Archive - Mai 2, 2012

Houska-Preise gehen nach Innsbruck und Graz

Mit dem Hauptpreis der am 26. April 2012 vergebenen <a href=http://www.houskapreis.at>Houska-Preise</a> 2011 wird die Weiterentwicklung eines Geräts für die mitochondriale Diagnostik an der Medizinischen Universität Innsbruck ausgezeichnet. Die Plätze zwei und drei konnten von Teams der Technischen Universität Graz und der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck belegt werden.

 

Die Analyse der mitochondrialen Atmungsfunktionen spielt eine zunehmend bedeutender werdende Rolle für medizinisch-diagnostische Aufgabenstellungen, vor allem in der Altersforschung und bei degenerativen Erkrankungen, wie Typ-2-Diabetes und Demenz. Für eine solche Diagnostik stand schon bislang ein von den Tiroler Unternehmen Oroboros Instruments und WGT Elektronik entwickeltes Gerät zur Verfügung, das den mitochondrialen Sauerstoff-Verbrauch misst.

Im Rahmen des K-Regio-Projekts „Mito Com Tyrol“ wird die Funktion nun vom Daniel Swarovski Research Laboratory der Medizinischen Universität Innsbruck um eine fluorometrische Messung erweitert. Auf diese Weise wird die Erfassung weiterer zellulärer Funktionen, beispielsweise der Bildung von reaktivem Sauerstoff (oxdativem Stress), der ATP-Produktion, der Calcium-Konzentration und des mitochondrialen Membranpotenzials möglich. Nach Aussage von Erich Gnaiger, der das Forschungsteam leitet, ist es durch ein solches Fluorometer möglich, die Lebensfähigkeit des untersuchten Gewebes besser abzuschätzen. Das Siegerteam der Medizinischen Universität Innsbruck erhält ein Preisgeld von 120.000 Euro.

 

Die Plätze am Stockerl

Der mit 70.000 Euro dotierte zweite Platz der Houska-Preise geht an ein Forschungsprojekt an der Technischen Universität Graz, an deren Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Thermodynamik gemeinsam mit dem Wirtschaftspartner GE Jenbacher ein hocheffizientes Verbrennungskonzept für einen Gasmotor entwickelt wurde.
Platz drei und 40.000 Euro Fördersumme konnte das Institut für Ionenphysik und Angewandte Physik der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck erringen, das gemeinsam mit der Med-El GmbH eine neue Stimulationsstrategie konzipiert hat, die zur besseren Codierung von Audiosignalen bei Cochlea-Implantaten für Hörgeschädigte dient.
 

Über die Houska-Preise

Die Houska-Preise werden von der Bank-Austria-nahen B & C Privatstiftung für wirtschaftsnahe und praxisrelevante Forschungsprojekte vergeben. Mit 300.000 Euro ist der Houska Preis Österreichs größte private Forschungsförderungsinitiative. Insgesamt 40 Forschungsprojekte von 22 österreichischen Universitäten wurden für das Auszeichnungsjahr 2011 für eingereicht.