Archive - Mär 2012

March 26th

Die Personalisierung der Strahlentherapie

An der <a href=http://www.meduniwien.ac.at>Medizin-Universität Wien</a> fand am 26. März die offizielle Eröffnung eines neuen Christian-Doppler-Labors statt, das sich mit der physikalisch-technischen und biologischen Optimierung der Strahlentherapie von Tumoren beschäftigt.

 

Dem neuen, von Dietmar Georg (Universitätsklinik für Strahlentherapie), geleiteten CD-Labor liegt die Beobachtung zugrunde, dass Tumorgewebe, je nach der biologischen Charakterisierung unterschiedlich auf verschiedene Formen der Bestrahlung anspricht – und diese biologischen Muster auch verändert. Ziel sei es daher, so Georg, Hard- und Software für ein Echtzeit-Monitoring zu entwickeln, mit dessen Hilfe anatomische und biologische Veränderungen, die während der Bestrahlung auftreten, in der Planung der weiteren Bestrahlungsdosis berücksichtigt werden können.

Zu diesem Zweck bedient man sich verschiedener bildgebender Verfahren, mit deren Hilfe in Hinkunft ein Tumor individuell in verschiedene Subareale untergliedert werden soll, die dann jeweils Bestrahlung in unterschiedlichen Dosen erhalten. Auch will man ermitteln, ob sich der Therapieerfolg mithilfe derartiger Bildgebungsverfahren schon vor Behandlungsbeginn vorhersagen lässt.

Ein weiteres Forschungsmodul  beschäftigt sich mit den Mechanismen der Wirkung therapeutischer Strahlung, sowohl in Tumoren als auch in Normalgewebe. Im Speziellen sollen die Gewebsreaktionen von Darm,  Blase und Speicheldrüsen erforscht werden – Strukturen, deren Mitbestrahlung im Zuge der Behandlung bestimmter Krebserkrankungen unumgänglich ist.

 

Von der Photonen- zur Ionentherapie

Die Forschungsergebnisse sollen in weiterer Folge auch von der Photonen- auf die Ionentherapie übertragen werden. Von dieser innovativen Form der Strahlentherapie, die sich durch eine genau definierbare Eindringtiefe auszeichnet, erwarten sich die Radioonkologen, dass gesundes Gewebe besser geschont werden könnte. Unternehmenspartner des CD-Labors ist daher neben den Technologie-Anbietern Elektra und Siemens auch das gerade in Bau befindliche Ionentherapiezentrum Med-Austron in Wiener Neustadt.

 

 

 

VTU Engineering erhält Arbeitgeber-Auszeichnung

Das Planungsunternehmen <a href=http://www.vtu.com>VTU Engineering</a> aus Grambach bei Graz ist eines von 29 Unternehmen, die mit dem Prädikat „Österreichs beste Arbeitgeber 2012“ ausgezeichnet wurden. Der Wettbewerb wird vom international tätigen Beratungsunternehmen „Great Place to Work“ auf der Grundlage einer anonymen Mitarbeiterbefragung vergeben.

 

In Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Wirtschaftspsychologie der Universität Wien wurde dazu im Rahmen einer Benchmark-Studie die Arbeitsplatzkultur anhand der Kriterien Glaubwürdigkeit, Respekt, Fairness, Stolz und Teamgeist bewertet. Das Ergebnis soll nun Grundlage für die weitere Verbesserung der Mitarbeiterführung sein, wie Friedrich Fröschl, der für Personalsagenden verantwortliche Geschäftsführer der VTU-Gruppe in festhielt. Gerade für ein Dienstleistungsunternehmen seien hochqualifizierte Mitarbeiter der wichtigste Faktor für den Unternehmenserfolg.

Auch andere Unternehmen der Life-Sciences-Branche konnten sich bei dem Wettbewerb gut positionieren. So finden sich in der Kategorie der Unternehmen mit 50 bis 250 Mitarbeitern etwa Mundipharma und Janssen-Cilag.

 

 

 

 

  

March 22nd

Fischler ist Alpbach-Präsident

Der ehemalige EU-Landwirtschaftskommissar Franz Fischler ist Nachfolger des seinerzeitigen ÖVP-Chefs und Vizekanzlers Erhard Busek als Präsident des Europäischen Forums Alpbach. Das teilte dessen Geschäftsführung mit. Fischler war bisher Vizepräsident des Forums. Zu seinen Stellvertretern gewählt wurden der vormalige Innenminister Caspar Einem, die Politikwissenschaftlerin Sonja Puntscher-Riekmann, Claus Raidl, Präsident des Generalrates der Nationalbank, sowie die Augenärztin Ursula Schmidt-Erfurth. Schmidt-Erfurth war bereits bislang Alpbach-Vizepräsidentin.

In einer Aussendung des Forums wurde Fischler wie folgt zitiert: „Wir wollen das Europäische Forum Alpbach als einzigartige Plattform für offenen gesellschaftspolitischen Dialog weiterentwickeln. Alpbach ist der Ort, an dem Lösungsansätze für die großen Herausforderungen unserer Zeit entwickelt werden sollen. Vor allem die Vereinigung Europas, die Weiterentwicklung unserer demokratischen Kultur und der Wandel zu einer nachhaltigen Gesellschaft stehen, im Einklang mit unserer Gründungsgeschichte, im Mittelpunkt unserer Bestrebungen.“ Seinem Vorgänger streute Fischler Rosen. Dieser habe Alpbach „über 15 Jahre hinweg, 12 Jahre davon als Präsident, maßgeblich geprägt und erfolgreich weiterentwickelt. Alpbach ist heute eine der bedeutendsten Schnittstellen zwischen Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Kultur in Europa.“

Das Forum findet heuer vom 16. August bis 1. September statt, das Schwerpunktthema lautet „Erwartungen – Die Zukunft der Jugend“ widmen. Eine Vorschau auf das Programm ist unter www.alpbach.org verfügbar.

March 21st

Zweifelhafter Verdacht

Es gibt keinen schlüssigen Beweis für die Verschmutzung von Grundwasser durch „Hydraulic Fracturing“, wie es bei der Förderung von Schiefergas (Shale Gas) eingesetzt wird, zeigt eine aktuelle Studie des Energy Institute der University of Texas in Austin. Beim „Fracturing“ wird mit Zusatzstoffen versetztes Wasser unter hohem Druck in die gashältigen porösen Gesteinsschichten gepresst. Das ist notwendig, um diese aufzubrechen und das Gas fördern zu können. Ein Autorenteam unter Leitung des Institutsdirektors, Charles D. Groat, untersuchte eine Reihe von Berichten über Verschmutzungen des Grundwassers in den US-amerikanischen Shale-Gas-Feldern Marcellus, Haynesville, Eagle Ford Barnett, Barnett-Woodford, Fayetteville, Woodford, Mancos sowie Lewis, die auf „Hydraulic Fracturing“ zurückzuführen sein sollten. Das Ergebnis: Probleme, wie sie in den Berichten erwähnt werden, gibt es auch bei der Erschließung normaler Erdöl- und Erdgasvorkommen – wenn dabei nicht mit ausreichender Sorgfalt gearbeitet wird. Insbesondere betrifft dies Leckagen (Spills), aber auch Fehler bei der Behandlung von Abwässern, wie sie bei der Öl- und Gasförderung unvermeidlich sind. Solche Vorkommnisse sind laut Groat und seinen Kollegen erheblich bedenklicher als das „Hydraulic Fracturing“. Allerdings ist es auch vergleichsweise einfach, gegenzusteuern: Wie Groat und seine Mitautoren ausdrücklich betonen, sind manche Probleme nicht zuletzt auf die unzureichenden US-Umwelt- und Sicherheitsvorschriften für Öl- und Gasförderprojekte zurückzuführen, die großteils vor Beginn des Shale-Gas-Booms vor einigen Jahren erlassen wurden. Auch ist eine Reihe der rund 95 potenziell gesundheitsgefährdenden Substanzen, die bis 2009 in der Shale-Gas-Förderung eingesetzt wurden, mittlerweile nicht mehr in Verwendung. Einige der fraglichen Stoffe kommen auch anderwertig zum Einsatz. So ist Napthalin etwa ein wesentlicher Bestandteil von Mottenkugeln und WC-Duftspülern. Benzol wiederum tritt unter anderem im Zigarettenrauch auf. Das Rauchen und das Passivrauchen werden für rund 50 Prozent der Benzolbelastung der US-amerikanischen Bevölkerung verantwortlich gemacht.

Dirty Dish

Keinen klaren Nachweis für gesundheitliche Auswirkungen durch die Beeinträchtigung der Luftqualität in Folge der Shale-Gas-Förderung erbrachten der Studie zufolge übrigens mehrere Untersuchungen auf lokaler Ebene. Eine davon bezog sich auf das 200-Seelen-Städtchen Dish im Gebiet des Barnett Shale im Nordosten von Texas. Dessen ehemaliger Bürgermeister Calvin Tillman hielt sich kürzlich in Wien auf und sprach sich bei einer vom österreichischen Biomasseverband organisierten Pressekonferenz energisch gegen die Shale-Gas-Produktion aus. Allerdings: Wie die Studie zeigt, ist der Straßenverkehr im Gebiet von Dish zumindest in gleichem Ausmaß für die dort nachweisbare Luftverschmutzung verantwortlich wie die Gasindustrie mit ihren Aktivitäten. Auf ersteren entfallen etwa 45 Prozent der Emissionen an flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs), auf die letzteren etwa 43 Prozent.

Anhand von zwei Feldstudien wollen die Forscher der University of Texas die Auswirkungen der Shale-Gas-Förderung nunmehr detailliert untersuchen. Die erste beginnt im April und befasst sich mit behaupteten Grundwasserverschmutzungen im Barnett-Shale. Ein zweites Projekt ist derzeit in Ausarbeitung. Es soll untersuchen, ob die wasserführenden Schichten oberhalb und unterhalb von Shale-Gas-Vorkommen durch das „Hydraulic Fracturing“ miteinander in Verbindung werden können, woraus sich potenziell Gefährdungen für das Grundwasser ableiten ließen.

 

Große Reserven

Die Shale-Gas-Vorkommen auf dem US-amerikanischen Festland werden zurzeit auf etwa 24.400 Milliarden Kubikmeter geschätzt, was etwa der Hälfte der konventionellen Erdgasvorkommen der Russländischen Föderation, der größten der Welt, entspricht. Shale Gas deckt derzeit etwa 23 Prozent des Gasbedarfs der USA, für 2035 wird ein Anstieg dieses Werts auf rund 46 Prozent erwartet. (kf)

 

 

 

March 19th

Kein Grund zur Strahlenpanik

Bilanz über den durch das schwere Erdbeben und die nachfolgende Flutwelle vom 11. März 2011 ausgelösten Unfall im japanischen Kernkraftwerk Fukushima I (Fukushima Daiichi) zogen international anerkannte Kernphysiker kürzlich bei einem Symposium am Atominstituts der österreichischen Universitäten (ATI) in Wien. Paul R. J. Saey von der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA), der sich zur Zeit des Ereignisses beruflich im Gebiet um Fukushima aufhielt, berichtete, rund 97,7 Prozent der emittierten Strahlung seien über dem Pazifischen Ozean verteilt und dort extrem verdünnt worden. In den USA sei die auf den Unfall zurückzuführende Strahlung gerade noch im Bereich von Tausendsteln der natürlichen Hintergrundstrahlung gelegen, in Europa im Bereich von Hunderttausendsteln. Ein großer Austrag radioaktiven Materials wurde, vom Kraftwerk aus gesehen, in nordwestliche Richtung verfrachtet, also ins Innere der japanischen Hauptinsel Honshu. Dort wurden kurzfristig Luftbelastungen von bis zu 100 Millisievert (mSv) gemessen. Da die Bevölkerung in dem betroffenen Gebiet aber rasch evakuiert wurde, habe deren Strahlenbelastung, übers Jahr gerechnet, höchstens etwa acht mSv betragen – ein Wert, bei dem keinerlei Auswirkungen auf die Gesundheit zu befürchten sind. Die – unbedenkliche - natürliche Hintergrundstrahlung in den USA beispielsweise wird mit etwa 3,1 mSv pro Jahr beziffert. Laut Saey haben sich die Strahlungswerte der Evakuierungszone im Umkreis von 20 Kilometern um Fukushima Daiichi mittlerweile wieder weitgehend normalisiert. Es gebe zwar nach wie vor einige „hot spots“ mit vergleichsweise hoher Belastung. Doch von diesen abgesehen, könnte die Zone ohne Risiko wieder besiedelt werden. „Natürlich ist das eine politische Entscheidung“, sagte Saey.

Ihm zufolge richtete die IAEA an ihrem Hauptsitz in Wien bereits eine Stunde nach Bekanntwerden des Unglücks am 11. März 2011 ein rund um die Uhr besetztes Krisenzentrum ein. Dessen Experten standen ihren Kollegen in Japan beratend zur Seite und informierten die Öffentlichkeit in regelmäßigen Abständen über die Entwicklungen in Japan. Die IAEA entsandte auch mehrere Teams von Kernenergie- und Strahlenschutzexperten ins Unglücksgebiet. Sie führten unabhängig von den japanischen Behörden Messungen durch und unterstützten damit das Krisenmanagement.

Nicht Tschernobyl

Der Strahlenschutzexperte Michael Hajek stellte klar, im Gegensatz zu manchen Behauptungen sei der Unfall in Fukushima keineswegs mit dem im damals sowjetischen Kernkraftwerk Tschernobyl Ende April 1986 zu vergleichen: In Tschernobyl ereignete sich eine Nuklearexplosion in einem graphitmoderierten Reaktor, der keine Schutzhülle (Containment) besaß. Im Gegensatz dazu explodierte in Fukushima ausschließlich Wasserstoff. Schäden an den Containments der betroffenen Reaktoren werden vermutet, sind aber bis dato nicht nachgewiesen. Was die Strahlungsmenge betrifft, wurde in Fukushima rund ein Zehntel bis ein Achtel der in Tschernobyl emittierten 5,2 Millionen Terabecquerel freigesetzt. Binnen zweier Tage evakuierte die japanische Regierung rund 85.000 Personen aus dem betroffenen Gebiet. Zum Vergleich: Aufgrund des Erdbebens und der nachfolgenden Flutwelle wurden 380.000 Personen obdachlos. In Tschernobyl belief sich die Zahl der im Lauf des Jahres 1986 Evakuierten auf rund 115.000. Und während beim Unglück im sowjetischen AKW bis dato 64 Personen der freigesetzten Strahlung zum Opfer fielen, war in Fukushima kein einziger Toter aufgrund der Strahlung zu beklagen. „Auch die radiologischen Langzeitfolgen dürften nach allem, was wir wissen, gering sein“, betonte Hajek.

Zwar zogen Wolken, die radioaktives Material aus Fukushima enthielten, auch über die japanische Hauptstadt Tokyo. Doch betrug die so bewirkte kurzfristige Strahlenbelastung der Bevölkerung höchstens das Fünffache der natürlichen Hintergrundstrahlung – ein Wert, der keinerlei Gefahr für die Gesundheit bedeutet. Überdies versorgten die Behörden die Bevölkerung im Gebiet in der sogenannten „freiwilligen Evakuierungszone“ („deliberate evacuation area“) im Umkreis zwischen 20 und 30 Kilometern um das havarierte Kraftwerk mit Jodtabletten und ordneten deren Einnahme an. Dies verhinderte gesundheitlich relevante Schilddrüsenbelastungen, insbesondere bei Kindern. Auch die Strahlenbelastung durch in Verkehr gebrachte Nahrungsmittel erwies sich als unbedenklich. Von 20.000 Stichproben wiesen 99,5 Prozent keine Überschreitung der ohnehin niedrigen Grenzwerte auf.

Nicht nachweisbar

Hajek verwies auf eine Untersuchung unter 10.000 Personen aus dem Gebiet um Fukushima Daiichi, die Robert Gale, Visiting Professor am Imperial College in London, vor Kurzem präsentiert hatte. Ihr zufolge waren 5.800 Personen einer Strahlenbelastung von weniger als einem mSv ausgesetzt, 4.100 weitere erhielten Dosen zwischen einem und zehn mSv. Bei 71 Personen lag die Strahlenbelastung zwischen zehn und 20 mSv, bei zweien zwischen 20 und 23 mSv. Gale zufolge steigt mit diesen Werten das Risiko der Betroffenen, an Krebs zu erkranken, um 0,001 Prozent, das Risiko, an Krebs zu sterben, um 0,002 Prozent.

Ohnehin ist unterhalb einer Belastung von 100 mSv kein Zusammenhang zwischen dieser und der Krebsinzidenz sowie der Krebsmortalität feststellbar, betonte Hajek: „Wenn die Belastung einer Person nicht höher war, kann man einfach nicht sagen, ob ihre Krebserkrankung darauf oder auf eine andere Ursache zurückzuführen ist.“ Und der Strahlenschützer fügte hinzu: Ein starker Raucher nehme über den Rauch freiwillig rund ein mSv pro Jahr an Strahlenbelastung auf.


Geringste Werte

Wie der Strahlenphysiker Georg Steinhauser erläuterte, gelangte zwar radioaktives Material aus Fukushima Daiichi auch nach Österreich. Die Mengen waren aber erwartungsgemäß minimal. In Lebensmitteln aus der Region Fukushima, die an das ATI gesandt worden waren, stellten Steinhauser und seine Kollegen zwar Radionukleide aus dem Kraftwerk fest, vor allem Cäsium137. Doch auch die dabei gemessenen Werte waren äußerst niedrig. Überdies übermittelten japanische Strahlenschutzexperten dem ATI eine umfangreiche Untersuchung über Nahrungsmittelproben, deren Strahlungsgehalt die geltenden Grenzwerte überschritten hatte. Steinhauser: „Eine der Proben betraf Sauerkirschen. Um ein mSv aufzunehmen, müsste man davon ein Jahr lang jeden Tag ein Kilogramm verzehren.“ Das ginge vielleicht noch an. Etwas schwieriger dürfte es sein, dieselbe Strahlendosis mit jenem grünen Pfeffer zu erreichen, der gleichfalls untersucht worden war. Davon müsste ein Erwachsener rund ebenfalls ein Jahr lang täglich rund 300 Kilogramm zu sich nehmen. kf

 

March 16th

Drei Life-Science-Cluster arbeiten zusammen

Im Rahmen der Medtec Europe, einer Fachmesse für Zulieferbetriebe in der Medizintechnik, haben die drei Life-Science-Clusterorganisationen Biopro Baden-Württtemberg, Gesundheits-Cluster Oberösterreich und Humantechnologie-Cluster Steiermerk (HTS) ein Memorandum of Understanding unterzeichnet, das Grundlage einer zukünftigen Zusammenarbeit sein soll.

 

Ziel sei eine transregionale, strategische Kooperation im Bereich der Life-Science-Technologien, wie die Verantwortlichen der drei Organisationen, Ralf Kindervater (Biopro), Philipp Wittmann (Gesundheits-Cluster OÖ) und Robert Gfrerer (HTS), festhielten. Besonders viel versprechen sich die drei Geschäftsführer von Kooperationen auf den Gebieten der Medizintechnik, der Pharmazie und der Biotechnologie, etwa in Form von wissenschaftlichen Verbundprojekten, sowie auf Unternehmensebene.

 

 

 

  

BASF verkauft Druckfarbengeschäft

Die <a href=http://www.basf.com>BASF</a> verkauft ihr in Maastricht (Niederlande) angesiedeltes Geschäft mit Offset-Druckfarben (Markenname Imex) an die Quantum Kapital GmbH mit Sitz in St. Gallen (Schweiz). Der Geschäftszweig ist profitabel, BASF rechnet mit einem Jahresumsatz von etwa 60 Millionen Euro. Quantum möchte den Standort Maastricht weiterführen

 

Quantum ist ein Finanzinvestor, der sich auf den Ankauf von Randgeschäften großer Unternehmen spezialisiert hat. Und ein solches stellen die Druckfarben für BASF dar. Der deutsche Chemiekonzern  hatte sich schon 2004 von seinem Druckfarben- und Druckplattengeschäft getrennt, Imex aber 2009 im Zuge der Ciba-Akquisition erworben.

Neben dem Druckfarbengeschäft ist auch die Produktion von Pigmentpräparationen für die Kunststoffindustrie in Maastricht angesiedelt, diese will BASF aber weiterführen. Nach dem Verkauf von Imex soll sich die Anzahl der Mitarbeiter am Standort allerdings von 92 auf 73 reduzieren.

 

 

 

March 15th

Neuer Geschäftsführer bei Med-Austron

Thomas Friedrich ist zum neuen kaufmännischen Geschäftsführer des Zentrums für Ionenforschung  <a href=http://www.medaustron.at>Med-Austron</a> bestellt worden. Friedrich wird daher, wenige Monate vor der geplanten Fertigstellung der baulichen Infrastruktur, Bernd Mößlacher zur Seite gestellt, der wie bisher als technischer Geschäftsführer fungiert.

 

Friedrich ist Absolvent der Studienrichtung Internationale Betriebswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität Wien. Nach einer Karriere in der Medien- und Verlagsbranche war er zuletzt als Chief Financial Officer beim Wiener Biotechnologie-Unternehmen Marinomed tätig. Friedrich triitt damit die verspätete Nachfolge von Martin Schima an, der im Mai vergangenen Jahres aus der Geschäftsführung der Betreibergesellschaft EBG Med-Austron ausschied.

Nach Aussage von Klaus Schneeberger, ÖVP-Clubobmann im niederösterreichischen Landtag und Aufsichtsratsvorsitzendem der EBG Med-Austrian, soll die Fertigstellung des Gebäudes und die Installation des Teilchenbeschleunigers in den nächsten Monaten erfolgen. 2013 soll mit dem Probebetrieb begonnen werden.

 

Der lange Weg zur Ionentherapie

Mit dem Projekt entsteht in Wiener Neustadt ein Zentrum der Ionentherapie. Dabei handelt es sich um eine relativ junge Form der Strahlentherapie gegen bestimmte Krebsarten, bei denen Protonen und Kohlenstoffionen aus einem Teilchenbeschleuniger genutzt werden. Das Projekt hat bereits eine lange Planungsphase und eine wechselhafte Finanzierungsgeschichte hinter sich. Im März 2011 erfolgte schließlich die Grundsteinlegung für den Bau des Zentrums.

 

 

March 14th

Hirnforscher wollen den neuronalen Code entschlüsseln

Von 12. bis 16. März wird am <a href=http://cbr.meduniwien.ac.at>Zentrum für Hirnforschung</a>  der Medizinischen Universität Wien die „Woche des Gehirns“ begangen. Thomas Klausberger, der dort das Zentrum für kognitive Neurobiologie leitet, sprach aus diesem Anlass über den sogenannten „Neuronalen Code“.

 

Darunter verstehen die Hirnforscher die neuronalen Aktivitätsmuster, die einer bestimmten kognitiven Leistung entsprechen. So lasse sich bereits Sekunden vor einer Entscheidungsfindung aus einer Aktivität im präfrontalen Cortex – einem Teil des Frontallappens der Großhirnrinde – ablesen, wie die Entscheidung ausfallen wird, wie Klausberger ausführte. Bisher könne man allerdings nur feststellen, wie Entscheidungen in verschiedenen Hirnregionen vorbereitet werden, vom Verständnis des Entscheidungsprozesses selbst sie man noch weit entfernt.

Was man gemeinhin als freien Willen bezeichnet, setzt Klausberger in Verbindung mit der Möglichkeit des Menschen, sich langfristige Ziele zu setzen. Gerade für diese Fähigkeit sei der präfrontale Cortex von Bedeutung, der beim Menschen von außerordentlicher Größe sei. Dieser Teil des Gehirns ist immer dann verstärkt aktiv, wenn starke Emotionen gezügelt werden, um dadurch effektiver auf die vorhandene Situation reagieren zu können. Wird eine Emotion ausgelöst, beginne der präfrontale Cortex sofort mit der Analyse und gleiche mit unterschiedlichen neuronalen Pfaden alle erdenklichen Reaktionen ab, so Klausberger. Auf dieser Grundlage werde dann die Entscheidung  für die geeignetste getroffen.

 

Die Woche des Gehirns

Die „Woche des Gehirns“ findet von 12. bis 16. März 2012 im Rahmen der internationalen Brain Awareness Week statt, einer weltweiten Kampagne, die die Aufmerksamkeit auf die Fortschritte der Gehirnforschung lenken will. Am Zentrum für Hirnforschung der Med-Uni Wien werden aus diesem Anlass Vorträge und Workshops für Schüler ab der zehnten Schulstufe veranstaltet.

 

 

Bild: Gray´s Anatomy, 1918 

March 13th

OFI baut neues Technikum für Biomasse-Forschung

Am Österreichischen Forschungsinstitut für Chemie (OFI) und Technik fand am 12. März der Spatenstich für den Bau eines neuen Technikum-Gebäudes statt. In dem Gebäude im Wiener Arsenal sollen Untersuchungen zur Aufbereitung und Veredelung fester Biomasse stattfinden.

 

Mit der verstärkten Ausrichtung auf den Sektor Bioenergie reagiert das OFI auf verstärkte Nachfrage der österreichischen Wirtschaft. Geschäftsführer Georg Buchtela sprach von „enormem Marktpotential“ fester Brennstoffe, dem man mit fundiertem Know-how begegnen  wolle.

Der dreigeschossige Zubau an das bestehende Institutsgebäude wird über eine Gesamtnutzfläche von 1.600 Quadratmeter verfügen, das Bioenergie-Technikum ist im Erdgeschoß untergebracht. Insgesamt wird eine Summe von rund drei Millionen Euro in das Gebäude investiert, davon rund eine Million in die Forschungsinfrastruktur.

 

 

 

  

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