Milchsäure aus Glycerin
Das Wiener Start-up-Unternehmen <a href=http://www.abandcd.com>AB&CD Innovations</a> hat ein Verfahren entwickelt, mit dem sich Glycerin, das als Nebenprodukt der Biodieselproduktion anfällt, zu Milchsäure verarbeiten lässt. Dafür wurde es nun mit dem im Rahmen des Staatspreises Umwelt- und Energietechnologie vergebenen Sonderpreis „Start-up Ressourceneffizienz“ ausgezeichnet.
Infolge wachsender Produktionsvolumina in der Biodieselherstellung fallen auch deren Nebenprodukte in immer größeren Mengen an. Bei Glycerin kommt es dadurch bereits zu einem Überangebot und fallenden Preisen, was die Gesamtrentabilität von Biodieselanalgen herabsetzt. Gleichzeitig besteht aber eine immer größere Nachfrage nach Milchsäure, die beispielsweise zur Herstellung von Kosmetika, Arzneimitteln und Biokunststoffen verwendet wird.
Die hier bestehende Lücke könnte ein Verfahren füllen, das vom Wiener Start-up-Unternehmen AB&CD entwickelt wurde. Es gestattet die Herstellung von Milchsäure aus Glycerin und steht auf diese Weise nicht in Rohstoff-Konkurrenz zur Nahrungsmittelerzeugung, wie etwa Prozesse, bei denen Milchsäure fermentativ aus Mais oder Weizen hergestellt wird. Unternehmensgründer Amitava Kundu betont in einer Aussendung, dass das Verfahren unter milden Bedingungen abläuft und eine einfache Aufreinigung des Produkts ermöglicht. Die Ausbeute konnte bereits auf 80 Prozent gesteigert werden.
Das Unternehmen AB&CD Innovations
AB&CD Innovations wurde 2011 gegründet und beschäftigt sich mit der Gewinnung von Chemikalien und Wertstoffen aus industriellen Reststoffen. Das Verfahren zur Erzeugung von Milchsäure aus Glycerin wurde vor kurzem zum Patent angemeldet. Nach Angaben von CEO Amitava Kundu hat das Unternehmen schon Anfragen aus der Biodiesel-Industrie bekommen und möchte schon bald Lizenzen für das Verfahren kommerziell vertreiben.