Archive - Mai 28, 2012

Siebenter Stakeholder´s Day der ECHA

Am 31. Mai findet in Helsinki der siebente „Stakeholder´s Day“ der EU-Chemikalienbehörde <a href=http://echa.europa.eu/de>ECHA</a> statt. Thematisch wird man sich auf die nächste Registrierungs-Deadline, auf die Evaluierung der Registrierungs-Dossiers von 2010 und auf den Antrag auf Autorisierung konzentrieren.

 

Die nächste Registrierungs-Deadline für Substanzen, von denen mehr als 1.000 Tonnen pro Jahr in der EU produziert oder in die EU importiert werden, ist mit 31. Mai 2013 festgelegt worden.  Im Rahmen des Stakeholder´s Day möchte die ECHA ihre Erfahrungen mit den bisher eingereichten Dossiers nutzen, um den Unternehmen zu helfen, die Qualität des übermittelten Datenmaterials zu verbessern. So wird die Behörde unter anderem über ihre neue Strategie informieren, nach der künftig die Compliance der Dossiers überprüft werden soll. Demnach soll die Evaluierung nicht mehr nur das gesamte Dossier auf einmal sondern vermehrt gezielte Endpunkte betreffen, die mit Persistenz, Bioakkumulation und Toxizität oder mir karzinogenen, mutagenen und reproduktionstoxischen Eigenschaften zusammenhängen.  

Die Behörde wird darüber hinaus ihren neuen Substanzen-Evaluierungs-Prozess vorstellen, der im März 2012 gestartet wurde und erklären, wie dieser mit anderen Evaluierungsmaßnahmen und regulatorischen Risikomanagement-Prozessen verknüpft ist. Ebenso soll die Bewerbung um Autorisierung zur Sprache kommen, beispielswiese welche Teile des Antrags öffentlich verfügbar gemacht werden, um interessierte Parteien mit Information über die Verfügbarkeit alternativer Substanzen oder Technologien zu unterstützen.  

 

 

 

Viele Perspektiven auf Gesundheit und Krankheit

Die am 1. und 2. Juni an der Donau-Universität Krems stattfindenden <a href=http://www.donau-uni.ac.at/de/department/psymed/veranstaltungen/id/17381/index.php>9. Kremser Tage</a> widmen sich der nicht immer leicht zu ziehenden Grenze zwischen Gesundheit und Krankheit aus medizinischer, psychotherapeutischer und gesellschaftlicher Sicht.

 

Was ist Gesundheit? Wann liegt eine Krankheit vor? Die Abgrenzung ist nicht in allen Fällen einfach zu treffen. Vielgebrauchte Definitionen von Gesundheit betonen, dass es sich dabei um mehr als um die Abwesenheit von Krankheit handelt. Doch welche Leitlinien lassen sich aus einer solchen Sichtweise, beispielswiese für therapeutisches Handeln, ableiten? Besonders im Bereich der Psychotherapie wird der Begriff der Krankheitswertigkeit einer Störung viel diskutiert. Und spätestens, wenn es um Entscheidungen zu Arbeitsunfähigkeit oder Schulfähigkeit von Kunden geht, muss im Spannungsfeld zwischen „subjektivem Erleben“ und „gesellschaftlichem Druck“ ein  gangbarer Weg gefunden werden.

Die vom Department für Psychotherapie und Biopsychosoziale Gesundheit der Donau-Universität Krems am 1. und 2. Juni veranstalteten 9. Kremser tage widmen sich Konzepten und Strategien, wie an der Schnittstelle zwischen Medizin, Psychotherapie und Beratung mit solchen Fragen umgegangen werden kann. So richtet etwa ein Vortrag von Rolf Haubl, Professor für Soziologie und psychoanalytische Sozialpsychologie an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt den Blick auf die Frage nach den Folgen eines umfassenden gesellschaftlichen Gesundheitsimperativs. Gesellschaftlich betrachtet sei, so ist in der Ankündigung der Kremser Tage zu lesen, Gesundheit eine sozial ungleich verteilte biopsychosoziale Ressource, für die nicht nur das Gesundheitswesen zuständig sei.

In anderen Referaten werden die Resilienzförderung in psychosozialen Krisen, die Frage des „Orts“ von Gesundheit und Krankheit nach der Integrativen Theorie oder Perspektiven der Gesundheitsförderung beleuchtet. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln widmen sich acht parallel abgehaltene Workshops am Freitagnachmittag  den angesprochenen Spannungsfeldern.  Die Veranstaltung richtet sich gleichermaßen an Psychotherapeuten, Ärzte, Berater, Supervisoren und Studierende.