Archive - Jul 2006

July 13th

Vietnam zapft Strom aus Reisschalen an

Bisher wurden Restprodukte des vietnamesischen Reisanbaus als Abfall entsorgt. Doch die Reisschalen bergen ein enormes energetisches Potenzial. Für die Uni Hanoi hat das <a href=http://http://www.iff.fraunhofer.de>Fraunhofer IFF</a></a> eine Anlage entwickelt, die diese Biomasse mit einer zirkulierenden Wirbelschichtfeuerung (ZWSF) verbrennt. <% image name="Wirbelschichtfeuerungsanlage" %><p> <small> Am Fraunhofer IFF in Magdeburg werden erste Tests an der Wirbelschichtfeuerungsanlage durchgeführt. Dabei wird aus Biomasse Energie erzeugt. </small> Die Spezialisten am Fraunhofer IFF und an der Hanoi University of Technology wollen nun gemeinsam untersuchen, wie gut sich das Material energetisch nutzen lässt. Voraussichtlich im Oktober wird die ZWSF in Hanoi erstmals in Betrieb genommen. Die Wissenschaftler wollen in dem Projekt detailliert das Verbrennungsverhalten der Reisschalen und anderer typischerweise in Vietnam anfallender Biomasse wie Schilfgras oder Zuckerrohr untersuchen. Insbesondere interessieren sie sich dafür, ob sich in der Wirbelschichtanlage konventionelle Brennstoffe wie Kohlen minderer Qualität mit der Biomasse mischen lassen. Vietnam zapft Strom aus Reisschalen an

Wien setzt auf Fernkälte: Erste Großprojekte umgesetzt

Wien Energie will künftig nicht nur ein Netz für Fernwärme, sondern auch für Fernkälte betreiben. Das Großprojekt "TownTown" im dritten Wiener Gemeindebezirk weist den Weg - 21 Bürogebäude werden dort via Betonkernaktivierung gekühlt. Künftig soll auch "Free Cooling" mit Donauwasser durchgeführt werden. Wien setzt auf Fernkälte: Erste Großprojekte umgesetzt <% image name="TownTown_Fernkaelte" %><p> <small> In 20 Jahren wird der Kühlenergiebedarf in Europa genau so hoch sein wie der Heizenergiebedarf. </small> Neben Komfortansprüchen bei Wohnungen und Büros sorgen moderne Glasfassaden bereits ab einer Außentemperatur von 6 &deg;C bei entsprechender Sonneneinstrahlung für Kühlbedarf. Zudem führt eine verbesserte Gebäudedämmung dazu, dass die Hitze, die sich durch Beleuchtung und EDV-Anlagen in den Räumen entwickelt, im Gebäude verbleibt. Hier können Fernkälte-Systeme Abhilfe schaffen. Und in eben deren Ausbau will die Fernwärme Wien in den nächsten Jahren jährlich zwischen 20 und 25 Mio € investieren. 2010 sollen dann rund 100 MW an Kälteleistung derart zugestellt werden. Österreichweit sieht die Fernwärme Wien bis dahin die doppelte Menge als realistisch an. <b>Vorreiter.</b> In Europa wurden bereits Fernkältenetze in Paris, Stockholm, Helsinki, Amsterdam und Barcelona aufgebaut - diese haben insgesamt einen Anteil von 2 bis 4 % am gesamten EU-Kältemarkt. „In Österreich steht die Fernkälte heute dort, wo Fernwärme Anfang der 1970er Jahre war“, erklärt Franz Schindelar, stellvertretender Obmann des <a href=http://www.gaswaerme.at>Fachverbandes Gas Wärme</a> und technischer Direktor der Fernwärme Wien. Während der <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/3233>Flughafen Wien</a> kürzlich seine Kältezentrale in Eigenregie deutlich ausgebaut hat, versucht die Fernwärme Wien mit einem ersten Großprojekt in Wien diese Technologie schmackhaft zu machen. <% image name="TownTown_Beton" %><p> <small> Betonkernaktivierung spart Platz und sorgt für angenehmes Raumklima. </small> Die Rede ist von "TownTown" in Wien Landstraße - ein Komplex von 21 Bürogebäuden, der in direkter Nähe zum Erholungsgebiet Prater liegt. Unterstützt wird dort das Fernkälte-System durch den Einsatz von Betonkernaktivierung. Dabei wird die hohe Speicherkapazität des Betons genutzt - mit einem wasserdurchströmten Rohrsystem werden Decken und Böden direkt beheizt bzw. gekühlt. Am Tag nimmt die kühle Decke, die im Raum anfallende Wärme auf und speichert sie teilweise bzw. leitet sie weiter an das Wassersystem. In der Nacht führt das im System zirkulierende Wasser die Wärme aus dem System wieder ab. In Wien sieht die Fernwärme Wien vor allem rund um das Fernwärmewerk Spittelau, das Allgemeine Krankenhaus, die UNO-City sowie in der Innenstadt weitere Fernkälte-Potenziale. In den nächsten Jahren sollen daher jährlich 20 bis 25 Mio € in den Ausbau des Fernkältenetzes fließen. <b>Free Cooling.</b> Ein weiterer Vorteil von Fernkälte ist der geringere Verbrauch an Primärenergie: Denn es ist auch möglich, Kälte aus kühlem Wasser oder kühler Luft zu gewinnen. In Skandinavien wird dieses Free Cooling bereits mit Meerwasser praktiziert, in Österreich ist eine Verwendung von Donauwasser möglich. So könnte in Wien ein Teil des jährlichen Kühlbedarfs – etwa 20 bis 25 % – in den Wintermonaten über Free Cooling bereitgestellt werden. <b>Wärmespeicher.</b> Neben Free Cooling stehen in Wien zusätzliche Wärmepotenziale zur Verfügung, deren Überkapazitäten in den Sommermonaten über Wärmespeicher für die Produktion von Fernkälte genutzt werden können: Zu diesen zusätzlichen Wärmepotenzialen zählt die Abwärme aus dem neuen Biomassekraftwerk in Simmering, ab 2008 aus der im Bau befindlichen dritten Müllverbrennungsanlage Pfaffenau und voraussichtlich ab 2009 durch die Nutzung der Geothermiewärme im Bereich Aspern. Wie bei der Fernwärme ist auch bei einer Kältezentrale der Wirkungsgrad gegenüber dezentralen Kältemaschinen wesentlich höher. Die bei Fernkälte höheren Anfangsinvestitionen amortisieren sich derart relativ rasch. <small><b>So funktioniert Fernkälte:</b> Ähnlich dem Prinzip der Fernwärme werden bei Fernkälte-Systemen mehrere Objekte zentral mit Klimatisierung versorgt. Fernkälte wird vor allem mit thermischen Kältemaschinen erzeugt, wobei im Gegensatz zu herkömmlichen Klimaanlagen keine FKW und H-FKW emittiert werden. Dabei wird Fernwärme als Primärenergie einer Kältezentrale zugeführt, wo mittels Absorptionsprozess jene Kälte erzeugt wird, die zur Kühlung der Gebäude nötig ist. Dieses auf 6 &deg;C abgekühlte Klimakaltwasser wird in isolierten Rohrleitungen zu den Abnehmern transportiert und in deren Klimasystem eingespeist, wo die Fernkälte über ein Rohrssystem verteilt wird. Das von dort mit 12 bis 16 &deg;C zurücklaufende Wasser wird wiederum im Absorber auf 6 &deg;C abgekühlt. Dieser Vorgang erfolgt in einem geschlossenen Kreislauf. </small>

AMI: Binnen 6 Jahren 70 Lehrlinge ausgebildet

Seit der Erweiterung des Berufsbildes Chemiewerker in das neu gestaltete Berufsbild Chemieverfahrenstechniker im Jahr 2000 wurden bis 2006 in der <a href=http://www.agrolinz.com>AMI</a> rund 70 Lehrlinge ausgebildet. <% image name="AMI_Lehrlinge" %><p> Der Lehrberuf Chemieverfahrenstechniker, der in der Lehrlingsausbildung der Agrolinz Melamine International (AMI) unterrichtet wird, erstreckt sich im Gegensatz zu anderen Lehrberufen über einen Zeitraum von 3,5 Jahren. Die Schwerpunkte der Ausbildung beziehen sich auf Messtechnik, Prozessleittechnik und die Steuerung von Produktionsanlagen sowie auf die Persönlichkeitsbildung. Wie in den Jahren davor konnten auch heuer wieder AMI-Lehrlinge mit einem ausgezeichneten Lehrabschluss bestehen. Im September treten 6 neue Lehrlinge die Ausbildung zum Chemieverfahrenstechniker in der AMI an. AMI: Binnen 6 Jahren 70 Lehrlinge ausgebildet

Popcorn-Polymere setzen Wirkstoffe schneller frei

Mit Kollidon CL-F und Kollidon CL-SF bringt <a href=http://www.pharma-solutions.basf.com>BASF</a> jetzt zwei neue Tablettensprengmittel auf den Markt, die sich besonders für die Herstellung von sehr kleinen Tabletten eignen. Popcorn-Polymere setzen Wirkstoffe schneller frei <% image name="Kollidon_Ausbreitung" %><p> Die neuen Sprengmittel sorgen für den raschen Zerfall der Tabletten und erhöhen die Bioverfügbarkeit pharmazeutischer Wirkstoffe. Diese können so noch schneller freigesetzt werden. Erreicht wird dies durch die besonderen Quelleigenschaften der Popcorn-Polymere Kollidon CL-F und Kollidon CL-SF. Beide Produkte zeichnen sich durch eine geringe Partikelgröße aus und sorgen auch in kleinen Tabletten für eine gleichmäßige Verteilung. Die hochfunktionellen Tablettensprengmittel sind Ergänzungen des bestehenden Kollidon CL-Sortiments. Kollidon CL-F und Kollidon CL-SF werden bei der Konferenz der „Controlled Release Society“ (22.-26.7) in Wien vorgestellt.

July 12th

AstraZeneca führt Werums PAS-X in Deutschland ein

AstraZeneca Deutschland wird bei der Pharmaverpackung die Software PAS-X von <a href=http://www.werum.de>Werum</a> einsetzen, um die Anlagenperformance zu erhöhen. <% image name="Astrazeneca_Verpackungslinie" %><p> <small>Verpackungslinien bei AstraZeneca in Planckstadt. </small> In Wedel (Schleswig-Holstein) und Plankstadt (Baden-Württemberg) wird PAS-X künftig die Betriebsdaten der Verpackungsanlagen erfassen und über die Bildung und Auswertung von Key Performance Indicators (KPI) dazu beitragen, die Anlagenperformance weiter zu optimieren. Damit ergänzt AstraZeneca die betriebsinterne IT-Infrastruktur um einen Verpackungsleitstand für die Betriebsdatenerfassung. Im Leitstand fließen alle manuell und automatisch erfassten Daten aus der Verpackung zusammen und geben so im laufenden Betrieb einen Überblick über den Status der Linien und Anlagen. Die erfassten Daten münden zugleich in das KPI-basierte Reporting. Für die Realisierung werden die Softwaremodule PAS-LINE und PAS-KPI verwendet. PAS-LINE ist ein flexibles Monitoring-System, das umfangreiche Funktionen für die Prozessüberwachung und die Erfassung der Prozessdaten zur Verfügung stellt. Es beinhaltet standardmäßig bereits Schnittstellen zu den Verpackungsanlagen. PAS-KPI wertet nach individuellen Kriterien die Betriebsdaten aus und generiert aussagekräftige Kennzahlen. AstraZeneca führt Werums PAS-X in Deutschland ein

Hydrazinhydrat-Werk übersiedelt von Texas nach China

<a href=http://www.lanxess.de>Lanxess</a> hat in Weifang in der chinesischen Provinz Shandong eine Anlage zur Produktion von Hydrazinhydrat eingeweiht. Die Anlage war zuvor in den USA demontiert und nach China transportiert worden. <% image name="Lanxess_Weifang" %><p> Lanxess-Chef Axel C. Heitmann sieht mit der Anlagenverlagerung die Chance, "zu einem der führenden Hydrazinhydrat-Hersteller in China zu werden". Und das macht Sinn: Denn während die Nachfrage nach Hydrazinhydrat weltweit rückläufig ist, verzeichnet China in diesem Bereich seit Jahren zweistellige Wachstumsraten. Die neue Anlage ist mit einer Kapazität von zunächst 12.000 t pro Jahr eine der größten ihrer Art. Die erforderlichen Rohstoffe für das Werk liefert größtenteils die Weifang Yaxing Chemical Company. An diesem im September 2004 gegründeten Joint-venture ist Lanxess mit 55 % beteiligt. Die Anlagenverlagerung begann im Jänner 2005. Insgesamt ließ Lanxess mehr als 3.000 Einzelteile mit einem Gesamtgewicht von mehr als 1.100 t auf 5 Schiffen von Texas zum chinesischen Hafen Qingdao transportieren. Von dort aus wurde die Anlage auf Spezialtrucks ins 120 km entfernte Weifang gebracht. Die Pharmaindustrie benötigt Hydrazinhydrat für Arzneimittel gegen Tuberkulose, Depressionen und Bluthochdruck. Im Pflanzenschutz und bei der chemischen Synthese dient es als Zwischenprodukt. Eine weitere wichtige Anwendung von Hydrazinhydrat ist der Korrosionsschutz in geschlossenen Wasserkreisläufen - als Antioxidationsmittel schützt es besonders in Wasserdampfkreisläufen von Heiz- und Kraftwerken. Hydrazinhydrat-Werk übersiedelt von Texas nach China

Korantin PP schützt Metalle gegen heißen Säuren

<a href=http://www.korantin.com>Korantin PP</a> hat im Vergleich zu etablierten Korrosionsinhibitoren wie Butindiol oder Propargylalkohol eine bessere Wirksamkeit – wodurch der Inhibitoreinsatz um mehr als 50 % reduziert werden kann – und vorteilhaftere toxikologische Eigenschaften. <% image name="Korantin" %><p> In technischen Anwendungen wie der Kesselreinigung müssen hartnäckige Beläge meist mit Säuren aufgelöst werden - dabei greifen die Säuren nicht nur den Belag, sondern auch das Metall an. Die zu reinigenden Metalloberflächen müssen deshalb ebenso wie die für die Belagsauflösung verwendeten Lagertanks und Leitungen vor Korrosion geschützt werden. Deshalb setzt man den Säuren einen Korrosionsinhibitor zu, der die Auflösung des Metalls inhibiert, ohne die Belagsauflösung zu stören. Ein solcher ist der neue Korantin PP der BASF. Er wird zudem auch in sauren Beizbädern in der metallverarbeitenden Industrie sowie in sauren Reinigern oder beim Beizen geschweißter Stahlteile eingesetzt. Auch für spezielle Einsätze bietet der neue Inhibitor Problemlösungen. Etwa bei der Ölförderung, wenn Salzsäure in das Bohrloch gepumpt werden muss, um das Gestein vor Förderbeginn durchlässig zu machen. In stark salzhaltigen wässrigen Lösungen für die Oberflächenbehandlung von Metallen können viele Korrosionsinhibitoren nicht eingesetzt werden, weil sie nicht löslich sind. Hier bietet BASF das Additiv <b>Lugalvan P</b>: Es ist unempfindlich gegen Wasserhärte und schützt Metalle in sauren, neutralen und alkalischen Medien vor Korrosion. Aufgrund seiner guten Löslichkeit ist der Inhibitor besonders einfach zu formulieren und eignet sich auch für den Einsatz in Reinigerkonzentraten. Korantin PP schützt Metalle gegen heißen Säuren

Wiener Hafen forciert Schüttgut-Geschäft

Der <a href=http://www.wienerhafen.com>Wiener Hafen</a> wird den Schüttgut-Umschlag weiter ausbauen. Dazu wurde im Jänner mit dem Bau einer neuen Rohstoffhalle begonnen, die speziell zur Lagerung und Abfertigung von Schüttgütern konzipiert ist, die in kleinen Mengen - bis 500 t - geliefert werden. <% image name="Wiener_Hafen" %><p> Die Investitionen, um das Schüttgut-Geschäft weiter anzukurbeln, sind Teil des größten Ausbauprogramms in der Geschichte des Wiener Hafens: Bis 2008 werden mehr als 150 Mio € in die Erweiterung der Hafeninfrastruktur fließen. Das Schüttgut-Geschäft konzentriert sich auf zwei Bereiche, einerseits den Umschlag großer Mengen, die hauptsächlich als lose Ware geliefert werden und andererseits die Kleinmengen bis 500 t, die überwiegend in Big Bags abgepackt oder in Säcken auf Paletten gestapelt sind. <% image name="Wiener_Hafen2" %><p> Für die Großmengen wurde bereits 2004 eine Spezialhalle mit 6 Boxen zu einem Fassungsvermögen von jeweils 1.500 t errichtet. Die umgeschlagenen Schüttgutmengen sind zwischen 2004 und 2005 um 50 % auf 400.000 t gestiegen. Die erste Schüttguthalle ist deshalb mittlerweile nahezu vollständig ausgelastet. Um auch im Geschäft mit den Schüttgut-Kleinmengen verstärkt tätig werden zu können, wurde jetzt eine neue Rohstoffhalle gebaut. Nun kann der Wiener Hafen in beiden Segmenten des Schüttgut-Geschäftes erfolgreich agieren. Die Nachfrage steigt enorm, weil immer mehr Roh- und Grundstoffe aus Südosteuropa kommen, und geeignete Lager- und Umschlagkapazitäten entlang der Transportrouten Mangelware sind. Zur Erweiterung der Umschlagskapazität von per Schiff angelieferten Gütern hat der Wiener Hafen auch einen mobilen Hafenkran, den "Mobilbagger A 954 C" der Marke Liebherr, für 800.000 € angeschafft. Die Tragkraft des Krans beträgt 10 t, die Motorleistung rund 326 PS. Insgesamt konnte der Güterumschlag im Wiener Hafen 2005 um ein Viertel gesteigert werden und erreichte mit 4,5 Mio t einen neuen Rekordwert. 40 Mio € Umsatz wurden so erzielt. Besonders gut entwickelt haben sich die Güterströme im Binnenschiffstransport. In den drei Häfen Freudenau, Albern und Lobau wurden 1.670 Schiffe abgefertigt und dabei 1,7 Mio t umgeschlagen. Dieser Wert liegt um 27 % über dem Ergebnis des Jahres 2004. Wiener Hafen forciert Schüttgut-Geschäft

July 11th

Verschreibung von Generika nimmt zu

Die Verschreibung von Generika wird im Alltag heimischer Ärzte immer selbstverständlicher: Dies ist das Hauptergebnis einer Umfrage, die FESSEL-GfK im vergangenen Jahr unter 225 Ärzten durchgeführt hat. Verschreibung von Generika nimmt zu <% image name="Apothekerkasten" %><p> &#8226; 56 % der Ärzte geben an, künftig "eher häufiger" oder "sehr viel häufiger" Generika zu verordnen. Die gleiche Fragestellung brachte 2002 erst 50 % Zustimmung. &#8226; Sind Generika und entsprechende Originalpräparate verfügbar, entscheiden sich nur mehr 22 % der Mediziner "sicher" oder "eher" für das Original (2002 gaben dies noch 32 % an), 54 % hingegen "eher" oder "sicher" das Generikum (gegenüber 48 % im Jahr 2002). &#8226; 2000 gaben noch 31 % der Ärzte an, dass die Entscheidung zwischen Originalpräparat und Generikum von der jeweiligen Indikation abhängt, 2005 war dieser Wert auf 20 % gesunken. &#8226; 37 % der Ärzte stimmen der Aussage zu, dass der Preisvergleich Aufgabe des Arztes sei, um die Kosten im Gesundheitswesen zu senken. 2002 sahen dies erst 27 % so. Lediglich ein Fünftel der Mediziner erklärt, dass der Preisvergleich nicht Problem und Aufgabe des Arztes sei. &#8226; Damit korrespondiert eine zunehmende Sensibilität für Medikamentenkosten. Gefragt wurde, wie groß der Preisunterschied zwischen Originalpräparat und Generikum sein müsse, damit die Verordnung des Generikums in Betracht kommt. Hier zeigt sich, dass mittlerweile selbst kleine Preisdifferenzen das Generikum interessant machen. So gaben 2000 noch 60 % der Ärzte an, die Preisdifferenz müsse über 10 % liegen. 2005 forderten dies nur mehr 17 %.

Eigene Nervenzellen als Therapeutikum

Dennis Steindler von der Uni von Florida ist es gelungen, adulte Nervenstammzellen so zu programmieren, dass sie sich in neuronale Vorläuferzellen zurückentwickeln, aus denen sowohl Nerven- als auch Gliazellen in großer Zahl entstehen können. Eigene Nervenzellen als Therapeutikum <% image name="Nervenarzt" %><p> Er untersuchte im Reagenzglas embryonale Mäusestammzellen und wandte die dabei gewonnenen Erkenntnisse auf adulte humane neuronale Stammzellen an. Er wollte sehen, ob diese adulten Zellen dazu gebracht werden können, sich ähnlich wie embryonale Zellen zu verhalten, und sich in verschiedene Zelltypen zu entwickeln oder zu differenzieren. Mit Hilfe spezifischer Wachstumsfaktoren und Zellkulturtechniken gelang es ihm, einen Entwicklungsschritt zurückzugehen und die adulten Nervenzellen in so genannte Vorläuferzellen (Progenitorzellen) umzuwandeln, aus denen sich sowohl Nerven- als auch Gliazellen entwickeln können. (Gliazellen fungieren als Stütz- und Nährzellen im Gehirn und übernehmen dort auch die Aufgabe des Immunsystems.) <b>Die Vision wäre:</b> Dem Gehirn werden Zellen entnommen, im Labor vermehrt und dann wieder implantiert. Möglicherweise können so in Zukunft Parkinson-Patienten behandelt werden. Denkbar sei auch, an Hand solcher isolierter Zellen im Reagenzglas Medikamente zu testen, bevor Patienten damit therapiert werden. "Die Erforschung von Stammzellen gibt uns möglicherweise auch neue Einblicke in die Entstehung von Hirntumoren", so Steindler. Er will mit Zellen verschiedener Erkrankungen eine Zellbank anlegen. Ziel soll sein, Patienten später mit ihren eigenen veränderten Zellen behandeln zu können, und damit auch die ethisch umstrittenen humanen embryonalen Stammzellen zu umgehen.

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