Archive - Mai 2007

May 3rd

Berliner Biotech Noxxon lockt 37 Mio € an

Das Berliner Biotech <a href=http://www.noxxon.net>Noxxon</a> - es entwickelt spiegelbildliche Oligonukleotide (Spiegelmere) - hat eine Finanzierungsrunde über 37 Mio € abgeschlossen. Die Hauptinvestoren dabei waren TVM Capital, Sofinnova Partners und Edmond de Rothschild Investment Partners. Berliner Biotech Noxxon lockt 37 Mio € an <% image name="Noxxon_Logo" %><p><p> Die DEWB AG beteiligte sich als bisheriger Lead-Investor unterproportional daran und wird nach der letzten Einzahlung einen Anteil von 20,7 % an Noxxon halten. FCP OP MEDICAL BioHealth-Trends und die Dieckell-Gruppe, die neuen Investoren Seventure Partners, Dow Venture Capital (Dow Chemical), IBG Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH, VC Fonds Berlin und weitere Investoren schlossen sich der Finanzierungsrunde an. "Dieses Investment versetzt uns in die Lage zur Weiterentwicklung der Wirkstoffe NOX-E36 zur Behandlung von Lupus nephritis sowie NOX A12 zur Behandlung der Diabetischen Retinopathie bis hin zur klinischen Phase IIa", sagt Noxxon-Chef Sven Klussmann. <b>NOX-E36</b> und <b>NOX-A12</b> sind hochwirksame Inhibitoren, die mit Noxxons proprietärer Spiegelmer-Technologie entwickelt wurden. Ein drittes Spiegelmer, NOX-B11, wurde 2006 an Pfizer lizenziert und dient der Behandlung von Fettleibigkeit. <u>Spiegelmere</u> zeichnen sich durch ihre Biostabilität und ein sehr geringes Potenzial für Toxizität und Nebenwirkungen aus.

May 2nd

Geklärt: Der Mechanismus des Rezeptor-Recyclings

Die Arbeitsweise der Peroxisomen - die Multifunktionswerkzeuge der Zellen - folgt nicht den Regeln anderer Organellen. Forscher um Ralf Erdmann an der Ruhr-Uni Bochum konnten einen Reaktionsschritt nachweisen, der sich als zentrales Ereignis für den Ablauf des Proteintransports herausstellte: Die Modifikation des Importrezeptors Pex5p. Geklärt: Der Mechanismus des Rezeptor-Recyclings <% image name="Proteinimport-Maschinerie" %><p> <small>Modell der peroxisomalen Proteinimport-Maschinerie: Neu synthetisierte Proteine mit einer peroxisomalen Signalsequenz Typ1 (PTS1) werden im Cytosol von dem Importrezeptor Pex5p erkannt und an die peroxisomale Membran dirigiert. Nach Translokation und Freisetzung der PTS1-Proteine werden die mono- oder polyubiquitinylierten Rezeptoren von AAA-Motorproteinen Pex1p und Pex6p von der Membran abgelöst und je nach Markierung wieder verwendet oder über Proteasomen abgebaut. </small> Die Peroxisomen wurden als letzte der zentralen Zellorganellen erst relativ spät entdeckt. Wie die anderen Organellen sind sie definierte, membran-umschlossene Reaktionsräume innerhalb der Zelle - sie zeichnen sich jedoch durch eine ungewöhnlich hohe Dynamik in Anzahl, Struktur und Funktion aus, die spezifisch für den jeweiligen Organismus oder das entsprechende Gewebe sein kann. <small> So wurden in den Peroxisomen nicht weniger als 50 Enzymaktivitäten nachgewiesen, die je nach Bedarf der Zelle an- oder abgeschaltet werden können. Eine zentrale Funktion ist der Abbau von Fettsäuren und die damit verbundene Entgiftung des Wasserstoffperoxids. Durch diese Aufgabe kommt den Peroxisomen auch eine Rolle beim molekularen Prozess des Alterns zu. Weitere prominente Funktionen in anderen Organismen stellen die Beteiligung an der Lichtatmung bei Pflanzen oder der Penicillin-Biosynthese in einigen Pilzen dar. Bei Menschen sorgen Peroxisomen zudem für die Bildung von Plasmalogenen, welche bis zu 80 % der Weißen Substanz im Gehirn ausmachen. </small> Die funktionelle Vielfalt der Peroxisomen ist durch den Transport ihrer Enzyme aus dem Cytosol (Zellflüssigkeit) durch die peroxisomale Membran ins Innere der Organellen bedingt, welcher durch eine dynamisch arbeitende Importmaschinerie ermöglicht wird. Die Enzyme werden von Import-Rezeptoren nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip erkannt. Der wichtigste Rezeptor ist dabei <b>Pex5p</b>. Nach der Freisetzung des Enzyms wird der Rezeptor unter Aufwendung von Energie in Form von ATP vom peroxisomalen AAA-Komplex aus der Membran gelöst und in das Cytosol entlassen. Die Peroxine dieses AAA-Komplexes fungieren somit als ein Energie-verbrauchender Motor der peroxisomalen Maschinerie, die über eine ATP-abhängige Veränderung ihrer Struktur das Pex5p aus der Membran herausziehen. Unklar war bisher, wie die AAA-Peroxine zwischen dem gerade angebundenen, noch beladenen Pex5p und der zu exportierenden Pex5p-Form unterscheiden können. Mit molekularbiologischen und zellbiochemischen Methoden konnten die Forscher nun nachweisen, dass die Pex5p-Form, die zum Recycling bestimmt ist, durch das Signalmolekül <b>Ubiquitin</b> modifiziert wird. Ubiquitin ist ein kleines Protein, das kovalent an seine Zielproteine gebunden wird und dadurch deren Zielsteuerung innerhalb der Zelle verändert. Das peroxisomale Ubiquitin-bindende Enzym Pex4p (Ubc10p) wurde als das für diese Modifikation verantwortliche Enzym identifiziert. Pex5p, das mit nur einem einzigen Molekül Ubiquitin versehen ist (Monoubiquitinylierung), wird dabei von den AAA-Peroxinen aus der Membran wieder in die Zellflüssigkeit gezogen und recycelt. Pex5p, das mit einer ganzen Kette von Ubiquitin-Molekülen versehen ist (Polyubiquitinylierung), wird hingegen abgebaut: Es wird zum 26S Proteasom, einer Art "intrazellularer Schrottpresse", dirigiert um dort entsorgt zu werden. Dieser Mechanismus ist Teil eines Systems zur Qualitätskontrolle. "Die verschiedenen Formen der Ubiquitinylierung fungieren als eine Art "molekularer Gangschaltung" für die Motorproteine des Exports, den AAA-Peroxinen, da die unterschiedlichen Modifikationen Pex5p zu verschiedenen Zielen in das Cytosol entlassen", so Erdmann.

Virip-576: Neues Peptid im Kampf gegen Aids

Wissenschaftler um Wolf-Georg Forssmann von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) haben mit Ulmer Forschern einen Eiweißstoff entdeckt, der HI-Viren bei ihrer Vermehrung hemmt. Die Forscher wollen daraus ein Medikament entwickeln, das die Gesamtkonstitution von Aids-Patienten verbessert. Virip-576: Neues Peptid im Kampf gegen Aids <table> <td><% image name="Virip" %></td> <td align="right"> Die Forscher haben zudem herausgefunden, dass gezielte Änderungen an dem Virip genannten Stoff die HI-Viren noch effektiver hemmen. Dazu wurden mehr als 600 verschiedene Analoge des Moleküls Virip synthetisiert und auf ihre Wirksamkeit getestet. <b>Virip-576</b> erwies sich als das geeignetste für eine klinische Entwicklung - zumindest im Laborversuch sind die Viren nicht dagegen resistent geworden. Die hannoverschen und Ulmer Wissenschaftler hatten in ihren Studien mehr als 1,2 Mio Peptide aus dem Blutfiltrat von Nierenpatienten daraufhin untersucht, ob sie HI-Viren beeinflussen. Sie fanden heraus, dass ein Teilbereich eines bereits bekannten Blutproteins (alpha-1-Antitrypsin) die Vermehrung der Viren hemmt. Dieses Virus-inhibitorische Peptid (Virip) blockiert eine bestimmte Funktion des Hüllproteins gp41 des HIV-1-Erregers. Ohne dieses Protein können die Viren nicht in menschliche Zellen eindringen. </td> </table> Mit dem künstlich erzeugten Abkömmling Virip-576 wollen die Wissenschaftler noch heuer klinische Tests beginnen. Sollte sich der Wirkstoff bewähren, könnte er Aids-Patienten helfen, die gegen andere Medikamente bereits resistent geworden sind. Aids heilen wird aber auch Virip nicht können.

OMV meldet neue Ölfunde in Libyen

Die <a href=http://www.omv.com>OMV</a> hat im Explorationsblock NC 200 im Murzuk-Becken in der südlichen Sahara zwei Ölfunde getätigt. Das Gebiet befindet sich rund 1.000 km südlich der Libyschen Hauptstadt Tripoli. OMV meldet neue Ölfunde in Libyen <% image name="OMV_Pumpenkopf" %><p> Produktionstests der ersten Explorationsbohrungen ergaben eine tägliche Förderrate von 589 bzw. 334 Barrels (bbl/d). Es handelt sich um die ersten kommerziell verwertbaren Ölfunde in diesem Aufsuchungsgebiet, die Qualität des Erdöls wurde als sehr gut bezeichnet. Erweiterungsbohrungen zur Evaluierung des Fundausmaßes sind geplant. Das große Ölfeld El Shararah und der Block NC 186, wo in den letzten Jahren bereits 7 Funde erzielt wurden, sind lediglich 100 km entfernt. Block NC 200 ist Teil einer Reihe von Explorationsblöcken, die von OMV und Repsol im Juni 2003 erworben wurden. Dazu gehören auch die Blöcke NC 201 und 202 (Offshore), NC 199 (Cyrenaica) sowie NC 203 und NC 204 (Kufra-Becken). An diesen Explorationsgebieten ist die OMV mit 14 % und die National Oil Corporation of Libya mit 65 % beteiligt, Repsol fungiert mit einer 21 % als Betriebsführer.

DMBT1 als Brustkrebs-Risikogen im Visier

Bei der Suche nach das Brustkrebsrisiko verändernde Faktoren stießen amerikanischen und deutsche Genetiker auf das Gen DMBT1: Sowohl bei der Maus als auch beim Menschen korrelieren niedrige DMBT1-Spiegel mit einem erhöhten Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. <% image name="Proben" %><p> Knapp ein Drittel der Brustkrebs-Fälle sind erblich bedingt. Davon wiederum ist etwa ein Drittel durch bekannte Mutationen wie BRCA1 und BRCA2 oder dem als "Wächter des Genoms" bekannten Protein p53 bedingt. Weitere Risikogene mit hoher Durchschlagskraft konnten bis dato keine gefunden werden, die für die restlichen Fälle von erblichem Brustkrebs verantwortlich sind. Daher vermuten Genetiker, dass eine ganze Reihe an Genvarianten, die jede für sich in der Bevölkerung häufig auftreten, das Brustkrebsrisiko mit niedriger "Penetranz" modifizieren. Um das zu überprüfen, suchten Annemarie Poustka und Jan Mollenhauer aus dem DKFZ mit US-Kollegen systematisch nach risikomodifizierenden Genen in 2 Maus-Zuchtlinien mit identischem Defekt im p53-Gen, aber unterschiedlichem Erkrankungsrisiko für Brustkrebs. Tiere mit einer Mutation im p53-Gen wurden gewählt, weil dieser Defekt sowohl bei einem Teil der familiären Brustkrebsfälle vererbt wird, aber auch bei 40 % der nicht erblichen bösartigen Tumoren der Brust auftritt. Dabei stießen sie auf den Bereich <u>SuprMam1</u> im Chromosom 7, in dem sich die Zuchtlinie mit geringem von der mit hohem Brustkrebsrisiko unterscheidet: Tragen Mäuse die Hochrisiko-Variante von SuprMam1 gleich auf beiden Chromosomen, so erkranken sie doppelt so häufig an Brustkrebs wie ihre Artgenossen, die nur eine Kopie davon besitzen - und das &Oslash; 10 Wochen früher. Im Bereich SuprMam1 ist auch das Gen <b>DMBT1</b> angesiedelt, auf das die Krebsforscher bereits 1997 aufmerksam wurden, weil es im Erbgut bösartiger Hirntumoren sowie vieler anderer Krebsformen teilweise verloren ging. Jetzt zeigte sich, dass die Menge von DMBT1-RNA in den Brustdrüsen der krebsempfindlichen Mäuse reduziert ist. Untersuchungen am Menschen ergaben zudem, dass normales Brustdrüsengewebe von Brustkrebspatientinnen deutlich weniger DMBT1-Protein enthält als das Gewebe gesunder Frauen. Ein niedriger DMBT1-Spiegel steht daher bereits vor Ausbruch der Erkrankung mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko in Zusammenhang. DMBT1 als Brustkrebs-Risikogen im Visier

Mincor TX TT: Lotus-Effekt auf Textilien wird marktreif

Schon vor rund 10 Jahren kamen mit Schmutz abweisenden Wandfarben die ersten Produkte auf den Markt, die sich den Selbstreinigungseffekt zunutze machten. Mincor TX TT von <a href=http://www.basf.de>BASF</a> stattet nun technische Textilien für Markisen, Sonnenschirme, Segel und Zelte damit aus. Mincor TX TT: Lotus-Effekt auf Textilien wird marktreif <% image name="BASF_Tropfen" %><p> <small> Der Selbstreinigungseffekt lässt sich bei Lotus, Kapuzinerkresse, Schilfgras oder Frauenmantel beobachten: Wassertropfen perlen von den Blättern ab und nehmen dabei Schmutzpartikel mit. </small> Auf der Oberfläche der Lotusblätter sind es winzige Noppen, auf den ausgerüsteten Textilien zahllose in eine Trägermatrix eingebettete Partikel von weniger als 100 Nanometern Ø. Diese halten Wassertropfen und Schmutzpartikel auf Abstand, zudem bleiben die Adhäsionskräfte, die sonst zum Zerlaufen eines Tropfens führen, minimal. Aufliegende Schmutzpartikel, die kaum Kontaktfläche mit dem mit Mincor TX TT behandelten Stoff haben, werden von den Tropfen mitgerissen und ohne Waschmittel oder Schrubben abgespült. 2006 schafften mit Mincor TX TT ausgerüstete Markisenstoffe aus Polyester erfolgreich den Sprung vom Labor in die Praxis und auch mit Mincor TX TT behandelte Stoffe für Sonnenschirme und Segel sind derzeit in der Erprobung. Interessant wären auch behandelte Oberflächen für Schmutz abweisende Tapeten, empfindliche Vorhänge und makellose Küchenfronten. Bei Kleidern galt es, eine besondere Hürde zu nehmen: Die Waschmaschine. Beim Waschen sind Textilien einer enormen mechanischen Beanspruchung ausgesetzt, die den nanoskopischen Oberflächenstrukturen der Mincor-Ausrüstung arg zusetzt. Mithilfe einer Optimierung des Bindemittels ist es aber gelungen, Mincor eine erheblich größere Stabilität zu verleihen, ohne Kompromisse beim Selbstreinigungseffekt eingehen zu müssen. <% image name="BASF_Mincor" %><p> <small> Mincor TX TT: Mehr als 80 % eines Textils werden mit einem nanoporösen Belag bedeckt. </small> Der „Mincor-Effekt“, der Balsamico-Essig, Rotwein, Ketchup und selbst Honig spurlos abperlen lässt, könnte somit künftig allen Arten von Bekleidung etliche Waschgänge ersparen.

Linde Nippon Sanso liefert Gase für Conergy-Werk

Linde Nippon Sanso hat von der <a href=http://www.conergy.de>Conergy AG</a> den Auftrag für die komplette Gaseversorgung am Standort Frankfurt/Oder erhalten. Conergy errichtet dort eine Produktionsstätte für eine vollautomatische und vollintegrierte Fertigung von solaren Wafern, Zellen und Modulen. <% image name="Conergy" %><p> Die Langfrist-Verträge mit einem Gesamtvolumen im zweistelligen Millionen-Eurobereich umfassen die Errichtung und den Betrieb der Onsite-Stickstofferzeugung, die Komplettversorgung mit Flüssig- und Spezialgasen sowie den Aufbau und den Betrieb der Gasever­sorgungssysteme im Rahmen eines so genannten Total Gas & Chemical Managements. Der Gasever­sorgungsvertrag beinhaltet neben Stickstoff auch Argon, Helium, Wasserstoff, Ammoniak und Silan. <small> Linde Nippon Sanso ist ein Joint-venture von <a href=http://www.linde.de>The Linde Group</a> und der japani­schen <a href=http://www.tn-sanso.co.jp/en>Taiyo Nippon Sanso</a>. Das Unternehmen mit Sitz in Krefeld bietet Gase, Versorgungs­systeme und Dienstleistungen für nahezu alle Anwendungen im Bereich der Halbleiter-, Solarzellen- und Fiberoptikherstellung. </small> Linde Nippon Sanso liefert Gase für Conergy-Werk

Siemens erweitert Urologie-Plattform

<a href=http://http://www.siemens.com/medical>Siemens</a> hat seine urologische Plattform Modularis um den Lithotripter Modularis Variostar erweitert. Dank seiner Flexibilität eignet sich dieses Modul für Behandlungen in Unter- und Obertischposition und bietet so mehr Komfort in der Steinbehandlung. Siemens erweitert Urologie-Plattform <% image name="Siemens_Lithotripter" %><p> <small> Neue Ergonomiemerkmale vereinfachen die Arbeit mit dem Gerät. Daneben wird Modularis Variostar - in Kombination mit den C-Bögen Arcadis von Siemens - zum Bindeglied zwischen Urologie-Abteilung und digitalem Netz des Krankenhauses. </small> Modularis eignet sich sowohl in der traditionellen Urodiagnostik als auch für die extra- und intrakorporelle Stoßwellentherapie (ESWL, ISWL) sowie endourologische Eingriffe und die orthopädische Schmerztherapie. Für die Konfiguration der Plattform stehen nun 2 neue Lithotripsie-Module zur Verfügung: Modularis Variostar mit flexiblen Behandlungspositionen und Lithostar Modularis Vario mit universeller Kopplungsmechanik für C-Bögen. Der Therapiekopf des Modularis Variostar lässt sich unter und über den Behandlungstisch bewegen, was viel Freiheit bei konventionellen und fallspezifischen Steinbehandlungen bietet. Der Patient kann dadurch bei jeder Steintherapie auf dem Rücken liegen. Über die intuitive Handbedienung können alle Module zentral angesteuert werden. Sogar die C-Bogen-Angulation, die zur Lokalisierung des Steines nötig ist, kann motorisch ausgelöst werden. Mit dem Stoßwellensystem Cplus verfügt das neue Lithotripsiemodul über die bisher längste Lebensdauer elektromagnetischer Systeme in der Industrie (mit bis zu 1,5 Mio Stößen). Mit 38 Energiestufen kann das Modul individuell auf die anatomischen und klinischen Anforderungen eingestellt werden. Durch die flexible Energieanpassung eignet sich das Stoßwellensystem hervorragend für die Steintherapie in der Pädiatrie sowie zur Desintegration kompliziertester Harnleitersteine.

Nanoschalter im Blutkreislauf entdeckt

Physikern aus Augsburg und München, die im Exzellenz-Cluster "Nanosystems Initiative Munich" (<a href=http://www.nano-initiative-munich.de>NIM</a>) kooperieren, ist es mit Medizinern der Uni Münster gelungen, das Rätsel der initialen Blutgerinnung zu lösen. <% image name="nanosystems_initiative_muenchen" %><p> Ein Rätsel der Blutgerinnung - die Aktivierung des 1924 entdeckten von-Willebrand-Faktors (VWF) - war bisher noch ungeklärt. Dieses hoch spezialisierte Makromolekül sorgt für die Einleitung der Blutgerinnung nach einer Verletzung eines Blutgefäßes. Die von-Willebrand-Erkrankung, bei der der Faktor entweder in einer krankhaft veränderten Form oder in zu geringen Mengen vorliegt, ist die häufigste Erbkrankheit, die zu erhöhter Blutungsneigung führt. Der <u>VWF ist das größte Eiweiß im menschlichen Blut und bleibt unter bestimmten Bedingungen an der Wand verletzter Blutgefäße kleben.</u> Das bietet vorbeischwimmenden Blutplättchen die Möglichkeit zur Anhaftung und schließt eine Verletzung. Untersuchungen zeigten, dass die Anhaftung des VWF bei hohen Strömungsgeschwindigkeiten effektiver funktionierte als bei niedrigen. Und das ist lebensnotwendig: Denn durch den im Herzen erzeugten Blutdruck werden gerade in kleineren Gefäßen Verletzungen der Gefäßwände erzeugt, der VWF muss also gerade dort besonders effektiv arbeiten. Dass hier hohe Fließgeschwindigkeiten eine bessere Anhaftung bewirken, passt andererseits nicht zur allgemeinen Erfahrung, dass der Versuch, aus einem stark strömenden Gewässer ans Ufer zu gelangen, weitaus schwieriger ist als bei einem langsam dahin fließenden Strom. Das Rätsel, weshalb der VWF sich konträr zu dieser Erfahrung verhält, scheint nun gelöst. Deutsche Forscher haben den VWF als ein mittels Strömungsgeschwindigkeit <b>mechanisch schaltbares Molekül</b> identifiziert. Um den Effekt der VWF-Aktivierung genauer zu erforschen, nutzten die Wissenschaftler die Methode des "Chip Labors": Auf einer Chipoberfläche mit einer Größe von einigen Millimetern wird hier unter Nutzung akustischer Oberflächenwellen ("Nanoerdbeben") eine Strömung in einem nur wenige Mikrometer breiten Kanal erzeugt. Bei den dabei erzeugten verschiedenen Strömungsgeschwindigkeiten ergab die Beobachtung Erstaunliches: <u>Sehr hohe Fließgeschwindigkeiten führen dazu, dass der VWF plötzlich seine Form ändert und von einer etwa 2 Mikrometer großen Kugel zu einem 100 Mikrometer langen Faden wird.</u> Dieser Vorgang konnte in Computer-Simulationen nachgespielt werden. Durch diese Entfaltung werden Bindungsstellen zur Verfügung gestellt, die vorher im Inneren der Kugel lagen. Damit kann der VWF nun sehr effektiv an verschiedene Eiweiße der verletzten Gefäßwand anbinden. Zudem kommt es unter dauerhaft starker Strömung zur Quervernetzung mehrerer VWF-Fäden. An dieses Faser-Netzwerk können Blutplättchen leicht und verlässlich anbinden, was zur effektiven Bildung eines kleinen Blutpfropfens und damit zum Wundverschluss führt. Nanoschalter im Blutkreislauf entdeckt

Lyrica reduziert Schmerzempfinden bei Fibromyalgia

Neue Studiendaten belegen: Fibromyalgia-Patienten, die mit <a href=http://www.pfizer.com>Pfizer</a>’s Lyrica behandelt wurden, konnten ihre Schmerzen um 50 % oder mehr im Vergleich zu Placebo verringern. Klinisch gesprochen heißt das, dass ein Patient mit sehr schweren Schmerzen eine Verringerung auf "milde" oder "moderate" Schmerzen berichtet. Lyrica reduziert Schmerzempfinden bei Fibromyalgia <% image name="Arztkittel" %><p> <small> Pfizer ist überzeugt: Die Aussicht für Patienten mit Fibromyalgia war nie besser als heute. Lyrica ist die erste Medikation unter FDA-Review für Fibromyalgia. </small> Die 14-wöchige Studie inkludierte 745 Fibromyalgia-Patienten, die entweder Lyrica (300, 450 oder 600 mg) oder Placebo täglich erhielten. Sie wurden gebeten, ihre Schmerzen anhand einer Skala von 0 bis 10 zu messen; wobei der geringste angegebene Wert der Studien-Patienten 6,7 war. Patienten mit 600 mg Lyrica täglich konnten ihr Schmerzempfinden um den Wert 2,05 auf der Skala verringern. 2,03 waren es bei Patienten mit 450 mg täglich; 1,75 bei Patienten mit 300 mg täglich und 1,04 für die Placebogruppe. In der mit Lyrica behandelten Gruppe konnten deutlich mehr Patienten ihre Schmerzen um 50 % oder mehr im Vergleich zur Placebo-Gruppe verringern. Bei 600 mg Lyrica täglich gaben das 30 % der Patienten an, bei 450 mg täglich 27 % und bei 300 mg täglich 24 %. In der Placebo-Gruppe meldeten dagegen nur 15 % eine Schmerzreduktion von 50 % oder höher. Die mit Lyrica behandelten Patienten berichteten zudem von einer deutlichen Verbesserung des generellen Gesundheits-Status. Die häufigsten Nebenwirkungen der Studie waren Schwindelanfälle, Schläfrigkeit, Gewichtszunahme und Kopfschmerzen. Die Studienergebnisse sind Teil eines Antrags bei der FDA zur New Drug Application gegen Fibromyalgia. Pfizer will auch in anderen Märkten einen Zulassungsantrag stellen. In den USA sind Lyrica-Kapseln (Pregabalin) zur Behandlung neuropathischer Schmerzen in Verbindung mit diabetischer peripherer Neuropathie und mit post-herpetischer Neuralgie sowie als Zusatzbehandlung bei Epilepsie zugelassen. Außerhalb der USA ist Lyrica zur Behandlung Erwachsener bei verschiedenen neuropathischen Schmerzen zugelassen. 2006 wurde es in Europa auch gegen allgemeine Angststörungen zugelassen. <small> <b>Fibromyalgia</b> ist einer der häufigsten chronischen Schmerzzustände und resultiert vermutlich von neurologischen Veränderungen im Schmerzempfinden der Patienten. Fibromyalgia wird normalerweise von wenig Schlaf und Niedergeschlagenheit begleitet. Diese Schmerzen können die Fähigkeit zu arbeiten behindern und führen oft zu hohen medizinischen Kosten. Derzeit gibt es keine zugelassene Medikation gegen Fibromyalgia. </small>

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