Archive - Mai 12, 2010

Regenerative Medizin auf der Biotechnica 2010

Die Fachmesse <a href=http://www.biotechnica.de>Biotechnica 2010</a>, die vom 5. bis 7. Oktober in Hannover stattfindet, möchte ihr Konferenzprogramm noch stärker mit dem Ausstellungsbereich verknüpfen. Einer der Schwerpunkte wird in der regenerativen Medizin liegen. <% image name="BiotechnicaBone-tecWeb" %> <small>Regenerative Medizin im Allgemeinen und der Knochen, Knorpeln und Sehnen im Besonderen wird auf den Konferenzen der Biotechnica diskutiert. ©Deutsche Messe Hannover</small> Aus diesem Grund wird der Weltkongress für Präventive und Regenerative Medizin heuer erstmals in die Biotechnica eingebunden. Mehr als 800 internationale Wissenschaftler und Kliniker werden zu dieser Fachkonferenz erwartet, die neue Wege, bisher schwierig oder nicht heilbaren Krankheiten mit regenerativen Therapien zu begegnen, aufzeigen will. Die Themenschwerpunkte reichen von Gewebezüchtung über Anti-Aging-Medizin bis hin zu Stammzellforschung. <b>Knochen heilen, molekular diagnostizieren</b> Ergänzend dazu widmet sich der internationale Kongress „Bone-tec“ der Regeneration von Knochen, Knorpeln, Sehnen und Bändern mit biotechnologischen Methoden. Zu dem viertägigen Kongress vom 7. bis 10. Oktober werden mehr als 300 Wissenschaftler aus aller Welt erwartet. Gemeinsam mit dem amerikanischen Cambridge Healthtech Institute (CHI) wird erstmals eine Konferenz mit begleitender Sonderausstellung zum Thema Molecular Diagnostics angeboten. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen neue Methoden der Molekularen Diagnostik vom Labor bis hin zur praktischen Anwendung, insbesondere bei Krebs und Infektionskrankheiten. <b>IT-Werkzeuge und Proteinexpression</b> Weiter ausgebaut wird das bisherige Fokusthema „BIO-IT“ mit einem umfangreichen Vortragsprogramm und begleitender Ausstellung zu angewandten Methoden der Bioinformatik. Die zweite „Bio-IT World Europe“ beschäftigt sich mit der Rolle von „Next Generation Sequencing“-Plattformen (NGS) in der biowissenschaftlichen Forschung und gibt Antworten auf die Frage, wie IT-Werkzeuge für die Analyse von Daten eingesetzt werden können. Darüber hinaus geht es um Lizenzierung und Urheberrechte für die Software, um Datenintegration und Wissensmanagement zur Verbesserung der Produktivität in den Unternehmen. Und schließlich gibt die zweite Konferenz und Ausstellung „PEGS Europe“ einen Überblick über aktuelle Ergebnisse, neue Techniken und Strategien zur Expression und Reinigung von Proteinen sowie Antikörperentwicklung. Regenerative Medizin auf der Biotechnica 2010

Mit dem Lastwagen gegen Venenerkrankungen

Der Verein <a href=http://www.venengesundheit.at>„Initiative Venengesundheit“</a> setzt sich für die Bewusstseinsbildung zum Thema Venenerkrankungen in der Bevölkerung ein. Gemeinsam mit dem <a href=http://www.boehringer-ingelheim.at>Boehringer Ingelheim Regional Center Vienna</a> lässt man von 17. Mai bis 6. Juli einen Truck durch Österreich touren, der nicht nur Information sondern auch kostenlose diagnostische Maßnahmen anbietet. Mit dem Lastwagen gegen Venenerkrankungen <% image name="AntistaxTruck" %> <small>Mit dem Anstistax-Truck durch Österreich: Kostenlose Beratung und Diagnose © René Wallentin</small> Experten warnen immer wieder davor, dass die Gefahr möglicher Komplikationen von Venenerkrankungen unterschätzt und diese nur als kosmetisches Problem angesehen werden. Erkrankungen der Venen sind aber weit verbreitet und verschlimmern sich in der Regel mit zunehmendem Alter. Erschwerend kommt hinzu, dass es in Österreich keinen Facharzt für Phlebologie (Venenheilkunde) gibt und dieses Gebiet zwischen Dermatologen, Chirurgen, Gefäßchirurgen, Angiologen und Lymphologen aufgeteilt ist. Für Patienten ist es daher oft nicht leicht, den geeigneten Spezialisten zu finden. Ein von der Initiative Venengesundheit gemeinsam mit Boehringer Ingelheim organisierter Spezial-LKW ist in den nächsten Wochen in ganz Österreich unterwegs und bietet neben allgemeinen Informationen zum Thema Venenerkrankungen die Möglichkeit einer kostenlosen Duplex- Ultraschalluntersuchung und eines Venenscreenings mittels Photoplethysmographie. Boehringer Ingelheim hat mit der Produktlinie „Antistax“ Präparate im Angebot, die mithlfe von Flavonoiden aus Weinrebenblättern die Elastizität der Gefäßwände verbessern helfen. <small> <b>Komplikationen oft unterschätzt</b> Besonders häufig sind die Beine von Erkrankungen der Venen betroffen. In gesunden Beinvenen unterstützen die sich öffnenden und schließenden Venenklappen den Transport des Blutes zum Herzen, indem sie verhindern, dass Blut wieder zurück, also vom Herzen weg, fließt. Sind die Klappen beschädigt und schließen nicht mehr richtig, kommt es zu einer Venenerkrankung, die man „venöser Rückfluss“ nennt. Oberflächlicher venöser Rückfluss ist eine fortschreitende Krankheit: Die Symptome werden mit der Zeit schlimmer, wenn keine Behandlung erfolgt. Häufig kommen auch sogenannte Krampfadern vor, knotig-erweiterte Venen mit unregelmäßigem Verlauf, die auf eine Schwäche der Gefäßwände zurückzuführen sind. Krampfadern können durch operative Entfernung der betroffenen Vene („Venenstripping“) oder ambulante Methoden des Verschließens des Blutgefäßes behandelt werden. </small>

ALSA 2010 mit erweitertem Themenspektrum

Chemiereport.at schreibt zum fünften Mal den „Austrian Life Science Award“ (ALSA) aus. Der Hauptpreis besteht aus einem Preisgeld von 10.000 Euro, das vom österreichischen Glücksspielunternehmen Novomatic zur Verfügung gestellt wird. ALSA 2010 mit erweitertem Themenspektrum <% image name="Logo_ALSA_2010_04_4c" %> Drei Kandidaten werden zum ALSA nominiert, unter den Nominierten werden der Hauptpreis und zwei weitere Preise vergeben. Die weiteren Preisträger erhalten jeweils ein Preisgeld von €1.000,- Euro. Der Chemiereport als Initiator des ALSA und Novomatic als Hauptsponsor verfolgen mit dem Austrian Life Science Award das Ziel, auf Ergebnisse „junger Forschung“ aus Österreich aufmerksam zu machen. Nachwuchswissenschaftler, die exzellent forschen, praxisbezogene Umsetzungen im Blickfeld haben und ihre Forschungsergebnisse anschaulich beschreiben, sollen aus dem „Elfenbeinturm Forschung“ hervorgeholt werden. <% image name="ALSABildWeb" %> <small>Die Initiatoren Josef Brodacz, Herausgeber Chemiereport, und Dr. Franz Wohlfahrt, Generaldirektor des Hauptsponsors Novomatic, im Gespräch mit Moderatorin Regina Preloznik bei der Verleihung des ALSA 2009.</small> <b>Thematische Erweiterung zum 5-Jahres-Jubiläum</b> Unter dem Motto „Forschung (be-)greifen“ wird Life Science im Spannungsfeld der Gesellschaft betrachtet und damit das ALSA-Spektrum im Vergleich zu den Vorjahren wesentlich erweitert. Im Vordergrund steht die Integration der Forschungsergebnisse in das tägliche Leben. Interdisziplinäre Fragestellungen, die auch über den Kern der Life Sciences – also der Biowissenschaften im engeren Sinne, wie Medizin, Biomedizin, Biochemie, Molekularbiologie, Biophysik, Bioinformatik oder Biodiversitätsforschung – hinaus gehen, werden heuer erstmals zur Einreichung zugelassen. Life Science wird somit ganz im Sinne einer „Lebenswissenschaft“ aus den Bereichen Naturwissenschaft und Medizin hervorgeholt und auch auf relevante Aspekte aus den Bereichen Recht, Wirtschaft, Technik und Sozialwissenschaft ausgeweitet. Mit dieser Erweiterung des Themen- und Forscherkreises soll im Sinne einer interdisziplinären Forschung der Vernetzung von Fachthemen noch stärker Rechnung getragen werden. Weitere Informationen zum ALSA 10: <% file name="ALSA_Ausschreibungsunterlagen" %>

Die Chemie des Archaeopteryx

Wissenschaftler am <a href=http://home.slac.stanford.edu>SLAC National Accelerator Laboratory</a> in Kalifornien haben entdeckt, dass sich in einem gut erhaltenen Fossil des Urvogels Archaeopteryx Reste der ursprünglichen Zusammensetzung von Federn und Knochen erhalten haben. <% image name="ArchaeopteryxWeb" %> <small>Falschfarbenbild eines Archaeopteryx-Fossils, bei dem Scans auf verschiedene chemische Elemente übereinander gelegt wurden. (c)K.G. Huntley/SLAC</small> Seit seiner erstmaligen Entdeckung im Jahr 1861 gilt Archaeopteryx als evolutionäres Bindeglied zwischen Dinosauriern und Vögeln. Von den meisten Paläontologen wird angenommen, dass die heute lebenden Vögel direkt von der zweibeinigen Dinosauriergruppe der Theropoden abstammen und damit gewissermaßen die einzigen überlebenden Dinosaurier sind. Die Untersuchungen der Gruppe am SLAC in Menlo Park, Kalifornien, die in den „Proceedings of the National Academy of Science“ veröffentlicht wurden, zeigen nun, dass die Gattung Archaeopteryx auch chemisch zwischen Dinosauriern und Vögeln steht. <% image name="SLACWissenschaftlerWeb" %> <small>Uwe Bergmann, Phyiker am SLAC, beim Justieren von Archaeopteryx für einen Synchrotron-Scan. (c)Phil Manning/SLAC</small> <b>Die Zusammensetzung von Federn und Knochen</b> Bislang hatte man die Federn der einschlägigen Fossilienfunde weitgehend für Abdrücke im Gestein gehalten. Mithilfe von Röntgenstrahlung aus der sogenannten „Stanford Synchrotron Radiation Lightsource“ (SSRL) konnten nun aber Spuren von Elementen nachgewiesen werden, die aus dem organischen Material selbst stammen. So wurden in den Urvogelfedern etwa Phosphor und Schwefel gefunden, Elemente die auch in den Federn unserer heutigen Vögel enthalten sind. Die Knochen von Archaeopteryx enthalten wiederum Kupfer und Zink – auch das eine Parallele zu den modernen Vertretern der Tiergruppe. Die Methode, die in Menlo Park angewandt wurde, könnte immer dann neue Erkenntnisse für die Paläontologie bringen, wenn die Fossilienfunde nicht von umgebendem Boden und Gestein getrennt werden. In diesem Fall kann die chemische Analyse eine neue Sicht auf ausgestorbene Organismen bringen. Roy Wogelius, Geochemiker an der Universität Manchester spricht sogar von einem Paradigmenwechsel, den die Chemie für die Paläontologie bedeutet. Die Chemie des Archaeopteryx