Archive - Sep 2007

September 11th

Neuer ELISA bewährt sich bei Wegener Granulomatose

Eine Studie an Patienten mit Wegener Granulomatose verglich den neuartigen Anti-PR3 hs ELISA der Mainzer <a href=http://www.orgentec.com>Orgentec</a> mit dem konventionellen direkten ELISA und einem capture-ELISA und belegt die überragende Sensitivität des Anti-PR3 hs von 96 % bei einer gleichzeitig hohen Spezifität von 99 %. <% image name="AntiPR3" %><p> Das überlegene diagnostische Potenzial des Anti-PR3 hs zeigt sich gerade bei Patienten mit einer Wegener Granulomatose, bei denen im direkten ELISA keine PR3-Antikörper nachweisbar sind: Sie können mit dem Anti-PR3 hs bei 71 % dieser Patienten detektiert werden. Der Anti-PR3 hs erfasst auch Patienten im frühen Stadium der Krankheit. Die überlegene Performance und die exzellente Korrelation mit der IFT prädestinieren den Anti-PR3 hs zur Differentialdiagnostik des Morbus Wegener. Er könnte die Diagnostik erheblich vereinfachen und dank seiner exzellenten Korrelation mit der IFT in Zukunft auch die kombinierten Tests ersetzen. <table> <td> Die <b>Wegener Granulomatose</b> ist eine Erkrankung mit noch unbekannter Ätiologie. Sie manifestiert sich als granulomatöse nekrotisierende Entzündung der Atemwege, als systemische Vaskulitis kleiner Gefäße und als Glomerulonephritis. Charakteristisch sind Autoantikörper gegen zytoplasmatische Bestandteile von neutrophilen Granulozyten oder Monozyten (ANCA). </td> <td> <b>Proteinase 3</b> (PR3) ist eines der wichtigsten Antigene für die ANCA-Diagnostik, denn Autoantikörper gegen Proteinase 3 unterscheiden die Wegener Granulomatose von anderen ANCA-assoziierten Kleingefäß-Vaskulitiden wie der Mikroskopischen Polyangiitis oder dem Churg-Strauss-Syndrom. Deshalb kombiniert man zur sicheren Diagnostik einen indirekten Immunfluoreszenztest (IFT) mit einem direkten antigenspezifischen ELISA. </td> </table> Neuer ELISA bewährt sich bei Wegener Granulomatose

Drive-based Motion Control für Einachsanwendungen

Mit Simotion D410 erweitert <a href=http://www.automation.siemens.com/_de/portal/index.htm>Siemens A&D</a> sein skalierbares Motion-Control-System um eine Steuerung für Einachsanwendungen. Die Einachssteuerung eignet sich besonders für eigenständige Maschinenmodule in modularen Maschinenkonzepten. <% image name="Siemens_Simotion_D410" %><p> <small> Durch die Integration von Motion-Control- und Technologiefunktionen sowie PLC und Antriebsregelung in einer Controller-Baugruppe kann ein komplettes Maschinenmodul automatisiert werden. </small> Simotion D410 ergänzt die Controller-Familie Simotion D4x5, die vorzugsweise bei Mehrachsanwendungen zum Einsatz kommt. Simotion D410 kann für Einachsanwendungen wie Wickler, Querschneider, Vorschubeinrichtungen oder auch in Gleichlaufverbänden wie bei modularen Maschinenkonzepten eingesetzt werden. Das automatisierte Maschinenmodul erhält dabei den Leitwert von einer übergeordneten Steuerung und synchronisiert seine Achse auf diesen Leitwert. Durch die Modularisierung können die Maschinenmodule einzeln ausgetestet und bei Bedarf im laufenden Betrieb hinzugefügt oder abgekoppelt werden. Der Controller wird sowohl für den Betrieb mit Profibus als Simotion D410 DP als auch für den Anschluss an Profinet als Simotion D410 PN angeboten. Auf den Onboard-Ein-/Ausgängen können bis zu 4 schnelle Nockenausgänge oder 3 Messtaster realisiert werden. Die Antriebsregelung unterstützt sowohl Servoregelung für hohe Dynamik als auch Vektorregelung für höchste Drehmomentengenauigkeit. Simotion D410 ist speziell für den Einsatz mit den Sinamics S120 Power Modules PM340 in der Bauform Blocksize konzipiert und kann direkt auf diese aufgesteckt werden. Die Power-Module fassen die Funktion der Einspeisung und die Leistungsversorgung des Motors in einem Gerät zusammen. Drive-based Motion Control für Einachsanwendungen

<small> Radiochirurgie: </small><br> Algorithmus berechnet Strahlendosis binnen Minuten

<a href=http://www.accuray.com>Accuray</a> hat von der FDA die 510(k)-Freigabe seiner "Monte Carlo Dose Calculation Software" erhalten. Der neue Algorithmus zur Dosisberechnung kommt voraussichtlich Ende 2007 als Software-Upgrade weltweit in den Handel. <small> Radiochirurgie: </small><br> Algorithmus berechnet Strahlendosis binnen Minuten <% image name="CyberKnife" %><p> <small> CyberKnife ist das einzige von der FDA für die Behandlung von Tumoren an beliebigen Stellen des Körpers zugelassene robotergesteuerte Radiochirurgiesystem, das nicht invasiv und mit einer Genauigkeit von weniger als 1 mm arbeitet. </small> Bei einer strahlentherapeutischen oder radiochirurgischen Behandlung werden mit Hilfe eines Linearbeschleunigers eine oder mehrere Röntgenstrahlen auf das jeweilige Zielvolumen gerichtet. Jeder Strahl besteht aus Billionen von Photonen, wobei jedes Photon einen unterschiedlichen Weg zum Ziel nimmt. Herkömmliche Dosisberechnungsmethoden gehen davon aus, dass alle Photonen denselben Weg nehmen und verwenden daher eine einzige Berechnung, um die von allen Photonen verabreichte Dosis zu repräsentieren. <b>Die Monte-Carlo-Methoden</b> (MC) gelten als Gold-Standard in der Wahrscheinlichkeitsstatistik. Diese Dosisberechnungsmethoden basieren auf Wahrscheinlichkeit und potentieller Interaktivität jedes einzelnen Photons, wenn sie die Dosis eines einzelnen Photons berechnen. Dann wird die Wahrscheinlichkeit für jedes weitere der Millionen von Photonen berechnet, um letztlich die Dosis für das Ziel und das umliegende Gewebe zu bestimmen. Bis jetzt waren MC-Dosisberechnungen durch Algorithmuswiederholungen und die hohe Anzahl notwendiger Berechnungen äußerst zeitaufwändig und daher im klinischen Alltag schwierig einzusetzen. Inzwischen konnte Accuray jedoch durch den Einsatz verschiedenster Optimierungstechniken einen MC-Algorithmus für die Dosisberechnung entwickeln, der die Strahlungsdosis, die an den Tumor abgegeben wird, schneller und präziser im Voraus bestimmen kann. mAccuray-CEO Euan S. Thomson spricht von "einem Meilenstein in der Anwendung der Radiochirurgie für die Behandlung von Tumoren im ganzen Körper". Die MC-Dosisberechnung ist besonders geeignet für die Behandlung von Lungentumoren, die typischerweise aus solider, von Luftkavernen umgebener Zellmasse bestehen, und bei deren Behandlung daher von einer heterogenen Gewebedichte ausgegangen werden muss. Mit der Integration des neuen Algorithmus in das CyberKnife-System bietet Accuray eine der modernsten Technologien zur Behandlung von Lungenkrebs.

Lungenkrebs: Erbitux verlängert Gesamtüberleben

<a href=http://www.merck.de> Merck KGaA</a> hat mit seinem gegen den epidermalen Wachstumsfaktorrezeptor (EGFR) gerichteten monoklonalen Antikörper Erbitux (Cetuximab) in Kombination mit Vinorelbin + Cisplatin in der Phase-III-Stude FLEX den primären Endpunkt - die Verlängerung des Gesamtüberlebens bei Patienten mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom (NSCLC) - erreicht. Lungenkrebs: Erbitux verlängert Gesamtüberleben <% image name="Erbitux" %><p> Die multinationale Studie wurde bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom im Stadium IIIB oder IV durchgeführt. Die zuvor unbehandelten Patienten wurden in 2 Gruppen randomisiert, die entweder mit Erbitux, Cisplatin + Vinorelbin oder ausschließlich mit Cisplatin + Vinorelbin behandelt wurden. Exakte Daten sollen später präsentiert werden. „Wir sind über diese Ergebnisse besonders erfreut, da nicht-kleinzellige Bronchialkarzinome, die bereits gestreut haben, extrem schwer zu behandeln sind“, so Wolfgang Wein, Senior Executive Vice President, Onkologie, Merck Serono. „Erbitux ist die erste zielgerichtete Therapie, die in Kombination mit einer platinbasierten Chemotherapie einen therapeutischen Nutzen in einer Erst-Linien-Studie von NSCLC, die alle histologischen Untergruppen einschloss, aufzeigt. Das sind wichtige Ergebnisse, vor allem wenn man bedenkt, dass in Studien mit anderen zielgerichteten Therapien, wie mit Tyrosinkinaseinhibitoren, kein Nutzen für die Patienten festgestellt werden konnte.“ In Europa werden jährlich fast 400.000 neue Fälle Lungenkrebs diagnostiziert - 22 % aller neuen Krebsdiagnosen. Die Verbreitung ist unter Männern aus Osteuropa höher als unter Männern aus Westeuropa. Nicht-kleinzellige Bronchialkarzinome (NSCLC) machen etwa 80 % der Lungentumoren aus. Das 5-Jahresüberleben bei Patienten mit einem NSCLC im Stadium III, die mit Radiochemotherapie behandelt werden, liegt bei 7-17 %; bei Patienten mit Stadium IV liegt es bei 2 %. In Europa ist Lungenkrebs damit die häufigste Todesursache unter den Krebstodesfällen bei Männern (22 %) und die dritthäufigste Todesursache bei Frauen (9 %). <small> Definition NSCLC-Stadium IIIB: • keine Fernmetastasen • Flüssigkeitsansammlung um die Lunge • mehr als ein Tumor im betroffenen Lungenflügel • Krebsbefall der Lymphknoten auf der gegenüberliegenden Seite der Brust oder der Lymphknoten oberhalb des Schlüsselbeins • der Tumor ist in weitere Körperregionen gewachsen (Herz, Luftröhre) Definition NSCLC-Stadium IV: • Fernmetastasen vorhanden (der Krebs hat vom vormals betroffenen Lungenflügel in einen weiteren Lungenflügel oder in eine weitere Körperregion gestreut). </small>

September 10th

Neue Studie analysiert Lebenszyklus von PVC

Sämtliche Aspekte des nicht unumstrittenen Kunststoffes Polyvinylchlorid (PVC) analysierte das Institut für industrielle Ökologie im Auftrag der österreichischen PVC-Branche im Rahmen der Expertise "PVC HEUTE". Jeweils ein Endbericht wurde zu <a href=http://www.indoek.noe-lak.at/downloads/Hart-PVC_Endbericht.pdf >Hart-PVC</a> als auch zu <a href=http://www.indoek.noe-lak.at/downloads/Weich-PVC_Endbericht.pdf>Weich-PVC</a> verfasst. <% image name="Kabel" %><p> <small> Mit der neutralen Betrachtung will die österreichische PVC-Industrie – in Österreich werden jährlich rund 100.000 t PVC (etwa als Kabelstränge) verarbeitet oder importiert – insbesondere Bestrebungen der öffentlichen Beschaffung nach PVC-Vermeidung eindämmen. </small> "Wir meinen, dass für die generelle Diskriminierung des Werkstoffs, die in einigen Bereichen und Kommunen derzeit besteht, keine wissenschaftlich haltbaren Argumente bestehen", erläutert Theodor Znidaric, Sprecher der österreichischen PVC-Hersteller. "Nicht zuletzt durch die europaweiten Bemühungen der Industrie im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative 'Vinyl 2010' ist PVC heute ökologisch allen Alternativmaterialien zumindest gleichwertig." &#8226; <b>Positiv hervorgehoben</b> wird vor allem die Rohstoffverfügbarkeit - PVC basiert zu 43 % auf Erdöl und zu 57 % auf Steinsalz - sowie der vergleichsweise geringe Energiebedarf in der Erzeugung. Vorteilhaft seien zudem der Preis, technische Eigenschaften sowie die Gebrauchseignung. &#8226; Bei der Rohstoffbereitstellung durch die Chlorchemie seien mittlerweile <b>Umweltbelastungen ausgeschlossen</b>; zudem werden Cadmium und Blei als Stabilisatoren nunmehr vermieden. Zu berücksichtigen sei allerdings, dass die in den letzten Jahren erreichten Verbesserungen sich größtenteils nur auf Mittel- und Westeuropa beschränken. Produktionsstandorte in Fernost und Übersee können davon deutlich abweichende Bedingungen aufweisen. &#8226; Noch nicht völlig entspannt, aber eine positive Tendenz zeige die Situation bei der Umstellung der Elektrolyse auf das <b>Membranverfahren</b>. Im <b>Abfallbereich</b> entspreche die aktuelle Situation allerdings noch nicht der Zielsituation - wegen des Chloranteils trägt PVC zu etwa ein bis zwei Drittel der Chlorfracht im Restmüll bei. Diese ist zwar nicht umweltgefährdend, führt aber zu geringerer thermischer Nutzungsmöglichkeiten. Für das Recycling von Weich-PVC bestehen derzeit erst Sammelsysteme für einzelne Produktbereiche (Kabel, Bodenbeläge) - hier würde sich eine Verbreiterung der Recyclingschienen anbieten. &#8226; Im <b>Brandverhalten</b> weisen PVC-Produkte generell Nachteile durch die Chlorwasserstoff- und Dioxinbildung auf, als vorteilhaft erweise sich dagegen die relativ geringe Entflammbarkeit der PVC-Matrix. &#8226; Bei der Verwendung von Phthalaten als <b>Weichmacher</b> zeigen DINP und DIDP kein Risiko, DEHP dagegen sollte insbesondere bei Medizinprodukten ersetzt werden. <small> <b>In Westeuropa</b> wurden 2004 rund 6,8 Mio t PVC verarbeitet; der Bedarf steigt jährlich um rund 4 %. <b>In Österreich</b> werden jährlich rund 100.000 t verarbeitet oder als Halb- oder Fertigprodukte importiert. Rund 90 % davon machen langlebige Anwendungen, vor allem im Baubereich (Fenster, Rohre, Dichtungsbahnen und Bodenbeläge), in der Elektro- und Elektronikindustrie (Kabel) und im Bereich Kfz/Transport (Lkw-Planen) aus. Dazu kommen Spezialanwendungen in der Medizin- und Umwelttechnik. </small> Neue Studie analysiert Lebenszyklus von PVC

Wiener Biotech f-star lockt weitere 6 Mio € an

Das auf Antikörper spezialisierte Wiener Biotech <a href=http://www.f-star.com>f-star</a> hat eine weitere Finanzierungsrunde abgeschlossen: Atlas Venture und Aescap Venture sind mit insgesamt 6 Mio € eingestiegen. Wiener Biotech f-star lockt weitere 6 Mio € an <% image name="f-starlogo" %><p> <small> Damit hat f-star, zusammen mit Krediten und Fördermitteln von österreichischen Förderstellen, seit seiner Gründung 2006 insgesamt 10 Mio € eingeworben. </small> f-star entwickelt innovative Antikörper und Antikörper-Fragmente. Antikörper sind eine schnell wachsende Klasse von Arzneimitteln - der weltweite Umsatz beläuft sich derzeit auf rund 20 Mrd $ -, mit denen in den letzten Jahren bedeutende Verbesserungen bei der Behandlung von Krebs oder Autoimmunerkrankungen möglich wurden. Mit der <b>Modularen Antikörper-Technologie</b> von f-star ist es möglich, in Antikörper und Antikörper-Fragmente zusätzliche Bindungsstellen einzubauen. Die Bindungsstellen sind von zentraler Bedeutung für die therapeutische Wirksamkeit dieser Proteine. Das Unternehmen hat etwa gezeigt, dass das von ihm entwickelte Antikörper-Fragment "Fcab" typische Antikörper-Eigenschaften wie lange Halbwertszeiten und immunologisch wichtige Effektor-Funktionen aufweisen kann. Dabei sind Fcab’s deutlich kleiner als herkömmliche Antikörper, was Vorteile in Hinblick auf neue Einsatzgebiete und Wirksamkeit verspricht. Zudem arbeitet das Unternehmen an der Entwicklung von Antikörpern mit mehr als 2 Bindungsstellen, was Verbesserungen hinsichtlich Wirksamkeit und Nebenwirkungen bringen könnten. Auf Basis dieser wissenschaftlichen Ergebnisse und der mittelfristig gesicherten Finanzierung plant f-star jetzt, erfolgversprechende Produkt-Kandidaten für das eigene Entwicklungs-Portfolio und für potenzielle Partner aus der Pharma- und Biotech-Branche zu entwickeln.

Fünfringiges Kohlenhydrat-Molekül hergestellt

Wissenschaftlern der TU Graz ist es gelungen, einen strukturell ungewöhnlichen Kohlenhydrat-Wirkstoff herzustellen: Das neuartige, fünfringige Zuckermolekül soll als Enzym-Hemmer weniger Nebenwirkungen hervorrufen und damit neue Perspektiven für die Medikamentenentwicklung bieten. <% image name="Fuenfeck" %><p> Fehlerhaftes Verhalten von Enzymen im eigenen Körper verursacht lysosomale Stoffwechselerkrankungen und zahlreiche andere Krankheiten mit schwerwiegenden Folgeschäden. Leidet eine Person etwa am Gaucher-Syndrom, ist der Körper nicht mehr in der Lage, bestimmte zuckerhaltige Fettstoffe abzubauen. In Folge schwellen die Organe des Patienten an, irreparable Schäden entstehen. „Bei bestimmten Stoffwechselerkrankungen kann der Körper Speicher- und Botenstoffe wie zuckerhältige Fettstoffe nicht mehr abbauen, der Stoffwechsel im Organismus wird gestört. In der Kohlenhydrat-Chemie arbeiten wir an Wirkstoffen, die falsch funktionierende Enzyme außer Kraft setzen oder wieder funktionsfähig machen“, erklärt Tanja Wrodnigg vom Institut für Organische Chemie der TU Graz. Mit ihrer Forschung will sie Grundlagen für eine bessere Diagnose und Therapie verschiedener Stoffwechselkrankheiten schaffen. Ein entscheidender Durchbruch dabei ist ihr nun gelungen: Sie entwickelte einen neuartigen fünfringigen Zucker-Wirkstoff, der kleiner, aber zugleich dennoch weit einfacher herzustellen ist als bisher bekannte Molekülverbindungen. Der Fünfring soll zudem deutlich weniger Nebenwirkungen verursachen als bisher bekannte Wirkstoffe: „Die meisten Zucker liegen im Körper als Sechsring vor, den man sich als regelmäßiges Sechseck ähnlich einer Bienenwabe vorstellen kann. Ist der Wirkstoff selbst ebenfalls ein Sechsring, besteht die Gefahr von unerwünschten Nebenwirkungen“, erläutert die Forscherin. Die Struktur des neuen Moleküls hilft also, eine zielgerichtetere Wirkung herbeizuführen. Die Funktionsweise des neuen Moleküls war bisher nicht bekannt. Mittels Röntgenstrukturanalyse, einem bildgebenden Verfahren auf atomarer Ebene, ist es nun gelungen zu beweisen, dass der entwickelte Fünfring von einem wichtigen repräsentativen Enzym erkannt wird. Zudem bindet der Fünfring mit denselben Aminosäuren wie der natürliche Sechsring. Fünfringiges Kohlenhydrat-Molekül hergestellt

September 8th

Lenzings Viskosewerk in Nanjing eingeweiht

<a href=http://www.lenzing.com>Lenzing</a> hat sein neues Viskosefaserwek mit einer Nennkapazität von 60.000 t in Nanjing nach zweijähriger Bauzeit und mehrmonatigem Probebetrieb feierlich eröffnet. Betrieben wird das 65 Mio € teure Werk von Lenzing (Nanjing) Fibers Co., Ltd. - Lenzing hält daran 70 %, 30 % gehören Nanjing Chemical Fibre Co., Ltd. (NCFC). Lenzings Viskosewerk in Nanjing eingeweiht <table> <td><% image name="Lenzing_Fahnemann_klein" %></td> <td><% image name="Lenzing_Nanjing" %><br> <small> Lenzing-Boss Thomas Fahnemann will das neue Viskosewerk künftig ausbauen. Eine Verdreifachung der Produktionskapazität ist möglich. </small></td> </table> Lenzings nunmehr sechstes Zellulosefaserwerk erhöht die Jahres-Produktionskapazität der Gruppe auf 560.000 t, wodurch Lenzing seine Vormachtstellung bei cellulosischen Fasern weiter ausbaut. Lenzing versorgte den chinesischen Markt bisher über seine Handelsniederlassung in Shanghai - Standard-Viskosefasern wurden vor allem aus dem indonesischen Lenzing-Werk, Spezialfasern insbesondere vom Standort Lenzing importiert. Aufgrund der starken Nachfrage wurde 2004 ein Grundsatzbeschluss für die Errichtung eines eigenen Produktionsstandortes getroffen. <table> <td> <b>Der Standort Nanjing</b> erwies sich aus Infrastrukturgründen als optimal, zumal der Partner NCFC vor Ort bereits ein Viskose-Filamentfaserwerk errichtete. Durch die gemeinsame Nutzung der Energiezentrale und Abwasseranlagen konnten erhebliche Kosten eingespart werden. Die unmittelbare Nähe zu einem der größten Chemie-Industriekomplexe in China war ebenfalls von Vorteil. </td> <td> <b>Beim Bau des Werkes</b> waren bis zu 600 Arbeiter an der Baustelle beschäftigt. Während Schlüsselkomponenten von Lenzing Technik aus Europa geliefert wurden, konnte ein Großteil der Investitionen lokal vergeben werden. Dieser Mix zwischen lokaler Wertschöpfung und europäischer Hochtechnologie soll auch beim indischen Viskosefaserwerk von Lenzing angewandt werden. </td> </table> <small> <b>Lenzing Nanjing</b> ist sowohl für die Textil- als auch für die Nonwovensindustrie geeignet. Der Zellstoff dafür wird von Lenzing auf Basis langfristiger Verträge nach China importiert. Alle weiteren Chemikalien und Hilfsstoffe werden lokal zugekauft. Als eines der modernsten Viskosefaserwerke Asiens verwendet das Werk geschlossene Chemikalienkreisläufe, eine in der chinesischen Viskoseindustrie einzigartige Abgasreinigung und ein effizientes Energie-Management. </small>

September 7th

Bioenergie: Wieselburg erhält Technologiezentrum

Wieselburg bekommt bis Ende 2008 ein neues Technologiezentrum. Rund 4 Mio € werden in eine Bruttogeschoßfläche von rund 1.750 m² Fläche investiert. Dazu wird eine Betreibergesellschaft unter Beteiligung von <a href=http://www.ecoplus.at>ecoplus</a> und der Standortgemeinde gegründet. <% image name="Wieselburg_ABC" %><p> <small> (v.l.) Josef Braunshofer, Bürgermeister Wieselburg Land, LH-Stv. Ernest Gabmann und Agrarlandesrat Josef Plank präsentieren das Projekt. © Jug </small> Geplanter Baubeginn ist Anfang 2008, Ende 2008 wird hier das Kompetenzzentrum Austrian Bioenergy Centre (<a href=http://www.abc-energy.at>ABC</a>), das derzeit in der ehemaligen Bundeslehr- und Versuchsanstalt für Landwirtschaft beheimatet ist, einziehen. Zudem soll das Technologiezentrum weitere "Bioenergie"-Unternehmen anlocken. Durch die Bündelung der Kompetenzen und Aktivitäten der einzelnen Institutionen sollen Synergieeffekte maximiert werden. In Wieselburg wird seit mehr als 30 Jahren Forschung im Bereich Kleinfeuerungen mit Pellets und Biotreibstoffe betrieben. Im Mittelpunkt steht das 2003 gegründete Kplus-Zentrum ABC. Geforscht wird hier auf dem Gebiet der Biomassefeuerungen, der Kraft–Wärmekopplung im Leistungsbereich für Ein- und Mehrfamilienhäuser, an der Entwicklung handelsfähiger fester Biobrennstoffen sowie an Biotreibstoffen. 30 Forscher sind am Standort Wieselburg tätig. Mehr als 40 regionale KMUs arbeiten in Multifirmprojekten im bestehenden Zentrum zusammen. Wieselburg wird vom Technopol-Programm des Landes Niederösterreich betreut und ist inhaltlich dem Technopol Tulln zugeordnet. Das Land Niederösterreich finanziert anteilig das Kplus Zentrum ABC und einzelne Projekte. <small> Das ABC Wieselburg hat außerdem im Rahmen des COMET-Programms des Bundes ein K1 - Zentrum unter der Bezeichnung „Bioenergie 2020“ eingereicht und wurde zu einem Vollantrag eingeladen. Dabei geht es um das Kplus „Austrian Bioenergy Centre“ und das Knet „Renet“ mit dem Biomasse-Vergasungskraftwerk in Güssing. Durch die Kombination dieser beiden Zentren würde es zur österreichweiten Bündelung aller Bioenergiekompetenzen im neuen Zentrum kommen. </small> Bioenergie: Wieselburg erhält Technologiezentrum

Nawaros wachsen auf 2 Mio ha in Deutschland

Von den insgesamt rund 12 Mio ha Ackerfläche in Deutschland nutzen die deutschen Landwirte gegenwärtig gut 2 Mio ha oder knapp 17 % für den Anbau von Energie- und Industriepflanzen. So lautet das Ergebnis der Anbauschätzung der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (<a href=http://www.fnr.de>FNR</a></a>). Nawaros wachsen auf 2 Mio ha in Deutschland <% image name="Nawaros_Deutschland_2007" %><p> Mit gut 1,75 Mio ha tragen Energiepflanzen den Löwenanteil dazu bei. Auch für das Wachstum gegenüber 2006 um knapp 0,5 Mio ha sind sie primär verantwortlich. Die mit Industriepflanzen für die chemisch-technische Nutzung kultivierte Fläche legte lediglich moderat zu. Mehr denn je ist Biomasse eine zusätzliche Einkommensquelle für die Landwirtschaft, gleichzeitig leistet sie wachsende Beiträge zum Ersatz fossiler Rohstoffe und zum Klimaschutz. Im Vorjahr konnte Bioenergie bereits rund 3,4 % zum Primärenergieverbrauch in Deutschland beisteuern. Nach wie vor ist Raps für Biodiesel und Pflanzenöl-Kraftstoff mit 1,1 Mio ha der bedeutendste Energielieferant, es folgen Mais, Getreide und Zucker für Biogas und Ethanol mit insgesamt 650.000 ha. Allerdings stößt der Anbau von Raps und Mais in bestimmten Anbauregionen Deutschlands bereits an die Fruchtfolgegrenzen. Derzeit werden daher umfangreiche Anbauversuche durchgeführt, in denen neue Arten in Kultur genommen werden und alternative Nutzungsvarianten getestet werden. Das Anbauspektrum soll künftig deutlich größer werden. Flächen, um die Biomasseproduktion auszuweiten, gebe es auch in Zukunft. "Befürchtungen, dies könne zu Lasten der Nahrungsmittelproduktion gehen, sind übertrieben", so FNR-Geschäftsführer Andreas Schütte. "Studien zeigen vielmehr, dass durch Bevölkerungsrückgang und Produktivitätssteigerung in der Landwirtschaft weitere Ackerflächen frei werden. Bis 2030 können das weitere 2 Mio ha sein, auf denen dann Energie wächst."

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