Archive - Sep 2007

September 21st

Nanoschichten, auf denen Insekten keinen Halt finden

Christoph Neinhuis, Inhaber der Professur für Botanik an der TU Dresden, arbeitet an einer biologisch inspirierten Antihaftoberfläche, die die Ausbreitung von Insekten, wie etwa Schaben in Wohnanlagen, verhindert. <% image name="Schabenfuss" %><p> <small> Der dem Lotus-Effekt ähnliche Antihafteffekt: Aus den glatten Trichtern von fleischfressende Kannen- oder Schlauchpflanzen können Insekten nicht mehr entkommen - sie rutschen auf der extrem rauen Oberfläche ab. © TU Dresden </small> Gemeinsam mit Stanislav Gorb vom Max-Planck-Institut für Metallforschung untersuchte Neinhuis in den letzten 9 Monaten verschiedene anti-adhäsive Beschichtungen: Solche, welche die komplizierten Haftsysteme der Insekten durch winzige ablösbare Partikel verschmutzen und damit unbrauchbar machen, aber auch Varianten, die ihnen durch eine ganz spezielle Oberfläche einen Halt prinzipiell unmöglich machen. Wie die Oberfläche dafür am besten beschaffen sein muss, analysierten die Wissenschaftler anhand der fleischfressenden Pflanzen. Eine Schicht aus winzigen, vielfältig und bizarr geformten Wachskristallen verleiht deren Fangtrichtern ihre verhängnisvolle Antihafteigenschaft. Solche Oberflächen versuchten die Dresdner Forscher nachzubilden, indem sie Metall- oder Polymerfolien mit verschiedenen Beschichtungen versahen, wie sie die Industrie in den 1990er Jahren für schmutzabweisende Oberflächen entwickelt hat. Diese strukturierte Oberfläche herzustellen, kostet nur wenige Cent pro Quadratmeter; der Massenfertigung durch einen interessierten Industriepartner steht nichts im Wege. In wenigen Monaten, so glaubt der Forscher, könnte eine solche Anti-Krabbel-Beschichtung bereits praktisch im Einsatz sein: Lüftungs- und andere Schachtsysteme könnte man dauerhaft unbegehbar für Insekten machen. Nanoschichten, auf denen Insekten keinen Halt finden

Ultramid Seal-Fit: Effektiver Schutz für Leiterbahnen

Die <a href=http://www.basf.de>BASF</a> hat einen neuen technischen Kunststoff entwickelt, mit dem sich die Gefahr von Fehlfunktionen elektronischer Bauteile durch den Kontakt mit Feuchtigkeit oder Öl deutlich verringert. Die Leiterbahnen dieser Bauteile lassen sich einfach und dicht mit dem Kunststoff umspritzen. Ultramid Seal-Fit: Effektiver Schutz für Leiterbahnen <% image name="BASF_Ultramid_Sealfit" %><p> <small> Mit dem neuen Ultramid Seal-Fit, einem transparenten Copolyamid, lassen sich mechatronische Verbundbauteile aus Metall und Kunststoff im einfachen Spritzgießverfahren in 2 Schritten gasdicht fertigen. </small> Das neue Material ist ein transparentes unverstärktes Copolyamid und heißt Ultramid Seal-Fit. Es zeichnet sich durch eine sehr gute Haftung zu Metallen auf der einen und Kunststoffen auf der anderen Seite aus. Das speziell für das Dichtumspritzen von Metalleinlegern entwickelte Produkt erlaubt so den optimalen Verbund im Bauteil. Bisher hatte die begrenzte Haftung von Gehäusekunststoff und Metall sowie die unterschiedliche Wärmeausdehnung der beiden Werkstoffe ein dichtes Umschließen von Leiterbahnen erschwert. Aufwändige Abdichtungsverfahren mit Silikonklebern, Hotmelts, Imprägnierung oder Metall-Vorlackierung waren notwendig. Durch Ultramid Seal-Fit steht nun eine maßgeschneiderte technische Lösung zur Verfügung, die sich vollständig in der Spritzguss-Technik realisieren lässt. Im ersten Schritt wird der Metalleinleger mit dem neuen Kunststoff teilweise, etwa über Stege, passgenau vorumspritzt, und danach im zweiten Schritt mit dem klassischen Gehäusekunststoff, wie Ultramid A3EG6 oder Ultradur B4300 G6, konventionell umspritzt. Wo Leiterbahnen ohnehin vorumspritzt werden, bietet der erste Prozessschritt sogar einen Zusatznutzen: Mit Ultramid Seal-Fit werden sie nun nicht nur fixiert, sondern gleichzeitig abgedichtet. <small> So umschlossene Metallteile sind ausreichend dicht gegenüber Wasser, Öl und Gas. Anwendungsgebiete sind anspruchsvolle mechatronische Bauteile wie Getriebe- und Bremssteuerungen, Sensoren und Steckverbinder, vor allem für den Autobau. </small>

Linde Gas nimmt neue Anlage in Gendorf in Betrieb

<a href=http://www.linde-gas.de>Linde Gas</a> hat im Industriepark <a href=http://www.gendorf.de>Werk Gendorf</a> eine neue, 15 Mio € teure Stickstoff-Verflüssigungsanlage eröffnet. <% image name="Linde_Gendorf" %><p> <small> Die neue Stickstoffverflüssigungsanlage von Linde Gas im Industriepark Werk Gendorf. </small> Am Standort Gendorf wird Atemluft ab sofort nicht mehr nur in ihre Einzelteile zerlegt. Die Endprodukte werden nun auch vollständig verwertet. Den Sauerstoff verwendet <a href=http://www.clariant.de>Clariant</a> für die Produktion. Der Stickstoff wird - von Linde auf eine Temperatur von -196 °C verflüssigt - an Kunden in ganz Süddeutschland ausgeliefert. Bisher wurden die Gewerbekunden im Süden Deutschlands von Linz oder Augburg aus mit Stickstoff versorgt. Die neue Anlage soll 24 h/Tag laufen und stündlich 13.000 Normkubikmeter gasförmigen Stickstoff in 12.100 m³ Flüssig-Stickstoff umwandeln. Damit liegt die Produktion bei 390 t/Tag. In einem Tank mit einer Kapazität von 3.000 m³ wird er gelagert. 18 Lastwägen füllen täglich ihre Tanks an 3 neuen Abfüllstationen und transportieren den flüssigen Stickstoff zu den Kunden. <small> Eingesetzt wird der <b>Stickstoff</b> in fast allen Branchen. Die Lebensmittelindustrie nutzt ihn zum Frosten, bei der Herstellung von Hightech-Produkten wie Mikro-Batterien spielt Stickstoff als Kühlgas eine wichtige Rolle, als Deckgas kann er chemische Prozesse unterdrücken oder verlangsamen. Neuerdings kommt Stickstoff auch bei Schweißverfahren in der verarbeitenden Industrie zum Einsatz. </small> Linde Gas nimmt neue Anlage in Gendorf in Betrieb

Fälschungssichere Etiketten von Brady

<a href=http://www.bradyeurope.com>Brady</a> hat seine fälschungssicheren Etiketten mit verbesserten Materialeigenschaften ausgestattet. Die Anwender können nun zwischen Papier-, Vinyl-, Polyolefin- und Polyester-Etiketten wählen. <% image name="Brady_Securitylabels" %><p> <small> Die Brady-Lösungen schützen Produkte gegen unerlaubtes Austauschen oder Entfernen von Etiketten, erhalten die Serien- oder Modellnummer eines Produkts und reduzieren die Möglichkeit von Haftpflicht­forder­ungen. </small> Zur effektiven Verhinderung des Auswechselns bietet Brady Etiketten, die bei jedem Ablöseversuch zerfallen, einen schachbrettartigen Footprint hinterlassen oder ein Leermuster mit dem Schriftzug "VOID" zurücklassen. Bradys neuestes Etikett <b>B-367</b> ist aus Polyolefin und so konfiguriert, dass es beim Ablöseversuch in kundenspezifisch gestaltbare Footprints zerfällt. Dies können Logos oder Warnhinweise sein, die auch auf der Oberfläche des Etiketts sichtbar sind. Das neue <b>B-410</b> wiederum ist ein matt-weißes Polyolefin-Etikett für Laserdruck, das beim Ablöseversuch irreversibel gestreckt wird. <b>B-350 AquAlert Etiketten</b> schließlich bieten einen dauerhaften Nachweis von Wassereinwirkungen und schließen falsche positive Anzeigen infolge Erhitzung oder Luftfeuchtigkeit aus: Sie ändern ihre Farbgebung vom originalen Weiß in ein kräftiges Rot, wenn sie mit wässrigen Lösungen in Kontakt kommen. Fälschungssichere Etiketten von Brady

ApoTriavir für Ruanda nimmt letzte Zulassungshürde

Kanadas Bundespatentkommissar erteilte jetzt eine verbindliche Lizenz für das dreifach kombinierte Aidsmedikament ApoTriavir unter Kanadas CAMR-Programm. Damit kann <a href=http://www.apotex.com>Apotex</a> nun der Regierung von Ruanda ein Qualitätsmedikament zu einem erschwinglichen Preis geliefert werden. ApoTriavir für Ruanda nimmt letzte Zulassungshürde <% image name="Aidstest" %><p> ApoTriavir war das erste Produkt, das die kanadische Gesundheitsbehörde Health Canada im August 2006 unter den CAMR-Bestimmungen zugelassen hat. Das CAMR-Programm zielt darauf ab, Entwicklungsländern mit geringen pharmazeutischen Produktionskapazitäten im Kampf gegen Krankheiten wie Aids, Tbc und Malaria beizustehen. Apotex - das größte Pharmaunternehmen Kanadas, das 300 Medikamente in 115 Länder exportiert - betont allerdings: "Die Verzögerung zwischen der Zulassung durch Health Canada und der Erteilung der verbindlichen Lizenz veranschaulicht die Probleme, die der gegenwärtigen Form dieses Verfahrens innewohnen. Es ist unnötig kompliziert und die Interessen derer, die der Behandlung bedürfen, sind nicht ausreichend vertreten." Derzeit ist das Verfahren freiwillig und unterliegt der Kontrolle der Pharmaunternehmen, welche die Patente für Arzneien wie Apo-Triavir besitzen. In diesem Fall waren <a href=http://www.gsk.com>GSK</a>, <a href=http://www.shire.com>Shire</a> und <a href=http://www.boehringer-ingelheim.de>Boehringer Ingelheim</a> die Patentinhaber und alle 3 Unternehmen machten die freiwillige Erteilung der Lizenz von zahlreichen Bedingungen abhängig. Am Ende stellten sich GSK und Shire zwar nicht gegen den Antrag, entschieden sich aber, keine freiwillige Lizenz zu erteilen, weshalb Apotex die Windungen des CAMR durchlaufen musste. Auch Boehringer Ingelheim war nicht bereit, eine Lizenz freiwillig zu erteilen. Dieses Verfahren zur Einholung einer Herstellungslizenz für ein Produkt muss mit jedem neuen Land, das einen Antrag stellt, neu begonnen werden. Es gebe keine Sicherheit, dass die Patentinhaber nicht wieder versuchen werden, die künftige Versorgung von Entwicklungsländern mit lebensnotwendigen Medikamenten zu verzögern. "Wir tun dies, ohne einen Gewinn zu erwirtschaften und hoffen, dass dieses lebensrettende Medikament zu den Tausenden von Patienten gelangt, die jeden Monat in Afrika sterben; die kanadische Bundesregierung muss das Verfahren ändern, damit erschwingliche Qualitätsmedikamente diejenigen erreichen, die derzeit keinen Zugang haben", sagt Apotex-COO Jack Kay.

September 20th

EU-Zulassung für NovoRapid bei älteren Menschen

<a href=http://www.novonordisk.com>Novo Nordisk</a> hat von der EU-Kommission die Zulassung für das schnell-wirkende Insulin NovoRapid (Insulin aspart) zur Diabetes-Behandlung älterer Patienten erhalten. EU-Zulassung für NovoRapid bei älteren Menschen <% image name="Novo_Nordisk_Logo" %><p> "Diabetes ist eine progressive Krankheit, insbesondere ältere Diabetiker benötigen intensivere Insulin-Therapien", sagt Tim Heise von Clinical Science, einer der führenden Studienautoren der zulassungsrelevanten Studie. "Die klinischen Studien mit NovoRapid an älteren Patienten wurden 2001 und 2002 durchgeführt und zeigten, dass Insulin aspart schnell absorbiert wird und in einer kurzen Zeit das Aktivitätsmaximum erreicht. Insulin aspart eröffnet so eine neue Behandlungsoption für jene Patienten, die mit löslichem, humanem Insulin Schwierigkeiten im Aufrechthalten akzeptabler Blutglukosewerte während der Essenszeiten haben", so Heise. <b>NovoRapid</b> ist nun in der EU zur Behandlung von Typ 1 und 2 Diabetes bei Kindern ab 2 Jahren, bei Schwangeren, Älteren sowie Patienten mit Nieren- und Leberbeschwerden zugelassen. Es kann unmittelbar vor oder kurz nach einer Mahlzeit verabreicht werden und wird in der Regel mit einem lang-wirkenden Insulin wie Levemir (Insulin detemir) kombiniert. Mit NovoRapid wird die Glukosekontrolle nach dem Essen signifikant verbessert, zudem verringert sich die Chance einer nächtlichen Hypoglykämie.

Evonik und TSM planen Solarsilizium-Verbundproduktion

<a href=http://www.evonik.de>Evonik Industries</a> und die niederländische The Silicon Mine (TSM) planen den Bau der ersten Solarsilizium-Verbundproduktion in den Niederlanden. Beide Partner haben dazu eine Absichtserklärung unterzeichnet. Evonik und TSM planen Solarsilizium-Verbundproduktion <% image name="Evonik_Logo" %><p> In diesem Verbund stellt Evonik Siridion-Chlorsilane her; daraus produziert TSM hochreines Solarsilizium für die Photovoltaikindustrie. Die Produktion von Solarsilizium soll bereits 2009 starten. Das Investitionsvolumen von Evonik bewegt sich in der Größenordnung eines höheren zweistelligen Millionen-Euro-Betrages. "Solarsilizium ist für uns einer der großen Wachstumsmärkte. Mittelfristig wollen wir einen hohen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag in die Hand nehmen, um unsere Position hier massiv auszubauen", so Klaus Engel, Mitglied des Vorstands der Evonik Industries AG und verantwortlich für das Geschäftsfeld Chemie. Standort der Verbundproduktion wird Sittard-Geleen sein. Die Gemeinde in der niederländischen Provinz Limburg gilt als eine der bedeutendsten Industriezonen des Landes. Evonik produziert dort ihre hochreinen Siridion-Chlorsilane, die von TSM nach dem Siemens-Abscheideverfahren in hochreines Solarsilizium umgewandelt werden. Mit mindestens 400 Arbeitsplätzen plant TSM in Sittard-Geleen eine jährliche Produktion von 3.750 t hochreinem Solarsilizium. Dies entspricht 5 % des für 2010 prognostizierten Weltmarktvolumens. Langfristig sei ein Ausweiten der jährlichen Fertigungskapazität auf 14.000 t Solarsilizium möglich. <blockquote><small> Eine ähnliche Verbundproduktion zur Erzeugung von jährlich 4.000 t Solarsilizium vereinbarte Evonik bereits im April mit der französischen Silicium de Provence (Silpro). Im Mai unterzeichnete Evonik gemeinsam mit der Erfurter <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/5679>PV Silicon</a> einen langfristigen Liefervertrag für Chlorsilane zur Versorgung der in Bitterfeld geplanten Produktion von 1.800 t Solarsilizium. Und bereits 2002 gründete Evonik gemeinsam mit der Bonner <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/4732>SolarWorld</a> das "Joint Solar Silicon GmbH & Co.KG" mit Sitz im sächsischen Freiberg. Es wird in Rheinfelden ab 2008 jährlich 850 t Solarsilizium aus Monosilan herstellen. </small></blockquote>

280 Mio € Auftrag: AE&E ist im "Trianel-Konsortium"

Die Austrian Energy & Environment AG (<a href=http://www.aee.co.at>AE&E</a>) hat als Teil eines Konsortiums unter Führung der <a href=http://www.powergeneration.siemens.de>Siemens Power Generation</a> einen Vertrag mit <a href=http://www.trianel.net>Trianel</a> unterzeichnet. Das Konsortium, dem auch der japanische Kraftwerksbauer IHI angehört, wurde bis 2012 mit der Erstellung eines schlüsselfertigen 800 MW-Steinkohlekraftwerkes in Lünen im Ruhrgebiet beauftragt. 280 Mio € Auftrag: AE&E ist im "Trianel-Konsortium" <% image name="AEE_Logo" %><p> Der Liefer- und Leistungsumfang der AE&E umfasst das Engineering und die Lieferung der gesamten Rauchgasreinigungsanlage sowie wesentliche Dampferzeugerkomponenten. Das neue Steinkohlekraftwerk wird Energie für 1,5 Mio Haushalte liefern. Christian Schmidt, Mitglied des Vorstandes der A-TEC Industries AG und Aufsichtsrat der AE&E, sieht mit dem Auftrag eine Erweiterung des Produktportfolios im Segment Kohlekraftwerke. Die Kooperation mit IHI entwickle sich in diesem Bereich überaus positiv. So befinde sich ein weiteres Projekt in Deutschland bereits in einem sehr fortgeschrittenen Planungsstadium. Siemens Power Generation realisiert für Trianel bereits ein GuD-Kraftwerk mit einer Leistung von 800 MW am Standort Hamm-Uentrop. Der Block soll im Oktober 2007 in Betrieb gehen.

Designersessel entsteht nach Umschäumen einer Puppe

Beim Sessel „Shadow“ von Gaetano Pesce kommt die Vorliebe des Designers für innovative Werkstoffe zum Ausdruck. Der Sessel verdankt seine äußere Form und den hohen Komfort dem Polyurethan-Weichschaumsystem Bayfit von <a href=http://www.bayermaterialscience.de>Bayer MaterialScience</a>. Designersessel entsteht nach Umschäumen einer Puppe <% image name="Bayer_Shadow" %><p> <small> Der Shadow ist in vielen verschiedenen Farben und mit unterschiedlichen Bezugsstoffen erhältlich. Neben dem Standardtyp (130 X 110 X 100 cm) wird auch ein Mini-Shadow für Kinder angeboten (65 X 60 X 55 cm). </small> Bereits in den 1960er Jahren entwarf Pesce das Sitzobjekt „Il Piede“ in Form eines menschlichen Fußes. Für dessen Herstellung wurde die damals noch junge PUR-Weichschaumtechnologie eingesetzt. Die Herstellung des Shadow wartet mit einer Besonderheit auf, denn das Sitzpolster wird nicht wie üblich in einer festen Form produziert. Stattdessen wird das flüssige PUR-Gemisch direkt in den Textilbezug des Sessels eingebracht. Seine individuelle Form erhält das Möbelstück beim anschließenden Ausfüllen der Sitzfläche mit einer lebensgroßen Puppe. Dabei umschließt der sich bildende PUR-Weichschaum die Silhouette des Dummys und formt dabei die Sitzfläche des Sessels – der „Schatten“ entsteht. Jedes Exemplar, das die Werkshalle verlässt, stellt deshalb ein Unikat dar. Hersteller und Distributeur des fertigen Sessels ist die Meritalia S.p.A. in Mariano Comense, die bereits zahlreiche andere „Wohnobjekte“ von Gaetano Pesce, aber auch von anderen namhaften Designern wie Mario Bellini vermarkten.

Baxter stärkt den Forschungsstandort Orth/Donau

<a href=http://www.baxter.at>Baxter</a> baut sein Biomedizinisches Forschungszentrum in Orth an der Donau weiter aus: Anlässlich der Feier zum 25jährigen Jubiläum geht der Labor-Erweiterungsbau LEO1 (Lab Extension Orth) offiziell in den Vollbetrieb über. Die Ausbaustufe LEO2 ist bereits im Bau, die Fertigstellung ist für Mitte 2008 geplant. Baxter stärkt den Forschungsstandort Orth/Donau <% image name="Baxter_Impfstoffproduktion2" %><p> <small> In Orth werden insbesondere Impfstoffe und rekombinante therapeutische Proteine entwickelt. Die erfolgreichste Produktentwicklung der letzten Jahre war Advate, ein gentechnisch hergestelltes Faktor-VIII-Konzentrat zur Behandlung der Hämophilie A, das ohne Zusatz von menschlichen oder tierischen Plasmaproteinen im Herstellungsprozess auskommt. Der Blockbuster ist heute eines der wichtigsten Produkte des ganzen Konzerns. </small> Rund 50 Mio € hat Baxter in die beiden Projekte investiert. Sie erweitern den Forschungsbetrieb in Orth ebenso wie die 160 neuen Mitarbeiter, die zwischen Anfang 2006 bis Ende 2007 im Forschungszentrum eingestellt wurden und werden. "In Orth arbeiten derzeit 600 Mitarbeiter schwerpunktmäßig an der Erforschung, Entwicklung und Produktion innovativer biopharmazeutischer Präparate", erklärte Hartmut Ehrlich, Vorstand der Baxter AG und verantwortlich für die weltweiten F&E-Aktivitäten von Baxter BioScience. "Das Forschungszentrum Orth ist gemeinsam mit Forschungsabteilungen in Wien das Herzstück der Bioscience-Forschung von Baxter weltweit." Für die weltweiten F&E-Aktivitäten hat Baxter im Bereich BioScience (750 der 900 in diesem Bereich engagierten Baxter-Mitarbeiter forschen in Österreich) zuletzt 240 Mio $ ausgegeben, heuer sollen es sogar 313 Mio $ sein. "Und wir wollen auch 2008 weiter wachsen", sagt Ehrlich. Baxter BioScience umfasst neben den Impfstoffen die "Hämophilie" (hier wird aktuell an einem länger wirksamen Faktor-VIII-Produktes sowie eines rekombinanten von-Willebrand-Faktors geforscht), den Bereich "BioTherapeutika" (hier werden Proteine wie etwa die Immunglobuline aus dem Blut gesunder Spender gereinigt und eine stabile Form gebracht) sowie die "Regenerative Medizin". Während die Blutplasma-Abteilung gerade untersucht, ob sich die Immunglobuline auch zur Alzheimer-Behandlung eignen, führt der Bereich "Regenerative Medizin" derzeit eine klinische Studie an 150 Patienten mit koronarer Herzkrankheit durch - hier soll durch das Einspritzen von Stammzellen, die zuvor von den Patienten selbst isoliert wurden, direkt in den Herzmuskel zu einem Wachstum neuer Blutgefäße führen und so die Sauerstoffversorgung verbessern. "Wenn die aktuelle Phase-II-Studie mit den CD34+ Stammzellen positiv verläuft, ist 2008 eine Phase-III-Studie mit 400-700 Patienten geplant" so Ehrlich. <% image name="Baxter_Medienbereitung" %><p> <small> Einwaage des Pulvers für die Medienbereitung. Das Medium dient in der Impfstoffproduktion als Trägermaterial für die Verozellkultur. Die Verozell-Technologie basiert auf den Nierenzellen der Afrikanischen Grünen Meerkatze und kommt in bis zu 6.000 l großen Fermentern zum Einsatz. </small> Als Plattform-Technologie für die Herstellung von Impfstoffen hat Baxter in Orth die Verozell-Technologie entwickelt. Erst im August hat die britische Regierung - ähnlich wie 2006 die österreichische - Baxter den Auftrag erteilt, für den Falle einer Vogelgrippe-Pandemie den entsprechenden H5N1-Impfstoff zur Verfügung zu stellen. Baxter kann mit seiner Verozell-Technologie einen H5N1-Grippe-Impfstoff in nur 12 Wochen herstellen. Das ist deutlich schneller, als mit bebrüteten Hühnereiern, die bei der herkömmlichen Produktion von Grippeimpfstoffen eingesetzt werden. <% image name="Baxter_Verozelllagerung" %><p> <small> Baxter wird die Verozell-Technologie auch für die Herstellung eines saisonalen Grippeimpfstoffes nutzen. Dieser neue Impfstoff durchläuft derzeit die Phase III und soll 2008 die Zulassung erhalten. Erste Daten aus einer Studie mit 940 Teilnehmern zeigen, dass dieser in Orth hergestellte Impfstoffkandidat gut verträglich ist und eine starke Bildung von Antikörpern bewirkt. </small> "Die Verozell-Technologie hat sich als Plattform für die Herstellung von ganz unterschiedlichen Impfstoffen bewährt", sagt Noel Barrett, Vorstand der Baxter AG und verantwortlich für die F&E-Aktivitäten des Baxter-Geschäftsbereichs Impfstoffe. Außer zu den Aufträgen über H5N1-Grippeimpfstoffe hat diese Technologie auch dazu beigetragen, dass Baxter in den letzten Jahren von Gesundheitsbehörden der USA und anderer Staaten den Auftrag zur Entwicklung bzw. Herstellung von SARS- und Pocken-Impfstoffen erhielt. In Österreich wurde der "Zecken-Impfstoff" zum Schutz vor FSME vor 30 Jahren erstmals zugelassen. Das Forschungszentrum in Orth war seit seiner Gründung 1982 durch die damalige Immuno AG - für die Qualitätskontrolle und die Weiterentwicklung des Produktes zuständig. 1999 verlagerte man auch die Produktion des Wirkstoffes für den in vielen europäischen Ländern eingesetzten Impfstoff von Wien in das Forschungszentrum in Orth. Knapp 10 % der Mitarbeiter des Zentrums sind in der kommerziellen Impfstoffproduktion beschäftigt. <table> <td> <small> <b>Das Forschungszentrum Orth</b> verteilt sich auf 26,4 ha und 27 Gebäude und verfügt über eine eigene Wasser- und Notstromversorgung, ein Heizkraftwerk sowie 3 Pilotanlagen, in denen neue Produktionsverfahren im Industriemaßstab entwickelt werden. Produziert werden Medikamente aus Blutplasma und Impfstoffe, erforscht und entwickelt werden insbesondere rekombinante Proteine. </small> </td> <td align="right"> <small> <b>In Wien und Orth</b> sowie in 7 Plasmazentren sind insgesamt 3.100 Mitarbeiter bei Baxter beschäftigt. Weltweit erzielte Baxter 2006 mit 45.000 Mitarbeitern 10,4 Mrd $ Umsatz. Vertrieben werden die Baxter-Produkte in Österreich von der Baxter Vertriebs-GmbH mit 75 Mitarbeitern. Hauptumsatzträger sind der FSME-Impfstoff und Advate. </small>

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