Archive - Nov 29, 2010

Wachter-Preis an Ionenkanalforscher vergeben

An der <a href=http://www.i-med.ac.at>Medizinischen Universität Innsbruck</a> wurde zum sechsten Mal der renommierte <a href=http://www.wachterstiftung.org>Ilse-und-Helmut-Wachter-Preis</a> verliehen. Preisträger 2010 ist William A. Catterall, ein führender Wissenschaftler in der Ionenkanalforschung. Ein Symposium zum Thema zeigte die Innsbrucker Beiträge zur Kalziumkanalforschung auf. Wachter-Preis an Ionenkanalforscher vergeben <% image name="Wachterpreisverleihung_2010" %> <small><b>William A. Catterall</b> (Mitte) bei der Verleihung des Wachter-Preises durch Vizerektor Günther Sperk (rechts) und Lukas Huber (links), Vorstandsvorsitzender der Wachter-Stiftung und Direktor des Biozentrums der Medizin-Uni Innsbruck.</small> William Catterall ist Professor und Chair am Department of Pharmacology der University of Washington, Seattle, USA. Er gilt als einer der führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der Ionenkanalforschung, dem es erstmals gelang, jene Proteine zu isolieren, die in elektrisch erregbaren Zellen sogenannte spannungsaktivierte Natrium- und Kalziumkanäle bilden. Diese Kanäle sind Angriffspunkte für wichtige Arzneistoffgruppen wie Antiepileptika, Lokalanästhetika oder Blutdrucksenker. Catterall ist Mitglied der National Academy of Sciences der USA, der Royal Society of London und Autor von mehr als 400 wissenschaftlichen Arbeiten, die bislang mehr als 39.000-mal zitiert wurden. Er absolvierte den Großteil seiner postpromotionellen Ausbildung im Labor des Nobelpreisträgers Marshall Nirenberg an den National Institutes of Health (USA). <b>Wachter-Preis mit Spürsinn für Nobelpreisträger</b> Der Ilse-und-Helmut-Wachter-Preis wird für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Medizinischen Forschung verliehen und ist mit 15.000 Euro dotiert. 1999 erging der Preis an die beiden israelischen Biochemiker Avram Hershko und Aaron Ciechanover, die im Jahr 2004 den Chemie-Nobelpreis erhielten. Auch in den Folgejahren war immer zumindest einer der Nominierten zum Wachter-Preis ein späterer Nobelpreisträger. Die Einrichtung des Preises an der Medizinischen Universität Innsbruck sowie der gleichnamigen Stiftung geht auf den Lebenswunsch Helmut Wachter zurück, dem jetzt emeritierten Ordinarius für Analytische Chemie an der Medizinischen Universität. Wachter will mit diesem Preis seine Verbundenheit mit der Medizinischen Universität zum Ausdruck bringen und deren Ansehen in der Welt fördern. Der Preis ist für herausragende wissenschaftliche Leistungen in sämtlichen Gebieten der Medizin ausgesetzt und steht Wissenschaftlern aller Nationalitäten offen. Der Preisträger wird von den Organen der Stiftung aus weltweit eingeholten Nominierungen ermittelt.

BASF und Ineos führen ihre Polystyrol-Aktivitäten zusammen

Schon seit einiger Zeit war davon die Rede, dass die <a href=http://www.basf.com>BASF</a> für ihre Styrol-Aktivitäten Käufer sucht. Nun hat man eine Absichtserklärung mit der britischen <a href=http://www.ineos.com>Ineos-Gruppe</a> unterzeichnet, nach der beide Unternehmen ihre weltweiten Geschäftsaktivitäten auf den Gebieten Styrol-Monomere, Polystyrol, Acrylnitrilbutadienstyrol, Styrolbutadiencopolymere und weitere Styrol-basierte Copolymere sowie Copolymerblends in einem gemeinsamen Joint Venture mit dem Namen Styrolution zusammenführen wollen. <% image name="BASFIneos" %> <small><b>BASF und Ineos</b> einigten sich über die Gründung des Joint Ventures Styrolution. © BASF</small> Die Gründung des Joint Ventures steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Wettbewerbsbehörden. Die bereits vor Kurzem begonnene Ausgliederung der BASF-Styrol-Aktivitäten wird wie geplant fortgeführt. Ab dem 1. Januar 2011 werden die BASF Styrolkunststoff-Aktivitäten als eigenständiges Unternehmen mit dem Namen Styrolution geführt. Ineos hatte kürzlich angekündigt, alle Anteile am Styrenics-Joint Venture Ineos Nova von Nova Chemicals zu übernehmen. Bei Gründung des Joint Ventures mit BASF wird Ineos diese Geschäfte in das neue Unternehmen Styrolution überführen. Das Geschäft mit Polystyrol-Schäumen ist nicht Teil der Transaktion und verbleibt innerhalb der BASF bzw. bei Ineos. Das gilt auch für die zu ihrer Herstellung notwendigen Monomer- und Polystyrol-Kapazitäten der BASF in Ludwigshafen und Nanjing, China. <b>Ein paar Daten zum neuen Unternehmen</b> Auf Basis der Geschäftszahlen von 2010 will Styrolution einen jährlichen Umsatz von über 5 Milliarden Euro erzielen. Sitz des Unternehmens wird Frankfurt am Main sein. Die Anteile am Joint Venture werden jeweils zu 50 % von BASF und Ineos gehalten. BASF wird nach Abschluss der Transaktion eine Ausgleichszahlung erhalten. Weitere finanzielle Einzelheiten wurden nicht genannt. Vorstandsvorsitzender von Styrolution wird Roberto Gualdoni (54), der 1987 seine Karriere bei der BASF begann. Seit April 2010 leitet Gualdoni den BASF-Unternehmensbereich Styrenics. Finanzvorstand wird Christoph de la Camp (47), der seine Karriere 1994 bei BP p.l.c. begann und seit 2005 für Ineos arbeitet. Er ist gegenwärtig Finanzvorstand des Styrolkunststoff-Unternehmens Ineos Nova. BASF und Ineos führen ihre Polystyrol-Aktivitäten zusammen

Der Beirat des Kunststoff-Clusters hat einen neuen Sprecher

Friedrich Kastner, Geschäftsführer der <a href=http://www.ifw.at>IFW Manfred Otte GmbH</a> in Micheldorf/OÖ und Alfred Stern, Vizepräsident der <a href=http://www.borealisgroup.com/linz>Borealis Polyolefine GmbH</a> in Linz wurden vom oberösterreichischen Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl zum Beiratssprecher beziehungsweise Beiratssprecher-Stellvertreter des <a href=http://www.kunststoff-cluster.at>Kunststoff-Clusters</a> ernannt. <% image name="Beiratswechsel" %> <small><b>Neuer Sprecher des Beirats</b>: Friedrich Kastner, flankiert von Werner Pamminger (Leiter des Kunststoff-Clusters,links) und dem OÖ. Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl (rechts). © Land Oberösterreich/Dedl</small> Sie lösen damit Karl Rametsteiner von Ke Kelit und Norbert Almhofer von Trodat nach einer sechsjährigen Funktionsperiode ab. Der Beirat des Kunststoff-Clusters setzt sich aus 13 Branchenvertretern aus den einzelnen Clustersektoren zusammen: von Rohstoffen über Kunststoff-Maschinenbau, Werkzeug- und Formenbau, Kunststoffverarbeitung bis zu Dienstleistungs- und Forschungspartnern. Die Beiräte haben die Aufgabe, die Ausrichtung des Clusters an den Markterfordernissen und -bedürfnissen der Kunststoff-Branche zu unterstützen. In mehrmals jährlich stattfindenden Treffen bewerten sie die Aktivitäten des Clusters und setzen neue Akzente für die Zukunft. Die Mitglieder des Beirats sind nunmehr: • Friedrich Kastner, IFW Manfred Otte GmbH • Alfred Stern, Borealis Polyolefine GmbH • Josef Arbeiter, KUAG Kunststoff-Maschinen- und Anlagenbau GmbH • Karl Bohaty, Agru Kunststofftechnik GmbH • Oliver Brüggemann, JKU Linz - Institut für Chemie der Polymere • Hannes Danner, MKW Kunststofftechnik GmbH • Klaus Laireiter, Senova Kunststoffe GmbH & Co. KG • Werner Ninaus, Greiner Packaging GmbH • Franz Schmitzberger, Sunpor Kunststoff GmbH • Georg Steinbichler, Engel Austria GmbH • Wind Christian, Wind GmbH Thermoplasthandel • Michael Wittmann, Wittmann Kunststoffgeräte GmbH • Gernot Zitzenbacher, FH OÖ, Campus Wels, Studiengang Entwicklungsingenieur Metall- und Kunststofftechnik Der Beirat des Kunststoff-Clusters hat einen neuen Sprecher

Oncotyrol-Forscher beziehen neue Labors

Im Rahmen des <a href=http://www.oncotyrol.at>Oncotyrol</a>-Herbstsymposiums wurden neue Labors des Krebsforschungs-Kompetenzzentrums eingeweiht. Rund 20 Forscher werden ein Chemielabor, ein Zellkulturlabor und vier allgemeine Labors inklusive Lager- und Büroräumen am Innrain 66a nutzen. <% image name="ZlatkoTrajanoski1" %> <small><b>Zlatko Trajanoski</b> ist einer der Forscher, die in die neuen Räumlichkeiten übersiedeln</small> Die Labors wurden von den Tiroler Landeskrankenanstalten (TILAK) baulich fertiggestellt und eingerichtet und mit Hilfe des Infrastrukturpakets des Landes Tirol für Oncotyrol in Höhe von 3 Millionen Euro finanziert. Davon wurden ca. 2,1 Millionen für Um- und Ausbau und 400.000 Euro für die Einrichtung ausgegeben. Im Frühjahr war bereits das ebenfalls von der TILAK hergerichtete Bürogebäude für computerbasierte Oncotyrol-Forschung in der Wilhelm-Greil-Straße eingeweiht worden. <b>Forschung unter Federführung von Zlatko Trajanoski und Helmut Klocker</b> Eine Arbeitsgruppe, die in die neuen Räumlichkeiten übersiedelt, ist diejenige von Zlatko Trajanoski, der den Oncotyrol-Forschungsbereich „Bioinformatik und Systembiologie“ leitet. Trajanoski hat in den letzten Jahren mit bioinformatischen Analysen dazu beigetragen, neue Biomarker für Darmkrebs zu finden. Eine französische Wissenschaftlergruppe hat – dank Trajanoskis Bioinformatik-Künsten – vor wenigen Jahren großes Aufsehen erregt. Sie hat erstmals Darmkrebs-Biomarker präsentiert, die den herkömmlichen Verfahren bei der Einschätzung des Patienten-Risikos überlegen waren. Der Einfluss des Immunsystems auf die Krebsentstehung wird in Oncotyrol in mehreren Projekten erforscht, Trajanoski strebt in diesem Bereich neue Kooperationen an. Auch mehrere von Helmut Klocker geleitete Projektteams ziehen in das neue Gebäude. Eines davon untersucht die zwiespältige Rolle des Immunsystems bei der Entstehung von Prostatakrebs. Die Forscher suchen gemeinsam mit dem Firmenpartner Protagen nach Auto-Antikörpern, um Prostatakrebs früher und genauer zu erkennen als bisher. Ein anderes von Klocker geleitetes Projekt geht der Frage nach, warum asiatische Männer seltener an Prostatakrebs erkranken als die der westlichen Industrienationen und welche Rolle dabei Lebensstil und Küche spielen. Oncotyrol-Forscher beziehen neue Labors