mehr auch in der Ausbildung nieder. Aufgrund des interdisziplinären Charakters der Mechatronik ist die Kooperation verschiedenartiger Unternehmen naheliegend. </small> Kick-off für Mechatronik-Cluster in Niederösterreich

April 6th

TU-Forscher entwickelte Optoelektronik auf Graphen-Basis mit

Dem IBM Thomas J. Watson Forschungszentrum ist es in Kooperation mit Thomas Müller vom Institut für Photonik der <a href=http://www.tuwien.ac.at>TU Wien</a> erstmals gelungen, auf Graphen basierende Photodetektoren herzustellen. Die Forschungsergebnisse wurden in „Nature Photonics“ publiziert. TU-Forscher entwickelte Optoelektronik auf Graphen-Basis mit <% image name="PhotodetektorGraphen" %> <small>Graphen-Photodetektoren kommen ohne externe elektrische Spannung aus. ©IBM</small> Graphen ist ein bemerkenswertes Material: es besteht aus einzelnen Graphit-Schichten und ist damit gleichsam ein zweidimensionaler Kristall aus reinem Kohlenstoff. Zunächst als theoretisches Konstrukt zur Erklärung komplizierter aufgebauter Kohlenstoff-Strukturen entwickelt, gelang 2004 die Herstellung von freistehenden Graphenkristallen, obwohl diese, streng thermodynamisch betrachtet, gar nicht stabil sein sollten. <b>Bemerkenswerte physikalische Eigenschaften</b> Zu den bemerkenswerten physikalischen Eigenschaften von Graphen gehören seine außerordentlich hohe Wärmeleitfähigkeit, die absolute Undurchlässigkeit für Gase und die höchste bisher bekannte elektrische Leitfähigkeit. Für die Verwendung in Photodetektoren sind darüber hinaus die optischen Eigenschaften von Graphen interessant: Das Material absorbiert Licht mindestens zehnmal stärker als die meisten anderen Stoffe und ist somit, obwohl nur aus einer atomaren Lage bestehend, mit freiem Auge sichtbar. Dieses Merkmal will man nun dazu benutzen, Photodetektoren besonders klein und besonders schnell herzustellen. Dem steht aber wiederum die hohe elektrische Leitfähigkeit entgegen, die, anders als bei den üblicherweise zum Einsatz kommenden Halbleitern, einen großen Dunkelstrom bei einer extern angelegten elektrischen Spannung bewirkt – also jenen unerwünschten Strom, der immer durch den Detektor fließt, auch dann wenn kein Licht auftrifft. Die Forscher bedienten sich deshalb eines Tricks: Sie nutzten lokale, interne elektrische Felder, wie sie an Grenzflächen zwischen Graphen und Metallen auftreten. Mit einer ausgeklügelten Kombination von Palladium- und Titan-Elektroden konnte so ein Photodetektor geschaffen werden, der ohne externe Spannung auskommt.

Beta-Interferon hemmt Angiogenese in Tumoren

Forscher des <a href=http://www.helmholtz-hzi.de>Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung </a>(HZI) in Braunschweig haben eine bisher unbekannte Funktion von Beta-Interferon entdeckt: das Cytokin verhindert die Neubildung von Blutgefäßen in Tumoren. Beta-Interferon hemmt Angiogenese in Tumoren <% image name="Human_Interferon-Beta" %> <small>Vielseitiges Beta-Interferon: die Hemmung der Ausschüttung von Wachstumsfaktoren in der Angioneogenese ist eine bisher unbekannte Rolle des Cytokins. Bild: Nevit Dilmen/GNU Free Documentation License </small> Für das Wachstum eines Tumors ist die Neubildung von Blutgefäßen erforderlich, die das Krebsgewebe durchziehen und versorgen (Mechanismus der Angioneogenese). Zu diesem Zweck werden Leukocyten vom Tumorgewebe angelockt, die durch die Ausschüttung von Wachstumsfaktoren das für die Gefäßbildung notwendige Zellwachstum anregen. Jadwiga Jablonska, die in der Arbeitsgruppe „Molekulare Immunologie“ des HZI arbeitet, hat nun entdeckt, dass Beta-Interferon, ein alter Bekannter in der Krebstherapie, diesen Mechanismus unterbinden und die Bildung der Wachstumsfaktoren hemmen kann. <b>Die einen haben´s, die anderen haben´s nicht</b> Jablonska untersuchte dazu zwei Gruppen von Mäusen, von denen die einen kein Beta-Interferon bilden konnten, die anderen hingegen schon. Es zeigte sich, dass die Mäuse ohne das Interferon signifikant größere Tumoren ausbildeten und stärker von Metastasenbildung betroffen waren. Bei dieser Gruppe an Versuchstieren waren aber die Tumoren aber auch viel stärker durchblutet als bei den Mäusen, die Beta-Interferon in gewöhnlichem Ausmaß produzierten. Die Wissenschaftlerin konnte darüber hinaus zeigen, dass bereits eine verschwindend geringe Menge des Botenstoffs ausreicht, um Zellen fernzuhalten, Wachstumsfaktoren zu hemmen und damit das Tumorwachstum zu stoppen. Originalartikel: Jablonska J, Leschner S, Westphal K, Lienenklaus S, Weiss S.: Neutrophils responsive to endogenous IFN-beta regulate tumor angiogenesis and growth in a mouse tumor model. J Clin Invest. 2010 Apr 1. DOI: 10.1172/JCI37223

April 2nd

Borealis verabschiedet sich von Mann der ersten Stunde

Henry Sperle scheidet im Alter von 62 Jahren aus dem Vorstand von <a href=http://www.borealisgroup.com>Borealis</a> aus. Er gilt als einer der Pioniere der petrochemischen Industrie in Norwegen und war maßgeblich an der Formierung von Borealis beteiligt. Borealis verabschiedet sich von Mann der ersten Stunde <% image name="Henry-Sperle" %> <small>Henry Sperle tritt nach langjähriger Tätigkeit im Borealis-Vorstand in den Ruhestand. ©Borealis</small> Sperle begann seine Karriere als Manager bei Statoil, wo er in verschiedenen Positionen für Prozesstechnologie, Produktion, später für das europäische Olefin-Geschäft und den Cracker in Stenungsund verantwortlich zeichnete. Im Zuge der Gründung von Borealis durch die norwegische Statoil und die finnische Neste kam Sperle 1994 in der ersten Vorstand des Unternehmens, das den bis dahin größten Merger in Nordeuropa darstellte. Als Verantwortlicher für das Polypropylen-Geschäft und die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten trug er maßgeblich zum Zustandekommen der Borealis-eigenen Borstar-Technologie bei. Ebenso war er federführend an der Gründung des Joint-Ventures Borouge, gemeinsam mit ADNOC aus Abu Dhabi, beteiligt. Sperle beendet seinen beruflichen Weg nun als Executive Vice President von Borealis, verantwortlich für die strategische Planung der Aktivitäten im nahen Osten und Asien, die unter anderem die Expansionsprojekte Borouge 2 und 3 umfassen.

Neuer Obmann der Lackindustrie

Hubert Culik, Geschäftsführer der Rembrandtin Lack GmbH, übernimmt von Günther Berghofer, dem Gründer des Adler-Werks in Schwaz in Tirol, die Position des Obmanns der Berufsgruppe Lack- und Anstrichmittelindustrie im <a href=http://www.fcio.at>Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs</a>. Neuer Obmann der Lackindustrie <% image name="FCIOLacke" %> <small>Hubert Culik, Günther Berghofer und Klaus Schaubmayr (GF Berufsgruppe Lack- und Anstrichmittelindustrie). © FCIO </small> Im Laufe der 15-jährigen Tätigkeit Berghofers fielen wichtige Weichenstellungen für die österreichische Lack- und Anstrichmittelindustrie, etwa die Lösungsmittel-Verordnung, die VOC-Richtlinie und die neue europäische Chemikalienpolitik REACH. Berghofer war in dieser Zeit der Veränderungen vor die Herausforderung gestellt, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den Industriezweig mitzugestalten. Hubert Culik führt die Geschicke der Rembrandtin-Gruppe, zu der auch die Unternehmen Christ Lacke GmbH und Fritze Lacke Vertriebs GmbH sowie die Rembrandtin Powder Coating GmbH in Eitorf, Deutschland, gehören. Seit 2008 ist Culik auch Board Member im europäischen Lackverband CEPE. Zu seinen Stellvertretern in der Berufsgruppe wurden Manfred Oberreiter, Adler-Werk Lackfabrik, und Ernst Gruber, DuPont Performance Coatings Austria GmbH gewählt. Die 25 Unternehmen der österreichischen Lackindustrie beschäftigen rund 3.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2009 wurde ein Umsatz von 380 Mio. Euro erzielt.

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