Archive - Jun 7, 2016

Fresenius gründet Tochter auf dem Gebiet der regenerativen Medizin

Fresenius Medical Care hat das Tochterunternehmen Unicyte gegründet, um Entwicklungen auf dem Gebiete der regenerativen Medizin voranzutreiben. Grundlage dafür sind vielversprechende Ergebnisse in der Stammzellenforschung, die im Rahmen einer Forschungskooperation mit der  Universität Turin erarbeitet wurden.

 

Bereits seit 2003 arbeitet Fresenius Medical Care mit Giovanni Camussi von der Universität Turin zusammen. Im Zuge des Projekts gelang die Isolierung und Charakterisierung von Leberstammzellen, die leicht vermehrt und in andere Zelltypen übergeführt werden können. Zudem wurden funktionelle Pankreasinseln,  die die Funktion der Bauchspeicheldrüse nachbilden können sowie extrazelluläre Vesikel zur Behandlung von Nieren- und Lebererkrankungen entdeckt. Auf der Basis dieser Forschungsergebnisse sollen nun neue Therapieansätze zur Wiederherstellung von funktionsgestörtem Gewebe bei Nieren- und Lebererkrankungen, Diabetes und Krebs entwickelt werden. Unicyte wird die Forschungskooperation fortführen und gleichzeitig wird Entwicklungsprojekte bis zur klinischen Studien vorantreiben

 

 

ARA: „Wir bestehen im Wettbewerb“

Es war kein Spaziergang, sondern beinharte Knochenarbeit, die sich gelohnt hat“. So resümierte der Vorstand der Austria Recycling AG (ARA), Werner Knausz, das Geschäftsjahr 2015. In diesem hatte sich der Ex-Monopolist bei der Verpackungssammlung erstmals dem Wettbewerb im Bereich des bei Haushalten anfallenden Verpackungsabfalls zu stellen. Der Marktanteil der ARA in diesem Bereich liegt mittlerweile bei „etwas über 80 Prozent. Das heißt, wir bestehen im Wettbewerb“, konstatierte Knausz. Laut Geschäftsbericht sammelte die ARA im Haushalts- und im Gewerbebereich 2015 rund 760.857 Tonnen Glas-, Papier-, Metall- und Leichtverpackungen, von denen etwa 731.616 Tonnen verwertet wurden. Zum Vergleich: Im Jahr 2014 hatte die ARA noch 844.948 Tonnen gesammelt, die Verwertungsmenge belief sich auf 805.142 Tonnen. Für heuer erwartet Knausz einen „positiven Geschäftsverlauf“. Sorgen bereiten ihm allerdings die in den vergangenen Monaten niedrigen Erlöse aus dem Verkauf von Altstoffen. Im Jahr 2015 erzielte die ARA Lizenz- und Entpflichtungseinnahmen von 145,9 Millionen Euro, gegenüber 2014 ein Minus von 5,5 Millionen bzw. 3,6 Prozent. Die Altstofferlöse und sonstigen Erlöse beziffert die ARA mit 41,8 Millionen Euro, was einer Verminderung um 2,1 Millionen Euro oder 4,8 Prozent entspricht. 

 

Wie Knausz' Vorstandskollege Christoph Scharff erläuterte, liegt Österreich bei der Verpackungssammlung EU-weit an dritter Stelle nach Deutschland und Belgien. Ihm zufolge beläuft sich die Sammelquote in Deutschland auf 97,7 Prozent, in Belgien auf 96,6 und in Österreich auf 96,1 Prozent. Der EU-weite Durchschnitt liegt mit 79,3 Prozent weit unter diesen Werten. Auf Anfrage des Chemiereport sagte Scharff, das Problem in Deutschland „war nie, dass zu wenig gesammelt wurde, sondern dass zu wenig lizensiert wurde“. Mittlerweile gehe aber die Anzahl der Trittbrettfahrer, die die Sammelsysteme nutzen, ohne für deren Leistungen zu bezahlen, infolge der verschärften Rechtslage zurück. Die ARA sei jedenfalls bestrebt, zur Aufrechterhaltung der Spitzenposition Österreichs in der EU weiterhin beizutragen. Recycling werde zunehmend zum Bestandteil der Rohstoffpolitik der EU und damit auch der Standortpolitik.