Archive - Nov 12, 2010

Nanodrähte betreiben Taschenrechner-Anzeige

Forschern am <a href=http://www.gatech.edu> Georgia Institute of Technology</a> ist es gelungen, ein Taschenrechner-Display nur mithilfe von piezoelektrischen Nanodrähten aufleuchten zu lassen. Damit hat erstmals ein Nanogenerator, der Strom durch mechanische Verformung erzeugt, ein handelsübliches Elektronikprodukt betrieben. <% image name="LCD-Anzeige" %> <small><b>Nanogenerator:</b> LCD-Anzeige leuchtet dank Fingerdruck. © Georgia Tech/Zhong Lin Wang</small> Zhong Lin Wang, Professor für Materialwissenschaften am Georgia Tech, ist überzeugt, dass Nanogeneratoren dank schnell wachsender Leistung schon in absehbarer Zeit wirklich den Alltag erobern. "Ich hoffe, dass sie innerhalb der nächsten fünf Jahre zur Anwendung kommen", sagt er. <b>Nanodrähte im Alltagseinsatz</b> Wangs Team arbeitet seit 2005 an der Entwicklung pieozoelektrischer Nanogeneratoren. Der jüngste Erfolg ist ein etwa 2 x 1,5 cm großes Modell, das, wenn jemand den winzigen Generator mit den Fingern zusammendrückt, das genug Strom erzeugt, damit auf der LCD-Anzeige eines gewöhnlichen Taschenrechners Zahlen aufleuchten. Damit ist gezeigt, dass die Technologie wirklich für alltägliche Anwendungen geeignet ist. Noch reicht die Stromerzeugung des Nanodraht-Generators zwar nicht, um ein iPod zu betreiben. Doch betont Wang, dass allein die aktuelle Version rund hundertmal leistungsfähiger ist als jene, mit denen sein Team vor einem Jahr gearbeitet hat. Möglich machen das nicht zuletzt Fortschritte bei der Fertigung. Die Wissenschaftler haben neuartige Nanodrähte mit konischer Form gezüchtet, die in alkoholischer Lösung auf eine dünne metallische Elektrode und einen Flexiblen Polymer-Film aufgebracht werden. So entsteht eine Art Nanodraht-Sandwich. Der Prozess sollte laut Wang für die industrielle Fertigung geeignet sein. <b>Auch Anwendungen in der Medizin in Reichweite</b> Unterhaltungselektronik ist nur eines der denkbaren Anwendungsgebiete für die winzigen Generatoren. Vielleicht noch wichtiger ist, dass piezoelektrische Nanodrähte Umweltsensoren oder medizinische Implantate wie beispielsweise Herzschrittmacher mit Strom versorgen könnten. Wangs Team hat bereits im Frühjahr an einer Ratte gezeigt, dass Herzschlag oder Atem die nötige Bewegung für Nanogeneratoren liefern können. Nanodrähte betreiben Taschenrechner-Anzeige

Bayer rüstet Salpetersäureanlage um

Der Bayer-Teilkonzern <a href=http://www.bayerbms.de>Material Science</a> rüstet eine große Chemieanlage in Dormagen um, um den Ausstoß von N2O (Lachgas) beinahe vollständig zu vermeiden. Dazu wird das Gas mithilfe des Envinox-Verfahrens der Firma Uhde katalytisch in Stickstoff und Wasser umgewandelt. Bayer rüstet Salpetersäureanlage um <% image name="BayerLachgasWeb" %> <small><b> „Dort kommt jetzt kein Lachgas mehr raus“:</b> Klaus Jaeger (rechts), Leiter des Standortverbundes NRW bei Bayer Material Science, und Stefan Sobek, Produktionsmeister bei Ineos, vor der modernisierten Salpetersäureanlage in Dormagen. ©Bayer Material Science</small> In der für 6,5 Millionen Euro umgerüsteten Dormagener Anlage, die vom Chemieunternehmen Ineos betrieben wird, wird Salpetersäure hergestellt. Der zum Einsatz kommende Envinox-Reaktor ersetzt dabei einen herkömmlichen Katalysator, der das Lachgas bereits bisher zu einem großen Teil zersetzt hat. Klaus Jaeger, der den neuen Verbund der Niederrheinwerke von Bayer Material Science in Dormagen, Leverkusen und Krefeld-Uerdingen leitet, spricht davon, dass der Einbau der neuen Technologie dem gesamten Standort zugutekomme. „Durch unseren Standortverbund Bayer Material Science NRW wollen wir auf zahlreichen Ebenen Verbesserungen erreichen und Synergien heben, unter anderem in Produktion und Prozesstechnik“, erklärte Jaeger Dem Lachgas, das nicht toxisch ist, wird von Experten ein wesentlich höheres Treibhauspotential als Kohlendioxid zugeschrieben (298:1 bezogen auf 100 Jahre), außerdem steht es im Verdacht, zum Abbau der atmosphärischen Ozonschicht beizutragen. Salpetersäure ist bei Bayer Material Science ein wichtiger Baustein für Polyurethane, die als Werkstoff hauptsächlich in der Autobranche, im Bausektor sowie in der Elektro- und Elektronikindustrie verwendet werden.

Grundsteinlegung für Erweiterung des TFZ Wiener Neustadt

In Wiener Neustadt fand am 11. November die Grundsteinlegung für die vierte Ausbaustufe des <a href=http://www.tfz-wienerneustadt.at>Technologie- und Forschungszentrums</a> (TFZ) statt. Mit einer Investition von 22 Millionen Euro werden rund 5.500 m2 an zusätzlichen Labor- und Büroflächen geschaffen. <% image name="TFZ_Spatenstich_2" %> <small><b>Spatenstich in Wiener Neustadt</b>: Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav und Ecoplus-Aufsichtsratspräsident Klaus Schneeberger mit Mitarbeitern des ausführenden Unternehmens. © Thule G Jug</small> Schon jetzt arbeiten etwa 340 Mitarbeiter am TFZ, vor zwei Monaten wurde die dritte Ausbaustufe eröffnet. Die nun entstehenden Räumlichkeiten der vierten Ausbaustufe werden von der Happy Plating GmbH, dem Tribologie-Kompetenzzentrum AC²T sowie dem Technikum Aerospace, benutzt werden. Happy Plating, ein Spin-off des Elektrochemie-Kompetenzzentrums ECHEM (heute CEST), beschäftigt sich mit elektrochemischer Oberflächenbearbeitung und wird den neuen Gebäudeteil mit 20 Mitarbeitern beziehen. Um 40 Personen erweitert das schon bisher am TFZ angesiedelte AC²T seinen Firmenstandort, etwa ebenso viele Arbeitskräfte wird das Technikum Aerospace, an dem ebenfalls AC²T beteiligt ist, unterbringen. Ende 2011 werden damit rund 440 Fachkräfte im TFZ arbeiten, die niederösterreichische Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav sprach anlässlich der Grundsteinlegung von weiteren 160 Arbeitsplätzen, die in den darauffolgenden Jahren dazukommen sollen. Grundsteinlegung für Erweiterung des TFZ Wiener Neustadt