Archive - Mär 2012

March 13th

GE Healthcare übernimmt Disposable-Hersteller

<a href=http://www.gehealthcare.com/dede>GE Healthcare</a> hat das US-Unternehmen <a href=http://www.xcellerex.com>Xcellerex</a> übernommen, das auf Equipment für die biotechnologische Produktion auf der Grundlage von Einweg-Komponenten spezialisiert ist. GE ergänzt damit sein Sortiment für die biopharmazeutische Industrie.

 

Schon jetzt bietet der Life-Science-Zweig von GE Healthcare Systeme und Medien für chromatographische Trennungen im industriellen Maßstab sowie Equipment für die Bioprozesstechnik an. Mit der Akquisition von Xcellerex, beheimatet in Marlborough, Massachusetts, kann man das Angebot nun in Richtung fertiger Produktionssysteme auf der Grundlage von sogenannten Disposables erweitern.

Xcellerex hat dazu die Plattform „Flex Factory“ entwickelt, die den modularen Aufbau biotechnologischen Produktionsanalgen mit abgestimmten Automatisierungskonzepten unter Reinraumbedingungen ermöglicht. Das Unternehmen bietet Sourcing-Modelle an, in deren Rahmen die Biomoleküle des Kunden von Xcellerex produziert werden, während dieser sein eigenes System auf der Grundlage der Flex-Factory-Technologie aufbaut.

 

 

 

March 9th

Die Zukunft der Verpackung

Der Fachkongress „Future Packaging 2012“ beleuchtete am 7. und 8. März in Wiener Neustadt den aktuellen Stand auf den Gebieten der aktiven und intelligenten Verpackungen  sowie der Biokunststoffe. Im Anschluss fand die Preisverleihung zum Biokunststoff-Call der Länder Niederösterreich und Kärnten statt.

 

Der erste Tag der vom Kunststoff- und vom Lebensmittelcluster Niederösterreich organisierten Veranstaltung war dabei ganz jenen neuartigen Verpackungskonzepten gewidmet, die aktiv auf das verpackte Gut reagieren und den Benutzer auf „intelligente“ Weise über Veränderungen desselben informieren. Der thematische Bogen spannte sich dabei von mikroverkapselten antimikrobiellen Wirkstoffen für Papier- und Kartonverpackungen über farbenfrohe Frischeindikation und Wechselwirkung mit Gasen bis hin Fragen der Gesetzgebung und des Recyclings von Verpackungen.

Kunststoffe, die aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden, waren das Generalthema des zweiten Kongresstags. Michael Pitzl (Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie und Technik), Johann Zimmermann (Fa. Naku) und  Alexander Komenda (Kunststoff-Cluster) gaben Einblick in den Fortschritt bei Verarbeitung und Eigenschaften der Biokunststoffe. Xavier Joppin veglich Europas Zuckerrüben mit Amerikas Mais als Rohstoffquelle für die Polymilchsäure-Herstellung. Aus der Sicht der Anwender beleuchtete Alfred Matousek von Rewe Austria das Segment der Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen.

 

Zwei Bundesländer vergeben drei Preise

Den Biokunststoff-Call der Bundeländer Niederösterreich und Kärnten konnte die Kompetenzzentrum Holz GmbH für sich entscheiden. Im Projekt „Green Composite“, das den Einsatz der Hanfpflanze als alleinige Rohstoffquelle für biobasierte Verbundwerkstoffe untersuchte, arbeitete man mit dem IFA-Tulln der Universität für Bodenkultur (BOKU), der Waldland Naturstoffe GmbH sowie der R&D Consulting GmbH zusammen. Der zweite Preis ging an das Unternehmen Doraplast, das sich gemeinsam mit der Firma Naku und der Firma Hirsch mit der Entwickung eines Armbands für Uhren aus lederähnlichen Biokunststoffen befasste. Platz drei ging für das Projekt „Multifunktionale Biopolymer-Werkstoffe“ an die BOKU.

 

 

 

March 7th

Umsatzwachstum in der Baustoffindustrie

Die diesjährige Konjunkturerhebung unter den 330 Mitgliedsunternehmen des Fachverbands Stein- und keramische Industrie zeigte nach massiven Rückgängen im Jahr 2009 und weitgehender Stagnation im Jahr 2010 erstmals wieder einen Umsatzanstieg um 6,59 Prozent auf 3,23 Milliarden Euro.

 

Einen Zuwachs gab es auch bei der Zahl der Beschäftigten, die um 3,99 Prozent auf rund 14.000 Personen anstieg. Sorgen macht der Baustoffindustrie aber die Preisentwicklung bei Rohstoffen und Energie. Nicht alle Teilbranchen haben gleichen Anteil am Erfolg, doch gebe es deutlich mehr Gewinner als Verlierer, wie Andreas Pfeiler, der Geschäftsführer des Fachverbands bemerkte.

Die höchsten Zuwachsraten verzeichnete die Sand- und Kiesindustrie (+ 25,65 Prozent), gefolgt von den Branchen Transportbeton (+12,44 Prozent), Beton- und Betonfertigteile (+12,19 Prozent) sowie Schleifmittel (+11,75 Prozent). Dass gerade die Bauzuliefer-Branchen steigende Umsätze verzeichneten, ist nach Einschätzung von Pfeiler sowohl auf Infrastrukturinvestitionen als auch auf die Hochbautätigkeit im Land zurückzuführen.  Umsatzeinbußen mussten hingegen die Naturwerksteinindustrie, die Kalkindustrie und die Feinkeramische Industrie hinnehmen. 

Hoffnungsschimmer bei Intercell

Nach einer Reihe von herben Rückschlägen kann <a href=http://www.intercell.com>Intercell</a> mit der Präsentation der vorläufigen Ergebnisse für 2011 wieder ein paar erfreulichere Zahlen bekannt geben: Der Nettoverlust ist mit 29,3 Millionen Euro niedriger als prognostiziert, die Verkaufszahlen von Ixiaro, dem bisher einzigen Produkt am Markt, konnten gegenüber dem Vorjahr um 68 Prozent gesteigert werden.

 

Insgesamt wurden 2011 21,6 Millionen Euro mit dem Impfstoff gegen Japanische Enzephalitis eingenommen, für 2012 wird ein weiterer Zuwachs von 8 bis 10 Millionen Euro angepeilt. Dazu soll auch die Anwendung in der Pädiatrie beitragen, deren Zulassung man jüngst beantragt hat, nachdem sich das Produkt in einer Phase-III-Studie bei Kindern als immunogen und sicher erwiesen hat.

Insgesamt ist der Umsatz von Intercell aber von 34,2 Millionen im Jahr 2010 auf 32,9 Millionen im vergangenen Jahr gesunken, weil der Erlös, den man durch Kooperationen lukrieren konnte, niedriger als im Vorjahr war. Gegriffen hat das von CEO Thomas Lingelbach eingeleitete Kostenreduktionsprogramm, das die F&E-Ausgaben um 60 Prozent, die Verwaltungs- und Vertriebsaufwände um 20,1 Prozent gedrückt hat. Die Nettoverluste konnten so von 255,2 Millionen im Jahr 20120 auf 29,3 Millionen Euro reduziert werden. Zum Jahresende blieben dem Unternehmen liquide Mittel von 50,9 Millionen Euro.

 

Pläne für 2012

2012 soll der Nettoverlust auf rund 15 bis 20 Millionen gesenkt werden, für 2014 peilt man die Rückkehr zur Profitabilität an. Noch für März ist der Start der pivotalen Phase II/III-Wirksamkeitsstudie für einen Impfstoff gegen den Krankenhauserreger Pseudomomas aeruginosa geplant, gemeinsam mit SSI führt man eine erste Phase II-Studie für einen Tuberkulose-Impfstoff durch. Bei einem Kandidaten gegen Clostridium difficile wurde die Phase Ib begonnen. Darüber hinaus sollen die präklinischen Aktivitäten konsolidiert werden, Schwerpunkte liegen auf einem Kandidaten gegen Borrelia, der Antikörperplattform „eMAB“ und der unternehmenseigenen Pflastertechnologie.

 

 

March 5th

Wacker baut Polymer-Produktion in China aus

Die Wacker Chemie AG investiert rund 40 Millionen Euro in zwei Polymer-Produktionsanlagen am chinesischen Standort Nanjing. Damit sollen die Kapazitäten für die Herstellung von Vinylacetat-Ethylen-Copolymer (VAE)-Dispersionen sowie für Polyvinylacetat (PVAc)-Festharzen ausgebaut werden.

 

Die bestehende Produktionsanlage für VAE-Dispersionen soll dem Unternehmen zufolge durch einen neuen Reaktor mit einer Kapazität von 60.000 Tonnen pro Jahr erweitert werden. Insgesamt würden dann in Nanjing rund 120.000 Tonnen der in der Bau-, Beschichtungs- und Klebstoffindustrie zur Anwendung kommenden Produkte erzeugt.

Eine neue Anlage für PVAc-Festharze wird auf eine Jahreskapazität von 20.000 Tonnen ausgelegt, die Fertigstellung ist für Anfang 2013 geplant. PVAc-Festharze kommen bei industriellen Anwendungen und in der Herstellung von Kaugummirohmasse zum Einsatz. Das Unternehmen will mit den neuen Produktionsanlagen auch in Zukunft ausreichende Kapazitäten für die starke Nachfrage nach beiden Produkttypen bereitstellen und so in der Region Asien-Pazifik langfristig gleich bleibende Produkt- und Liefersicherheit gewährleisten.

Starkes Wachstum für Pharma-Auftragsproduktion vorhergesagt

Einer aktuellen Studie des Beratungsunternehmens <a href=http://www.pharma.frost.com>Frost & Sullivan</a> zufolge, könnte sich der europäische Markt für pharmazeutische Auftragsfertigung von derzeit 10,02 Milliarden US-Dollar bis zum Jahr 2018 auf 20,75 Milliarden mehr als verdoppeln. Als Hintergrund nennen die Analysten die Fokussierung auf Kernkompetenzen und die geringere Auslastung bestehender Kapazitäten durch das Auslaufen des Patentschutzes umsatzträchtiger Arzneimittel.

 

Im Bereich der biotechnologischen Auftragsfertigung prognostiziert die Studie im selben Zeitraum ein Anwachsen des europäischen Marktvolumens von 1,21 Milliarden US-Dollar auf rund 2,67 Milliarden US-Dollar. Zurzeit decken die großen Pharmaunternehmen zwischen zehn und 25 Prozent des gesamten Umsatzes durch ausgelagerte Produktion ab. Frost & Sullivan schätzt, dass diese Anteile bis zum Jahr 2013 auf 40 Prozent, bis zum Jahr 2018 auf 50 Prozent ansteigen werden.

Triebkraft der Marktentwicklung ist vor allem die zunehmend angespannte Situation vieler Pharma-Unternehmen aufgrund von Patentabläufen wichtiger Blockbuster-Medikamente. Unter diesen Rahmenbedingungen würden sich die großen Anbieter vielfach auf die Kernkompetenzen in Forschung und Entwicklung konzentrieren. Die Auftragsfertiger stünden in dem Ruf, Beiträge zur Reduktion der Kosten zu leisten und mitzuhelfen, dass Produkte zeitgerecht auf den Markt kommen.

March 2nd

Raman-Spektroskopie von Sprengstoffen

An der <a href=http://www.tuwien.ac.at>TU Wien</a> wurde eine Methode entwickelt, mit der explosive Materialien mithilfe der Raman-Spektroskopie untersucht werden können, ohne dass Lichtquelle und Detektor in unmittelbarer Nähe positioniert werden müssen.

 

Bernhard Zachhuber aus der Arbeitsgruppe von Bernhard Lendl am Institut für Chemische Technologien und Analytik hat die spektroskopische Untersuchung so weiterentwickelt, dass die Messung auch aus größerer Distanz möglich ist. Sprengstoffe wie TNT, ANFO oder Hexogen konnten selbst bei einem Abstand von über hundert Metern noch zuverlässig nachgewiesen werden. Kernstücke der Vorrichtung sind ein leistungsfähiges Teleskop und hochempfindliche Licht-Sensoren.

Die Methode ist sogar dann anwendbar, wenn sich die zu untersuchende Probe in einem undurchsichtigen Container  befindet. Der als Lichtquelle verwendete Laser dringt teilweise ins Innere ein und löst im Probenmaterial den zur Untersuchung herangezogenen Raman-Prozess aus, bei dem das Licht inelastisch gestreut wird.

Die Forschungsgruppe kooperierte im Rahmen eines EU-Projekt mit der Industrie und mit potenziellen Anwendern aus dem Bereich der öffentlichen Sicherheit: So zeigte sich die spanische „Guardia Civil“ von Beginn an interessiert, im Zuge der Arbeiten konnte auch das österreichische Bundesheer in die Forschungsarbeiten in Wien eingebunden werden. 

March 1st

Anton Paar kauft Petrotest

Der steirische Präzisionsmessgeräte-Hersteller <a href=http://www.anton-paar.com/1_Austria_de>Anton Paar</a> hat die deutsche <a href=http://www.petrotest.com>Petrotest GmbH</a> übernommen. Das nunmehr siebzehnte Unternehmen der Gruppe  stellt Flammpunktmessgeräte her, die nach der Methode nach Pensky-Martens arbeiten.

 

Kunden des 1873 gegründeten Familienunternehmens sind Raffinerien, Biokraftstoff-, Fahrzeug- und Bitumenhersteller sowie Unternehmen aus der chemischen sowie der Getränke- und Lebensmittelindustrie. Die Firma wird unter dem Namen „Petrotest GmbH, a company of Anton Paar“ weitergeführt, der bisherige Standort Dahlewitz nahe Berlin soll weiter ausgebaut werden. Florian Wierzbicki, bisher kaufmännischer Leiter von Petrotest und Heinz Kindlhofer, Business Development Manager bei Anton Paar, wurden in die Geschäftsführung berufen.  

Der bisherige Eigentümer Volkmar Wierzbicki, der Petrotest 33 Jahre lang geführt hat, freut sich einer Aussendung zufolge, mit Anton Paar ein „wertegeleitetes Hightech-Unternehmen“ als neuen Eigentümer gefunden zu haben. Friedrich Santner, CEO von Anton Paar, sieht in der Akquisition eine „ideale Ergänzung des Angebots“ für das steirische Unternehmen. Man sei damit dem strategischen Ziel, Komplettanbieter für die Labors der Erdölindustrie zu sein, einen Schritt näher gekommen.

 

Größter Zukauf der Unternehmensgeschichte

Der Zukauf ist der bisher größte in der Geschichte von Anton Paar. 1996 wurde die Physica Messtechnik GmbH in Stuttgart erworben und als Anton Paar Germany GmbH weitergeführt. 2006 kam das Grazer Unternehmen MSB Morocutti dazu, das als Anton Paar Shape Tec GmbH in die Gruppe integriert wurde. 2007 erfolgte der Kauf der Dr. Wolfgang Kernchen GmbH in Seelze-Letter, heute die Anton Paar OptoTec GmbH.

 

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