Archive - Mai 2007

May 10th

ARA-Bilanz 2006: Lizenzmenge steigt auf 846.637 t

Der Altstoff Recycling Austria AG (<a href=http://www.ara.at>ARA</a>) gelang es im Jahr 2006, mehr als 900 zusätzliche Lizenzverträge abzuschließen, wobei 44 % der neu gewonnenen Kunden aus dem Ausland stammen. Die Zahl der Lizenzpartner stieg um 2,6 % auf 14.352 Unternehmen per Jahresende, die Lizenzmenge avon 838.024 auf 846.637 t. ARA-Bilanz 2006: Lizenzmenge steigt auf 846.637 t <% image name="ARA_Lizenzkosten" %><p> <small> Die für die Lizenzpartner maßgeblichen &Oslash; Kosten/t sanken durch die niedrigeren Tarife um fast 10 % von 156 auf 141 € im Jahr 2006 - für 2007 wurden sie weiter gesenkt. Der Gesamtumsatz der ARA betrug 2006 rund 142 Mio €. </small> Merklich gestiegen sind 2006 die Lizenzmengen im Industrie- und Gewerbebereich (Kunststoff-Hohlkörper, Palettenfolien) sowie die Papier- und Glasmengen. Die daraus resultierenden Lizenzeinnahmen hingegen sanken von 154,5 auf 139,5 Mio €, da die ARA beträchtliche Tarifreduktionen realisiert hatte. <u>Über die getrennte Sammlung</u> erfasst wurden insgesamt 787.350 t Verpackungen, wobei 60 % der Haushaltssammlung entstammen und 40 % Industrie und Gewerbe zuzurechnen sind. Brachten die Österreicher 2005 noch &Oslash; 110,7 kg/Kopf in die getrennte Sammlung ein, so lag dieser Wert 2006 bei 113,9 kg/Kopf - um 3 % höher. <u>Verwertet wurden</u> - nach Aussortierung von Nichtverpackungen, Müll und Getränkeverbundkartons - rund 736.500 t. Das entspricht einem Zuwachs von 7 % gegenüber dem Vorjahr. 87,5 % davon wurde stofflich verwertet. &#8226; 46 % der Sammel- und Verwertungsmenge entfielen auf Papier, Karton und Wellpappe. &#8226; 27 % waren Glasverpackungen. &#8226; 21 % stellten Leichtverpackungen aus Kunststoffen, Materialverbunden und Keramik. &#8226; 4 % waren Metallverpackungen und 2 % Holzverpackungen. <% image name="ARA_Sammelstelle" %><p> 2006 standen in Österreich insgesamt 1,218.313 Sammelbehälter zur Verfügung - 34.013 Behälter oder 3 % mehr als 2005. Aufgestockt wurden vor allem die Behälter für Papier, Leichtverpackungen und Metalle. Viele der Glassammelbehälter wurden parallel dazu auf großvolumige und geräuschgedämmte Doppelkammerbehälter umgestellt. Zudem wurde die Sacksammlung ausgebaut. So waren per Ende 2006 bereits über 1,35 Mio. Haushalte an diese Sammelschiene angebunden.

Das bisher größte Dachmodul aus Polycarbonat

Den smart fortwo zeichnen nicht nur urbane Mobilität und geringer Spritverbrauch, sondern auch ein leichtes Dachmodul aus Makrolon AG2677 aus, einem für die Automobilverscheibung maßgeschneiderten Polycarbonat (PC) der <a href=http://www.bayerbms.de>Bayer MaterialScience</a>. Mit 1,2 m2 ist es das bisher größte in einem Serienfahrzeug umgesetzte PC-Dachmodul. Das bisher größte Dachmodul aus Polycarbonat <% image name="Bayer_Makrolon_smart" %><p> <small> smart fortwo: Das Dachelement aus Kunststoff ermöglicht eine Gewichtseinsparung gegenüber einer vergleichbaren Lösung aus Glas um über 40 %. </small> Das Dachmodul wird bei <a href=http://www.webasto.de>Webasto</a> im Zwei-Komponenten-Spritzpräge-Verfahren auf einer Spritzgussmaschine mit Wendeplatte gefertigt und anschließend beschichtet. Im ersten Schuss entsteht die transparente Außenoberfläche aus Makrolon AG2677, im zweiten der großflächige Rahmen aus Bayblend DP T95 MF. Dieses schwarz eingefärbte Blend aus PC und ABS wurde von Bayer mit Webasto speziell als zweite Komponente für diese Anwendung neu entwickelt und ist für großflächige Verscheibungsteile aus Makrolon AG2677 maßgeschneidert. Zu den besonderen Stärken des Blends zählt das angepasste Schwindungsverhalten. Die erhebliche Gewichtseinsparung durch das Kunststoffdach hilft auch, den Schwerpunkt des Fahrzeugs möglichst tief zu legen, was dessen Fahrverhalten und Agilität verbessert. Was die Größe von Dachmodulen aus Polycarbonat betrifft, sind die Möglichkeiten noch nicht ausgereizt. Bayer-Untersuchungen haben ergeben, dass mit heutigen Materialien und Maschinen spannungsarme Dächer mit einer Fläche von bis zu 1,7 m2 machbar sind. Angedacht wird auch die Integration von Dachspoilern, hochgesetzten Leuchten und Komponenten der Reling und des Wassermanagements.

Blackstone übernimmt Klöckner Pentaplast

<a href=http://www.cinven.com>Cinven</a> verkauft für 1,3 Mrd € die <a href=http://www.kpfilms.com>Klöckner Pentaplast Gruppe</a> an eine Konzerngesellschaft der <a href=http://www.blackstone.com>Blackstone</a>-Gruppe. Blackstone übernimmt Klöckner Pentaplast <% image name="Kloeckner_Pentaplast_Logo" %><p> "Klöckner Pentaplast verfügt über Folien mit höchsten Qualitätsstandards, einem überlegenden technischen Know-how sowie über eine globale Produktionsplattform. Damit ist es Klöckner Pentaplast gelungen zu einem der Marktführer in der Branche aufzusteigen. Wir werden auch weiterhin das hohe Wachstumstempo unterstützen sowie die bisherige Investitionsstrategie", sagt Lionel Assant, Managing Direktor Blackstone. Das Management der Klöckner Pentaplast Gruppe bleibt unverändert bestehen. "Mit Blackstone im Rücken werden wir die weitere Expansion von Klöckner Pentaplast vorantreiben", sagt Tom Goeke, CEO der Klöckner Pentaplast Gruppe. <table> <td width="120"></td><td><small> <b>Klöckner Pentaplast</b> stellt Folien für die Verpackung von pharmazeutischen und medizinischen Produkten, Lebensmitteln und elektronischen Bauteilen sowie für allgemeine Tiefzieh-, Druck und Spezialanwendungen her. Die Gruppe setzt 1,2 Mrd € um und beschäftigt weltweit etwa 3.400 Mitarbeiter. </small></td> </table>

Siemens errichtet GuD-Kraftwerk in Holland

<a href=http://www.powergeneration.siemens.com>Siemens Power Generation</a> hat einen Auftrag zum Bau des Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerks "Sloecentrale" bis zum Frühjahr 2009 in Vlissingen-Oost erhalten. Auftraggeber ist ein Joint-venture der Delta Energy und der Électricité de France International (EDFI). Das Auftragsvolumen einschließlich eines Wartungsvertrags beträgt rund 550 Mio €. <% image name="Siemens_GUD_Kraftwerk" %><p> <small> Architekturskizze der beiden Einwellenanlagen. </small> Sloecentrale ist die erste Anlage, die das Unternehmen seit der Liberalisierung des niederländischen Strommarktes im Jahr 2000 schlüsselfertig errichtet. Sie entsteht "auf der grünen Wiese" in der Provinz Zeeland im Südwesten des Landes. Mit einer installierten Leistung von rund 870 MW wird die mit Erdgas befeuerte Anlage mehr als 2 Mio holländische Haushalte mit Strom versorgen. Der Lieferumfang von Siemens PG umfasst 2 Gasturbinen, 2 Dampfturbinen und 2 Generatoren, sowie die komplette Elektro- und Leittechnik. Darüber hinaus übernimmt das Unternehmen für 15 Jahre die Wartung der Anlage. Siemens errichtet GuD-Kraftwerk in Holland

Linde baut Verflüssigungsanlagen für neue LNG-Flotte

Die <a href=http://www.linde.com>Linde</a>-Tocher <a href=http://www.cryostar.com>Cryostar</a> hat von Samsung Heavy Industries einen Auftrag mit einem Gesamtvolumen von mehr als 50 Mio $ erhalten. Als Teil dieses Auftrags liefert Cryostar Anlagen für die An-Bord-Wiederverflüssigung von Boil-Off-Gas (Abdampf­verlusten) für 5 LNG-Tanker, die bis 2008 gebaut werden. <% image name="LNG_Tanker_Statoil" %><p><p> <small> Die modernen Membrantanker mit einem maximalen Lade­volumen von 265.000 m3 sind die größten, die jemals gebaut wurden und sind für den LNG-Transport zwischen Katar und den USA bestimmt. </small> "Mit diesem Auftrag bauen wir unser Produktangebot entlang der sich dynamisch entwickelnden LNG-Wertschöpfungskette weiter aus", kommentiert Linde-Vorstandsmitglied Aldo Belloni. "Mittlerweile sind wir auf diesem Gebiet als Anbieter von Baseload-Verflüssigungstechnologien, von Bordausrüstung für den LNG-Tankerbau sowie von speziellen Wiederverdampfungssystemen am Empfangsterminal tätig. Darüber hinaus vertreiben wir als Gaseunternehmen LNG auf ausgewählten Märkten." Je größer der Tanker, desto lohnender ist eine Wiederverflüssigung des Boil-offs des bei minus 163 °C an Bord gelagerten, verflüssigten Erdgases, um die Lieferung der vollen Ladekapazität zu gewährleisten. Cryostar hat einen energiesparenden Rückverflüssigungsprozess entwickelt und wird den Großteil der Tieftemperatur-Komponenten liefern. Die Wiederverflüssigung des Boil-Off-Gases ist in Kombination mit einer langsam laufenden Dieselmaschine auf langen Strecken sehr ökonomisch. Aufgrund der geringen CO<small>2</small>-Emissionen ist dieses Antriebskonzept darüber hinaus umweltfreundlicher als der konventionelle Dampfturbinenantrieb, bei dem das Boil-Off-Gas zusammen mit Schweröl in Kesseln verbrannt wird. <small> Die in Frankreich ansässige Cryostar ist spezialisiert auf Tieftemperatur-Komponenten, darunter Pumpen, Turbinen, Kompressoren, Wärmetauscher und automatische Betankungsanlagen. Zwei von drei LNG-Tankern haben Ausrüstung von Cryostar an Bord. </small> Linde baut Verflüssigungsanlagen für neue LNG-Flotte

May 9th

BASF erweitert THF-Kapazität in Ludwigshafen

Die <a href=http://www.basf.de/zwischenprodukte>BASF</a> erweitert bis Jahresende am Standort Ludwigshafen ihre Produktionskapazität für das chemische Zwischenprodukt Tetrahydrofuran (THF) um 30.000 auf dann 210.000 Jahrestonnen. Die BASF produziert THF in Europa, NAFTA und Asien. <% image name="OMV_Destillierkolben" %><p> <small> Durch die Erweiterung soll in erster Linie die Versorgung des wachsenden Bedarfes der europäischen Pharma-Industrie mit THF sichergestellt werden. </small> THF eignet sich besonders gut für den Einsatz in anspruchsvollen wasserempfindlichen Reaktionen, wie sie bei der Herstellung von Pharma-Wirkstoffen häufig vorkommen. Basis dabei sind metallorganische Verbindungen, die sich beim Kontakt mit Wasser zersetzen, zum Beispiel Grignard-Reagenzien. Die BASF bietet als einziger Anbieter hochreines THF mit einem Restwassergehalt von maximal 0,01 %. Zudem dient THF als Basis zur Herstellung von PolyTHF. PolyTHF ist ein wichtiger Bestandteil bei der Herstellung von hochelastischen Spandex-Fasern für den Textilbereich, zum Beispiel für Sport- und Badebekleidung. Daneben dient PolyTHF als Zwischenprodukt für thermoplastische Polyurethane (TPU), aus denen etwa hochabriebfeste und flexible Schläuche, Folien und Kabelummantelungen hergestellt werden. Weitere Anwendungen sind thermoplastische Polyetherester und Polyetheramide bzw. Gießelastomere, die zum Beispiel für die Produktion von Rollen für Skateboards und Inlineskater benötigt werden. BASF erweitert THF-Kapazität in Ludwigshafen

Deutschland forciert RNA-Forschung

Die Rolle der RNA erforschen Wissenschaftler deutschlandweit im Schwerpunktprogramm "Sensorische und regulatorische RNAs in Prokaryoten" unter Koordination von Franz Narberhaus in <a href=http://www.ruhr-uni-bochum.de/mikrobiologie>Bochum</a>. 23 Einzelprojekte wurden aus 38 Anträgen für die erste Förderperiode ausgewählt. Das Programm wird über 6 Jahre mit 8 Mio € gefördert. Deutschland forciert RNA-Forschung <table> <td><% image name="RNA_Thermometer" %></td> <td> Dass die RNA nicht nur Vermittler zwischen der in der DNA gespeicherten Erbinformation und den Proteinen ist, sondern eigenständige Funktionen in der Zelle erfüllt, ist eine neue Erkenntnis, die das zentrale Dogma der Molekularbiologie erschüttert hat. Die Bedeutung RNA-abhängiger Kontrollprozesse wurde durch die Vergabe des Nobelpreises für den RNAi-Mechanismus 2006 gewürdigt. Die Erkennung und Weiterleitung intrazellulärer Signale durch RNA-Molekülen ist bei Bakterien, Pflanzen und Tieren verbreitet. Den Wissenschaftlern geht es jetzt darum, <b>bekannte RNA-abhängige Regulations-Mechanismen zu verstehen und neue zu entdecken.</b> Zu den untersuchten Modellorganismen gehören Boden- und Meeresbakterien ebenso wie pathogene und symbiontische Mikroorganismen. Bei verschiedenen Teilprojekten wird eine spätere biotechnologische oder medizinische Anwendung angestrebt. </td> </table> <small> Struktur eines bakteriellen RNA-Thermometers, das auf Temperaturschwankungen reagiert. </small>

Bayer erweitert Anlagen für Lack- und Klebstoffrohstoffe

<a href=http://www.bayerbms.de>Bayer MaterialScience</a> baut ihren wichtigsten Produktionsstandort für Lack- und Klebstoff-Rohstoffe in Fernost aus. In Shanghai ist die Errichtung einer neuen Produktionsanlage für wässrige Polyurethan-Dispersionen mit einer Jahreskapazität von 20.000 t bis zum zweiten Quartal 2008 geplant. <% image name="Bayer_Shanghai3" %><p> Während der zweiten Jahreshälfte 2007 soll dort zudem die jährliche Produktionskapazität für das aromatische Polyisocyanat <b>Desmodur L</b> auf 20.500 t erhöht werden. Dies entspricht fast einer Verdopplung der ursprünglichen Anlagenkapazität von 11.000 Jahrestonnen, die im Januar 2005 in Betrieb genommen wurde. Ebenfalls bis Ende 2007 soll die jährliche Kapazität für aromatische Typen der Reihe <b>Desmodur IL</b> auf 5.500 t verdoppelt werden. Bis Anfang 2008 ist ferner eine Steigerung der Produktion von aliphatischen Polyisocyanaten der <b>Desmodur N</b>-Serie geplant. Die existierende Anlage mit 11.500 Jahrestonnen Kapazität soll entsprechend der Marktentwicklung erweitert werden. <small> <u>Wässrige Polyurethan-Dispersionen</u> werden in Lack- und Klebstoffformulierungen, Textil- und Lederbeschichtungen sowie Glasfaserschichten dort eingesetzt, wo lösemittelhaltige Systeme nur eingeschränkt oder nicht mehr zugelassen sind. Beispiele dafür sind Verklebungen von Sohlen hochwertiger Sportschuhe, die Folienlaminierung von Möbelfronten, die Beschichtung von Möbeln und Parkett, die Lackierung von Fahrzeugen, Kunststoffteilen und Industriegütern sowie Verklebungen im Automobil-Innenraum. <u>Desmodur L und IL</u> sind Schlüsselrohstoffe für die Holz- und Möbellackierung. Ersteres findet zudem Anwendung in der Formulierung von Klebstoffen, insbesondere für flexible Verpackungen. Wie kürzlich bekannt gegeben, plant Bayer in Shanghai die Errichtung einer <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/5075>TDI-World-Scale-Anlage</a> (Toluylen-Diisocyanat) - neben der Anwendung in Polstermöbeln, Matratzen und Autositzen dient TDI auch als Ausgangsstoff für Desmodur L und IL. 2010 wird die Rohstoffversorgung für diese aromatischen Polyisocyanate weitgehend rückwärts integriert sein. <u>Desmodur N</u> wird als Polyurethan-Rohstoff vor allem in Automobil-, Industrie- und Kunststofflacken eingesetzt. Der steigenden Bedeutung dieses Polyisocyanats trägt Bayer auch durch die Errichtung einer neuen Anlage für die Herstellung des Vorprodukts Hexamethylen-Diisocyanat (HDI) Rechnung, die im September 2006 in Shanghai offiziell eingeweiht wurde. Die Rohstoffversorgung für Desmodur N ist damit bereits rückwärts integriert. Die HDI-Anlage verfügt über eine Kapazität von 30.000 Jahrestonnen und kann bei Bedarf in einem zweiten Schritt erweitert werden. </small> Bayer erweitert Anlagen für Lack- und Klebstoffrohstoffe

Dosierte Wirkstoffabgabe dank Nano-Bläschen

Im Forschungszentrum Dresden-Rossendorf (<a href=http://www.fzd.de>FZD</a>) wurde ein Verfahren für Metall-Stents entwickelt, mit dem deren Oberfläche extrem nanoporös wird. Millionen von Nano-Bläschen bieten für einen längeren Zeitraum als bisher ein großes Speichervolumen für medikamentöse Wirkstoffe, womit Abstoßungsreaktionen weitgehend verhindert werden sollen. <% image name="FZD_DES1" %><p> <small> Rasterelektronenmikroskopische Aufnahme eines typischen Stents aus Edelstahl. </small> Bei 20-30 % der Patienten führen Abstoßungsreaktionen dazu, dass Stents regelrecht zuwuchern. Seit Ende der 1990er Jahre gibt es deshalb eine Weiterentwicklung für die Verwendung von Gefäß-Stents, die mit verschiedenen Substanzen beschichtet sind. Ein solcher "Drug Eluting Stent" (DES) setzt kleine Mengen bestimmter Arzneistoffe frei, die die Zellneubildung hemmen. Besonders wirksam ist das bei Diabetikern. Physiker und Chemiker im FZD entwickelten nun eine neuartige Methode, um extrem kleine Poren von einigen 10 bis einigen 100 Nanometern &Oslash; in großer Menge in der Oberfläche von Edelstählen zu erzeugen. Dazu wird die Oberfläche des Stents allseitig mit einem sehr hohen Fluss von Edelgas-Ionen beschossen - das erzeugt unter der Oberfläche ein Skelett aus Nano-Bläschen. <% image name="FZD_DES2" %><p> <small> Draufsicht auf die modifizierte nanoporöse Edelstahloberfläche: Die Erhöhung der implantierten Ionendosis resultiert in der Bildung von nanoporösen Schichten mit Inseln und Erhebungen. © FZD (2) </small> Mit Hilfe der Ionenenergie, der Menge der implantierten Ionen und der Temperatur während des Prozesses kann die erwünschte Porösität, Porengröße und -tiefe exakt eingestellt werden. In diese nano-poröse Hohlraumstruktur an der Edelstahloberfläche können hochwirksame Arzneimittel zur bioverträglichen Implantation der Stents in den menschlichen Körper in wesentlich größerer Menge und somit für längere Zeiten deponiert werden. Die im FZD entwickelte Methode wird von <a href=http://www.bostonscientific.com>Boston Scientific</a> als Plattform-Technologie für die nächste DES-Generation gewertet. Entsprechend haben das Forschungszentrum Dresden-Rossendorf und die Boston Scientific Corporation Kooperationsverträge und gemeinsame Patente unterzeichnet. Ziel der Forschung ist die Weiterentwicklung und die industrielle Etablierung des Verfahrens. <small> Den ersten <b>Drug Eluting Stent (DES)</b> brachte Cordis J&J auf den Markt, Boston Scientific folgte. 2 Wirkstoffe haben sich bei der Behandlung mit Medikamente-freisetzenden Stents durchgesetzt: das Immunsuppressivum Sirolimus und das Krebstherapeutikum Paclitaxel. Weitere Unternehmen haben eigene DES-Versionen in der Entwicklung und stehen vor der Markteinführung. Medtronic setzt dabei statt auf den sonst üblichen Stahl auf eine Kobalt-Nickel-Legierung, andere Hersteller auf eine Kobalt-Chrom-Legierung (L605). Biotronik testet im Tierversuch einen absorbierbaren Metallstent (AMS), der sich restlos im Körper des Patienten auflöst. </small> Dosierte Wirkstoffabgabe dank Nano-Bläschen

Lonza setzt auf Antikörper-Konjugate

<a href=http://www.lomza.com>Lonza</a> investiert in Produktionskapazitäten im Großmaßstab und eine innovative Technologie-Plattform für Antikörper-Konjugate (Antibody Drug Conjugates). <table> <td> Diese neue Klasse von Medikamenten wird vor allem in der Krebstherapie eingesetzt. Sie verspricht – im Gegensatz zu anderen Therapien – exaktere Einsatzmöglichkeiten und somit erhöhte Wirksamkeit. Bei der Herstellung von Antikörper-Konjugaten wird eine hochwirksame chemische Substanz mit einem biotechnologisch hergestellten Antikörper gekoppelt.<br> Das Engagement von Lonza in diesem Technologiefeld beinhaltet Investitionen in eine neue Produktionsanlage sowie in Laborräume für die Analyse und die unterstützende Entwicklung. Alle Anlagen werden im Schweizer Visp gebaut. </td> <td><% image name="abfuellanlage" %></td> </table> Mit dem Bau der kommerziellen Anlage für die Produktion im Großmaßstab wurde im letzten Quartal 2006 begonnen. Es wird erwartet, dass die erste Etappe 2008 abgeschlossen werden kann. Die Anlage wird zu Beginn Mengen von über 100 kg Antikörper-Konjugate produzieren können. Zukünftige Expansionsmöglichkeiten wurden in die Planung der Anlage miteinbezogen. Gegenwärtig produziert Lonza Mengen für den Laborgebrauch. Die Pilot-Anlage für die Produktion im Kleinmaßstab wird 2007 in Betrieb gehen. Lonza setzt auf Antikörper-Konjugate

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