Archive - Mai 11, 2010

ALSA 2010 mit erweitertem Themenspektrum

Chemiereport.at schreibt zum fünften Mal den „Austrian Life Science Award“ (ALSA) aus. Der Hauptpreis besteht aus einem Preisgeld von 10.000 Euro, das vom österreichischen Glücksspielunternehmen Novomatic zur Verfügung gestellt wird. ALSA 2010 mit erweitertem Themenspektrum <% image name="Logo_ALSA_2010_04_4c" %> Drei Kandidaten werden zum ALSA nominiert, unter den Nominierten werden der Hauptpreis und zwei weitere Preise vergeben. Die weiteren Preisträger erhalten jeweils ein Preisgeld von €1.000,- Euro. Der Chemiereport als Initiator des ALSA und Novomatic als Hauptsponsor verfolgen mit dem Austrian Life Science Award das Ziel, auf Ergebnisse „junger Forschung“ aus Österreich aufmerksam zu machen. Nachwuchswissenschaftler, die exzellent forschen, praxisbezogene Umsetzungen im Blickfeld haben und ihre Forschungsergebnisse anschaulich beschreiben, sollen aus dem „Elfenbeinturm Forschung“ hervorgeholt werden. <% image name="ALSABildWeb" %> <small>Die Initiatoren Josef Brodacz, Herausgeber Chemiereport, und Dr. Franz Wohlfahrt, Generaldirektor des Hauptsponsors Novomatic, im Gespräch mit Moderatorin Regina Preloznik bei der Verleihung des ALSA 2009.</small> <b>Thematische Erweiterung zum 5-Jahres-Jubiläum</b> Unter dem Motto „Forschung (be-)greifen“ wird Life Science im Spannungsfeld der Gesellschaft betrachtet und damit das ALSA-Spektrum im Vergleich zu den Vorjahren wesentlich erweitert. Im Vordergrund steht die Integration der Forschungsergebnisse in das tägliche Leben. Interdisziplinäre Fragestellungen, die auch über den Kern der Life Sciences – also der Biowissenschaften im engeren Sinne, wie Medizin, Biomedizin, Biochemie, Molekularbiologie, Biophysik, Bioinformatik oder Biodiversitätsforschung – hinaus gehen, werden heuer erstmals zur Einreichung zugelassen. Life Science wird somit ganz im Sinne einer „Lebenswissenschaft“ aus den Bereichen Naturwissenschaft und Medizin hervorgeholt und auch auf relevante Aspekte aus den Bereichen Recht, Wirtschaft, Technik und Sozialwissenschaft ausgeweitet. Mit dieser Erweiterung des Themen- und Forscherkreises soll im Sinne einer interdisziplinären Forschung der Vernetzung von Fachthemen noch stärker Rechnung getragen werden. Weitere Informationen zum ALSA 10: <% file name="ALSA_Ausschreibungsunterlagen" %>

Die Chemie des Archaeopteryx

Wissenschaftler am <a href=http://home.slac.stanford.edu>SLAC National Accelerator Laboratory</a> in Kalifornien haben entdeckt, dass sich in einem gut erhaltenen Fossil des Urvogels Archaeopteryx Reste der ursprünglichen Zusammensetzung von Federn und Knochen erhalten haben. <% image name="ArchaeopteryxWeb" %> <small>Falschfarbenbild eines Archaeopteryx-Fossils, bei dem Scans auf verschiedene chemische Elemente übereinander gelegt wurden. (c)K.G. Huntley/SLAC</small> Seit seiner erstmaligen Entdeckung im Jahr 1861 gilt Archaeopteryx als evolutionäres Bindeglied zwischen Dinosauriern und Vögeln. Von den meisten Paläontologen wird angenommen, dass die heute lebenden Vögel direkt von der zweibeinigen Dinosauriergruppe der Theropoden abstammen und damit gewissermaßen die einzigen überlebenden Dinosaurier sind. Die Untersuchungen der Gruppe am SLAC in Menlo Park, Kalifornien, die in den „Proceedings of the National Academy of Science“ veröffentlicht wurden, zeigen nun, dass die Gattung Archaeopteryx auch chemisch zwischen Dinosauriern und Vögeln steht. <% image name="SLACWissenschaftlerWeb" %> <small>Uwe Bergmann, Phyiker am SLAC, beim Justieren von Archaeopteryx für einen Synchrotron-Scan. (c)Phil Manning/SLAC</small> <b>Die Zusammensetzung von Federn und Knochen</b> Bislang hatte man die Federn der einschlägigen Fossilienfunde weitgehend für Abdrücke im Gestein gehalten. Mithilfe von Röntgenstrahlung aus der sogenannten „Stanford Synchrotron Radiation Lightsource“ (SSRL) konnten nun aber Spuren von Elementen nachgewiesen werden, die aus dem organischen Material selbst stammen. So wurden in den Urvogelfedern etwa Phosphor und Schwefel gefunden, Elemente die auch in den Federn unserer heutigen Vögel enthalten sind. Die Knochen von Archaeopteryx enthalten wiederum Kupfer und Zink – auch das eine Parallele zu den modernen Vertretern der Tiergruppe. Die Methode, die in Menlo Park angewandt wurde, könnte immer dann neue Erkenntnisse für die Paläontologie bringen, wenn die Fossilienfunde nicht von umgebendem Boden und Gestein getrennt werden. In diesem Fall kann die chemische Analyse eine neue Sicht auf ausgestorbene Organismen bringen. Roy Wogelius, Geochemiker an der Universität Manchester spricht sogar von einem Paradigmenwechsel, den die Chemie für die Paläontologie bedeutet. Die Chemie des Archaeopteryx

Lenzing profitiert vom Aufschwung

Das Geschäft mit Cellulosefasern ist nach der Konjunkturdelle des vergangenen Jahres wieder voll angelaufen. Die <a href=http://www.lenzing.com>Lenzing-Gruppe</a> konnte im 1. Quartal 2010 den konsolidierten Konzernumsatz gegenüber dem Vergleichszeitraum 2009 um 32,9 % auf 377,4 Mio. Euro steigern. Lenzing profitiert vom Aufschwung <% image name="Untersperger1" %> <small>Lenzing-Chef Peter Untersperger investiert in den weiteren Ausbau der Produktionsstandorte. ©Martrix </small> Das Unternehmen hat die Faserproduktionsmenge stark erhöht und alle verfügbaren Kapazitäten voll ausgelastet. Mit einem Quartals-Betriebsergebnis von 49,7 Mio. Euro, das verbesserte Margen und Skaleneffekte bei den Fixkosten wiederspiegelt, konnte an die Ertragslage der guten Wirtschaftsjahre 2007 und 2008 angeschlossen werden. Die EBIT-Marge des ersten Quartals betrug 13,2 %, im ersten Quartal 2009 musste man noch einen Verlust von - 0,7 % hinnehmen. Bei der EBITDA-Marge konnte man 18,6 % (nach 6,0 % im Vorjahreszeitraum) erzielen. <b>Neue Produkte, neue Produktionslinien</b> Lenzing-Vorstandsvorsitzender Peter Untersperger betonte, das Unternehmen habe seine Kunden 2009 auch unter sehr schwierigen Rahmenbedingungen mit Fasern versorgt und erntet nun die Früchte dieser Strategie. Mit den Spezialfasern Lenzing Modal und Tencel habe man darüber hinaus eine Reihe innovativer Anwendungen im Textil- und Nonwovensbereich entwickelt, die vom Markt sehr gut angenommen würden. Lenzing plant, durch Erweiterungsinvestitionen wie dem kürzlich fertiggestellten Ausbau der vierten Faserproduktionsline am Standort der PT. South Pacific Viscose in Purwakarta (Indonesien) sowie durch Großinvestitionen an anderen Standorten vom aktuellen Aufschwung der Cellulosefaserindustrie weiter überdurchschnittlich zu profitieren.