An der <a href=http://www.i-med.ac.at>Medizinischen Universität Innsbruck</a> wurde zum sechsten Mal der renommierte <a href=http://www.wachterstiftung.org>Ilse-und-Helmut-Wachter-Preis</a> verliehen. Preisträger 2010 ist William A. Catterall, ein führender Wissenschaftler in der Ionenkanalforschung. Ein Symposium zum Thema zeigte die Innsbrucker Beiträge zur Kalziumkanalforschung auf.
Wachter-Preis an Ionenkanalforscher vergeben<% image name="Wachterpreisverleihung_2010" %>
<small><b>William A. Catterall</b> (Mitte) bei der Verleihung des Wachter-Preises durch Vizerektor Günther Sperk (rechts) und Lukas Huber (links), Vorstandsvorsitzender der Wachter-Stiftung und Direktor des Biozentrums der Medizin-Uni Innsbruck.</small>
William Catterall ist Professor und Chair am Department of Pharmacology der University of Washington, Seattle, USA. Er gilt als einer der führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der Ionenkanalforschung, dem es erstmals gelang, jene Proteine zu isolieren, die in elektrisch erregbaren Zellen sogenannte spannungsaktivierte Natrium- und Kalziumkanäle bilden. Diese Kanäle sind Angriffspunkte für wichtige Arzneistoffgruppen wie Antiepileptika, Lokalanästhetika oder Blutdrucksenker. Catterall ist Mitglied der National Academy of Sciences der USA, der Royal Society of London und Autor von mehr als 400 wissenschaftlichen Arbeiten, die bislang mehr als 39.000-mal zitiert wurden. Er absolvierte den Großteil seiner postpromotionellen Ausbildung im Labor des Nobelpreisträgers Marshall Nirenberg an den National Institutes of Health (USA).
<b>Wachter-Preis mit Spürsinn für Nobelpreisträger</b>
Der Ilse-und-Helmut-Wachter-Preis wird für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Medizinischen Forschung verliehen und ist mit 15.000 Euro dotiert. 1999 erging der Preis an die beiden israelischen Biochemiker Avram Hershko und Aaron Ciechanover, die im Jahr 2004 den Chemie-Nobelpreis erhielten. Auch in den Folgejahren war immer zumindest einer der Nominierten zum Wachter-Preis ein späterer Nobelpreisträger.
Die Einrichtung des Preises an der Medizinischen Universität Innsbruck sowie der gleichnamigen Stiftung geht auf den Lebenswunsch Helmut Wachter zurück, dem jetzt emeritierten Ordinarius für Analytische Chemie an der Medizinischen Universität. Wachter will mit diesem Preis seine Verbundenheit mit der Medizinischen Universität zum Ausdruck bringen und deren Ansehen in der Welt fördern. Der Preis ist für herausragende wissenschaftliche Leistungen in sämtlichen Gebieten der Medizin ausgesetzt und steht Wissenschaftlern aller Nationalitäten offen. Der Preisträger wird von den Organen der Stiftung aus weltweit eingeholten Nominierungen ermittelt.
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