Archive - Mai 12, 2012

Einigung über Kollektivvertrag in der chemischen Industrie

Gewerkschaft und Arbeitgebervertreter der chemischen Industrie haben sich auf einen neuen Kollektivvertrag geeinigt.  Die kollektivvertraglichen Mindestlöhne und -gehälter der rund 43.000 Beschäftigten der Branche werden um 4,5 Prozent, die Ist-Löhne und -Gehälter um 4,35 Prozent, mindestens aber um 90 Euro erhöht.

 

Der Einigung waren in den vergangenen Wochen ungewöhnlich zähe Verhandlungen vorausgegangen. Am 28. April war die dritte Runde der Gespräche zwischen den Gewerkschaften Pro-Ge (die die Chemiearbeiter vertritt) und GPA- DJP (für die Angestellten der chemischen Industrie) ergebnislos abgebrochen worden. Den Forderungen der Arbeitnehmervertreter, die Löhne um 5,8 Prozent zu steigern, stand ein Arbeitgeberangebot von 3,8 Prozent gegenüber.

Vor der vierten Runde hielten Betriebsräte und Gewerkschaften eine Protestkundgebung in Schwechat ab, auch auf betrieblicher Ebene kam es zu Versammlungen. Mit Warnstreiks wurde gedroht. Die Gewerkschaft spricht nun von einem „guten Ergebnis“.