Archive - Apr 2008

April 17th

Probiotika: Schützen Kinder vor chronischen Krankheiten

"Die Zufuhr probiotischer Bakterien bereits während der Schwangerschaft bzw. im 1. Lebensjahr kann das Auftreten chronischer Erkrankungen wie Allergien, Asthma oder Neurodermitis reduzieren", resümiert Ger Rijkers vom Kinderkrankenhaus der Uni Utrecht die dort durchgeführte PANDA-Studie. Vorläufige Daten daraus ergeben bessere Ergebnisse als bisher durchgeführte Studien. <% image name="Rijkers_Frauwallner" %><p> <small> Ger Rijkers vom Wilhelmina Kinderkrankenhaus Utrecht und Anita Frauwallner, die Gründerin vom Institut Allergosan.&copy; Rottenschlager Consulting </small> Jene Kinder, die Probiotika erhalten haben, zeigten rund 50 % weniger chronische Erkrankungen im 1. Lebensjahr als jene der Kontrollgruppe. Die Forschung hat gezeigt, dass die Abwehrkräfte eines Babys bereits im Mutterleib beeinflusst werden und die größte Chance für ein gesundes Leben darin besteht, das Darmgleichgewicht in den ersten 12 Lebensmonaten zu stärken. Für die über 4 Jahre angelegte, an 150 Müttern und Babies durchgeführte Doppelblindstudie wurde ein vom Grazer Institut <a href=http://www.allergosan.at>Allergosan</a> entwickeltes Probiotikum mit 3 Bakterienstämmen in der erprobten Konzentration von 3 Mrd. Keimen pro Dosis angewendet. Probiotika: Schützen Kinder vor chronischen Krankheiten

OMV feiert 40 Jahre Import von russischem Erdgas

Die <a href=http://www.omv.com>OMV</a> hat am 1. Juni 1968 als erstes westeuropäisches Unternehmen einen Erdgasliefervertrag mit der damaligen Sowjetunion unterzeichnet. Dieses für die europäische Gasversorgung richtungweisende Ereignis jährt sich heuer zum 40. Mal und bildet den Grundstein für die sichere Ergasversorgung Österreichs. OMV feiert 40 Jahre Import von russischem Erdgas <% image name="Transalaskapipeline" %><p><p> Auf Basis der langfristigen Lieferverträge mit Gazprom wurden seit 1968 insgesamt mehr als 150 Mrd m³ Erdgas nach Österreich importiert. Mit der Verlängerung der Lieferverträge bis 2027 wurden im Herbst 2006 weitere 150 Mrd m³ Erdgas für Österreich gesichert. Ein 50/50 Joint Venture zwischen OMV und Gazprom, das im Jänner fixiert wurde, soll den Ausbau des Central European Gas Hub, eine virtuelle Handelsplattform, zum führenden seiner Art in Kontinentaleuropa ermöglichen und durch den verstärkten Handel liquider Mengen einen weiteren Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten. <table> <td width="120"></td><td> Laut IEA wird der Gasverbrauch in Europa von derzeit 500 Mrd m³ jährlich in den nächsten 20 Jahren auf fast 800 Mrd m³ steigen. Russland wird dabei als verlässlicher Partner Europas auch weiterhin eine bedeutende Rolle spielen. </td> </table> Der Vertragsabschluss hatte 1968 Vorbildwirkung für europäische Konzerne - Unternehmen wie Ruhrgas oder Gaz de France folgten nach. Die OMV importiert aus Russland derzeit rund 5,4 Mrd m³ Erdgas pro Jahr. Seit 1968 wurden insgesamt mehr als 150 Mrd m³ importiert - eine Menge, die etwa dem 15-fachen Volumen des mit 3.798 m höchsten Berges Österreichs, dem Großglockner entspricht. Die ca 5.000 km lange Pipeline-Route führt von Westsibirien über die Ukraine und die Slowakei nach Baumgarten an der slowakisch-österreichischen Grenze. Bis zu den österreichischen Haushalten und Großabnehmern ist das Erdgas 4-5 Tage lang unterwegs. Westsibirien - mit 3,8 Mio km² ungefähr 45-mal so groß wie Österreich - kommt als größte russische Förderregion für ca. 90 % der gesamten russischen Erdgasproduktion auf. Der Gasbereich der OMV verfügt über ein rund 2.000 km langes heimisches Erdgas-Leitungsnetz und verkaufte 2007 ca. 13 Mrd m³ Erdgas. Russland ist dabei mit rund 60 % des in Österreich verbrauchten Erdgases der bedeutendste Lieferant. Um den im Winter gegenüber Sommer bis zu 7 x höheren Verbrauch decken zu können, betreibt OMV 3 Erdgasspeicher in unterirdischen Lagerstätten - meist ausgeförderte Gasfelder - in 500 bis 1.500 m Tiefe. Diese fassen ein Volumen von insgesamt 2,1 Mrd m³, was etwa 1/4 des jährlichen Erdgasverbrauchs Österreichs entspricht. Die OMV nimmt auch eine zentrale europäische Transitfunktion ein. Rund 1/3 der russischen Erdgasexporte nach Westeuropa werden über den OMV Erdgasknoten Baumgarten abgewickelt. Insgesamt beträgt die von OMV verkaufte Transportkapazität ca. 52 Mrd m³ Erdgas, die über den OMV Gasverteilerknoten Baumgarten durch Transitleitungen nach Deutschland, Italien, Frankreich, Slowenien, Kroatien und Ungarn geleitet werden. Die zentraleuropäische Versorgerfunktion der OMV wird künftig durch den gemeinsamen Ausbau des Central European Gas Hub (CEGH), einer virtuellen Trading Plattform, mit Gazprom weiter an Bedeutung gewinnen. Schon jetzt ist der CEGH die drittgrößte Handelsplattform in Kontinentaleuropa. Durch die im Februar unterzeichnete Kooperation mit Gazprom, die sich mit 50 % an dieser virtuellen Trading-Plattform der OMV beteiligt, soll der CEGH in den nächsten Jahren zum größten Gashub Kontinentaleuropas ausgebaut werden. <small> <b>Gazprom</b> verfügt über die größten Erdgasreserven der Welt - sie werden auf ca. 29.850 Mrd m³ geschätzt und entsprechen einem Wert von derzeit 182,5 Mrd $. Der Anteil von Gazprom an der weltweiten und russischen Erdgasproduktion beträgt jeweils ca. 20 % und 85 %. 2006 erreichte die gesamte Erdgasproduktion von Gazprom 556 Mrd m³. </small>

2007: Cognis wächst dank Wellness und Sustainability

Der Spezialchemieanbieter <a href=http://www.cognis.com>Cognis</a> hat 2007 seinen Umsatz um 4,3 % auf 3,52 Mrd € gesteigert. Organisch (ohne Wechselkurseinflüsse, Akquisitionen und Veräußerungen) wuchs er um 6,5 %. Sowohl Cognis Care Chemicals, Nutrition & Health als auch Functional Products trugen zum Wachstum bei. <% image name="Cognis_Logo" %><p> Das EBITDA stieg um 4 % auf 410 Mio €, die Umsatzrendite blieb stabil bei 11,7 %. Das EBIT erhöhte sich um 9,2 % auf 225 Mio €. Der Jahresüberschuss vor Sondereinflüssen stieg um 28 auf 30 Mio €. Nach Sondereinflüssen blieb allerdings ein Minus von 120 Mio € übrig - Refinanzierungskosten, die Neubewertung latenter Steueransprüche sowie Sonderabschreibungen schlugen sich hier zu Buche. "Die Umsatzzahlen für 2007 belegen, dass unsere Ausrichtung auf die Trends Wellness und Sustainability richtig ist", betont Cognis-CEO Antonio Trius. "Zudem konnten wir die Ausgliederung von Pulcra Chemicals erfolgreich abschließen." Derzeit läuft ein konzernweites Programm zur Kostenoptimierung an. Zudem wird Cognis sein Portfolio an naturbasierten Produkten stärken. &#8226; <b>Care Chemicals</b> verzeichnete ein Umsatzplus von 6,7 % auf 1,45 Mrd € (organisch +7,9 %) - dank starker Nachfrage nach "Performance Ingredients" und Tensiden. &#8226; <b>Nutrition & Health</b> erwirtschaftete mit 331 Mio € um 4,7 % mehr Umsatz (organisch +3,9 %) - dank steigender Nachfrage nach Inhaltsstoffen für Backwaren und Desserts sowie Produkten für die Pharmaindustrie. Nutrition & Health hat zudem die Integration des 2006 übernommenen Unternehmens Napro Pharma abgeschlossen, so dass dieser Bereich mit Omega-3-Fischöl-Produkten zum Umsatzwachstum der SGE beitragen konnte. &#8226; <b>Functional Products</b> verbesserte den Umsatz um 4 % auf 874 Mio € (organisch +8,1 %). Die Nachfrage nach Lösungen für die Agrochemie und nach synthetischen Schmierstoffen war dabei besonders hoch. &#8226; Seit Juli 2007 agiert SGE Process Chemicals als eigenständige Tochter unter dem Namen <b>Pulcra Chemicals</b>. Ihre Umsätze verringerten sich aufgrund ungünstiger Marktbedingungen für die Textil- und Lederindustrie um 4,7 % auf 246 Mio € (organisch -2,5 %) - trotz erhöhter Absatzmengen in China. &#8226; Das Joint Venture mit Sime Darby, <b>Cognis Oleochemicals</b>, verzeichnete einen Umsatzanstieg um 8,3 % auf 599 Mio € (organisch +11 %) - dank stabiler Nachfrage und höherer Verkaufspreise. <table> <td width="120"></td><td><small> In Deutschland wuchs der Umsatz um 8,9 % auf 1,13 Mrd €, während im übrigen Europa ein Rückgang um 1,1 % auf 890 Mio € zu verzeichnen war. In Nordamerika fiel der Umsatz um 4 % auf 766 Mio €, was auf den schwachen Dollar zurückzuführen ist. Die größten Zuwächse konnten in Mittel- und Südamerika (189 Mio €, +16,1 %) sowie in Asien (547 Mio €, +14,6 %) erzielt werden. </small></td> </table> 2007: Cognis wächst dank Wellness und Sustainability

Lurgi baut MtS-Pilotanlage in Wolfsburg

Das Methanol-to-Synfuels- (MtS-) Verfahren bietet einen vielversprechenden Ansatz, dessen Machbarkeit <a href=http://www.lurgi.com>Lurgi</a> nun mit dem Bau einer Pilotanlage nachweisen will. Gefördert wird das Projekt mit 4,5 Mio € durch die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (<a href=http://www.fnr.de>FNR</a>). Lurgi baut MtS-Pilotanlage in Wolfsburg <% image name="Degussa_Biodiesel" %><p> Die in Wolfsburg geplante Anlage soll Methanol auf Basis von Biomasse in Diesel- und Ottokraftstoffe umwandeln. Gegenüber der Fischer-Tropsch-Synthese zeichnet sich das MtS-Verfahren durch eine höhere Flexibilität in Bezug auf die Produkte aus. In die MtS-Pilotanlage bringt Lurgi Prozesse und Technologien ein, mit denen das Unternehmen bereits Erfahrungen gesammelt hat: Eine erfolgreich arbeitende Labor-Anlage existiert und einige der Prozessbausteine sind in abgewandelter Form schon seit längerem großtechnisch im Einsatz. Nun gilt es, die Laboranlage um den Faktor 20 zu vergrößern, die Verfahrensschritte zu modifizieren und in einen Gesamtprozess zu integrieren. In dem Projekt ist <a href=http://www.sud-chemie.com>Süd Chemie</a> für die Katalysatortechnik zuständig, <a href=http://www.volkswagen.de>VW</a> analysiert den Gesamtprozess hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und unterzieht den BtL-Kraftstoff umfangreichen Tests. Betrieben wird die Anlage mit Hilfe der Volkswagen Kraftwerk GmbH. Die geplanten Versuchsreihen sollen 2011 abgeschlossen sein. Die MtS-Synthese bietet sich insbesondere als Syntheseschritt für das Karlsruher <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/5960>bioliq-Verfahren</a> an. Ihren Ausgangspunkt nimmt diese Prozesskette bei der Aufbereitung von Biomasse, etwa von Stroh, Holz oder Energiepflanzen. Im bioliq-Verfahren wird sie dann durch Pyrolyse zu einem erdölähnlichen, energiereichen Zwischenprodukt (Slurry) verarbeitet. Diesen Prozessschritt setzt das Forschungszentrum Karlsruhe (FZK) bereits heute im Pilotmaßstab erfolgreich um. Die MtS-Synthese ist aber auch mit anderen Verfahren, die Methanol aus Biomasse erzeugen können, kombinierbar. Im nächsten Schritt folgt die thermochemische Vergasung des Slurrys zu einem Synthesegas, das dann wiederum zu Methanol synthetisiert wird. Der Bau der für diese beiden Prozessstufen notwendigen Anlagen ist ebenfalls am FZK geplant. <table> <td width="120"></td><td><small> <b>BtL-Kraftstoffe</b> können bei der Herstellung an motorische Anforderungen angepasst werden (Designerkraftstoffe) und sind somit nicht nur für bestehende, sondern auch für künftige Motorengenerationen geeignet. BtL enthält keinen Schwefel und nahezu keine Aromaten, dadurch verbrennt er sehr sauber. Zur Herstellung kann man sämtliche Bestandteile der eingesetzten Pflanzen verwenden. Dadurch fällt die Flächeneffizienz bei BtL deutlich höher als bei Biokraftstoffen der ersten Generation aus: Gute 4.000 l können mit der Biomasse von 1 ha produziert werden, gegenüber 1.550 l bei Biodiesel und 2.550 l bei Ethanol aus Getreide. </small></td> </table>

BASF baut Produktion von Bio-Kunststoffen aus

<a href=http://www.basf.de>BASF</a> wird ihre Anlage zur Herstellung des biologisch abbaubaren Kunststoffs Ecoflex in Ludwigshafen deutlich erweitern. Damit erhöht sich die Produktionskapazität für Ecoflex von bisher 14.000 Jahrestonnen um 60.000 Jahrestonnen. Die Anlagenerweiterung wird im dritten Quartal 2010 die Produktion aufnehmen. <% image name="BASF_Biokunststoff" %><p> <small> Ecoflex ist ein Kunststoff auf petrochemischer Basis, der Eigenschaften des klassischen Polyethylen aufweist, jedoch unter industriellen Kompostierbedingungen gemäß DIN EN 13432 vollständig biologisch abbaubar ist. </small> Gleichzeitig wird die BASF in Ludwigshafen die Produktionskapazität für die Compoundierung erhöhen, in der das neu entwickelte Produkt Ecovio hergestellt wird. Ecovio, ein Veredelungsprodukt von Ecoflex, besteht zu 45 % aus Polymilchsäure (PLA), so dass dieser Kunststoff nicht nur biologisch abbaubar, sondern auch zu einem erheblichen Teil biobasiert ist. Polymilchsäure wird aus Mais gewonnen. Weltweit wächst der Markt für bioabbaubare und biobasierte Kunststoffe um mehr als 20 % pro Jahr. "Mit Ecoflex und Ecovio nehmen wir bereits stark am Marktwachstum teil. Mit den neuen Produktionskapazitäten werden wir unsere Position erheblich ausbauen", so Michael Stumpp, Leiter der globalen BASF-Geschäftseinheit Spezialpolymere. Die beiden Polymer-Werkstoffe Ecovio und Ecoflex werden unter anderem zur Produktion von Tragetaschen und Biomüllbeuteln, von Folien zum Abdecken von Pflanzen in der Landwirtschaft sowie für Lebensmittelverpackungen eingesetzt. BASF baut Produktion von Bio-Kunststoffen aus

Migräne: US-Zulassung für Treximet-Tabletten

GlaxoSmithKline (<a href=http://www.gsk.com>GSK</a>) und <a href=http://www.pozen.com>Pozen</a> haben von der FDA die Zulassung für Treximet zur akuten Behandlung von Migräneanfällen in Erwachsenen erhalten. Treximet ist das erste Migräne-Produkt, das auf mehrere Migräne-Mechanismen abzielt: Es vereint ein Triptan von GSK und ein entzündungshemmendes Schmerzmittel. <% image name="GSK_Logo" %><p> Treximet beinhaltet mit der RT-Technologie formuliertes 85 mg Sumatriptan und 500 mg Naproxen Natrium. Sumatriptan ist der Wirkstoff in Imitrex-Tabletten. In klinischen Studien konnten weitaus mehr Migräne-Patienten mit Treximet eine Schmerzreduktion nach 2 h erzielen als mit Sumatriptan 85 mg oder Naproxen Natrium 500 mg allein. Zudem konnten auch mehr Treximet-Patienten eine nachhaltige Schmerzmilderung zwischen 2 und 24 h im Vergleich mit den individuellen Komponenten erreichen. Die Zulassung von Treximet basiert auf 2 Doppelbind-Studien mit mehr als 2.900 Migräne-Patienten. Treximet wurde allgemein gut vertragen in diesen Studien. Die häufigsten Nebenwirkungen innerhalb von 24 h nach der Einnahme waren Schwindel, Übelkeit, Schläfrigkeit, Schmerzgefühl an der Brust oder am Nacken sowie Betäubungsgefühl, aufstoßender Magen und trockener Mund. Migräne: US-Zulassung für Treximet-Tabletten

Gehirnkrebs: Pfizer lizenziert CDX-110 von AVANT

<a href=http://www.pfizer.com>Pfizer</a> wird von <a href=http://www.avantimmune.com>AVANT Immunotherapeutics</a> eine exklusive weltweite Lizenz des therapeutischen Phase-II-Impfstoffkandidaten CDX-110 erwerben. Die Vereinbarung gibt Pfizer zudem exklusive Rechte, den EGFRvIII-Impfstoff in anderen potenziellen Indikationen einzusetzen. Gehirnkrebs: Pfizer lizenziert CDX-110 von AVANT <% image name="Pfizer_Logo" %><p> CDX-110 hat von der FDA sowohl den Fast-Track- als auch den Orphan-Drug-Status erhalten und ist eine Immuntherapie, die auf das Tumor-spezifische Molekül EGFRvIII abzielt. Die funktionelle Variante des Epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptors (EGFR) ist ein Protein, das als Target der Krebstherapie in verschiedenen Tumortypen gut untersucht ist. EGFRvIII wird nur in Krebszellen, nicht aber in normalem Gewebe exprimiert. Das Onkogen ist in etwa 40 % der Glioblastom-Tumoren direkt für das Krebszellenwachstum verantwortlich. Das Lizenz- und Entwicklungs-Agreement sieht vor, dass Pfizer 40 Mio $ als "Upfront-Zahlung" an AVANT leistet und sich mit 10 Mio $ an AVANT beteiligt. Pfizer wird alle Entwicklungskosten übernehmen und bei erfolgreicher Kommerzialisierung von CDX-110 und weiterer EGFRvIII-Impfstoffe Meilensteinzahlungen von bis zu 390 Mio $ leistet. <table> <td width="120"></td><td> <b>CDX-110</b> verursacht oder verstärkt die Immunantwort gegen EGFRvIII, was zur Zerstörung der Tumorzellen führt, die den Rezeptor exprimieren. Frühe Wirksamkeits- und Sicherheitsdaten einer Phase-II-Studie mit CDX-110 in Kombination mit der aktuellen Standardbehandlung bei Glioblastom waren vielversprechend. </td> </table>

April 16th

Mikrowellenchemie in superkritischen Flüssigkeiten

In den vergangenen 2 Jahrzehnten entwickelte sich die Anwendung von Mikrowellenstrahlung für chemische Umsetzungen zu einer Erfolgsgeschichte. Nachdem anfangs Transformationen von Standardreaktionen zu mikrowellentauglichen Protokollen die Hauptforschungsziele waren, etablieren sich nun spezielle Nischen-Anwendungen, um die Leistungsfähigkeit der Mikrowellen auszunutzen. <% image name="Anton_Paar_Synthos3000" %><p> <small> Der Synthos 3000 von Anton Paar. </small> Unterstützt von der fortschreitenden Entwicklung spezieller Synthese-Mikrowellenreaktoren können mehr und mehr Reaktionen jenseits "normaler" organischer Synthesen untersucht werden. Im Zusammenhang mit "Green-Chemistry"-Anwendungen, darunter versteht man die bewusste Reduktion organischer Lösungsmittel und Katalysatoren in Reaktionsgemischen, erfährt die Verwendung von subkritischen und auch superkritischen Lösungsmitteln wieder verstärktes Interesse. Üblicherweise benötigt man voluminöse, schwer handhabbare Autoklavensysteme, um die Druck- und Temperaturbereiche für nah- oder überkritische Zustände in langwierigen Prozeduren zu erzielen. Das Mikrowellenreaktionssystem Synthos 3000 von <a href=http://www.anton-paar.at>Anton Paar</a> ist mit seinem speziellen Zubehör darauf ausgerichtet, Bedingungen von bis zu 300 °C und 80 bar einfach und rasch zu erreichen. <b>Die Grenzen erweitern.</b> Unter den Lösungsmitteln, die üblicherweise im sub- oder superkritischen Zustand eingesetzt werden, wird gerne Wasser verwendet. Während superkritisches Wasser (> 374 °C) eher schwierig zu generieren ist, spielt es im subkritischen Zustand (200-300 °C) eine erwähnenswerte Rolle in der Synthesechemie [1]. Auf dem Weg in den superkritischen Zustand ändert Wasser in signifikanter Weise seine physikalischen Eigenschaften und verhält sich zunehmend wie ein organisches Lösungsmittel [2]. Auf Grund der steigenden Dissoziationskonstante bei diesen Bedingungen kann das Wasser als Säure, Base oder auch Säure/Base-Bikatalysator wirken. Dieses Verhalten erlaubt die Durchführung üblicherweise katalysierter Reaktionen ohne Katalysator. Folgend ersten Ergebnissen aus den späten 1990er Jahren [3] wurden mittlerweile schon verschiedene Synthesen erfolgreich unter mikrowellen-induzierten subkritischen Bedingungen in Wasser durchgeführt. Gezeigt wurde dies unter Verwendung von Hochleistungs-Quarzgefäßen im Synthos 3000 [4,5]. Entsprechend der allgemeinen Tendenz von Mikrowellensynthesen ist die Reaktionszeit sogar unter diesen äußerst drastischen Bedingungen bedeutend kürzer verglichen mit „klassischen“ Heizmethoden (Schema 1). <% image name="Synthos_Schema1" %><p> <small> Schema 1: Diels-Alder Cycloaddition in subkritischem Wasser. </small> Dieses Anwendungsprinzip von sub- oder superkritischen Bedingungen kann auch auf organische Lösungsmittel ausgedehnt werden. Von Interesse wäre insbesondere die katalysatorfreie Umesterung von Fettsäuren zu Fettsäurealkylestern im Rahmen der Biodiesel-Produktion. Da die üblicherweise erzeugten Fettsäuremethylester ziemlich aggressive Verbindungen sind (und somit ein Problem für Dieselmotoren darstellen), wird zunehmend die Erzeugung solcher Ester aus entsprechend längerkettigen Alkoholen untersucht. Zum Beispiel kann 1-Butanol, das einen wesentlich höheren Siedepunkt hat als Methanol, für Veresterungen bei höheren Temperaturen eingesetzt werden, ohne einen extrem hohen autogenen Druck zu erreichen. Die Eliminierung der basischen Katalysatoren (typischerweise KOH oder NaOH) aus dem Biodiesel-Produktionsprozess würde erhebliche Aufmerksamkeit hervorrufen. Neben Fettsäureestern wird bei dieser Reaktion auch Glyzerin gebildet, das eine vielfach verwendete Chemikalie ist. Für weiteren Gebrauch direkt aus der Umesterung müsste das Glyzerin in aufwändigen Schritten teuer gereinigt werden und auch die Fettsäureester müssen mehrfach mit viel Wasser extrahiert werden, um sämtliche Spuren der Katalysatoren zu entfernen. Ähnlich dem Wasser und anderen Lösungsmitteln verändern auch Alkohole in der superkritischen Phase ihre physikalischen Eigenschaften und können somit selbst als Katalysatoren wirken. Die superkritischen Bedingungen für Butanol sind >49 bar und >287 °C, die durch Mikrowellenbestrahlung im Synthos 3000 problemlos erreicht werden können. Erschwert wird das Vorhaben dadurch, dass organische Lösungsmittel bei steigender Temperatur zunehmend mikrowellentransparent werden, das heißt, die Effizienz der Energieübertragung wird deutlich geringer [4]. Um diesen Nachteil zu überwinden, können chemisch inerte passive Heizelemente aus Siliziumkarbid (SiC) verwendet werden, die den mikrowellen-induzierten Aufheizprozess bei höheren Temperaturen unterstützen. <table> <td><% image name="Anton_Paar_Inserting_holder_1" %></td> <td><% image name="Anton_Paar_Inserting_holder_2" %></td> </table><p> <small> Abb. 1: Einsetzen des Hakens mit SiC-Heizelementen. </small> In einer Zusammenarbeit der Uni Antwerpen mit der Uni Graz wurde die Effizienz der mikrowellen-unterstützten Umesterungen unter superkritischen Bedingungen erforscht [6]. Als eine Modell-Verbindung wurde handelsübliches Rapsöl gewählt, um die Eignung von 1-Butanol für die Biodiesel-Produktion zu untersuchen. Die Versuche wurden in einem Synthos 3000 unter Verwendung eines Rotor 8SXQ80 mit 80 mL Quarzgefäßen durchgeführt. Die Gefäße wurden mit einem speziellen Zubehörteil für Hochtemperaturanwendungen ausgestattet, um Rührung in den Quarzgläsern zu ermöglichen, wenn SiC-Heizelemente verwendet werden. Dieses einfache Teil besteht aus einer modifizierten Dichtung mit einem Querstab, an dem ein Glashaken eingehängt wird. Der Haken ist mit einer Plattform versehen, auf der mehrere SiC-Heizelemente platziert werden können (Abb. 1 + 2), und lässt im Gefäß genug Platz, um einen Magnetrührstab unterhalb der Platform anzuwenden (Abb. 2). Effiziente Rührung ist in diesem Experiment wesentlich, da das Öl und der Alkohol sich nicht mischen. In einem zweiphasigen System wäre jedoch die Umsetzung nicht zufrieden stellend. Um eine effiziente Wärmeübertragung zu gewährleisten, müssen auch die SiC-Heizelemente vollständig von der Reaktionsmischung bedeckt sein (Abb. 2). Mit dieser Anordnung können die Reaktionsmischungen innerhalb von 10 Minuten auf 280 °C (Gefäßtemperatur) erhitzt werden. Entsprechend früherer Untersuchungen ist bekannt, dass der Unterschied zwischen der Reaktionstemperatur innen und der per Infrarotsensor gemessenen Gefäßtemperatur in diesem Bereich etwa 30 bis 40 °C beträgt [4,5]. Folglich korreliert der gemessene IR-Wert von 280 °C mit einer Reaktionstemperatur von 310 bis 320 °C und liegt somit deutlich über dem superkritischen Punkt von 1-Butanol. <table> <td><% image name="Anton_Paar_Correctly_Charged_vessel" %></td> <td align="right"> Maximale Leistung (1.400 W) wird nur benötigt, um die Mischungen bis zum superkritischen Bereich zu erhitzen. Nachdem das gewählte Temperaturlimit erreicht ist, genügt eine geringe Mikrowellenleistung, um diese extremen Bedingungen beizubehalten. Um vollständigen Umsatz zu erzielen, ist dennoch eine relativ lange Reaktionszeit von 4 h für dieses katalysatorfreie Verfahren notwendig (Schema 2). Es konnte so ein Umsatz von 91 % des verwendeten Rapsöls zu den entsprechenden Fettsäureestern ermittelt werden, begleitet von Spuren der zugehörigen Mono- und Diglyzeride [6]. </td> </table><p> <small> Abb. 2: Korrekt befülltes Reaktionsgefäß. </small> Das daneben gebildete Glyzerin ist hingegen frei von Verunreinigungen und kann nach erfolgter Abtrennung ohne zusätzliche Reinigung verwendet werden, ein Umstand, der das erprobte Verfahren sehr wirtschaftlich erscheinen lässt. <% image name="Synthos_Schema2" %><p> <small> Schema 2: Darstellung von Fettsäurealkylestern unter superkritischen Bedingungen. </small> <b>Zusammenfassung.</b> Reaktionen unter nah- oder superkritischen Bedingungen eröffnen eine vielversprechende Nische für mikrowellen-unterstützte Verfahren. Im Gegensatz zu aufwändigen Autoklaven können im Mikrowellenreaktor einfach handhabbare Reaktionsgefäße verwendet werden. Die benötigten Reaktionsbedingungen sind problemlos zu erzielen, weil das Synthos 3000 die einzige verfügbare Mikrowellenplattform darstellt, die maximale Temperatur und maximalen Druck gleichzeitig erreichen kann. Herkömmliche Syntheseverfahren sowie potenziell industriell wertvolle Prozesse können so auf sub- oder superkritische Bedingungen übertragen werden, um ungewöhnliche, aber interessante Reaktionswege zu untersuchen. Daher ist die mikrowellen-unterstützte Veresterung von Ölen unter superkritischen Bedingungen sicher eine sehr interessante Alternative zur Entwicklung neuer Methoden in der Biodiesel-Produktion. Insbesondere im Hinblick darauf, dass die Umsetzung ohne Katalysator-Zusätze durchgeführt werden kann und so keine teuren Reinigungsschritte mehr notwendig sind. <small> [1] H. Weingärtner, E. U. Franck, Angew. Chem. Int. Ed. 2005, 2672-2692 and darin enthaltene Zitate [2] P. Krammer, H. Vogel, J. Supercrit. Fluids 2000, 189-206 [3] C. R. Strauss, R. W. Trainor, Aust. J. Chem. 1995, 1665-1692; C. R. Strauss, Aust. J. Chem. 1999, 83-96 [4] J. M. Kremsner, C. O. Kappe, Eur. J. Org. Chem. 2005, 3672-3679 [5] C. M. Kormos, N. E. Leadbeater, Tetrahedron 2006, 4728-4732 [6] J. Geuens et al., Energy & Fuels 2008, 643-645 </small> Mikrowellenchemie in superkritischen Flüssigkeiten

Alternative zu embryonalen Stammzellen

Würzburger Forscher um Albrecht Müller konnten zeigen, dass embryonale Stammzellen der Maus, die Erbinformation ausschließlich von männlicher Seite enthalten, normale Vorläuferzellen des Nervengewebes bilden können. Damit könnten sie zur Alternative zu "normalen" embryonalen Stammzellen werden, deren Verwendung umstritten ist. <% image name="Nervenzellen_aus_Stammzellen" %><p> <small> So sehen die Nervenzellen (rot mit blau gefärbten Zellkernen) aus, welche die Forscher aus den Stammzellen der Maus gewonnen haben. Sie sind der Beleg, dass sich auch Stammzellen dieser Art vielseitig spezialisieren können. &copy; TCD </small> Benötigt werden solche Zellen insbesondere in der regenerativen Medizin, um Gewebe oder Organe via Zelltransplantation zu heilen. Sie sollen entweder fehlende Zellen ersetzen oder sich in geschädigtes Gewebe integrieren. Dazu braucht es Zellen, die zum Immunsystem des Empfängers passen und dort ganz spezifische Funktionen übernehmen können. Bisher sind embryonale Stammzellen viel versprechende Kandidaten als Quelle für solche therapeutisch verwendbaren Zellen. Als Alternative dazu verwendeten die Forscher nun embryonale Stammzellen mit ausschließlich männlicher Erbinformation. Gewonnen werden sie im Reagenzglas: Nach einer künstlichen Befruchtung - noch ehe die beiden Zellkerne von Eizelle und Samenzelle verschmelzen - entnimmt man den Kern der Eizelle und ersetzt ihn durch einen zweiten männlichen aus einer weiteren Samenzelle von demselben Spender. Diese Zelle enthält dann nur noch die Erbinformation vom Spender der Samenzellen. <u>Die Stammzellen mit dem rein männlichen Erbgut</u> entwickeln sich zwar zu frühen Embryonen weiter, sind aber nur bedingt entwicklungsfähig und sterben nach wenigen Tagen. Da diese Stammzellen nur die Gene des Spenders der Samenzellen in sich tragen, passen sie gut zu dessen Immunsystem. Und da bei ihrer Erzeugung keine lebensfähigen Organismen zerstört werden, sind sie auch ethisch weniger problematisch als herkömmliche embryonale Stammzellen. Projekt-Partner an der University of Pennsylvania konnten zeigen, dass die Zellen vielseitig entwicklungsfähig sind. So ist es gelungen, aus ihnen auch Blutstammzellen zu erzeugen, die normal funktionieren und keine Abnormalitäten zeigen. Nun gelte es zu klären, was diese Zellen mit ausschließlich männlichem Erbgut alles können, etwa, ob sie sich in geschädigtes Nervengewebe der Maus funktionell integrieren lassen. In den USA ist man bereits weiter: Dort haben Wissenschaftler der International Stem Cell Corporation schon ähnliche menschliche Stammzellen dieser Art entwickelt - in diesem Fall Stammzellen mit rein weiblicher Erbinformation, nur mit den Genen der Eizell-Spenderinnen. Diese müssen jetzt ähnliche Tests durchlaufen wie die Maus-Stammzellen. <small> Timo C. Dinger, Soon Won Choi, Guadelupe Camarero, Vroni Hornich, Albrecht M. Müller, Sigrid Eckardt, Satoshi Kurosaka, K. John McLaughlin: "Androgenetic Embryonic Stem Cells form Neural Progenitor Cells in vivo And in vitro. Stem Cells, DOI: 10.1634/stemcells.2007-0877 </small> Alternative zu embryonalen Stammzellen

Postmenopausale Osteoporose: Jahres-Infusion schützt

Die neue Therapie von <a href=http://www.novartis.com>Novartis</a> zur Behandlung der postmenopausalen Osteoporose wurde nun in Österreich vorgestellt: Aclasta (Zoledronsäure 5 mg), eine kurze Infusion, die nur 1 x jährlich intravenös verabreicht werden muss. Es verbessert dadurch die Therapietreue und weist zusätzlich hervorragende Wirksamkeitsdaten zur Vermeidung osteoporotischer Frakturen auf. Postmenopausale Osteoporose: Jahres-Infusion schützt <% image name="Novartis_Aclasta" %><p> <small> Heinrich Resch, Elisabeth Preisinger, Harald Dobnig und Hans Bröll. &copy; Fischill PR </small> "Es ist erfreulich, dass sich unsere Möglichkeiten in der Behandlung der Osteoporose nun weiter wesentlich verbessert haben" so Hans Bröll, Präsident der österreichischen Gesellschaft zur Erforschung des Knochens und Mineralstoffwechsels und ärztlicher Leiter des Rheuma-Zentrums Wien-Oberlaa. Osteoporose ist die dritthäufigste Erkrankung in Europa. "40 % aller Frauen über 50 haben eine erhöhte Anfälligkeit für Knochenbrüche, jeder 8. Europäer über 50 wird eine Wirbelkörperfraktur erleiden", prognostiziert Bröll. <table> <td width="120"></td><td><small> <b>Bei Osteoporose</b> kommt es aufgrund eines Ungleichgewichts zwischen knochenabbauenden Osteoklasten und knochenbildenden Osteoblasten zu einer Abnahme der Knochenmasse und -dichte und dadurch zu einer erhöhten Frakturanfälligkeit, die das ganze Skelett betreffen kann. Die Folgen: Verminderte Beweglichkeit sowie starke, dauerhafte Schmerzen und bleibende Behinderung. Die Erkrankung bleibt oft jahrelang unerkannt, weil der Verlust der Knochendichte unauffällig voranschreitet. Ohne eine adäquate Therapie ist aber vor allem für Patienten mit Wirbelkörperfrakturen das Risiko, weitere Wirbelkörperbrüche zu erleiden, groß - ein so genannter Dominoeffekt ist die Folge. </small></td> </table> Speziell Wirbelkörperbrüche können mit der neuen Infusionstherapie besonders effektiv verhindert werden: "In der HORIZON-Studie, die bei mehr als 7.600 Patientinnen länger als 3 Jahre durchgeführt wurde, konnten gegenüber einer Placebogruppe Wirbelkörperfrakturen um 70 % und Hüftfrakturen um 41 % reduziert werden. Und das bei insgesamt guter Verträglichkeit. Es kann also von einer effizienten Reduktion des Dominoeffektes ausgegangen werden", so Harald Dobnig, Leiter der Klinischen Abteilung für Endokrinologie und Nuklearmedizin an der Uniklinik Graz. Zusätzlich stellt der neue Verabreichungsmodus von 1x jährlich einen großen Vorteil dar und führt zu einer erhöhten Compliance der Patienten. Um Osteoporose erfolgreich zu behandeln, ist eine konsequente und langjährige Therapie erforderlich. Das Problem zeigt sich in der Bereitschaft der Patienten, ihre Medikamente dauerhaft einzunehmen: "Ein Jahr nach Therapiebeginn nehmen nur noch 50 % der Osteoporose-Patienten ihre Tabletten ein", zeigt sich Heinrich Resch, Vorstand der 2. Medizinischen Abteilung am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien, besorgt. Bisher standen als Standardtherapie in der Behandlung der menopausalen Osteoporose vor allem orale Bisphosphonate zur Verfügung, die nicht nur eine wesentlich geringere Bioverfügbarkeit aufweisen, sondern meist mit aufwändigen Einnahmeprozedere verbunden sind. Häufige Einnahmefehler und eine geringe Therapietreue sind die Folge. Umso mehr begrüßen Experten und Betroffene die neue Therapie, die 1x jährlich als Kurzinfusion verabreicht wird. "Es stellt zweifelsohne einen Fortschritt dar, wenn mit nur einer Infusion pro Jahr eine optimale Therapie erzielt werden kann", führt Dobnig aus. Aclasta mit dem Wirkstoff Zoledronsäure bringt somit wesentliche Vorteile mit sich: Hervorragende Wirksamkeitsdaten und ein Verabreichungsmodus von einer Gabe jährlich. Um die medikamentöse Therapie zu unterstützen, sollte neben einer ausreichenden Versorgung mit Kalzium und Vitamin D täglich auch ein individuelles Übungsprogramm absolviert werden. Dadurch wird die Muskulatur gekräftigt und die Beweglichkeit verbessert. Denn: "Zahlreiche Studien zeigen, dass Immobilität zu einem noch schnelleren Knochenabbau und damit zu einem Fortschreiten der Osteoporose führt", so Elisabeth Preisinger, Präsidentin der Osteoporose Selbsthilfe Wien.

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