Archive - Nov 4, 2010

ALSA 2010 geht an Mariam Anees

Rund 250 Gäste trafen sich am 4. November 2010 im Wiener Schloss Schönbrunn zur Verleihung des ALSA 2010. Im feierlichen Ambiente wurde der Hauptpreis in Höhe von 10.000 Euro, gesponsert vom Glücksspielkonzern Novomatic AG, an Mariam Anees, eine 26-jährige PhD-Studentin der Medizinischen Universität Wien, verliehen. <% image name="ALSAWeb" %> <small><b>Der ALSA 2010</b>: Claus Zeppelzauer (ecoplus), Josef Brodacz (Chemiereport), Gerit Moser (Gewinnerin; Med-Uni Graz), Mariam Anees (Gewinnerin; Med-Uni Wien), Kurt Konopitzky (Sprecher der Jury), Franz Wohlfahrt (Novomatic). Bild: APA/Thomas Preiss</small> Die Wissenschaftlerin wurde für ihren Beitrag zur klinischen Forschung der Arbeitsgruppe Urologische Tumoren ausgezeichnet. Diese untersucht einen vom TRAIL-Protein initiierten Schutzmechanismus in Prostatakrebszellen. Anees ist es gelungen, Anhaltspunkte für genauere Prognosen und innovative Therapien bei fortgeschrittenem Prostatakrebs zu finden. Ihre Forschungsergebnisse wurden kürzlich im Fachjournal Cancer publiziert. "Die hohe Qualität der eingereichten Forschungsarbeiten ist ein ermutigendes Zeichen für den Wissensstandort Österreich. Junge Forscherinnen und Forscher wie die heutigen Preisträger sichern die Zukunft Österreichs als innovativen Wirtschaftsstandort", freut sich Franz Wohlfahrt, Generaldirektor des Hauptsponsors Novomatic AG. <b>Anerkennungspreise gehen nach Graz und Salzburg</b> Zwei Anerkennungspreise zu je 1.000 Euro stiftete Veranstalter Chemiereport für Gerit Moser von der Medizinischen Universität Graz und Michael Wallner vom Christian-Doppler-Labor für Allergiediagnostik und Therapie der Universität Salzburg. "Als Grundlage der Bewertung gelten wissenschaftliche Exzellenz, Anwendungsorientierung und Originalität der eingereichten Arbeiten", erklärt Jurysprecher Kurt Konopitzky anlässlich der Verleihung. Möglich gemacht wird der ALSA auch heuer wieder durch die Initiative des Chemiereport sowie durch das Engagement der Sponsoren Novomatic AG, der niederösterreichischen Wirtschaftsagentur ecoplus und Bayer. Die hochkarätige Jury, bestehend aus Sabine Herlitschka von der FFG, Eva Maria Binder, Forschungsleiterin Erber AG, Kurt Konopitzky, Geschäftsführer der PEA-CEE GmbH, Vizerektor Peter Swetly von der Veterinärmedizinischen Universität Wien und Nikolaus Zacherl, Obmann der Austrian Biotech Industries, hat über die Preiswürdigkeit der Bewerber entschieden. Die Jury war von der Qualität der Arbeiten begeistert. "Eine Sache erleben wir jedes Jahr wieder: Am liebsten würden wir eine ganze Reihe junger Forscher mit Preisen auszeichnen, denn die Qualität der Arbeiten ist beeindruckend", freut sich Konopitzky. Herlitschka ergänzt: "Außerdem haben wir heuer einen Frauenanteil von 56 %, deutlich höher als in den vergangenen Jahren." Bilder der Veranstaltung gibt es unter http://pressefotos.at/m.php?g=1&u=43&dir=201011&e=20101104_a&a=event ALSA 2010 geht an Mariam Anees

Wiener Forscher entdecken unerwartete Rolle eines Enzyms bei der Tumorbildung

Drei Forschungsgruppen der <a href=http://www.meduniwien.ac.at>Med-Uni Wien</a> und der <a href=http://www.mfpl.ac.at>Max F. Perutz Laboratories</a> (MFPL) beschäftigten sich mit der Rolle des Enzyms HDAC 1 bei der Entstehung von Tumoren. Dabei zeigte sich, dass – anders als bisher angenommen – die untersuchten Teratome bösartiger werden, wenn man die Produktion HDAC1 unterdrückt. <% image name="ChristianSeiser" %> <small><b>Überraschendes Ergebnis</b>: Forscher rund um Christian Seiser von den MFPL untersuchten die Rolle des Enzyms HDAC 1 bei der Tumorbildung. ©MFPL</small> HDAC 1 gehört zur Klasse der Histondeacetylasen, einer Gruppe von Enzymen, die das Zellverhalten maßgeblich beeinflussen und denen so auch eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Tumoren zugeschrieben wird. HDAC-Inhibitoren stellen daher eine vielversprechende Wirkstoffgruppe in der Krebstherapie dar und werden derzeit bereits in klinischen Studien getestet. Im Rahmen eines vom FWF geförderten Projekts kamen Wissenschaftler rund um Christian Seiser von den MFPL nun zu überraschenden Erkenntnissen, die im Fachmagazin „EMBO Journal“ veröffentlicht wurden. Die Forschungsgruppen wollten die exakte Rolle einzelner Histondeacetylasen bei der Krebsentstehung klären, da diese bisher noch wenig untersucht waren. Unter diesen stand dabei insbesondere HDAC 1 in Verdacht, für die Aggressivität von Tumoren verantwortlich zu sein, da es für die Regelung des Zellwachstums wichtig ist. Die Forscher untersuchten die Funktion der Enzyme an Teratomen, einer speziellen Gruppe von Tumoren, die sich vorwiegend an den Keimzellen – also Eierstöcken bzw. Hoden – bilden und die in vielen Fällen bösartig werden. <b>Überraschender Effekt</b> Zur Überraschung der Forscher stellte sich heraus, dass die Teratome bösartiger wurden, wenn die Produktion von HDAC 1 unterdrückt wurde. Diese Erkenntnis widerlegt die bisherige Annahme, dass eine Überproduktion an HDAC1 generell für das unkontrollierte Tumorwachstum verantwortlich sein könnte. In dem Projekt arbeitete Christian Seiser mit den Forschungsgruppen von Wolfgang Mikulits vom Institut für Krebsforschung und Lukas Kenner vom Klinischen Institut für Pathologie an der Medizinischen Universität Wien zusammen. Dabei wurde die Rolle der einzelnen Enzyme anhand von Mausmodellen untersucht und mit den Ergebnissen mit menschlichen Tumorzellen verglichen. Die Forschungsergebnisse könnten es nun ermöglichen, HDAC1 als Marker für die potentielle Aggressivität von Tumoren einzusetzen. Ein möglicherweise bösartiger Tumor könnte so bereits in einem sehr frühen Stadium erkannt werden. Gleichzeitig lieferten die Wissenschaftler einen Ansatzpunkt für die Entwicklung maßgeschneiderter Krebstherapien: Es konnte gezeigt werden, dass die Blockade eines einzigen von HDAC1 gesteuerten Zielgenes, SNAIL1, genügt, um das Tumorwachstum in kurzer Zeit um mehr als 80% zu reduzieren. <small>Originalpublikation: Crucial function of histone deacetylase 1 for differentiation of teratomas in mice and humans S. Lagger, D. Meunier, M. Mikula, R. Brunmeir, M. Schlederer, M. Artaker, O. Pusch, G. Egger, A. Hagelkruys, W. Mikulits, G. Weitzer, E. Muellner, M. Susani, L. Kenner and C. Seiser, The EMBO Journal (2010) doi:10.1038/emboj.2010.264 http://www.nature.com/emboj/journal/vaop/ncurrent/full/emboj2010264a.html </small> Wiener Forscher entdecken unerwartete Rolle eines Enzyms bei der Tumorbildung

Erster Niederösterreichischer Logistiktag in Göttweig

Am 3. November fand in den Räumlichkeiten des Stifts Göttweig der Erste Niederösterreichische Logistiktag statt. Ziel der Veranstaltung war, aufzuzeigen, wie die Möglichkeiten im Bereich Logistik in der Region ausgeschöpft werden können. Erster Niederösterreichischer Logistiktag in Göttweig <% image name="Goettweig-1Web" %> <small><b>Zusammentreffen beim Logistiktag</b>: Hubert Mierka, GF der Mierka Donauhafen Krems GmbH, Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav, Christian Skaret, Präsident der Bundesvereinigung Logistik Österreich und Ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki. ©Thule G. Jug</small> Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav sprach davon, dass das Land Niederösterreich aufgrund seiner geografischen Lage als Logistikstandort mit Drehscheibenfunktion in die rasant wachsenden osteuropäischen Märkte gefordert sei. Es gehe darum, gemeinsam erfolgreiche Projekte aufzustellen, die für den Standort, die Wirtschaft und die Umwelt von Bedeutung seien. Organisiert wurde der Niederösterreichische Logistiktag vom <a href=http://www.logistikcluster.at> Logistik-Cluster</a> Niederösterreich in Zusammenarbeit mit der Bundesvereinigung Logistik Österreich (BVL). BVL-Präsident Christian Skaret sprach von einem Rollenwandel der Logistik von einem Hilfskostenstellen-Dasein hin zu einer anerkannten Wissenschaft. Aus diesem Grund gewönnen die Aktivitäten von Organisationen wie BVL und Logistik-Cluster zunehmend an Bedeutung für die Unternehmen. <b>Branchenlösungen vorgestellt</b> Über 100 Personen nahmen am Ersten Niederösterreichischen Logistiktag teil, auf dem Firmen wie die Teufelberger Seil GmbH, Spar, Kontanyi, Schenker & Co und Agrana Einblick in ihre Logistik-Lösungen gaben. Die Mierka Donauhafen Krems GmbH stellte die strategische Partnerschaft vor, die das Unternehmen im Sommer mit Rhenus besiegelt hat.